Neuer Markt: Trio Infernale
(gatrixx) "Nun scheidet sich die Spreu vom Weizen", kommentierten viele Marktteilnehmer den Handel der vergangenen Tage am Frankfurter Wachstumssegment. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob am Ende noch irgendwelcher Weizen übrig bleibt.
Dank der freundlichen Tendenz an der Nasdaq behielten bis zuletzt die Bullen die Oberhand. Der Nemax 50 gewann 29 Zähler oder 2 Prozent. Schlußstand: 1.446 Punkte. Der breiter gefaßte Nemax All Share legte 21 Zähler oder 1,5 Prozent auf 1.503 Punkte zu.
Im Blickpunkt
Kabel New Media droht offenbar das Aus: Die Multimedia-Agentur hat einen sofortigen Zahlungsstopp verhängt, nachdem der aussichtsreichste Interessent für eine Beteiligung - unsere Quellen sprechen von CMGI - aus den laufenden Gesprächen ausgestiegen ist. Fonds flüchteten angesichts der drohenden Zahlungsunfähigkeit aus dem Wert: Zuletzt sackte die Aktie, die schon am Donnerstag um mehr als 25 Prozent eingebrochen war, um weitere 50 Prozent auf 0,52 Euro ab.
Die zweite Hiobsbotschaft des Tages kam von Sunburst: Der Merchandiser will am 9. Juli in den Geregelten Markt wechseln und zuvor das Insolvenzverfahren eröffnen. In diesem Zusammenhang rechnet der Sunburst-Vorstand mit einer Zerschlagung. "Für die Aktionäre werde nichts mehr übrig bleiben", sagte Finanzvorstand Ralf Schwung im Gespräch mit vwd. Daher war der Kursrutsch von 43,3 Prozent auf 0,34 Euro keine Überraschung.
Letsbuyit machte das Trio infernale komplett. Der Online-Händler braucht dringend neue Geldgeber, da die Verhandlungen mit dem bisherigen Retter, der Shmulik Stein International Investment (SSII), endgültig abgebrochen wurden. SSII hatte eine Finanzierung in Höhe von 30 Millionen Euro zugesagt. 23 Cents zahlten Spieler am Ende nur noch für einen Anteilsschein - ein Verlust von 23,3 Prozent.
Mit positiven Vorzeichen konnte dagegen Sanochemia aufwarten: Die Österreicher haben für die flüssige Form des Alzheimer-Medikamentes "Reminyl" die Zulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA erhalten. Da die Verabreichung des Wirkstoffes in flüssiger Form viele Therapievorteile bietet, dürften sich die Absatzchancen im US-Markt deutlich verbessern. Anleger sahen das offenbar ähnlich und gewährten am Ende 29,50 Euro für den Wert - ein Zugewinn von 9,3 Prozent.
Die Bilanz zum Geschäftsjahr 2000/01 des Software-Anbieters MB Software wird einen wesentlich höheren Verlust als die vorab bekanntgegebenen 7 Millionen Euro ausweisen. Ursache sind den Angaben zufolge Wertberichtigungen und Abschreibungen auf zugekaufte Unternehmen. Es drohe jedoch keine Insolvenz, sagte Vorstandschef Bernhard Mursch gegenüber gatrixx.
Nach einer kurzen Handelsunterbrechung am Nachmittag schlossen die Anteile mit einem Abschlag von 25,9 Prozent. Letzte Notiz: 1,20 Euro.
OHB Teledata (+ 5,8 Prozent auf 4,55 Euro) hat mit seinem Geschäftspartner Fahrzeugwerk Krone GmbH einen Kooperationsvertrag geschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung sollen Aufträge und Projekte gemeinsam akquiriert und bearbeitet werden. Krone stellt Sattel-Auflieger und Anhänger für Lkw her.
MWG-Biotech wird seine bislang drei Geschäftsbereiche auf zwei reduzieren und entlässt deshalb bis zum Jahresende rund 15 Prozent seiner Mitarbeiter. Zur Beruhigung der Anteilseigner hält die Biotech-Schmiede jedoch an ihrer Gewinnprognose fest. Die Aktie legte 17,7 Prozent auf 3,86 Euro zu.
Mit 25 Prozent steigt Comroad bei der Socratec GmbH, einem Anbieter von Spezialanwendungen für Verkehrstelematik, ein. Die Firma bietet Echtzeitanwendungen für die Verkehrstelematik an. Comroad verbesserte sich um 5,6 Prozent auf 10,30 Euro.
Ein Auftrag im Volumen von 2,3 Millionen Mark für die Hunzinger-Tochter Infas katapultierte die Aktie erst zu Handelsschluß 10 Prozent auf 2,64 Euro in die Höhe.
