Osteuropa: „Jetzt oder nie!“

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borgling:

Osteuropa: „Jetzt oder nie!“

 
11.03.02 09:27
Wenn alles nach Plan geht, dann stehen dramatische Jahre vor der Tür Osteuropas. Der Konvergenzprozess soll Länder wie Polen, Tschechien und Ungarn spätestens innerhalb der nächsten Jahre in die Europäische Union führen. Vom Schwellenland zum EU-Mitglied – eine rasante Entwicklung, die sich auch am Aktienmarkt dieser Länder widerspiegeln wird.
2004 oder 2005 wird es soweit sein, glaubt Jürgen Kirsch, Fondsmanager des Griffin Eastern Europe und anerkannter Osteuropa Experte. Dabei haben die potenziellen Beitrittsländer schon heute erstaunliche Fortschritte erzielt, die vor wenigen Jahren noch kaum einer für möglich gehalten hat. Tschechien zum Beispiel erfüllt die Kriterien für eine Aufnahme in die Europäische Währungsunion schon fast, lediglich die Inflation liegt mit mehr als 4 Prozent noch oberhalb der Euro-Hürde.

Auch wenn jüngst wieder einmal die Frage der Finanzierung in der zuständigen Kommission der Europäischen Union (EU) hochgekocht wird – für Kirsch übrigens nichts anderes als „Begleitlärm“: Die Konvergenz macht große Fortschritte. Für Börsianer bietet dies eine große, einmalige Chance. Ein Beispiel für die Auswirkungen des Konvergenzprozesses auf die Börse ist Griechenland. Dort setzte die Börse zu einer langanhaltenden Rallye an, nachdem der Konvergenzprozess Fortschritte machte und die Zinsdifferenz griechischer Staatsanleihen zu EU-Pendants zusammenschmolz wie Eis unter der Sonne des Peloponnes.

Eine Entwicklung, die sich bisher so nur zum Teil in Osteuropa widerspiegelt. Zwar sinkt auch hier der Zinsabstand zwischen den Anleihen, dennoch blieb eine deutliche Rallye der Börsen in Warschau, Prag und Budapest bisher weitgehend aus. „Erst seit etwa sechs Monaten sehen wir den Ansatz einer outperfomance“, verweist Kirsch auf die jüngsten Kursgewinne. Die Erklärung für die bisher weitgehend ausgebliebene Rallye á la Griechenland: Investoren haben seit 1996 lieber Geld in die weltweiten High-Tech-Märkte wie die Nasdaq gesteckt und im Rahmen der Techrallye die Konvergenzfortschritte der potenziellen EU-Beitrittsländer komplett aus den Augen verloren. „Globale Investoren sind heute unterinvestiert“, glaubt Kirsch.

„Frühzeitig positionieren“

In den Portfolios institutioneller Investoren finden sich zwar einige Lukoil oder Gazprom, keinesfalls aber eine Übergewichtung der Osteuropa-Staaten. Trotz der „Mini-Rallye“ der vergangenen sechs Monate kommen Investoren also alles andere als zu spät, glaubt Kirsch. „Wenn man die Konvergenz-Karte spielen will, muss man sich frühzeitig positionieren. Und das ist jetzt oder nie.“

Die klare Kaufempfehlung gründet sich auf einer Vielzahl interessanter Fakten. Zum einen sind viele osteuropäische Aktien hoffnungslos unterbewertet. Beispiel Sberbank: Die halbstaatliche, russische Sparkasse hat einen Marktanteil von 80 Prozent bei den Spareinlagen. Das Unternehmen bilanziert nach IAS und weist eine Eigenkapitalrendite von mehr als 30 Prozent aus. Werte, von denen zum Beispiel eine Deutsche Bank zurzeit nicht einmal zu träumen wagt. Das KGV, basierend auf den Schätzungen von Kirsch, liegt nicht einmal bei eins. „Absolut lächerlich bewertet“, findet dies Kirsch. Auch die Gesamtmärkte weisen Bewertungsabschläge im Vergleich zu westlichen Aktienmärkten auf: So liegt das durchschnittliche KGV in Polen 30 Prozent unterhalb Westeuropas, das von Ungarn 40 Prozent und das von russischen Unternehmen sogar 80 Prozent darunter.

