20.11. 22:58 Nachbörsliche Quartalszahlen
(©BörseGo - www.boerse-go.de)
Portal Software spürt rauhen Konjunkturwind
Nach Börsenschluß veröffentlichte das Softwareunternehmen Portal Software Zahlen für das Q3. In diesem erzielte man einen Verlust von 26,6 Mio $ oder 15 Cents/Aktie im operativen Geschäft nach einem Gewinn von 7 Mio $ im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz fiel von 72 Mio $ auf 31,8 Mio $ herab. Analysten waren im Schnitt von einem Umsatz von 32,7 Mio $ und einem Verlust von 16 Cents/Aktie ausgegangen. Anfang November hatte das Unternehmen die Planzahlen rechtzeitig in einer Umsatz- und Gewinnerwartung gesenkt. Für das Q4 rechne man nun mit einem Verlust von 9-10 Cents/Aktie, Analysten schätzen auf 11 Cents/Aktie. Das Unternehmen versicherte, ausreichende liquide Mittel zur Verfügung zu haben, um auch schwierige Marktbedingungen meistern zu können.
Analog Devices schlägt Analystenschätzung
Das Technologieunternehmen und Chiphersteller Analog Devices meldete für das Q4 einen Gewinn von 52,8 Mio $ oder 14 Cents/Aktie nach 206,5 Mio $ im Vorjahreszeitraum. Analysten erwarteten nur einen Gewinn von 12 Cents/Aktie. Der Umsatz fiel um 47% auf 423,3 Mio $. Man rechne damit, daß man im Q1/2002 400 Mio $ umsetzen werde (-5% zum Vorjahr) bei einem Gewinn pro Aktie von 11 Cents. Die Umsätze sollen erst im zweiten Quartal 2002 wieder anziehen.
Auch TiVo kann leicht überraschen
Mit einem Verlust im Q3 von 34,5 Mio $ operativ oder 81 Cents/Aktie konnte das Tech-Unternehmen TiVo die Analystenschätzungen von 83 Cents/Aktie leicht übertreffen. Im Vorjahr hatte man noch 72,7 Mio $ Verlust erlitten. Der Umsatz stieg von 1,1 Mio $ auf 5,3 Mio $ an. Im Berichtszeitraum habe man 54 000 Kunden auf 280 000 Kunden hinzugewinnen können.
20.11. 23:52 Nasdaq: Mammutmarktanalyse und Stimmen
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Zum ersten Mal seit langem erlebte die Nasdaq wieder einen richtig schlechten Tag, an dem man letzten Endes auch auf Tagestief schloss. Sowohl der Composite (-2,79% auf 1880 Punkte) als auch der Nas100 (-4,2% auf 1549 Punkte) mußten deutlich Federn lassen, nach dem sich einerseits die Überzeugung durchgesetzt hatte, daß die Kurse zu schnell zu weit gelaufen waren und andererseits die mögliche wirtschaftliche und unternehmerische Aufschwungphase noch weit in der Zukunft liegen könnte.
Analysten und Geldmanager warnten heute verstärkt vor einer Überbewertung der Aktien und einem übertriebenen Optimismus, der ohne positive Fundamentaldaten keine Rechtfertigung habe: "Um einen Bullenmarkt am Leben zu erhalten, brauchen wir echte Wertschöpfung, die nur von Unternehmensgewinnen kommen kann", erklärte Richard Cripps, Chefmarktstratege von Legg Mason Wood Walker. "Zu diesem Zeitpunkt stochern wir wahllos im Dunkeln herum was die Gewinnschätzungen anbelangt", meinte er weiter.
Aber auch das zu erwartende niedrige Handelsvolumen vor den Thanksgiving-Ferien am Donnerstag könnten ein Grund dafür sein, daß viele Investoren Gewinne mitnehmen: "Wenn der Handel abflacht, wird es schwieriger, große Aktienpakete zu kaufen/verkaufen. Solche Leute stellen im Vorfeld glatt, wie zum Beispiel heute", weiß ein anderer Marktteilnehmer.