(gatrixx) "Nun scheidet sich die Spreu vom Weizen", kommentierten viele Marktteilnehmer den Handel der vergangenen Tage am Frankfurter Wachstumssegment. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob am Ende noch irgendwelcher Weizen übrig bleibt.
Dank der freundlichen Tendenz an der Nasdaq behielten bis zuletzt die Bullen die Oberhand. Der Nemax 50 gewann 29 Zähler oder 2 Prozent. Schlußstand: 1.446 Punkte. Der breiter gefaßte Nemax All Share legte 21 Zähler oder 1,5 Prozent auf 1.503 Punkte zu.
Im Blickpunkt
Kabel New Media droht offenbar das Aus: Die Multimedia-Agentur hat einen sofortigen Zahlungsstopp verhängt, nachdem der aussichtsreichste Interessent für eine Beteiligung - unsere Quellen sprechen von CMGI - aus den laufenden Gesprächen ausgestiegen ist. Fonds flüchteten angesichts der drohenden Zahlungsunfähigkeit aus dem Wert: Zuletzt sackte die Aktie, die schon am Donnerstag um mehr als 25 Prozent eingebrochen war, um weitere 50 Prozent auf 0,52 Euro ab.
Die zweite Hiobsbotschaft des Tages kam von Sunburst: Der Merchandiser will am 9. Juli in den Geregelten Markt wechseln und zuvor das Insolvenzverfahren eröffnen. In diesem Zusammenhang rechnet der Sunburst-Vorstand mit einer Zerschlagung. "Für die Aktionäre werde nichts mehr übrig bleiben", sagte Finanzvorstand Ralf Schwung im Gespräch mit vwd. Daher war der Kursrutsch von 43,3 Prozent auf 0,34 Euro keine Überraschung.
Letsbuyit machte das Trio infernale komplett. Der Online-Händler braucht dringend neue Geldgeber, da die Verhandlungen mit dem bisherigen Retter, der Shmulik Stein International Investment (SSII), endgültig abgebrochen wurden. SSII hatte eine Finanzierung in Höhe von 30 Millionen Euro zugesagt. 23 Cents zahlten Spieler am Ende nur noch für einen Anteilsschein - ein Verlust von 23,3 Prozent.
Mit positiven Vorzeichen konnte dagegen Sanochemia aufwarten: Die Österreicher haben für die flüssige Form des Alzheimer-Medikamentes "Reminyl" die Zulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA erhalten. Da die Verabreichung des Wirkstoffes in flüssiger Form viele Therapievorteile bietet, dürften sich die Absatzchancen im US-Markt deutlich verbessern. Anleger sahen das offenbar ähnlich und gewährten am Ende 29,50 Euro für den Wert - ein Zugewinn von 9,3 Prozent.
Die Bilanz zum Geschäftsjahr 2000/01 des Software-Anbieters MB Software wird einen wesentlich höheren Verlust als die vorab bekanntgegebenen 7 Millionen Euro ausweisen. Ursache sind den Angaben zufolge Wertberichtigungen und Abschreibungen auf zugekaufte Unternehmen. Es drohe jedoch keine Insolvenz, sagte Vorstandschef Bernhard Mursch gegenüber gatrixx.
Nach einer kurzen Handelsunterbrechung am Nachmittag schlossen die Anteile mit einem Abschlag von 25,9 Prozent. Letzte Notiz: 1,20 Euro.
OHB Teledata (+ 5,8 Prozent auf 4,55 Euro) hat mit seinem Geschäftspartner Fahrzeugwerk Krone GmbH einen Kooperationsvertrag geschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung sollen Aufträge und Projekte gemeinsam akquiriert und bearbeitet werden. Krone stellt Sattel-Auflieger und Anhänger für Lkw her.
MWG-Biotech wird seine bislang drei Geschäftsbereiche auf zwei reduzieren und entlässt deshalb bis zum Jahresende rund 15 Prozent seiner Mitarbeiter. Zur Beruhigung der Anteilseigner hält die Biotech-Schmiede jedoch an ihrer Gewinnprognose fest. Die Aktie legte 17,7 Prozent auf 3,86 Euro zu.
Mit 25 Prozent steigt Comroad bei der Socratec GmbH, einem Anbieter von Spezialanwendungen für Verkehrstelematik, ein. Die Firma bietet Echtzeitanwendungen für die Verkehrstelematik an. Comroad verbesserte sich um 5,6 Prozent auf 10,30 Euro.
Ein Auftrag im Volumen von 2,3 Millionen Mark für die Hunzinger-Tochter Infas katapultierte die Aktie erst zu Handelsschluß 10 Prozent auf 2,64 Euro in die Höhe.