Verkleinerung der Wohlstandslücke

Wer einige Geduld mitbringt, kann nach Ansicht Kirschs miterleben, wie diese Bewertungsunterschiede zumindest teilweise dahinschmelzen werden. Politische Reformen, verbesserte Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und natürlich auch der EU-Beitritt werden dafür sorgen, dass die Risikoprämie, die Investoren zurzeit für Länder Osteuropas fordern, zurück geht. Gleichzeitig werden verstärkt ausländische Investitionen ins Land fließen, dazu kommen andere Gelder wie zum Beispiel EU-Beihilfen. Dies wird dafür sorgen, dass das Wohlstandsgefälle zwischen West- und Osteuropa zumindest nicht mehr so steil bleibt. Dass es innerhalb weniger Jahre ganz verschwindet, glauben nach den Erfahrungen mit der deutschen Wiedervereinigung wohl nicht einmal kühnste Optimisten. Dennoch sollte dies in Anbetracht des deutlichen Bewertungsabschlags osteuropäischer Aktien reichen, den Börsen der Region deutliche Kursgewinne zu bescheren.

Trotz aller Phantasie aus dem Konvergenzprozess setzt Kirsch in seinem Fonds vor allem auf ein Land, dessen EU-Beitritt nicht auf der Agenda steht: Russland. Die Börse im Land des russischen Bären weist eine Marktkapitalisierung von gerade einmal rund 80 Mrd. Dollar auf – trotz Unterehmens-Giganten wie Lukoil und Gazprom lediglich rund ein Achtel dessen, was deutsche Unternehmen an der Börse auf die Waagschale bringen. Kirsch hat mehr als 50 Prozent des Fondsvermögens in Russland investiert und hält größere Positionen unter anderem an der bereits genannten Sberbank. Der Experte setzt dabei vor allem auf die jüngsten Reformen des Staatspräsidenten Wladimir Putin. Zwar sei der Zustand noch lange nicht mit Westeuropa vergleichbar, dennoch sei Russland in dem „besten Zustand, den wir je hatten“.

Verbesserte Rahmenbedigungen in Russland

Vor allem politisch hat sich in dem Riesenreich etwas getan. Zwischen Parlament, Regierung und dem Präsidenten gibt es einen lange vermissten, bisher nicht gekannten Konsens. Vorbei die Zeiten, als sich der Regierungsapparat gegenseitig blockiert hat; vorbei daher auch der alles erdrückende Reformstau. Seitdem hat sich durch Putins entschlossenen Reformkurs vieles verbessert: Die Steuerreform hat Steuersätze von 25 Prozent für Unternehmen hervor gebracht – international mehr als konkurrenzfähig. Eine Tarifanhebung von Gas- und Ölpreisen hat den Versorgern sinkende Verluste im Inlandsgeschäft beschert, wo man bisher Öl und Gas unter Herstellungskosten verkaufte. Weitere Verbesserungen der Rahmenbedingungen kommen aus der Rechts- und Bodenreform sowie wesentlichen Veränderungen im Bereich „Corporate Governance“: Russische Unternehmen werden an europäischen Börsen oder in den USA gehandelt, bilanzieren teilweise nach IAS und stellen neuerdings, wie zum Beispiel Norilsk Nickel, sogar Leute ein, die sich aktiv um die Investoren kümmern.

Dazu kommen wirtschaftliche Fortschritte in Russland. Die Inflation bleibt zwar mit für 2002 geschätzten 17 Prozent hoch, dennoch ist sie deutlich auf dem Rückzug – 2001 lag die Geldentwertung noch bei 22 Prozent. Der Staatshaushalt ist ausgeglichen, die Leistungsbilanz ist positiv und lässt dringend benötigte Devisen ins Land fließen. Die Kapitalflucht der Russen hat sich reduziert und last but not least: Das Wirtschaftswachstum bleibt weiter hoch, für 2002 werden 4 Prozent erwartet nach 5,2 Prozent im Vorjahr. Und Emerging Markets wie Russland profitieren nach allen Erfahrungen der Vergangenheit besonders von Erholungen der Weltwirtschaft. „Ein Spiel mit Hebel“ auf wieder steigende Wachstumsraten, nennt dies Kirsch.

