Ölpreis weiter schwach: Opec plant Sondertreffen

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Ölpreis weiter schwach: Opec plant Sondertreffen

 
13.12.01 20:23
Ölpreis weiter schwach: Opec plant Sondertreffen Ende Dezember

London (Reuters) - Angesichts der anhaltend schwachen Ölpreise plant die Opec nach Angaben des venezolanischen Ölministers Alvaro Silva für Ende Dezember ein Sondertreffen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo. Silva sagte am Donnerstag am Rande einer Konferenz im texanischen Houston, das Treffen sei ANZEIGE
 
für den Fall anberaumt worden, dass bis dahin keine Einigung mit den unabhängigen Ölförderländern über eine Beschränkung der Ölexporte erzielt werde. Als Termin sei vorerst der 28. Dezember ins Auge gefasst worden. Er sei zuversichtlich, dass mit den nicht dem Kartell angehörenden Ölproduzenten bis dahin eine Vereinbarung erzielt werde, sagte Silva weiter. Der Ölpreis rutschte indessen angesichts der Unsicherheit über das Verhalten der kartellungebundenen Förderländer zeitweise bis auf 17,73 Dollar je Barrel (159 Liter) ab.


Die Ölminister der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hatten sich bei ihrer Ministerkonferenz am 14. November in Wien auf eine Einschränkung der Ölexporte ab 1. Januar 2002 um 1,5 Millionen Barrel pro Tag (bpd) geeinigt, um einen weiteren Verfall der Ölpreise bis auf zehn Dollar zu verhindern. Voraussetzung dafür sei jedoch eine Reduzierung der Ölausführen der nicht dem Kartell angehörenden Förderländer um insgesamt 500.000 bpd.


Bislang hat Mexiko eine Drosselung seiner Ölexporte um 100.000 bpd angeboten, Oman um 25.000 bpd. Russland hatte erst nach langem Drängen zugestimmt, seine Ölausfuhren ab 1. Januar um 150.000 bpd zu drosseln. Experten sind jedoch nicht sicher, ob das Land diese Zusage tatsächlich voll einhalten wird. Einige Beobachter schließen nicht aus, dass die russischen Ölkonzerne die Drosselung auf Basis der Spitzenexporte im dritten Quartal berechnen könnten. Zudem beharrten die russischen Ölfirmen darauf, dass die Einschränkung der Exporte ausschließlich Rohöl betreffe. Sie wollen die Reduzierung der Ölausfuhren durch Exporte von Produkten wie Benzin, Heizöl und Diesel kompensieren. Unsicher ist bisher auch, in welchem Ausmaß Norwegen seine Ölexporte drosseln wird. Die Regierung in Oslo hat zwar die Reduzierung um 100.000 bis 200.000 bpd zugesagt, will die exakte Menge aber erst irgendwann bis Weihnachten bekannt geben.


Die Opec kontrolliert derzeit rund zwei Drittel der weltweiten Ölexporte. Der Marktanteil des Kartells könnte aber in den nächsten Jahren deutlich abnehmen. Nach Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) in Paris werden Ölförderung und Angebot der nicht zur Opec gehörenden Produzentenländer schon im nächsten Jahr deutlich stärker wachsen als die Nachfrage der Verbraucherländer. Nach ihrem am Vortag in London vorgelegten Monatsbericht erwartet die IEA für 2002 ein zusätzliches Rohölangebot der unabhängigen Förderländer von 920.000 Barrel täglich (bpd), nachdem diese ihre Exporte bereits in diesem Jahr um 600.000 bpd steigern dürften. Allein Russland werde im nächsten Jahr durchschnittlich zusätzlich 430.000 bpd Rohöl anbieten. Hohe zusätzliche Mengen an Rohöl seien zudem aus Kanada, Brasilien, Kasachstan und Mexiko zu erwarten.


An der Londoner Warenterminbörse International Petroleum Exchange (IPE) kostete ein Barrel der marktführenden Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar am Abend 17,80 Dollar und damit 40 US-Cents weniger als am Vorabend.

 




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US-Konjunkturdaten geben unterschiedliche Signale

 
13.12.01 20:30
US-Konjunkturdaten geben unterschiedliche Signale

Washington (Reuters) - Die am Donnerstag veröffentlichten US-Konjunkturdaten haben keinen einheitlichen Trend erkennen lassen. Überraschend wenigen Anträgen auf Arbeitslosenhilfe standen unerwartet stark gesunkene Einzelhandelsumsätze im November gegenüber. Auch die Erzeugerpreise gingen zurück. ANZEIGE
 
Analysten sagten, die Daten lieferten keine eindeutigen Signale für die weitere Entwicklung der Konjunktur und seien daher schwer zu interpretieren. Während einige die rückläufige Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als mögliches Indiz für ein baldiges Ende der Rezession werteten, schlossen viele Experten nicht aus, dass sich die Konjunktur im vierten Quartal in den USA weiter deutlich abkühlt.


Die Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe bezifferte das US-Arbeitsministerium für die Woche zum 8. Dezember mit 394.000 nach revidiert 480.000 in der Vorwoche. Von Reuters befragte Experten hatten 466.000 Anträge erwartet. "Nach den Anschlägen am 11. September haben wir gesehen, wie die Erstanträge gestiegen sind... aber seither sind diese sehr volatil. Letztlich sind sie aber gefallen. Zum Ende einer Rezession sieht man gewöhnlich rückläufige Anträge auf Arbeitslosenunterstützung", sagte Daniel Seto von der Sumitomo Life Investment Co in New York.


Von der Entwicklung der Einzelhandelsumsätze und der Erzeugerpreise auf der Großhandelsstufe zeigten sich Analysten überrascht. Nach Angaben des US-Handelsministerium sanken die Umsätze im Einzelhandel im November zum Vormonat um 3,7 Prozent nach einem Rekordplus von revidiert 6,4 Prozent im Oktober. Nach dem Auslaufen der Sonderfinanzierungsprogramme mit Null-Zinsen im Auto-Sektor hatten Volkswirte einen Rückgang der Umsätze erwartet. Sie waren jedoch nur von minus 2,8 Prozent ausgegangen. In der Kernrate ohne Autos schrumpfte der Umsatz des Einzelhandels um 0,5 Prozent. Die Erzeugerpreise gingen im November mit minus 0,6 Prozent zum Vormonat mehr als erwartet zurück. Experten hatten einen Rückgang um 0,3 Prozent erwartet. Die Kernrate - ohne die schwankungsanfälligen Daten für Lebensmittel und Energie - stieg um 0,2 Prozent.


Hugh Johnson, CEO bei der Forst Albany Corp sagte zu den Zahlen: "Die Botschaft daraus ist, dass die Verbraucherausgaben abnehmen und möglicherweise dramatisch abnehmen werden. Zudem gibt es beträchtlichen Abwärtsdruck auf die Preise. Das sind keine ermutigenden Daten. Sie sind schlechter als erwartet. Aus meiner Sicht deuten insbesondere die Einzelhandelsumsätze darauf hin, dass die Wirtschaftsleistung im laufenden Quartal abnimmt, vielleicht um bis zu zwei Prozent". Im dritten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um annualisiert 1,1 Prozent geschrumpft nach einem Plus von 0,3 Prozent im Vorquartal. Nach der Feststellung des Wirtschaftsforschungsinstituts National Bureau of Economic Research befindet sich die US-Wirtschaft bereits seit März in einer Rezession.

 


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