Indessen scheint noch nicht allgemein anerkannt, daß man sich aus den Klauen des Bären habe befreien können: "Wir können nicht von einem Bullenmarkt sprechen, solange wir keine weitere Kurssteigerung gesehen haben. Eine Erholung von den Tiefständen des September reicht dazu nicht aus", erklärt ein Portfolio Manager.
Zu den einzelnen Sektoren/Aktien: Einstimmig fanden sich heute alle Sektoren mit einem dicken Minus am Ende wieder, die größten Einbußen mußten die Bereiche Halbleiter (-5,84%), Netzwerke (-5,52%) und vor allem Internet (-6,31%) hinnehmen. Aber auch alle anderen verloren über 3% ihres Wertes.
Im Nas100 waren die stärksten Aktien die von CNET, Adelphia und TMP Worldwide, die größten Prügel bezogen mit Ariba, CMGI und BraodVision ehemalige Internethighflyer, dicht gefolgt von Verisign, Siebel und Inktomi. Alle der genannten 6 Aktien verloren über 11% ihres Kurswertes.
Auch unter den 25 meist gehandelsten Aktien fanden sich ausschließlich Verlierer wieder. Bei den "Top Five" bekamen Cisco (-4,44%), JDS Uniphase (-8,73%), Sun Micro (-3%), Intel (-3,36%) und Oracle (-2,08%) auf die Mütze.
Wie geht´s nun aber weiter? Kurze technische Reaktion oder Ende des Aufschwungs?
"Wir legen eine normale Pause ein, ich rechne nicht mit einem größeren Einbruch", meinte Al Goldman, Chefstratege von AG Edwards. "Wir sind in acht Wochen 32% ohne Korrektur nach oben gelaufen- das ist zuviel des guten. Als Trader nehmen wir nun einige Chips vom Tisch und warten ein zwei Wochen auf günstige Nachkaufgelegenheiten", fuhr er fort. Diese Meinung dürfte sich mit der der Mehrzahl der Analysten decken.
21.11. 00:40 FED-Präsident: Weitere Zinssenkungen möglich
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Nach den Worten des FED-Präsidenten von St.Louis, William Poole, hat die amerikanische Notenbank noch "genug Munition im Zinssenkungsarsenal übrig", um einer weiter abstürzenden Wirtschaft engegentreten zu können.
Poole´s Kommentare, die er heute vor Reportern abgab, unterstrichen die Worte von San Francisco FED-Chef Robert Parry gestern, die FED könne auch nach 10 Zinssenkungen dieses Jahr weiter die Zügel lockern.
"Wir können im Notfall bis auf Null runtergehen. Ich glaube zwar nicht, daß wir das müssen, aber die Möglichkeiten der Geldpolitik sind groß", erklärte Poole.
Bislang hat die FED in 10 Zinsschritten dieses Jahr den Tagesgeldsatz auf ein 40-Jahrestief von 2% abgesenkt, um die Wirtschaft wieder auf Trab zu bringen, was aber bislang nicht gelingen konnte. Sollte keine Besserung erkennbar sein, würden die Zinsen weiter fallen, so Poole.
Früher oder später werde es dann einen Aufschwung geben, das sei sicher. Momentan belaste nur die Angst vor weiteren Terroranschlägen ein wenig das positve Bild. Grundsätzlich seien die Voraussetzung für eine prosperierende Wirtschaft geschaffen: Niedrige Inflationsraten, wettbewerbsfähige Märkte und eine flexible Geld- und Fiskalpolitik.
"Ich bin nicht nur langfristig optimistisch, sondern auch mittelfristig. Ich kann nicht genau sagen, wann wir wieder kräftig wachsen werden, aber es wird sich eher noch um Monate als um Jahre handeln, bis wir wieder dorthin kommen", erzählte Poole.