Nach wie vor hohe Risiken

Die starke Verbesserung der Rahmenbedingungen und die mittlerweile problemlose Begleichung des Schuldendienstes durch den Staat hat zu einer Rallye am Rentenmarkt geführt, die bis dato am Aktienmarkt noch weitgehend vorbei gegangen ist. Trotzdem ist natürlich noch längst nicht alles Gold, was in Russland glänzt. Investoren setzen sich nach wie vor einem vergleichsweise hohen Risiko aus, vor allem wenn sie in Einzeltitel investieren. Noch immer sind an der Börse westliche Standards nur in Ausnahmen etabliert, an gesicherte Informationen kommt der Privatinvestor kaum. Der Aktienmarkt ist durch geringe Effizienz geprägt. Dazu kommt, dass Russland als einer der größten Öl und Gasexporteure der Welt zurzeit unter niedrigen Rohstoffpreisen leidet.

Betrachtet man die Rahmenbedingungen, so stellt Osteuropa zurzeit zwar eine spekulative, aber dennoch interessante Chance dar. Chancen für Länder wie Polen, Tschechien oder Ungarn ergeben sich vor allem aus dem fortschreitenden Konvergenzprozess – Risiken, wenn dieser unerwartet stoppt. Russland – wie auch ein großer Teil der gesamten Region – sollte von einer Rückkehr institutioneller Investoren profitieren. Verzeichnen die Börsen verstärkte Zuflüsse aus dem Ausland, ist auf Grund der Marktenge mit deutlichen Kursgewinnen zu rechnen.

Kirsch jedenfalls bleibt positiv: Er sieht „den Trend, dass globale Investoren zurück kehren.“ Will dies der Privatinvestor auch tun, sollte er auf Fonds setzen. Top-Pick ist auch hier Kirsch: Der Griffin Eastern Europe liegt im Einjahres-Vergleich deutlich vor der Konkurrenz. Schon zu der Zeit, als Kirsch noch bei Mercury für die Osteuropa-Fonds verantwortlich war, sah die Konkurrenz nur die Hacken des gebürtigen Auerbachers, der den Fonds von London aus managt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Osteuropa-Experte seine Konkurrenz auch diesmal hinter sich lässt, ist zumindest hoch.

Donnerstag, 07.03.2002, 15:13
www.uptotrade.de./

Interessant aber high risk!

Gruß Borgling

borgling:

Hintergrund: Sberbank bzw. Bankensystem Allg.

 
11.03.02 10:15
Russische Außenhandelsbank steht vor der Umstrukturierung

Staatliche Wneschekonombank wird aufgeteilt in Agentur für Auslandsschulden und in Geschäftsbank

Von Susanne Landwehr, Moskau

Die Wneschekonombank wäre keine Staatsbank, würde sich nicht irgendwo im Büro ihres Chefs auch ein Foto des russischen Präsidenten befinden. Das mittlerweile bekannte Bild von Wladimir Putin mit Judoanzug im coolen Schneidersitz steht eingerahmt hinter Andrej Kostin auf dem Regal.

Kostin ist Vorsitzender der Wneschekonombank, die sich zu 100 % in staatlicher Hand befindet. Im russischen Bankwesen ist sie damit einzigartig, nicht jedoch artfremd. Insgesamt hält der Staat an etwa 30 von insgesamt etwas mehr als 1 300 russischen Banken einen Anteil von mehr als 50 %. Die Wneschtorgbank, die ebenso wie die Wneschekonombank aus der Bank für Außenhandel der UdSSR hervorging, gehört zu 99,9 % der Russischen Zentralbank (RZB). An der Sparkasse Sberbank ist die RZB mit 57,7 % beteiligt.

Bedeutete der hohe Staatsanteil an der Wneschtorgbank oder Wneschekonombank in der schweren Finanzkrise vom August 1998 zunächst noch Rettung, gilt er heute als Bremsklotz. Die Reform des Bankwesens geht nur gemächlich voran.

