Im Gegensatz zu börsengehandelten Optionen oder OTC-Optionen eignen sich Optionsscheine auch für den Vertrieb am Retail-Markt, denn sie können in kleineren Losgrößen gehandelt werden. Kauf- und Verkauforder für Optionsscheine können – genauso wie bei Aktien – durch Angabe der WKN in einem Ordersystem beauftragt werden. Ein Zugang zu einer Terminbörse ist nicht erforderlich.
Normalerweise verbriefen Optionsscheine das Recht:
nach einem bestimmten Bezugsverhältnis
einen bestimmten Basiswert (engl. Underlying) (z. B. Aktien, Anleihen, Währungen, Indizes)
zu einem vorher festgelegten Basispreis
innerhalb einer festgelegten Bezugsfrist (Amerikanische Option) oder zum Ende einer Bezugsfrist (Europäische Option)
zu kaufen (=Call-Option, Call) oder zu verkaufen (=Put-Option, Put)
Bei solchen klassischen Optionsscheinen ist der Emittent immer der Stillhalter der Option.
Da Optionsscheine Derivate sind und deshalb als besonders risikoreiche Anlageform erachtet werden, bestehen für die vertreibenden Banken gegenüber ihren Kunden besondere Informationspflichten