Der lange Zeit in der Gunst der Anleger gestandene führende Hersteller von Grafikchips NVIDIA [Nasdaq: NVDA ] hätte auch nach Veröffentlichung der Quartalszahlen vom Donnerstagabend weiterhin zu den Lieblingsaktien der Investorenschar gehören können – vorausgesetzt, sie wären willens gewesen, mögliche Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen zu übersehen.
Die Zahlen waren jedenfalls rekordverdächtig: Der Nettogewinn kletterte von 31,1 Millionen Dollar oder 19 Cents pro Aktie im vierten Quartal 2000 auf aktuell 73 Millionen Dollar bzw. 41 Cents je Anteilsschein. Vor Sonderfaktoren belief sich der Überschuss auf 75,5 Millionen Dollar oder 43 Cents pro Aktie. Analysten hatten dem Finanzdienst First Call/ Thomson Financial auf dieser Basis lediglich mit einem Plus von 34 Cents je Anteilsschein gerechnet.
Den Umsatz konnte NVIDIA – angetrieben durch überaus gute Verkaufszahlen von Microsofts [Nasdaq: MSFT ] Xbox – im Jahresvergleich mehr als verdoppeln: Nach 218,2 Millionen Dollar im vierten Quartal 2000 nahm das Unternehmen aktuell 499,9 Millionen Dollar ein. Die Chips für die Spielkonsole machten in den drei Monaten bis Ende Januar 17 Prozent des Umsatzes aus.
Die Erfolgsstory wird dem Management zufolge auch so weitergehen. NVIDIAs Chief Financial Officer (CFO) Christine Hoberg rechnet im laufenden Geschäftsjahr 2003 mit einem Gewinn pro Aktie zwischen 1,70 und 1,75 Dollar bei Umsätzen zwischen 2,3 und 2,5 Milliarden Dollar. Analysten erwarten First Call/ Thomson Financial bislang im Durchschnitt lediglich einen Überschuss von 1,42 Dollar bei Einnahmen von 1,94 Milliarden Dollar. Sequenziell sollen die Verkaufserlöse jeweils um sieben bis acht Prozent zulegen.
Angst vor Bilanzskandal lässt Party platzen
Die Meldung, dass die amerikanische Börsenaufsicht SEC mögliche Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen vergangener Quartale untersuchen will, vereitelte jedoch die nachbörsliche Party. Nachdem NVIDIA im regulären Handel noch um 1,2 Prozent auf 62,16 Dollar gestiegen war, stürzte die Aktie im nachbörslichen Handel um 11,3 Prozent auf 55 Dollar. Zudem waren die Titel rund eine Stunde vom Handel ausgesetzt.
Die Fragen in Bezug auf die Bilanzierung waren aufgetaucht, nachdem NVIDIA der SEC zahlreiche Unterlagen in Zusammenhang mit den Ermittlungen der Börsenaufsichtsbehörde zu vermuteten Insider-Aktiengeschäften zur Verfügung gestellt hatte. Die SEC will nun prüfen, ob gewisse Rückstellungen und Herstellungskosten in Höhe von 3,6 Millionen Dollar möglicherweise statt im vierten Quartal 2000 im ersten Quartal 2001 bzw. statt im zweiten und dritten Quartal 2001 im ersten Quartal 2001 hätten gebucht werden müssen.
Analysten sagten, die Aufregung sei überzogen. "Ich sehe das Problem nicht", sagte Robertson Stephens-Analyst Eric Rothdeutsch. Im Gefolge der Enron-Pleite und der Angst vor weiteren Bilanzskandalen sei die Nachricht von Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen allerdings negativ für den Wert.
NVIDIA 4.Q.2001 4.Q.2000
Umsatz in Mio. US-$ 499,9 218,2
Ergebnis in Mio. US-$* 73,0 31,1
Ergebnis je Aktie in US-$* 0,41 0,19
* nach Sonderfaktoren
© 15.02.2002 www.stock-world.de
Die Zahlen waren jedenfalls rekordverdächtig: Der Nettogewinn kletterte von 31,1 Millionen Dollar oder 19 Cents pro Aktie im vierten Quartal 2000 auf aktuell 73 Millionen Dollar bzw. 41 Cents je Anteilsschein. Vor Sonderfaktoren belief sich der Überschuss auf 75,5 Millionen Dollar oder 43 Cents pro Aktie. Analysten hatten dem Finanzdienst First Call/ Thomson Financial auf dieser Basis lediglich mit einem Plus von 34 Cents je Anteilsschein gerechnet.
Den Umsatz konnte NVIDIA – angetrieben durch überaus gute Verkaufszahlen von Microsofts [Nasdaq: MSFT ] Xbox – im Jahresvergleich mehr als verdoppeln: Nach 218,2 Millionen Dollar im vierten Quartal 2000 nahm das Unternehmen aktuell 499,9 Millionen Dollar ein. Die Chips für die Spielkonsole machten in den drei Monaten bis Ende Januar 17 Prozent des Umsatzes aus.
Die Erfolgsstory wird dem Management zufolge auch so weitergehen. NVIDIAs Chief Financial Officer (CFO) Christine Hoberg rechnet im laufenden Geschäftsjahr 2003 mit einem Gewinn pro Aktie zwischen 1,70 und 1,75 Dollar bei Umsätzen zwischen 2,3 und 2,5 Milliarden Dollar. Analysten erwarten First Call/ Thomson Financial bislang im Durchschnitt lediglich einen Überschuss von 1,42 Dollar bei Einnahmen von 1,94 Milliarden Dollar. Sequenziell sollen die Verkaufserlöse jeweils um sieben bis acht Prozent zulegen.
Angst vor Bilanzskandal lässt Party platzen
Die Meldung, dass die amerikanische Börsenaufsicht SEC mögliche Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen vergangener Quartale untersuchen will, vereitelte jedoch die nachbörsliche Party. Nachdem NVIDIA im regulären Handel noch um 1,2 Prozent auf 62,16 Dollar gestiegen war, stürzte die Aktie im nachbörslichen Handel um 11,3 Prozent auf 55 Dollar. Zudem waren die Titel rund eine Stunde vom Handel ausgesetzt.
Die Fragen in Bezug auf die Bilanzierung waren aufgetaucht, nachdem NVIDIA der SEC zahlreiche Unterlagen in Zusammenhang mit den Ermittlungen der Börsenaufsichtsbehörde zu vermuteten Insider-Aktiengeschäften zur Verfügung gestellt hatte. Die SEC will nun prüfen, ob gewisse Rückstellungen und Herstellungskosten in Höhe von 3,6 Millionen Dollar möglicherweise statt im vierten Quartal 2000 im ersten Quartal 2001 bzw. statt im zweiten und dritten Quartal 2001 im ersten Quartal 2001 hätten gebucht werden müssen.
Analysten sagten, die Aufregung sei überzogen. "Ich sehe das Problem nicht", sagte Robertson Stephens-Analyst Eric Rothdeutsch. Im Gefolge der Enron-Pleite und der Angst vor weiteren Bilanzskandalen sei die Nachricht von Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen allerdings negativ für den Wert.
NVIDIA 4.Q.2001 4.Q.2000
Umsatz in Mio. US-$ 499,9 218,2
Ergebnis in Mio. US-$* 73,0 31,1
Ergebnis je Aktie in US-$* 0,41 0,19
* nach Sonderfaktoren
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