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Portal Software spürt rauhen Konjunkturwind
Nach Börsenschluß veröffentlichte das Softwareunternehmen Portal Software Zahlen für das Q3. In diesem erzielte man einen Verlust von 26,6 Mio $ oder 15 Cents/Aktie im operativen Geschäft nach einem Gewinn von 7 Mio $ im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz fiel von 72 Mio $ auf 31,8 Mio $ herab. Analysten waren im Schnitt von einem Umsatz von 32,7 Mio $ und einem Verlust von 16 Cents/Aktie ausgegangen. Anfang November hatte das Unternehmen die Planzahlen rechtzeitig in einer Umsatz- und Gewinnerwartung gesenkt. Für das Q4 rechne man nun mit einem Verlust von 9-10 Cents/Aktie, Analysten schätzen auf 11 Cents/Aktie. Das Unternehmen versicherte, ausreichende liquide Mittel zur Verfügung zu haben, um auch schwierige Marktbedingungen meistern zu können.
Analog Devices schlägt Analystenschätzung
Das Technologieunternehmen und Chiphersteller Analog Devices meldete für das Q4 einen Gewinn von 52,8 Mio $ oder 14 Cents/Aktie nach 206,5 Mio $ im Vorjahreszeitraum. Analysten erwarteten nur einen Gewinn von 12 Cents/Aktie. Der Umsatz fiel um 47% auf 423,3 Mio $. Man rechne damit, daß man im Q1/2002 400 Mio $ umsetzen werde (-5% zum Vorjahr) bei einem Gewinn pro Aktie von 11 Cents. Die Umsätze sollen erst im zweiten Quartal 2002 wieder anziehen.
Auch TiVo kann leicht überraschen
Mit einem Verlust im Q3 von 34,5 Mio $ operativ oder 81 Cents/Aktie konnte das Tech-Unternehmen TiVo die Analystenschätzungen von 83 Cents/Aktie leicht übertreffen. Im Vorjahr hatte man noch 72,7 Mio $ Verlust erlitten. Der Umsatz stieg von 1,1 Mio $ auf 5,3 Mio $ an. Im Berichtszeitraum habe man 54 000 Kunden auf 280 000 Kunden hinzugewinnen können.
20.11. 23:52 Nasdaq: Mammutmarktanalyse und Stimmen
(©BörseGo - www.boerse-go.de)
Zum ersten Mal seit langem erlebte die Nasdaq wieder einen richtig schlechten Tag, an dem man letzten Endes auch auf Tagestief schloss. Sowohl der Composite (-2,79% auf 1880 Punkte) als auch der Nas100 (-4,2% auf 1549 Punkte) mußten deutlich Federn lassen, nach dem sich einerseits die Überzeugung durchgesetzt hatte, daß die Kurse zu schnell zu weit gelaufen waren und andererseits die mögliche wirtschaftliche und unternehmerische Aufschwungphase noch weit in der Zukunft liegen könnte.
Analysten und Geldmanager warnten heute verstärkt vor einer Überbewertung der Aktien und einem übertriebenen Optimismus, der ohne positive Fundamentaldaten keine Rechtfertigung habe: "Um einen Bullenmarkt am Leben zu erhalten, brauchen wir echte Wertschöpfung, die nur von Unternehmensgewinnen kommen kann", erklärte Richard Cripps, Chefmarktstratege von Legg Mason Wood Walker. "Zu diesem Zeitpunkt stochern wir wahllos im Dunkeln herum was die Gewinnschätzungen anbelangt", meinte er weiter.
Aber auch das zu erwartende niedrige Handelsvolumen vor den Thanksgiving-Ferien am Donnerstag könnten ein Grund dafür sein, daß viele Investoren Gewinne mitnehmen: "Wenn der Handel abflacht, wird es schwieriger, große Aktienpakete zu kaufen/verkaufen. Solche Leute stellen im Vorfeld glatt, wie zum Beispiel heute", weiß ein anderer Marktteilnehmer.
