Die staatliche Bankenaufsicht hat die Bayerische Landesbank wegen der laschen Kreditvergabe an die insolvente KirchGruppe scharf gerügt. Damit stellt sie auch der bayerischen Landesregierung ein schlechtes Zeugnis aus.
München - Nach Einschätzung der Prüfer hat die Landesbank bei mehreren Krediten die von der KirchGruppe angebotenen Sicherheiten zu hoch bewertet. Das Vermögen an Filmlizenzen etwa ist nach dem Prüfbericht nur 243 Millionen Euro wert - und nicht 405 Millionen, wie von der Landesbank geschätzt. Die halbstaatliche Bayerische Landesbank ist mit einem Volumen von zwei Milliarden Euro der mit Abstand größte Kreditgeber der zusammengebrochenen KirchGruppe.
Deswegen forderte die Bankenaufsicht die Landesbank auf, unverzüglich weitere 584 Millionen Euro in die Risikovorsorge zu stellen. Die Bank hat nach Angaben von Bayerns Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) mittlerweile maximale Risikovorsorge für die Kirch-Kredite getroffen.
Einer der schärfsten Kritikpunkte des Berichts ist, dass in den Kreditvorlagen - so wörtlich - "keine gesamtkonzernbezogene Liquiditätsanalyse vorliegt". Die Landesbank hatte nach Einschätzung der Prüfer also keinen Gesamtüberblick über die finanzielle Lage des Kirch-Konzerns und dessen Zahlungsfähigkeit. Ein Jahresabschluss des Kirch-Konzerns für das Jahr 2000 fehlte ebenfalls. Damit habe die Landesbank gegen das Kreditwesengesetz verstoßen.
"Nach Auffassung der Sonderprüfer war darüber hinaus das Verfahren zur Genehmigung von Krediten verbesserungsbedürftig", heißt es in dem Papier. Die Bundesaufsicht monierte, dass bei der Landesbank in Bezug auf das Kirch-Engagement keine ausreichende Funktionstrennung im Kreditgeschäft bestanden habe. Kundenbetreuer und Sachbearbeiter, die über problematische Kredite entschieden, seien im selben Unternehmensbereich angesiedelt. "Eine unabhängige laufende Kontrolle findet damit nur eingeschränkt statt."
spiegel.de
München - Nach Einschätzung der Prüfer hat die Landesbank bei mehreren Krediten die von der KirchGruppe angebotenen Sicherheiten zu hoch bewertet. Das Vermögen an Filmlizenzen etwa ist nach dem Prüfbericht nur 243 Millionen Euro wert - und nicht 405 Millionen, wie von der Landesbank geschätzt. Die halbstaatliche Bayerische Landesbank ist mit einem Volumen von zwei Milliarden Euro der mit Abstand größte Kreditgeber der zusammengebrochenen KirchGruppe.
Deswegen forderte die Bankenaufsicht die Landesbank auf, unverzüglich weitere 584 Millionen Euro in die Risikovorsorge zu stellen. Die Bank hat nach Angaben von Bayerns Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) mittlerweile maximale Risikovorsorge für die Kirch-Kredite getroffen.
Einer der schärfsten Kritikpunkte des Berichts ist, dass in den Kreditvorlagen - so wörtlich - "keine gesamtkonzernbezogene Liquiditätsanalyse vorliegt". Die Landesbank hatte nach Einschätzung der Prüfer also keinen Gesamtüberblick über die finanzielle Lage des Kirch-Konzerns und dessen Zahlungsfähigkeit. Ein Jahresabschluss des Kirch-Konzerns für das Jahr 2000 fehlte ebenfalls. Damit habe die Landesbank gegen das Kreditwesengesetz verstoßen.
"Nach Auffassung der Sonderprüfer war darüber hinaus das Verfahren zur Genehmigung von Krediten verbesserungsbedürftig", heißt es in dem Papier. Die Bundesaufsicht monierte, dass bei der Landesbank in Bezug auf das Kirch-Engagement keine ausreichende Funktionstrennung im Kreditgeschäft bestanden habe. Kundenbetreuer und Sachbearbeiter, die über problematische Kredite entschieden, seien im selben Unternehmensbereich angesiedelt. "Eine unabhängige laufende Kontrolle findet damit nur eingeschränkt statt."
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