Nach einer heftigen Explosion ist ein achtstöckiges Gebäude in Manhattan teilweise eingestürzt. Bis zu 50 Menschen wurden bei dem Unglück verletzt, sechs schweben in Lebensgefahr. Offenbar handelte es sich nicht um einen Anschlag.
Nach Explosion teilweise eingestürzt: Das Gebäude im Manhattaner Viertel Chelsea New York - Hinweise auf einen terroristischen Anschlag hatte die Polizei nach offiziellen Angaben zunächst nicht. Alles deute auf einen Unfall hin, sagte ein Polizeisprecher. Möglicherweise handelte es sich um eine Gasexplosion, nachdem Techniker an einem Boiler gearbeitet hatten.
Das Gebäude liegt rund drei Kilometer nördlich vom Areal des am 11. September zerstörten World Trade Center. Alle Schüler einer benachbarten technischen Schule konnten nach Angaben eines Sprechers das Haus unverletzt verlassen. Die Ursache für den Einsturz im Inneren war zunächst unklar. "Das sieht nicht aus wie 'Foul Play'", sagte ein Polizist zu Reportern am Ort des Geschehens. "Wir gehen von einem Unfall aus, auch wenn das hier wie eine Kriegsszene wirkt", sagte ein leitender Feuerwehrmann.
Am Unglücksort sah es wie nach einem Bombenanschlag aus: Auf den Straßen wurden blutende Menschen mit Bettlaken und provisorischen Verbandsmaterialien versorgt, ehe Krankenwagen eintrafen. Die Fassade des Hauses ist teilweise zerstört, Trümmer und Glassplitter bedeckten das Pflaster. Zunächst war nicht klar, inwieweit auch das Innere des Gebäudes von der Detonation in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Die umliegenden Straßenzüge sowie Teile der 6. und 7. Avenue waren abgesperrt. Mehr als hundert Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Explosion löste zwar kein Feuer aus. Hunderte Fenster in der Umgebung wurden aber durch die Druckwelle zerstört.
Nachbarn berichteten von einem "Riesenknall". "Es hörte sich an, als ob ein Flugzeug abgestürzt ist", sagte Anwohner Bill Beek. "Es knallte furchtbar und wir sind nur noch gelaufen", sagte Pedro Rodriguez, einer der Berufsschüler. "Wenn es in New York knallt, fragt man nicht mehr lange, sondern haut ab."
Bei der Feuerwehr hieß es, die Explosion habe sich nicht in dem eingestürzten Gebäude, sondern im Keller eines Hauses in der Nachbarschaft ereignet.