Kurse noch nicht niedrig genug?
Während die Aktienkurse weiter im freien Fall sind, be-schäftigt
die Wall Street eine Frage: Sind die Unternehmen
heute wirklich so viel weniger wert als noch vor einem Jahr?
Sie sind es, wenn der Markt es so will. „Im Moment gibt es
einfach keinen Grund zu kaufen“, sagt der Analyst Richard
Cripps von Legg Mason in Baltimore. „Auch wenn die Kurse
niedrig sind, den Investoren sind sich nicht niedrig genug.“
Zuerst fielen die Kurse der Internet-Aktien, deren
Unternehmen hohe Schulden und kaum Profite aufweisen
konnten. Niemand erwartete jedoch einen so rapiden Fall
des sicheren Hafens der Old Economy mit ihren pharma-zeutischen
Unternehmen, Finanz- und Mischkonzernen.
Innerhalb eines Jahres ist der Wert vieler Aktien um die
Hälfte gesunken und die Investoren kaufen immer noch
nicht. Der Ausverkauf erfasste in diesem Jahr den breiten
Markt, als vormals sichere Blue-Chips Gewinnwarnungen
herausgaben, Umstrukturierungsmaßnahmen ankündigten
und Mitarbeiter entließen. Sie machten die ersten drei
Monate des Jahres 2001 zu einem der schlechtesten
Quartale an der Wall Street seit Jahrzehnten.
„Der Pessimismus da draußen ist so dick, man kann ihn mit
dem Messer schneiden kann“, sagte Alan Ackerman,
Vizepräsident von Fahnestock & Co. Die Investoren sind
besorgt über eine scheinbar nicht enden wollende Reihe
von schlechten Nachrichten der großen Namen, wie zum
Beispiel American Express und Procter & Gamble. Das
Kreditkartenunternehmen gab zu Beginn der Woche eine
Gewinnwarnung heraus, während Procter & Gamble im ver-gangenen
Monat ankündigte, fast 10.000 Stellen zu strei-chen.
Einige Investoren sind der Ansicht, dass die immer
noch sehr profitablen Konzerne nicht die gleiche
Behandlung verdienen wie die Dot-Com-Aktien. Doch der
Kurs von American Express fiel innerhalb von sechs
Monaten von 63 auf 38 Dollar, ein Verlust von fast 40
Prozent.
„Ich will einfach nicht glauben, dass ein Unternehmen, das
Geld verdient, vernichtet werden sollte“, sagt Bill Farmer,
ein Steuerberater aus Lexington im US-Staat Kentucky.
„Das sind Unternehmen, die auch in 25 Jahren noch da
sein werde.“ Er investiere sein Geld weiter in eine Reihe
von Fonds, darunter auch solche, die sich auf
Technologiewerte und Blue Chips konzentrieren. Weit mehr
Anleger sind jedoch so erschüttert, dass sie nicht darauf
setzen wollen, dass die Kurse nicht noch weiter fallen. Die
Investoren kaufen einfach nicht, wenn die Kurse im drei-stelligen
Bereich fallen, wie am Dienstag, als der Dow
Jones um fast 300 Punkte nachgab und der Nasdaq fast
110 Punkte verlor.
Fahnestock-Vize Ackerman erklärt, im vergangenen Jahr
hätten viele Investoren gekauft, als die Kurse niedrig
waren, weil der Markt danach immer kräftig angezogen
habe. Diese Formel funktioniere in diesem Jahr nicht mehr.
Angesichts des freien Falls der Aktien wollten die Anleger
kein Geld mehr investieren. Ackerman sagte weiter, weil
Blue Chips und die risikoreicheren Technologieaktien strau-chelten,
„fehlt die Führung und die Ängste nehmen zu“.
Obwohl kein Sektor gegen den Kursverfall immun scheint,
erwarten die Analysten ein Comeback unter Anführung des
Technologiesektors. „Diese Aktien sind am meisten
gescholten worden und sie werden am deutlichsten zurük-kommen“,
sagt Arthus Hogan, Analyst bei Jefferies & Co.
Die Marktbeobachter warnen jedoch vor zu großen
Hoffnungen. Es werde einige Zeit dauern, um nicht nur die
Aktienkurse, sondern auch das Vertrauen der Anleger wie-der
aufzubauen. „Die Botschaft des Marktes ist, dass wir
uns möglicherweise auf eine lange Zeit der Einschränkung
einstellen müssen“, sagte Hugh Johnson von der First
Albany Group.