Indessen scheint noch nicht allgemein anerkannt, daß man sich aus den Klauen des Bären habe befreien können: "Wir können nicht von einem Bullenmarkt sprechen, solange wir keine weitere Kurssteigerung gesehen haben. Eine Erholung von den Tiefständen des September reicht dazu nicht aus", erklärt ein Portfolio Manager.
Zu den einzelnen Sektoren/Aktien: Einstimmig fanden sich heute alle Sektoren mit einem dicken Minus am Ende wieder, die größten Einbußen mußten die Bereiche Halbleiter (-5,84%), Netzwerke (-5,52%) und vor allem Internet (-6,31%) hinnehmen. Aber auch alle anderen verloren über 3% ihres Wertes.
Im Nas100 waren die stärksten Aktien die von CNET, Adelphia und TMP Worldwide, die größten Prügel bezogen mit Ariba, CMGI und BraodVision ehemalige Internethighflyer, dicht gefolgt von Verisign, Siebel und Inktomi. Alle der genannten 6 Aktien verloren über 11% ihres Kurswertes.
Auch unter den 25 meist gehandelsten Aktien fanden sich ausschließlich Verlierer wieder. Bei den "Top Five" bekamen Cisco (-4,44%), JDS Uniphase (-8,73%), Sun Micro (-3%), Intel (-3,36%) und Oracle (-2,08%) auf die Mütze.
Wie geht´s nun aber weiter? Kurze technische Reaktion oder Ende des Aufschwungs?
"Wir legen eine normale Pause ein, ich rechne nicht mit einem größeren Einbruch", meinte Al Goldman, Chefstratege von AG Edwards. "Wir sind in acht Wochen 32% ohne Korrektur nach oben gelaufen- das ist zuviel des guten. Als Trader nehmen wir nun einige Chips vom Tisch und warten ein zwei Wochen auf günstige Nachkaufgelegenheiten", fuhr er fort. Diese Meinung dürfte sich mit der der Mehrzahl der Analysten decken.
21.11. 00:40 FED-Präsident: Weitere Zinssenkungen möglich
(©BörseGo - www.boerse-go.de)
Nach den Worten des FED-Präsidenten von St.Louis, William Poole, hat die amerikanische Notenbank noch "genug Munition im Zinssenkungsarsenal übrig", um einer weiter abstürzenden Wirtschaft engegentreten zu können.
Poole´s Kommentare, die er heute vor Reportern abgab, unterstrichen die Worte von San Francisco FED-Chef Robert Parry gestern, die FED könne auch nach 10 Zinssenkungen dieses Jahr weiter die Zügel lockern.
"Wir können im Notfall bis auf Null runtergehen. Ich glaube zwar nicht, daß wir das müssen, aber die Möglichkeiten der Geldpolitik sind groß", erklärte Poole.
Bislang hat die FED in 10 Zinsschritten dieses Jahr den Tagesgeldsatz auf ein 40-Jahrestief von 2% abgesenkt, um die Wirtschaft wieder auf Trab zu bringen, was aber bislang nicht gelingen konnte. Sollte keine Besserung erkennbar sein, würden die Zinsen weiter fallen, so Poole.
Früher oder später werde es dann einen Aufschwung geben, das sei sicher. Momentan belaste nur die Angst vor weiteren Terroranschlägen ein wenig das positve Bild. Grundsätzlich seien die Voraussetzung für eine prosperierende Wirtschaft geschaffen: Niedrige Inflationsraten, wettbewerbsfähige Märkte und eine flexible Geld- und Fiskalpolitik.
"Ich bin nicht nur langfristig optimistisch, sondern auch mittelfristig. Ich kann nicht genau sagen, wann wir wieder kräftig wachsen werden, aber es wird sich eher noch um Monate als um Jahre handeln, bis wir wieder dorthin kommen", erzählte Poole.