Nur wenige bleiben übrig"
HVB-Chef Albrecht Schmidt erwartet weitere Konzentration im Bankensektor
München - Eine weitere Konzentration in der nach wie vor überbesetzten europäischen Bankenlandschaft erwartet der Chef der HypoVereinsbank-Gruppe (HVB), Albrecht Schmidt, in den nächsten Jahren. In Deutschland würden am Ende dieses Prozesses zwei große Institute übrig bleiben - eines davon werde die HVB sein, meinte er am Rande eines Empfanges in München selbstbewusst.
Im vergangenen Jahr habe die HVB mit einer Eigenkapitalrendite (ROE - Return on Equity) von 6,5 Prozent ihr Ertragsziel zwar nicht erreicht, habe aber dennoch besser abgeschnitten als die meisten Konkurrenten. Heuer sollen zumindest die Kapitalkosten von acht Prozent verdient werden. Am Ziel, bis 2004 einen ROE von 15 Prozent zu erreichen, hält Schmidt fest.
Änderung in der Organisationsstruktur
In der erst heuer neu festgelegten Organisationsstruktur der HVB-Gruppe könnte es bald eine Änderung geben. Zu den bisher zwei regionalen Geschäftsfeldern - das von der HVB betreute Deutschland und Österreich einschließlich der Reformstaaten, wofür die HVB-Tochter Bank Austria verantwortlich ist - könnte mit Polen ein drittes stoßen. "Es wird die Zeit kommen, da Polen eine eigene ,Bank der Regionen' ist, derzeit ist aber noch die Unterstützung durch die Bank Austria notwendig", umriss Schmidt das Ziel.
Die Zusammenführung der Bankentöchter von HVB und Bank Austria in Polen liege im Plan. Der neue eigenständige Name für das Institut müsse noch festgelegt werden.
Dass Bank-Austria-Chef Gerhard Randa die Reformstaaten jetzt zur Chefsache gemacht hat - bisher fielen sie in die Kompetenz von Vorstandsdirektor Erich Ham- pel -, findet Schmidt richtig. "Er hätte es von Anfang an tun müssen", meinte der HVB-Chef, legt aber Wert darauf, dass es "unsere gemeinsame Idee" war.
Zehn Prozent Marktanteil in Osteuropa angepeilt
Als Ziel der HVB-Gruppe in Mittel- und Osteuropa nannte Schmidt einen Marktanteil von zehn Prozent in jedem einzelnen Land. In Polen und in Kroatien werde dieses Ziel bereits erreicht. In Österreich liege die Bank Austria deutlich darüber. In Deutschland komme die HVB zwar nur auf einen Marktanteil von fünf Prozent, in einzelnen Regionen wie in Bayern oder im Norden des Landes werde die Zehn-Prozent-Marke aber übertroffen.
Von den Beteiligungen der Bank Austria an den drei österreichischen Regionalbanken Oberbank, Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV) sowie Bank für Kärnten und Steiermark (BKS) will sich Schmidt nicht trennen. Zwar sei die Rendite dieses Investments "nicht so toll", die drei Institute würden sich aber früher oder später einem größeren Verbund anschließen müssen. Dies könne die Bank Austria sein oder eine andere Bank.
Der Bank Austria Creditanstalt (BA CA) bescheinigte Schmidt vor allem große Erfolge im Privatkundengeschäft. Produktpalette, Vertriebssteuerung und Risikomanagement seien in diesem Kundensegment besser als bei der HVB in Deutschland.
HVB-Chef Albrecht Schmidt erwartet weitere Konzentration im Bankensektor
München - Eine weitere Konzentration in der nach wie vor überbesetzten europäischen Bankenlandschaft erwartet der Chef der HypoVereinsbank-Gruppe (HVB), Albrecht Schmidt, in den nächsten Jahren. In Deutschland würden am Ende dieses Prozesses zwei große Institute übrig bleiben - eines davon werde die HVB sein, meinte er am Rande eines Empfanges in München selbstbewusst.
Im vergangenen Jahr habe die HVB mit einer Eigenkapitalrendite (ROE - Return on Equity) von 6,5 Prozent ihr Ertragsziel zwar nicht erreicht, habe aber dennoch besser abgeschnitten als die meisten Konkurrenten. Heuer sollen zumindest die Kapitalkosten von acht Prozent verdient werden. Am Ziel, bis 2004 einen ROE von 15 Prozent zu erreichen, hält Schmidt fest.
Änderung in der Organisationsstruktur
In der erst heuer neu festgelegten Organisationsstruktur der HVB-Gruppe könnte es bald eine Änderung geben. Zu den bisher zwei regionalen Geschäftsfeldern - das von der HVB betreute Deutschland und Österreich einschließlich der Reformstaaten, wofür die HVB-Tochter Bank Austria verantwortlich ist - könnte mit Polen ein drittes stoßen. "Es wird die Zeit kommen, da Polen eine eigene ,Bank der Regionen' ist, derzeit ist aber noch die Unterstützung durch die Bank Austria notwendig", umriss Schmidt das Ziel.
Die Zusammenführung der Bankentöchter von HVB und Bank Austria in Polen liege im Plan. Der neue eigenständige Name für das Institut müsse noch festgelegt werden.
Dass Bank-Austria-Chef Gerhard Randa die Reformstaaten jetzt zur Chefsache gemacht hat - bisher fielen sie in die Kompetenz von Vorstandsdirektor Erich Ham- pel -, findet Schmidt richtig. "Er hätte es von Anfang an tun müssen", meinte der HVB-Chef, legt aber Wert darauf, dass es "unsere gemeinsame Idee" war.
Zehn Prozent Marktanteil in Osteuropa angepeilt
Als Ziel der HVB-Gruppe in Mittel- und Osteuropa nannte Schmidt einen Marktanteil von zehn Prozent in jedem einzelnen Land. In Polen und in Kroatien werde dieses Ziel bereits erreicht. In Österreich liege die Bank Austria deutlich darüber. In Deutschland komme die HVB zwar nur auf einen Marktanteil von fünf Prozent, in einzelnen Regionen wie in Bayern oder im Norden des Landes werde die Zehn-Prozent-Marke aber übertroffen.
Von den Beteiligungen der Bank Austria an den drei österreichischen Regionalbanken Oberbank, Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV) sowie Bank für Kärnten und Steiermark (BKS) will sich Schmidt nicht trennen. Zwar sei die Rendite dieses Investments "nicht so toll", die drei Institute würden sich aber früher oder später einem größeren Verbund anschließen müssen. Dies könne die Bank Austria sein oder eine andere Bank.
Der Bank Austria Creditanstalt (BA CA) bescheinigte Schmidt vor allem große Erfolge im Privatkundengeschäft. Produktpalette, Vertriebssteuerung und Risikomanagement seien in diesem Kundensegment besser als bei der HVB in Deutschland.