Während die Aktienkurse weiter im freien Fall sind, be-schäftigt
die Wall Street eine Frage: Sind die Unternehmen
heute wirklich so viel weniger wert als noch vor einem Jahr?
Sie sind es, wenn der Markt es so will. „Im Moment gibt es
einfach keinen Grund zu kaufen“, sagt der Analyst Richard
Cripps von Legg Mason in Baltimore. „Auch wenn die Kurse
niedrig sind, den Investoren sind sich nicht niedrig genug.“
Zuerst fielen die Kurse der Internet-Aktien, deren
Unternehmen hohe Schulden und kaum Profite aufweisen
konnten. Niemand erwartete jedoch einen so rapiden Fall
des sicheren Hafens der Old Economy mit ihren pharma-zeutischen
Unternehmen, Finanz- und Mischkonzernen.
Innerhalb eines Jahres ist der Wert vieler Aktien um die
Hälfte gesunken und die Investoren kaufen immer noch
nicht. Der Ausverkauf erfasste in diesem Jahr den breiten
Markt, als vormals sichere Blue-Chips Gewinnwarnungen
herausgaben, Umstrukturierungsmaßnahmen ankündigten
und Mitarbeiter entließen. Sie machten die ersten drei
Monate des Jahres 2001 zu einem der schlechtesten
Quartale an der Wall Street seit Jahrzehnten.
„Der Pessimismus da draußen ist so dick, man kann ihn mit
dem Messer schneiden kann“, sagte Alan Ackerman,
Vizepräsident von Fahnestock & Co. Die Investoren sind
besorgt über eine scheinbar nicht enden wollende Reihe
von schlechten Nachrichten der großen Namen, wie zum
Beispiel American Express und Procter & Gamble. Das
Kreditkartenunternehmen gab zu Beginn der Woche eine
Gewinnwarnung heraus, während Procter & Gamble im ver-gangenen
Monat ankündigte, fast 10.000 Stellen zu strei-chen.
Einige Investoren sind der Ansicht, dass die immer
noch sehr profitablen Konzerne nicht die gleiche
Behandlung verdienen wie die Dot-Com-Aktien. Doch der
Kurs von American Express fiel innerhalb von sechs
Monaten von 63 auf 38 Dollar, ein Verlust von fast 40
Prozent.
„Ich will einfach nicht glauben, dass ein Unternehmen, das
Geld verdient, vernichtet werden sollte“, sagt Bill Farmer,
ein Steuerberater aus Lexington im US-Staat Kentucky.
„Das sind Unternehmen, die auch in 25 Jahren noch da
sein werde.“ Er investiere sein Geld weiter in eine Reihe
von Fonds, darunter auch solche, die sich auf
Technologiewerte und Blue Chips konzentrieren. Weit mehr
Anleger sind jedoch so erschüttert, dass sie nicht darauf
setzen wollen, dass die Kurse nicht noch weiter fallen. Die
Investoren kaufen einfach nicht, wenn die Kurse im drei-stelligen
Bereich fallen, wie am Dienstag, als der Dow
Jones um fast 300 Punkte nachgab und der Nasdaq fast
110 Punkte verlor.
Fahnestock-Vize Ackerman erklärt, im vergangenen Jahr
hätten viele Investoren gekauft, als die Kurse niedrig
waren, weil der Markt danach immer kräftig angezogen
habe. Diese Formel funktioniere in diesem Jahr nicht mehr.
Angesichts des freien Falls der Aktien wollten die Anleger
kein Geld mehr investieren. Ackerman sagte weiter, weil
Blue Chips und die risikoreicheren Technologieaktien strau-chelten,
„fehlt die Führung und die Ängste nehmen zu“.
Obwohl kein Sektor gegen den Kursverfall immun scheint,
erwarten die Analysten ein Comeback unter Anführung des
Technologiesektors. „Diese Aktien sind am meisten
gescholten worden und sie werden am deutlichsten zurük-kommen“,
sagt Arthus Hogan, Analyst bei Jefferies & Co.
Die Marktbeobachter warnen jedoch vor zu großen
Hoffnungen. Es werde einige Zeit dauern, um nicht nur die
Aktienkurse, sondern auch das Vertrauen der Anleger wie-der
aufzubauen. „Die Botschaft des Marktes ist, dass wir
uns möglicherweise auf eine lange Zeit der Einschränkung
einstellen müssen“, sagte Hugh Johnson von der First
Albany Group.