Null-Wachstum droht Deutschland 2002

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Null-Wachstum droht Deutschland 2002

 
24.12.01 10:42
Montag, 24.12.2001, 09:32

Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Walter: Null-Wachstum droht


SAARBRÜCKEN/HAMBURG (dpa-AFX) - Der deutschen Wirtschaft droht nach Ansicht des Chefökonomen der Deutschen Bank, Norbert Walter, ein noch stärkerer konjunktureller Rückgang als bisher angenommen. Er rechne im kommenden Jahr mit einem Null-Wachstum, sagte Walter der "Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe).

Man werde im ersten Quartal "tiefer runter kommen" als derzeit noch alle glaubten. Die Erholung werde im Jahresverlauf später einsetzen, als dies die meisten vorausgesagt hätten, nämlich erst in der Schlussphase des Jahres 2002. Auch an den Börsen werde es daher noch einmal kräftig nach unten gehen.

WALTER WIRFT POLITIKERN UND ZENTRALBANKERN IN EUROPA VERSÄUMNISSE VOR

Walter warf Politikern und Zentralbankern in Europa schwere Versäumnisse vor. Von den Hauptakteuren der Weltwirtschaft hätten nur ein Drittel, nämlich die USA, wirtschaftspolitisch korrigierende Maßnahmen ergriffen. "Die Europäer haben zu spät und zu schwach in der Geldpolitik und überhaupt nicht bei der Finanzpolitik reagiert." Ein Vorziehen der Steuerreform und eine Beschleunigung von öffentlichen Infrastrukturinvestitionen wären nötig gewesen.

Walter rechnet damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) auf Grund der anhaltenden Wirtschaftskrise gezwungen sein wird, die Zinsen in Europa entgegen den Erwartungen noch um einen vollen Prozentpunkt zu senken. Das werde auch deshalb nötig sein, weil "wir in 2002 eine Aufwertung des Euro bekommen werden." Schließlich könnten die USA die Nachteile, die aus dem überhöhten Dollar für ihre Industrie entstehen, nicht dauerhaft ertragen.

AUCH DGB-CHEFSVOLKSWIRT RECHNET NICHT MIT SCHNELLER ERHOLUNG

Auch der Chefvolkswirt des DGB, Wolfgang Scheremet, rechnet nicht damit, dass es zu einer schnellen Erholung der Wirtschaft in 2002 kommt. Er erwarte für Deutschland aber nach einem schwachen ersten Halbjahr im Jahresdurchschnitt ein Wirtschaftswachstum von bis zu 1,5 Prozent, sagte Scheremet der "Saarbrücker Zeitung". Seiner Meinung nach werden sich die geld- und finanzpolitischen Maßnahmen der USA mit einer Zeitverzögerung auch auf die Weltwirtschaft auswirken. /to/DP/bi



info@dpa-AFX.de

hjw2:

er wird wohl richtig liegen o.T.

 
24.12.01 10:53
Zick-Zock:

es werden sich noch einige wundern... o.T.

 
24.12.01 10:54
hjw2:

@zz kann die DB nicht ausstehen, aber der Walter

 
24.12.01 10:58
ist schon klasse..
Zick-Zock:

womöglich jetzt das andere extrem zu 2000 ?

 
24.12.01 11:00
liegen unsere top-analysten wiederum falsch und verhexen das jahr 2002 ?

wir dürfen gespannt bleiben, wenigstens haben wir eine eigene meinung...

frohes fest hjw!
mod:

unser Kanzler wird´s schon richten! *lol* o.T.

 
24.12.01 11:08
FunMan2001:

wenn´s so sein soll ...

 
24.12.01 17:42
... dann picken wir uns im nächsten Jahr die Rosinen,
sprich Aktien heraus, die trotzdem Wachstum haben werden !
Hahaha !
Zick-Zock:

nullwachstum in 2002 ? o.T.

 
02.01.02 10:10
Southgate:

Super o.T.

 
02.01.02 10:32
vega2000:

1% Wachstum durch den Euro

 
02.01.02 11:01
EZB-Präsident Duisenberg & Bundesbank Welteke erwarten durch die Einführung des Eurobargeldes ein zusätzliches Wachstum in der Eurozone von ca. 1%. Klingt logisch, da die meisten Unternehmen bei der Euroumstellung die Preise erhöhen bzw. nach oben aufrunden, -entgegen den gemachten Versprechungen vor der Umstellung.
Walter gehört zu den Menschen, die eine These auf den Markt werfen & hinterher genau erklären warum diese dann nicht eingetreten ist.
2002 ist Wahljahr, -die Bundesregierung wird ganz bestimmt nicht mit schlechten Wirtschaftszahlen in den Wahlkampf ziehen. Ausserderdem: Die US-Zinssenkungen sollten sich spätestens im zweiten Quartal positiv bemerkbar machen.
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