Bezeichnend ist, dass die drei großen staatlichen Geldinstitute Sberbank, Wneschtorg- und Wneschekonombank das Rating im russischen Bankensystem anführen - tatsächlich aber tragen die Institute zur Schräglage im russischen Bankensystem bei. Der Grund ist, dass Spareinlagen nur in den Geldinstituten garantiert sind, an denen der Staat mit mindestens 50 % beteiligt ist. Deshalb klagen private Geschäftsbanken über zu wenig Mittel.


"Es wird viel über die Privatisierung der Staatsbanken diskutiert", sagt Wneschekonombank-Chef Kostin. Doch Russland habe zurzeit noch keine Alternative. Es gebe keine Interessenten, die eine solche Bank kaufen und mit Eigenkapital ausstatten könnten. Außerdem, so der 44 Jahre alte Bankchef, habe eine staatliche Bank nicht unbedingt ein schlechteres Management als eine private Geschäftsbank. Entscheidungen fielen nicht unter politischen Gesichtspunkten, versichert Kostin.

Für Russland ein Erfolg

Die Wneschekonombank macht sich heute vergleichsweise gut. Der Reingewinn stieg im vergangenen Jahr im Vergleich zu 1999 von umgerechnet 30,4 auf 167,2 Mill. DM. Verglichen mit internationalen Banken, ist das nicht besonders viel, für russische Verhältnisse jedoch schon ein Erfolg. Ihr Kern ist traditionsgemäß die Finanzierung von Außenhandelsgeschäften. Energiekonzerne wie der Gasmonopolist Gasprom gehören ebenso zur Kundschaft wie die Nummer eins unter den Ölgesellschaften Lukoil oder der größte Aluminiumhersteller Russkij Aluminium. Erst vor einer Woche hat die Wneschekonombank dem Aluminiumkonglomerat, das etwa 70 % des Marktes kontrolliert, einen Kredit in Höhe von etwa 100 Mill. Dollar in Aussicht gestellt.

Ihre Aufgaben als Geschäftsbank kann die Wneschekonombank allerdings nur mit einer speziellen Erlaubnis der russischen Zentralbank wahrnehmen, die sie mit anderen Banken in Russland gleichstellt. Eine Banklizenz hat sie im Gegensatz zur Wneschtorgbank nicht. Das liegt an ihrer speziellen Funktion als Staatsbank, in der sie die Zahlungen der Auslandsschulden abwickelt. Sie tritt außerdem als Verhandlungspartner für die ausländischen privaten und staatlichen Gläubiger wie des Londoner oder des Pariser Clubs auf.

Diese Doppelrolle wird das Geldinstitut nach den Worten Kostins jedoch bald aufgeben. Die Wneschekonombank wird dann in eine Geschäftsbank und eine Agentur zur Verwaltung der russischen Auslandsschulden getrennt. "Es geht um mehr Transparenz", sagt Kostin. Doch nicht nur das. Gleichzeitig soll die Wneschekonombank mit der Roseximbank fusionieren, die Ex- und Importgeschäfte finanziert. Kostin bezifferte das potenzielle Grundkapital des neuen russischen Geldinstituts auf 800 bis 900 Millionen Dollar. Das Grundkapital der Wneschekonombank beträgt zurzeit etwa 34 Mill. Dollar.

"Zu viele kleine Banken"

"Es gibt zu viele kleine Banken", betont Kostin. Ein Drittel habe weniger als 1 Million Rubel Eigenkapital - zu wenig, um effektiv zu arbeiten, findet Kostin. Ausländisches Kapital fließe nur langsam nach Russland, der russische Haushalt habe auch nicht genügend Geld für den Wiederaufbau. Von den etwa 30 russischen Staatsbanken sollen dann nur sechs übrig bleiben. Fusionen, die Wneschekonombank inbegriffen, trügen deshalb zur längst überfälligen Gesundung des russischen Bankwesens bei, ist sich Kostin sicher. Im September soll die Trennung in Agentur und Geschäftsbank dann vollzogen sein.

