Osama Bin Laden angeblich in Pakistan
In den vergangenen Wochen und Monaten hatten sich die Meldungen, Osama Bin Laden sei tot, mit denen abgewechselt, er sei weiter auf der Flucht. Nun gibt es nach Medienberichten eine neue heiße Spur. Angeblich entkam der Terrorfürst um Haaresbreite.
DPA
Tot oder am Leben? Angeblich hält sich Bin Laden noch in Pakistan auf
Als pakistanische Elitesoldaten und die Vertreter der amerikanischen Bundespolizei FBI am Gründonnerstag das Versteck der al-Qaida in Faislabad stürmten, fanden sie zwar einen hochrangigen Vertreter der Terrororganisation, Abu Subeida, 30, doch Osama Bin Laden war bereits verschwunden. Angeblich war er nur wenige Stunden zuvor entwischt, berichtet die "Times of India" unter Berufung auf das pakistanische Blatt "The Nation".
Bin Laden soll sich drei Tage lang in dem Lager in der Provinz Punjab aufgehalten haben. Dass Bin Laden das Versteck zum Zeitpunkt der Stürmung bereits verlassen hatte, entspreche seiner Taktik, sich nie für längere Zeit an einem Ort aufzuhalten. Das FBI hat nach dem Bericht der "Times of India" hochwertige technologische Einrichtungen genutzt. Angeblich wurden verdächtige Gespräche von Mobiltelefonen durch Satelliten aufgefangen, die schließlich zu dem Versteck in Pakistan führten.
Die FBI-Männer, unterstützt durch Mitarbeiter der Luftwaffe und der Marine, seien bei Nacht in Faisalabad gelandet, die mutmaßlichen Terroristen hätten die Aktion offenbar erst bemerkt, als die bewaffneten Männer das Haus stürmten - und das Feuer eröffneten.
Der hochrangige al-Qaida-Mann Subeida wurde bei seiner Festnahme schwer verletzt: Drei Kugel trafen ihn in Brust, Bein und Hüfte. Wie der amerikanische Nachrichtensender CNN am Dienstag meldet, ist Subeidas Zustand noch immer kritisch. Es gehe ihm "nicht gut", habe Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gesagt. Möglicherweise wurde der Mann durch Kugeln aus dem eigenen Lager verletzt, habe Rumsfeld gegenüber Journalisten erklärt, heißt es in dem "CNN"-Bericht weiter.
Subeida soll für die Rekrutierung neuer Mitglieder für die Organisation zuständig gewesen sein. Auch sei er an Planungen von Terroranschlägen beteiligt gewesen, hieß es nach seiner Festnahme. Der Sprecher des amerikanischen Präsidenten George W. Bush, Ari Fleischer, sprach von einem "sehr schweren Schlag" gegen das al-Qaida-Terrornetzwerk.
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© SPIEGEL ONLINE 2002
In den vergangenen Wochen und Monaten hatten sich die Meldungen, Osama Bin Laden sei tot, mit denen abgewechselt, er sei weiter auf der Flucht. Nun gibt es nach Medienberichten eine neue heiße Spur. Angeblich entkam der Terrorfürst um Haaresbreite.
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Tot oder am Leben? Angeblich hält sich Bin Laden noch in Pakistan auf
Als pakistanische Elitesoldaten und die Vertreter der amerikanischen Bundespolizei FBI am Gründonnerstag das Versteck der al-Qaida in Faislabad stürmten, fanden sie zwar einen hochrangigen Vertreter der Terrororganisation, Abu Subeida, 30, doch Osama Bin Laden war bereits verschwunden. Angeblich war er nur wenige Stunden zuvor entwischt, berichtet die "Times of India" unter Berufung auf das pakistanische Blatt "The Nation".
Bin Laden soll sich drei Tage lang in dem Lager in der Provinz Punjab aufgehalten haben. Dass Bin Laden das Versteck zum Zeitpunkt der Stürmung bereits verlassen hatte, entspreche seiner Taktik, sich nie für längere Zeit an einem Ort aufzuhalten. Das FBI hat nach dem Bericht der "Times of India" hochwertige technologische Einrichtungen genutzt. Angeblich wurden verdächtige Gespräche von Mobiltelefonen durch Satelliten aufgefangen, die schließlich zu dem Versteck in Pakistan führten.
Die FBI-Männer, unterstützt durch Mitarbeiter der Luftwaffe und der Marine, seien bei Nacht in Faisalabad gelandet, die mutmaßlichen Terroristen hätten die Aktion offenbar erst bemerkt, als die bewaffneten Männer das Haus stürmten - und das Feuer eröffneten.
Der hochrangige al-Qaida-Mann Subeida wurde bei seiner Festnahme schwer verletzt: Drei Kugel trafen ihn in Brust, Bein und Hüfte. Wie der amerikanische Nachrichtensender CNN am Dienstag meldet, ist Subeidas Zustand noch immer kritisch. Es gehe ihm "nicht gut", habe Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gesagt. Möglicherweise wurde der Mann durch Kugeln aus dem eigenen Lager verletzt, habe Rumsfeld gegenüber Journalisten erklärt, heißt es in dem "CNN"-Bericht weiter.
Subeida soll für die Rekrutierung neuer Mitglieder für die Organisation zuständig gewesen sein. Auch sei er an Planungen von Terroranschlägen beteiligt gewesen, hieß es nach seiner Festnahme. Der Sprecher des amerikanischen Präsidenten George W. Bush, Ari Fleischer, sprach von einem "sehr schweren Schlag" gegen das al-Qaida-Terrornetzwerk.
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