Warren Buffett ist der größte Investor des zwanzigsten Jahrhunderts und nach Bill Gates der zweitreichste Mann der USA. In den letzten Jahren hat er sich zunehmend skeptisch darüber geäußert, ob die Erfolge der Aktienmärkte von 1980-2000 so zu wiederholen seien. Müssen wir uns Sorgen machen?
Buffett stellt dabei einen Zusammenhang zwischen dem Wachstum des Bruttosozialprodukts und den Unternehmensgewinnen her. Das Bruttosozialprodukt setzt sich aus den Verdiensten der Arbeitnehmer, den Unternehmensgewinnen und den Kapitalerträgen zusammen.
Es ist eindeutig: die Aktienkurse können langfristig nur steigen, wenn das Bruttosozialprodukt steigt, die Wirtschaft also wächst. Weiterhin ist der prozentuale Anteil der Unternehmensgewinne am Bruttosozialprodukt interessant. Steigt der prozentuale Anteil, können die Gewinne auch dann steigen, wenn das Bruttosozialprodukt stagniert.
Er argumentiert, dass der Dow Jones in den 17 Jahren zwischen dem 31.12.1964 und dem 31.12.1981 der Dow Jones nur um insgesamt 0,88 Punkte (!) stieg, während sich das Bruttosozialprodukt der USA in der gleichen Zeit fast verfünffachte! Die Unternehmensgewinne der Unternehmen im FORTUNE 500 versechsfachten sich sogar fast. Das Bruttosozialprodukt der USA ist also dem DOW JONES klar davongezogen!
In den nächsten 17 Jahren stieg der Dow Jones bis Ende 1998 von 875 auf 9181,43 Punkte. Der Index stieg also auf das Zehneinhalbfache an. Demgegenüber verdreifachte sich das Bruttosozialprodukt nur.
Während also erst Kostolanys Herrchen dem Hund davonlief, scheint der Hund in den letzten Jahren das Herrchen überholt zu haben. Nach Buffett ist das durch zwei Faktoren bedingt die langfristigen Zinssätze und die Anteile der Unternehmensgewinne am Bruttosozialprodukt: Einerseits stiegen die Zinsen für langfristige Staatsanleihen in den ersten 17 Jahren von 4,2 Prozent auf 13,65 Prozent. Sie fielen dann wieder auf 5,09 Prozent ab. Heute beträgt der langfristige Zinssatz ungefähr 5,4 Prozent.
Der Anteil der Unternehmensgewinne am GNP schwankt seit Anfang der fünfziger Jahre zwischen 4 Prozent und 6,5 Prozent. Er sank 1982 auf ungewöhnliche 3,5 Prozent ab. In den letzten Jahren lag er bei sehr hohen 6 Prozent.
Wenn die Zinsen derzeit besonders niedrig sind und der Anteil der Unternehmensgewinne besonders hoch ist, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich beide Trends umkehren. Buffett zieht daraus den Schluss, dass in den nächsten 10 bis 20 Jahren am Aktienmarkt nur 6-7 Prozent Rendite erzielt werden können.
Falls Buffett Recht haben sollte, stehen den Aktionären mittelprächtige Zeiten bevor. Selbst wenn Buffetts Prognose eintreffen sollte, können Sie mit Qualitätsaktien noch eine höhere Rendite erzielen, als dies mit Staatsanleihen derzeit möglich ist. Wenn aber die Zinssätze für Staatsanleihen ansteigen sollten, würde sich dieses Verhältnis irgendwann umdrehen.
Wir sollten Buffetts Warnungen ernst nehmen. Aber: selbst Buffett ist in den sechziger und siebziger Jahren eisern der Aktie treu geblieben. Erst in den achtziger und neunziger Jahren hat sich das voll für ihn ausgezahlt. Keiner auch Warren Buffet kann den Markt wirklich voraussagen. Das hat er selber immer wieder betont.
So long,
Calexa
Buffett stellt dabei einen Zusammenhang zwischen dem Wachstum des Bruttosozialprodukts und den Unternehmensgewinnen her. Das Bruttosozialprodukt setzt sich aus den Verdiensten der Arbeitnehmer, den Unternehmensgewinnen und den Kapitalerträgen zusammen.
Es ist eindeutig: die Aktienkurse können langfristig nur steigen, wenn das Bruttosozialprodukt steigt, die Wirtschaft also wächst. Weiterhin ist der prozentuale Anteil der Unternehmensgewinne am Bruttosozialprodukt interessant. Steigt der prozentuale Anteil, können die Gewinne auch dann steigen, wenn das Bruttosozialprodukt stagniert.
Er argumentiert, dass der Dow Jones in den 17 Jahren zwischen dem 31.12.1964 und dem 31.12.1981 der Dow Jones nur um insgesamt 0,88 Punkte (!) stieg, während sich das Bruttosozialprodukt der USA in der gleichen Zeit fast verfünffachte! Die Unternehmensgewinne der Unternehmen im FORTUNE 500 versechsfachten sich sogar fast. Das Bruttosozialprodukt der USA ist also dem DOW JONES klar davongezogen!
In den nächsten 17 Jahren stieg der Dow Jones bis Ende 1998 von 875 auf 9181,43 Punkte. Der Index stieg also auf das Zehneinhalbfache an. Demgegenüber verdreifachte sich das Bruttosozialprodukt nur.
Während also erst Kostolanys Herrchen dem Hund davonlief, scheint der Hund in den letzten Jahren das Herrchen überholt zu haben. Nach Buffett ist das durch zwei Faktoren bedingt die langfristigen Zinssätze und die Anteile der Unternehmensgewinne am Bruttosozialprodukt: Einerseits stiegen die Zinsen für langfristige Staatsanleihen in den ersten 17 Jahren von 4,2 Prozent auf 13,65 Prozent. Sie fielen dann wieder auf 5,09 Prozent ab. Heute beträgt der langfristige Zinssatz ungefähr 5,4 Prozent.
Der Anteil der Unternehmensgewinne am GNP schwankt seit Anfang der fünfziger Jahre zwischen 4 Prozent und 6,5 Prozent. Er sank 1982 auf ungewöhnliche 3,5 Prozent ab. In den letzten Jahren lag er bei sehr hohen 6 Prozent.
Wenn die Zinsen derzeit besonders niedrig sind und der Anteil der Unternehmensgewinne besonders hoch ist, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich beide Trends umkehren. Buffett zieht daraus den Schluss, dass in den nächsten 10 bis 20 Jahren am Aktienmarkt nur 6-7 Prozent Rendite erzielt werden können.
Falls Buffett Recht haben sollte, stehen den Aktionären mittelprächtige Zeiten bevor. Selbst wenn Buffetts Prognose eintreffen sollte, können Sie mit Qualitätsaktien noch eine höhere Rendite erzielen, als dies mit Staatsanleihen derzeit möglich ist. Wenn aber die Zinssätze für Staatsanleihen ansteigen sollten, würde sich dieses Verhältnis irgendwann umdrehen.
Wir sollten Buffetts Warnungen ernst nehmen. Aber: selbst Buffett ist in den sechziger und siebziger Jahren eisern der Aktie treu geblieben. Erst in den achtziger und neunziger Jahren hat sich das voll für ihn ausgezahlt. Keiner auch Warren Buffet kann den Markt wirklich voraussagen. Das hat er selber immer wieder betont.
So long,
Calexa