NTERVIEW: VMR-Chef Homm will Ertrag im laufenden
Geschäftsjahr verdoppeln
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Beteiligungsgsellschaft
Value Management & Research AG (VMR) will in den
ersten vier Monaten des Geschäftjahres 1999/2000 ein
Ergebnis von 35 Mio. DM vor Steuern erzielen. Damit
werde klar, dass man das von den Analysten für das
Gesamtjahr prognostizierte Ergebnis von 45 Mio. DM
deutlich übertreffen werde, sagte Florian Homm,
Vorstandssprecher des Gesellschaft der dpa-AFX am Dienstag in Frankfurt.
"Ich gehe davon aus, dass sämtliche Schätzungen der Analysten zu niedrig sind", sagte Homm. Nach einem
Plus von 250% in 1999 sollte der Ertrag sich im laufenden Jahr erneut verdoppeln. Ziel von VMR sei es, in
2000 ein Vorsteuer-Ergebnis von 65 Mio. DM und einen Gewinn je Aktie von 2,70 Euro zu erzielen. Für 2001
prognostiziert die Gruppe ein EBIT von rund 105 Mio. DM, einen gewinn je Aktie von 4,40 Euro und eine
Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROE) von 85%.
Homm begründete diese Entwicklung mit dem Beteiligungsgeschäft von VMR. Im Branchenvergleich stehe
VMR bei einer 30fachen Bewertung des Nettogewinns vergleichsweise günstig dar, während die
Vergleichsgruppe mit dem etwa 100fachen des Nettogewinns für das abgelaufene Jahr bewertet werde.
Demnach müsste der Aktienkurs sich mindestens verdoppeln, um ebenso bewertet zu werden wie die
Branche. Billig sei man vor allem, wenn man die Corporate Finance-Beteiligungen vergleiche, sagte
Vorstandsmitglied Kevin Devine.
Während das Kurs/Gewinn-Verhältnis bei VMR auf Basis der für 2000 geschätzten Gwinne bei 19 liege, weise
die Vergleichsgruppe nach Erhebungen von VMR eine Bewertung von 75 aus. "Die andere Seite, die man
nicht vergessen darf, ist, dass wir noch nach HGB bilanzieren, während der Wettbewerb bereits nach IAS
bilanziert." Allerdings werde die Gruppe, wenn für Mitte März die Zahlen für 1999 bekannt gegeben werden,
erstmals auch nach internationalen Bilanzierungsrichtlinien bilanzieren, um eine bessere Vergleichbarkeit
herzustellen.
Im laufenden Jahr wolle man bis zu 12 Unternehmen aus ihrem Beteiligungsportfolio an die Börse zu führen,
führte Homm weiter aus. Im laufenden geschäftsjahr sei VMR bereits 14 Investments eingegangen, weitere 5
bis 9 Gesellschaften sollten noch folgen. Davon entfallen zehn auf das Internet und je zwei auf die Bereiche
Medien und Biotech. Die Hälfte der Beteiligungen komme aus Europa, der Rest aus Asien und den USA. Bis
zum Ende des ersten Quartals werden drei Pre-IPO-Beteiligungen an die Börse verkauft: Neben Sequenom
und ComTelco komme in den nächsten Tagen Travel24.com an die Börse. Damit habe man rund
160 Mio. DM an stillen Reserven aufgebaut. Nach wie vor sei das Kernstück des Internet-Portfolios die
60%-Beteiligung an der VEM Virtuelles Emissionshaus.
Homm schätzt, dass ein bis zwei Unternehmen in Deutschland eingeführt werden, andere wiederum an der
Nasdaq, am Londoner Teckmarkt und am Nuovo Mercato in Mailand.