Börsen-Zeitung, 23.6.2001
borgling:

Auch interessant: Oil Company Lukoil (JSC). 899954

 
11.03.02 12:07
Oil Company Lukoil (JSC). The principal activity of the Company is the production, refining and marketing of crude oil, natural gas and oil products. The company was listed on the Moscow Central Stock Exchange on Feb, 19, 1997 and on the MICEX on Apr, 4, 1997. The company's production of crude oil in 2000 amounted to 77.700 thousands tons, the production of natural gas amounted to 5.000 thousands cubic meters and refining of crude oil to 30.600 thousands tons. The proved oil reserves were estimated at 2 bil tons in 2000. Oil products accounted for 50% of 2000 revenues; crude oil, natural gas, 44% and other, 6%. Stock Chart

Ticker:
LKOH

WKN:
899954
(German ID #)

2000 Sales:
405,936,000,000

Major Industry:
Oil, Gas, Coal & Related Services

Sub Industry:
Crude Oil & Natural Gas Producers

Country:
Russian Federation

Currency:
Russian Rubles

Fiscal Year Ends:
December

Employees
83,043

Exchanges:
MOS

Share Type:
Registered

Market Capitalization:
313,152,560,123

Total Shares Outstanding:
756,782,452

Closely Held Shares:
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(in Euro)

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Phone   +7 095 9274444
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borgling:

Gas-Konsortium steigt in slowakischen Markt ein

 
14.03.02 16:14
Gas-Konsortium um Ruhrgas steigt in slowakischen Markt ein

BRATISLAVA/ESSEN (dpa-AFX) - Die slowakische Regierung hat am Donnerstag dem Verkauf von 49 Prozent am nationalen Gasversorger Slowakische Gasindustrie (SPP) an ein Konsortium um die deutsche Ruhrgas zugestimmt. Der Zusammenschluss mit der französischen Gaz de France und der russischen Gasprom, bisher Kooperationspartner der SPP, war der einzige Bieter. Es sei ein Preis von 2,7 Milliarden Dollar (3,074 Mrd. Euro) vereinbart worden, teilten die Regierung und das Konsortium in Bratislava mit.

Im Vorstand sollen die neuen Minderheitseigentümer das Sagen haben. Der slowakische Staat, der noch 51 Prozent hält, habe sich ein Vetorecht für den Fall vorbehalten, dass wichtige nationale Interessen berührt sind. Die Verträge sollen in den nächsten Tagen in Bratislava unterzeichnet werden, sagte eine Ruhrgassprecherin in Essen. Der Erwerb steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. SPP ist nach der Gasprom der zweitgrößte Gaskonzern Europas.

HEFTIGE POLITISCHE WIDERSTÄNDE

Der Zuschlag drohte bis zuletzt an heftigen politischen Widerständen zu scheitern. Nicht nur die Opposition, auch Teile der Regierung hatten den vom Konsortium gebotenen Kaufpreis von 2,7 Milliarden Dollar als zu gering erachtet. In Bratislava war auch über mögliche Kartellabsprachen spekuliert worden, weil es zur Offerte des Dreier-Konsortiums kein Konkurrenzangebot gegeben hatte.

Für Ruhrgas handelt sich der Einstieg in den slowakischen Markt um die größte Beteiligungsinvestition seit dem Erwerb von Anteilen an der russischen Gasprom. "Diese Beteiligung ist ein Markstein pan- europäischer Kooperation im Energiesektor", sagte Ruhrgaschef Burckhard Bergmann. "Die Slowakei ist neben der Ukraine das wichtigste Transitland für Gas in Europa."

GASPROM IST WELTGRÖSSER ERDGASPRODUZENT

Der Gasversorger SPP, der 1,3 Milliarden Dollar im Jahr 2000 umgesetzt hat, stellt nicht nur die gesamte Gasversorgung der Slowakei sicher, sondern kontrolliert auch 70 Prozent des Transports von Erdgas aus Russland nach Westeuropa. Wegen dieser strategischen Bedeutung behält die Slowakei die übrigen 51 Prozent an Anteilen bis auf Weiteres in staatlicher Hand.

Gasprom ist der weltgrößte Erdgasproduzent. Ruhrgas und Gaz de France zählen zu den größten Verteilern. Ruhrgas selbst steht vor einer möglichen Übernahme durch den Energiekonzern E.ON . "Vor dem Hintergrund der positiven Wirtschaftsentwicklung in der Slowakei wird es darauf ankommen, die Erdgas-Inlandsversorgung effizient zu gestalten und auf den Eintritt in den europäischen Binnenmarkt vorzubereiten und weiter auszubauen", sagte Bergmann./ct/ms/DP/rw

borgling:

Up for Biomedi EZB-Vize: EU-Kandidaten müssen...

