Ölpreis weiter schwach: Opec plant Sondertreffen Ende Dezember
London (Reuters) - Angesichts der anhaltend schwachen Ölpreise plant die Opec nach Angaben des venezolanischen Ölministers Alvaro Silva für Ende Dezember ein Sondertreffen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo. Silva sagte am Donnerstag am Rande einer Konferenz im texanischen Houston, das Treffen sei ANZEIGE
für den Fall anberaumt worden, dass bis dahin keine Einigung mit den unabhängigen Ölförderländern über eine Beschränkung der Ölexporte erzielt werde. Als Termin sei vorerst der 28. Dezember ins Auge gefasst worden. Er sei zuversichtlich, dass mit den nicht dem Kartell angehörenden Ölproduzenten bis dahin eine Vereinbarung erzielt werde, sagte Silva weiter. Der Ölpreis rutschte indessen angesichts der Unsicherheit über das Verhalten der kartellungebundenen Förderländer zeitweise bis auf 17,73 Dollar je Barrel (159 Liter) ab.
Die Ölminister der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hatten sich bei ihrer Ministerkonferenz am 14. November in Wien auf eine Einschränkung der Ölexporte ab 1. Januar 2002 um 1,5 Millionen Barrel pro Tag (bpd) geeinigt, um einen weiteren Verfall der Ölpreise bis auf zehn Dollar zu verhindern. Voraussetzung dafür sei jedoch eine Reduzierung der Ölausführen der nicht dem Kartell angehörenden Förderländer um insgesamt 500.000 bpd.
Bislang hat Mexiko eine Drosselung seiner Ölexporte um 100.000 bpd angeboten, Oman um 25.000 bpd. Russland hatte erst nach langem Drängen zugestimmt, seine Ölausfuhren ab 1. Januar um 150.000 bpd zu drosseln. Experten sind jedoch nicht sicher, ob das Land diese Zusage tatsächlich voll einhalten wird. Einige Beobachter schließen nicht aus, dass die russischen Ölkonzerne die Drosselung auf Basis der Spitzenexporte im dritten Quartal berechnen könnten. Zudem beharrten die russischen Ölfirmen darauf, dass die Einschränkung der Exporte ausschließlich Rohöl betreffe. Sie wollen die Reduzierung der Ölausfuhren durch Exporte von Produkten wie Benzin, Heizöl und Diesel kompensieren. Unsicher ist bisher auch, in welchem Ausmaß Norwegen seine Ölexporte drosseln wird. Die Regierung in Oslo hat zwar die Reduzierung um 100.000 bis 200.000 bpd zugesagt, will die exakte Menge aber erst irgendwann bis Weihnachten bekannt geben.
Die Opec kontrolliert derzeit rund zwei Drittel der weltweiten Ölexporte. Der Marktanteil des Kartells könnte aber in den nächsten Jahren deutlich abnehmen. Nach Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) in Paris werden Ölförderung und Angebot der nicht zur Opec gehörenden Produzentenländer schon im nächsten Jahr deutlich stärker wachsen als die Nachfrage der Verbraucherländer. Nach ihrem am Vortag in London vorgelegten Monatsbericht erwartet die IEA für 2002 ein zusätzliches Rohölangebot der unabhängigen Förderländer von 920.000 Barrel täglich (bpd), nachdem diese ihre Exporte bereits in diesem Jahr um 600.000 bpd steigern dürften. Allein Russland werde im nächsten Jahr durchschnittlich zusätzlich 430.000 bpd Rohöl anbieten. Hohe zusätzliche Mengen an Rohöl seien zudem aus Kanada, Brasilien, Kasachstan und Mexiko zu erwarten.
An der Londoner Warenterminbörse International Petroleum Exchange (IPE) kostete ein Barrel der marktführenden Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar am Abend 17,80 Dollar und damit 40 US-Cents weniger als am Vorabend.
Good Trades !
London (Reuters) - Angesichts der anhaltend schwachen Ölpreise plant die Opec nach Angaben des venezolanischen Ölministers Alvaro Silva für Ende Dezember ein Sondertreffen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo. Silva sagte am Donnerstag am Rande einer Konferenz im texanischen Houston, das Treffen sei ANZEIGE
für den Fall anberaumt worden, dass bis dahin keine Einigung mit den unabhängigen Ölförderländern über eine Beschränkung der Ölexporte erzielt werde. Als Termin sei vorerst der 28. Dezember ins Auge gefasst worden. Er sei zuversichtlich, dass mit den nicht dem Kartell angehörenden Ölproduzenten bis dahin eine Vereinbarung erzielt werde, sagte Silva weiter. Der Ölpreis rutschte indessen angesichts der Unsicherheit über das Verhalten der kartellungebundenen Förderländer zeitweise bis auf 17,73 Dollar je Barrel (159 Liter) ab.
Die Ölminister der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hatten sich bei ihrer Ministerkonferenz am 14. November in Wien auf eine Einschränkung der Ölexporte ab 1. Januar 2002 um 1,5 Millionen Barrel pro Tag (bpd) geeinigt, um einen weiteren Verfall der Ölpreise bis auf zehn Dollar zu verhindern. Voraussetzung dafür sei jedoch eine Reduzierung der Ölausführen der nicht dem Kartell angehörenden Förderländer um insgesamt 500.000 bpd.
Bislang hat Mexiko eine Drosselung seiner Ölexporte um 100.000 bpd angeboten, Oman um 25.000 bpd. Russland hatte erst nach langem Drängen zugestimmt, seine Ölausfuhren ab 1. Januar um 150.000 bpd zu drosseln. Experten sind jedoch nicht sicher, ob das Land diese Zusage tatsächlich voll einhalten wird. Einige Beobachter schließen nicht aus, dass die russischen Ölkonzerne die Drosselung auf Basis der Spitzenexporte im dritten Quartal berechnen könnten. Zudem beharrten die russischen Ölfirmen darauf, dass die Einschränkung der Exporte ausschließlich Rohöl betreffe. Sie wollen die Reduzierung der Ölausfuhren durch Exporte von Produkten wie Benzin, Heizöl und Diesel kompensieren. Unsicher ist bisher auch, in welchem Ausmaß Norwegen seine Ölexporte drosseln wird. Die Regierung in Oslo hat zwar die Reduzierung um 100.000 bis 200.000 bpd zugesagt, will die exakte Menge aber erst irgendwann bis Weihnachten bekannt geben.
Die Opec kontrolliert derzeit rund zwei Drittel der weltweiten Ölexporte. Der Marktanteil des Kartells könnte aber in den nächsten Jahren deutlich abnehmen. Nach Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) in Paris werden Ölförderung und Angebot der nicht zur Opec gehörenden Produzentenländer schon im nächsten Jahr deutlich stärker wachsen als die Nachfrage der Verbraucherländer. Nach ihrem am Vortag in London vorgelegten Monatsbericht erwartet die IEA für 2002 ein zusätzliches Rohölangebot der unabhängigen Förderländer von 920.000 Barrel täglich (bpd), nachdem diese ihre Exporte bereits in diesem Jahr um 600.000 bpd steigern dürften. Allein Russland werde im nächsten Jahr durchschnittlich zusätzlich 430.000 bpd Rohöl anbieten. Hohe zusätzliche Mengen an Rohöl seien zudem aus Kanada, Brasilien, Kasachstan und Mexiko zu erwarten.
An der Londoner Warenterminbörse International Petroleum Exchange (IPE) kostete ein Barrel der marktführenden Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar am Abend 17,80 Dollar und damit 40 US-Cents weniger als am Vorabend.
Good Trades !