Auch im Asset Management-Geschäft wolle VMR weiter wachsen. Nach Einschätzung von Devine verwalte
man gegenwärtig ein Vermögen von rund 1,4 Mrd. DM. Seit Jahresanfang verzeichnete die Gesellschaft einen
Zuwachs von 30 Prozent. Ziel sei es, in ein bis zwei Jahren 3 Mrd. DM under Management zu haben. Ferner
sei die Anzahl der Fonds auf nunmehr 22 angestiegen, acht sollen in 2000 noch folgen. Zudem seien
Übernahmen geplant./kg/kh
Geschäftsjahr verdoppeln
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Beteiligungsgsellschaft
Value Management & Research AG (VMR) will in den
ersten vier Monaten des Geschäftjahres 1999/2000 ein
Ergebnis von 35 Mio. DM vor Steuern erzielen. Damit
werde klar, dass man das von den Analysten für das
Gesamtjahr prognostizierte Ergebnis von 45 Mio. DM
deutlich übertreffen werde, sagte Florian Homm,
Vorstandssprecher des Gesellschaft der dpa-AFX am Dienstag in Frankfurt.
"Ich gehe davon aus, dass sämtliche Schätzungen der Analysten zu niedrig sind", sagte Homm. Nach einem
Plus von 250% in 1999 sollte der Ertrag sich im laufenden Jahr erneut verdoppeln. Ziel von VMR sei es, in
2000 ein Vorsteuer-Ergebnis von 65 Mio. DM und einen Gewinn je Aktie von 2,70 Euro zu erzielen. Für 2001
prognostiziert die Gruppe ein EBIT von rund 105 Mio. DM, einen gewinn je Aktie von 4,40 Euro und eine
Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROE) von 85%.
Homm begründete diese Entwicklung mit dem Beteiligungsgeschäft von VMR. Im Branchenvergleich stehe
VMR bei einer 30fachen Bewertung des Nettogewinns vergleichsweise günstig dar, während die
Vergleichsgruppe mit dem etwa 100fachen des Nettogewinns für das abgelaufene Jahr bewertet werde.
Demnach müsste der Aktienkurs sich mindestens verdoppeln, um ebenso bewertet zu werden wie die
Branche. Billig sei man vor allem, wenn man die Corporate Finance-Beteiligungen vergleiche, sagte
Vorstandsmitglied Kevin Devine.
Während das Kurs/Gewinn-Verhältnis bei VMR auf Basis der für 2000 geschätzten Gwinne bei 19 liege, weise
die Vergleichsgruppe nach Erhebungen von VMR eine Bewertung von 75 aus. "Die andere Seite, die man
nicht vergessen darf, ist, dass wir noch nach HGB bilanzieren, während der Wettbewerb bereits nach IAS
bilanziert." Allerdings werde die Gruppe, wenn für Mitte März die Zahlen für 1999 bekannt gegeben werden,
erstmals auch nach internationalen Bilanzierungsrichtlinien bilanzieren, um eine bessere Vergleichbarkeit
herzustellen.
Im laufenden Jahr wolle man bis zu 12 Unternehmen aus ihrem Beteiligungsportfolio an die Börse zu führen,
führte Homm weiter aus. Im laufenden geschäftsjahr sei VMR bereits 14 Investments eingegangen, weitere 5
bis 9 Gesellschaften sollten noch folgen. Davon entfallen zehn auf das Internet und je zwei auf die Bereiche
Medien und Biotech. Die Hälfte der Beteiligungen komme aus Europa, der Rest aus Asien und den USA. Bis
zum Ende des ersten Quartals werden drei Pre-IPO-Beteiligungen an die Börse verkauft: Neben Sequenom
und ComTelco komme in den nächsten Tagen Travel24.com an die Börse. Damit habe man rund
160 Mio. DM an stillen Reserven aufgebaut. Nach wie vor sei das Kernstück des Internet-Portfolios die
60%-Beteiligung an der VEM Virtuelles Emissionshaus.
Homm schätzt, dass ein bis zwei Unternehmen in Deutschland eingeführt werden, andere wiederum an der
Nasdaq, am Londoner Teckmarkt und am Nuovo Mercato in Mailand.
Auch im Asset Management-Geschäft wolle VMR weiter wachsen. Nach Einschätzung von Devine verwalte
man gegenwärtig ein Vermögen von rund 1,4 Mrd. DM. Seit Jahresanfang verzeichnete die Gesellschaft einen
Zuwachs von 30 Prozent. Ziel sei es, in ein bis zwei Jahren 3 Mrd. DM under Management zu haben. Ferner
sei die Anzahl der Fonds auf nunmehr 22 angestiegen, acht sollen in 2000 noch folgen. Zudem seien
Übernahmen geplant./kg/kh