 
15.03.02 15:17
EZB-Vize: EU-Kandidaten müssen mit längerer Bewährungszeit im EWS II rechnen

LONDON (dpa-AFX) - Die EU-Beitritts-Kandidaten müssen nach Auffassung des EZB-Vizepräsidenten Christian Noyer mit einer längeren Bewährungszeit als üblich im Europäischen Währungssystem II (EWS II) rechnen. Möglicherweise müssen die Kandidaten länger als die mindestens geforderten 2 Jahre als Mitglieder im Europäischen Währungssystem II bleiben, sagte der Vize-Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) am Freitag auf einer Konferenz zur EU-Erweiterung.

Die Beitrittskandidaten sollten nicht überstürzt dem Euro-Währungsgebiet beitreten, sagte Noyer. Sie sollten vielmehr so lange warten, bis sie sich stabilisiert hätten und ihre Volkswirtschaften bereit für die Integration seien.

Die EZB werde ihre Politik nicht angesichts neuer Mitglieder in der Eurozone ändern, sagte er. So werde es vor diesem Hintergrund auch keine Neufestlegung der Eckdaten für die Preisstabilität geben./FX/av/js/jh/

Judas:

Ich hab da einen klasse Fonds !

 
15.03.02 15:44
Uniem Osteuropa, WkN 973821
borgling:

UNIEM OSTEUROPA ANTEILE O.N.

 
15.03.02 16:07
UNIEM OSTEUROPA ANTEILE O.N.

WKN:   973821  Typ:   Aktienfonds  Anlageschwerpunkt:   Aktien Emerging Markets  KAG:   Union Investment Luxembourg S.A

Osteuropa: „Jetzt oder nie!“ 609783chart4.onvista.de/OnVista/...=3193141&SUPP_INFO=1&ord=8468370" style="max-width:560px" >

Breakdown Instrumente  

Aktien 95,60%  
Kasse, Forderungen und Verbindlichkeiten 4,40%  

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Breakdown Länder   (Stand: 30.11.2001)

Polen 25,90%Osteuropa: „Jetzt oder nie!“ 609783fonds.onvista.de/breakdowns.html?ID_OSI=102377" style="max-width:560px" >
Ungarn 25,40%  
Russland 24,50%  
Tschechische Republik 12,00%  
Barreserve 6,30%  
Slowenien 2,30%  
Estland 1,20%  
Slowakische Republik 1,20%  
Kroatien 1,20%  

Osteuropa: „Jetzt oder nie!“ 609783chart4.onvista.de/OnVista/...1.2/46E643,1.2/3A6339,1.2/A405F5" style="max-width:560px" >

borgling:

Upps war noch nicht fertig!

 
15.03.02 16:10
Top Holdings:

Aktie  896068 7,24%   ORSZAGOS TAKAR. ES KER. BK RT NAMENS-AKTIEN UF 1000  OTP
Aktie  891945 7,17%   MAGYAR TAVKOEZLESI MATAV RT. NAMENS-AKTIEN A UF 100  MGY
Aktie   6,40%   YUKOS OIL CO. NAM.-AKT. RR 4  
Aktie  917448 5,64%   TPSA - TELEKOMUNIKACJA P. SA AKCJI ZY 3  
Aktie  892625 5,46%   SURGUTNEFTEGAZ SHARES RL 1  
Aktie  890537 5,24%   MOL MAGYAR OLAJ-ES GAZIPARI RT NAMENS-AKTIEN A UF 1000  MOG
Aktie  892522 4,25%   RICHT.GEDEON VEGYESZET.GYAR RT NAMENS-AKTIEN C UF 1000  RIG
Aktie  888040 4,14%   KOMERCNI BANKA AS NAMENS-AKTIEN KC 500  KONN
Aktie  892662 3,95%   UNIFIED EN.SYSTEMS OF RUSSIA SHARES RR 500  
Aktie  590212 3,43%   BANK PEKAO S.A. SHARES (GDRS REG S) ZY 1  


Kling ganz interessant, sind meiner Meinung nach doch recht Teuer, wenn man das Marktumfeld so betrachtet.

Gruß
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