Nürnberger "Parteitag"

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Nürnberger "Parteitag"

 
28.10.01 01:28
 27. Okt,18:29 REUTERS  

Nürnberger demonstrieren gegen NPD-Kundgebung  

München, 27. Okt (Reuters) - Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in Nürnberg gegen eine Kundgebung der rechtsextremen NPD demonstriert. Die Polizei zählte nach Angaben eines Sprechers rund 3000 Menschen, die gegen eine Kundgebung mit dem früheren NPD-Parteichef Günter Deckert mit rund 350 Teilnehmern mit Pfiffen und und lautstarken Parolen protestierten. Mehrere Parteien und Gruppen hatten zu eigenen Veranstaltungen aufgerufen, um gegen den Auftritt Deckerts zu demonstrieren. Deckert kandidiert im März für das Amt des Oberbürgermeisters. Er war in der Vergangenheit wegen Volksverhetzung zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Polizei verhinderte nach eigene Angaben ein Zusammentreffen beider Gruppen in der Innenstadt. Gegen die NPD liegt ein Verbotsantrag vor, über den das Bundesverfassungsgericht entscheiden muss. hue/bus  


Ich war vorhin dort und hab mir das Ganze besehen. Ein wahnwitziges Polizeiaufgebot, um beide Seiten voreinander zu schützen. Die NPD laut proklamierend und eingekesselt von 100 Polizisten in der Mitte des Platzes, außenherum Scharen von Gegendemonstranten und Linksradikalen mit Trillerpfeifen, sowie minimum 500 weitere Polizisten.
Nach der Demo flitzten die Manschaftswägen dann mit Blaulicht durch die Straßen.




Schmuggler  
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28.10.01 18:34
In Heidelberg gewaltsame Auseinandersetzung mit Polizei - 17 Festnahmen - Auftritt Deckerts in Nürnberg
Heidelberg/Nürnberg (AP) NPD-Demonstrationen sind am Samstag in Heidelberg und Nürnberg von jeweils einer starken Überzahl Gegendemonstranten ANZEIGE
 
behindert worden. In Heidelberg stellten sich 1.400 NPD-Gegner den rund 100 Anhängern der Jungen Nationaldemokraten entgegen, die nach einer 20-minütigen Kundgebung aufgaben. In Nürnberg blockierten 3.000 Gegendemonstranten den Marsch von rund 300 NPD-Anhängern durch die Innenstadt, wie die Polizei mitteilte.

In Heidelberg kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Gegendemonstranten und Polizei. Insgesamt 15 junge Leute wurden festgenommen beziehungsweise in Gewahrsam genommen. Anlass der Tätlichkeiten war nach Polizeiangaben die Festnahme eines 19-Jährigen, der zwei Streifenwagen beschädigt haben soll. Bei der Festnahme hätten Demonstranten die Poliziste mit Steinen, Flaschen, Dachlatten und Radkappen beworfen. «Zur Durchsetzung der Festnahme und zum Schutz der eingesetzten Kräfte musste zeitweise der Schlagstock eingesetzt werden. Dabei wurden mehrere Demonstranten verletzt», berichtete die Polizei. Sie beschlagnahmte eine Machete, zehn Farbspraydosen, eine Zwille, einen Dolch und verschiedene Vermummungsgegenstände.

Die Demonstration der NPD-Jugend war für die Zeit zwischen 13.00 Uhr und 15.00 Uhr genehmigt worden. Der Versammlungsleiter brach sie aber bereits nach 20 Minuten Kundgebung am Hauptbahnhof ab und bat um Polizeischutz, wie die Polizei weiter berichtete. Gegen 18.00 Uhr wurden im Hauptbahnhof zwei Jugendliche des rechten Spektrums vorläufig festgenommen.

Die NPD-Anhänger fuhren mit dem Zug nach Ludwigshafen. Dort tauchten gegen 14.30 Uhr völlig überraschend für die Polizei rund 200 Rechtsradikale auf. Sie verteilten sich in Kleingruppen in der Innenstadt und liefen der Polizei weg. «Gegen 15.00 Uhr formierten sie sich plötzlich zu einem Zug», berichtete die Polizei weiter. Sie stoppte die Demonstration mit Unterstützung der Mannheimer Polizei und verhinderte bis auf vereinzelte Steinwürfe eine direkte Konfrontation mit etwa 70 Gegendemonstranten des linken Spektrums. Die Rechten wurden von der Polizei zum Hauptbahnhof begleitet und fuhren unter Aufsicht des Bundesgrenzschutzes ab.

In Nürnberg mobilisierte der frühere NPD-Chef Günter Deckert bei seinem Auftritt als Oberbürgermeisterkandidat am Samstag zehn Mal mehr Gegner wie Anhänger. Angesichts der 3.000 Gegendemonstranten verzicheten die 300 Rechtsextremisten auf ihren Marsch und fuhren mit der U-Bahn zu ihrer Abschlusskundgebung ins Zentrum, wo Deckert sprach. Den früheren Mannheimer Gymnasiallehrer, der von 1995 bis 2000 eine fünfjährige Freiheitsstrafe wegen Volksverhetzung und Beleidigung verbüßte, hat die Nürnberger «Bürgerinitiative Ausländerstopp» als Kandidat für die Wahl des Oberbürgermeisters am 3. März nächsten Jahres benannt.
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