Die Kursrallye an Wall Street startete völlig unverhofft. Aus dem Stand gingen die Indizes am Dienstagabend in die Höhe und laufen seither weiter. Wichtige fundamentale Gründe fanden sich wenig. Doch wer zu lange sucht, verpasst unter Umständen das Beste. Die Chancen auf weitere feste Börsentage sind aber auch ohne weltbewegende Nachrichten groß.
Zunächst spricht allein die Statistik für eine weltweite Fortsetzung des positiven Trends. Der Dezember gehört zu den überdurchschnittlichen Börsenmonaten. Beim DAX führt der Dezember die Monatsstatistik über die vergangenen 20 Jahre mit deutlichem Abstand an: Durchschnittlich zwei Prozent legte der DAX im Dezember zu, der Monatsschnitt liegt nur bei 0,8 Prozent. Für Anleger die jetzt einsteigen ergibt sich ein weiterer Vorteil: Januar und Februar zählen ebenfalls zu den besseren Monaten.
Marktbeobachter machen das vielzitierte Window Dressing für einen Teil der Kursgewinne verantwortlich. Mit Window Dressing bezeichnet man Depot-Aufräumaktionen von Fondsmanagern, bevor die Rechenschaftsberichte gedruckt werden.
Kurstreiber
Dabei werden Nieten verkauft, damit sie nicht mehr in der Portfolioauflistung auftauchen. Marktenge Werte oder Positionen, die bereits im Plus notieren, werden im Gegenzug zugekauft. Damit treibe der Fondsmanager den Kurs selbst in die Höhe und habe eine Plusposition im Quartalsbericht verbucht.
Stock-World hat sich bei Fondsmanagern umgehört und bekam die erste Variante bestätigt. Hinter vorgehaltener Hand räumen die Investmentprofis ein, dass lahme Enten schon mal kurz vor Quartalsende aussortiert werden. Ein absichtliches Hochkaufen halten die befragten zwar für vereinzelt möglich, aber nicht für sonderlich bedeutend.
Fondsmanager Klaus Hagedorn von Metzler Investment hat eine andere Vermutung. Noch immer seien viele Fonds in Technologiewerten untergewichtet. Würden sie nicht schleunigst zumindest eine der Benchmark entsprechende Gewichtung einführen, drohe ihnen eine Underperformance, glaubt Hagedorn.
Das Geld zum Investieren ist da. Anleger haben begonnen, ihre Termingelder ans Börsenparkett umzuschichten. Die Reserven sind nach wie vor groß, in den Vereinigten Staaten ist die Geldmenge im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent gestiegen.
Positive Charttechnik
Bei den amerikanischen Indizes gibt auch die Charttechnik grünes Licht. Etabliert sich der Dow Jones über 10.000 Punkten ist diese magische Marke nach mehreren Anläufen endlich erfolgreich überwunden. Der Nasdaq liegt zum ersten mal seit September 2000 über der 200-Tage-Linie.
Mit dem außerordentlich positiven NAPM-Indexwert vom Mittwoch und einigen zuversichtlichen Kommentaren aus den Häusern Cisco [Nasdaq: Csco Kurs/Chart ] und Oracle [Nasdaq: ORCL Kurs/Chart ] hellt sich schließlich auch das fundamentale Bild an den Börsen wieder auf.
Experten sehen daher auch noch weiteres Potenzial. Beat Wittmann, Stratege der Schweizer Clariden Bank, sagte zur Tageszeitung Die Welt (Donnerstagsausgabe): „Beim DAX sind bis zum Jahresende noch locker zehn bis 15 Prozent drin. Luft ist sogar bis 6000 Punkte.“ Und auch die letzten Pessimisten ändern langsam ihre Meinung. ABN Amro hat wegen der Besserung bei den Wirtschaftsdaten in seinem Musterportfolio die Untergewichtung in Aktien aufgegeben.
Zunächst spricht allein die Statistik für eine weltweite Fortsetzung des positiven Trends. Der Dezember gehört zu den überdurchschnittlichen Börsenmonaten. Beim DAX führt der Dezember die Monatsstatistik über die vergangenen 20 Jahre mit deutlichem Abstand an: Durchschnittlich zwei Prozent legte der DAX im Dezember zu, der Monatsschnitt liegt nur bei 0,8 Prozent. Für Anleger die jetzt einsteigen ergibt sich ein weiterer Vorteil: Januar und Februar zählen ebenfalls zu den besseren Monaten.
Marktbeobachter machen das vielzitierte Window Dressing für einen Teil der Kursgewinne verantwortlich. Mit Window Dressing bezeichnet man Depot-Aufräumaktionen von Fondsmanagern, bevor die Rechenschaftsberichte gedruckt werden.
Kurstreiber
Dabei werden Nieten verkauft, damit sie nicht mehr in der Portfolioauflistung auftauchen. Marktenge Werte oder Positionen, die bereits im Plus notieren, werden im Gegenzug zugekauft. Damit treibe der Fondsmanager den Kurs selbst in die Höhe und habe eine Plusposition im Quartalsbericht verbucht.
Stock-World hat sich bei Fondsmanagern umgehört und bekam die erste Variante bestätigt. Hinter vorgehaltener Hand räumen die Investmentprofis ein, dass lahme Enten schon mal kurz vor Quartalsende aussortiert werden. Ein absichtliches Hochkaufen halten die befragten zwar für vereinzelt möglich, aber nicht für sonderlich bedeutend.
Fondsmanager Klaus Hagedorn von Metzler Investment hat eine andere Vermutung. Noch immer seien viele Fonds in Technologiewerten untergewichtet. Würden sie nicht schleunigst zumindest eine der Benchmark entsprechende Gewichtung einführen, drohe ihnen eine Underperformance, glaubt Hagedorn.
Das Geld zum Investieren ist da. Anleger haben begonnen, ihre Termingelder ans Börsenparkett umzuschichten. Die Reserven sind nach wie vor groß, in den Vereinigten Staaten ist die Geldmenge im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent gestiegen.
Positive Charttechnik
Bei den amerikanischen Indizes gibt auch die Charttechnik grünes Licht. Etabliert sich der Dow Jones über 10.000 Punkten ist diese magische Marke nach mehreren Anläufen endlich erfolgreich überwunden. Der Nasdaq liegt zum ersten mal seit September 2000 über der 200-Tage-Linie.
Mit dem außerordentlich positiven NAPM-Indexwert vom Mittwoch und einigen zuversichtlichen Kommentaren aus den Häusern Cisco [Nasdaq: Csco Kurs/Chart ] und Oracle [Nasdaq: ORCL Kurs/Chart ] hellt sich schließlich auch das fundamentale Bild an den Börsen wieder auf.
Experten sehen daher auch noch weiteres Potenzial. Beat Wittmann, Stratege der Schweizer Clariden Bank, sagte zur Tageszeitung Die Welt (Donnerstagsausgabe): „Beim DAX sind bis zum Jahresende noch locker zehn bis 15 Prozent drin. Luft ist sogar bis 6000 Punkte.“ Und auch die letzten Pessimisten ändern langsam ihre Meinung. ABN Amro hat wegen der Besserung bei den Wirtschaftsdaten in seinem Musterportfolio die Untergewichtung in Aktien aufgegeben.