Neuer Markt Newsletter

Beitrag: 1
Zugriffe: 197 / Heute: 2
Technology All S. 3.856,68 -0,40% Perf. seit Threadbeginn:   +659,88%
 
Pichel:

Neuer Markt Newsletter

 
04.09.02 12:28
Liebe Aktienservice-Leserinnen und Leser,

 wir kuendigten es mehrfach an, der September macht seinem Ruf als
 schlechtestem Boersenmonat bislang alle Ehre, die ersten beiden
 Septembertage haben dem DAX einen Verlust von knapp 9% beschert.
 Allein am Dienstag haben 17 DAX-Aktien Kursverluste von jeweils
 mehr als 5% hinnehmen muessen.

 Nach der deutlichen Zwischenerholung haben wir in der letzwoechi-
 gen Ausgabe des Neuer Markt-Newsletters explizit vor fallenden
 Maerkten gewarnt. Diese Warnung an unsere Leser kam zum richtigen
 Zeitpunkt, denn seitdem sind die Maerkte erneut gecrasht bzw. ha-
 ben ihren Abwaertstrend wieder mit Vehemenz aufgenommen. Warum?

 Es steht uns eine harte Woche bevor, zum Wochenende stehen die
 Arbeitsmarktdaten an, auch hier befuerchten wir eine negative
 Ueberraschung, da die woechentlichen Erstantraege ueber den Er-
 wartungen lagen und sich nun wieder deutlich ueber der 400.000er-
 Grenze bewegen.

 Nur wenige Tage spaeter jaehrt sich der 11. September zum ersten
 Mal. Erinnern wir uns zur Jahresmitte an den "Independence Day"
 in den USA, auch an diesem symbolischen Datum wurden Terroran-
 schlaege befuerchtet, die Boerse ging davor kraeftig in die Knie.

 Anleger sollten sich nichts vormachen, in den naechsten Tagen und
 vielleicht im gesamten September geht's "ans Eingemachte". Warum?
 Ganz einfach - in den letzten 30 Jahren war 21x der September der
 Monat mit den groessten Verlusten des Wall Street-Boersenjahrs -
 von den vorherrschenden Risiken auf konjunktureller und geopoli-

 tischer Ebene (bspw. moeglicher Praeventivschlag gegen den Irak)
 einmal ganz abgesehen.

 Es ist wahr, dass die Statistik nicht immer recht behaelt, sie
 sollte Anlegern in diesem Fall jedoch zu denken geben und sie zur
 Vorsicht bewegen.

 Auch die konjunkturelle Grosswetterlage hat sich erneut ver-
 schlechtert, die juengsten Konjunkturdaten aus den USA deuten im-
 mer mehr darauf hin, dass das zarte Pflaenzchen der Konjunkturer-
 holung nunmehr in eine Stagnation uebergeht. Folgen der Stagna-
 tion erneut rezessive Tendenzen, haben wir das vielzitierte Doub-
 le Dip (also einen erneuten Wirtschaftseinbruch). Zwei Drittel
 der US-Firmen haben im Rahmen der vergangenen Quartalsberichts-
 saison ihre Ausblicke nach unten korrigiert. Dies allein zeigt
 bereits, dass die Zukunft keineswegs rosig aussieht.

 Den 11. September voraus, den September als schlechtesten Wall
 Street-Monat im Kreuz, am 22. September die Bundestagswahl, zu-
 nehmend nach unten drehende Konjunkturdaten - wie soll da der
 Ausbruch nach oben gelingen? Eine erste Zwischenbilanz kann Ende
 naechster Woche nach dem ersten Jahrestag des 11. September ge-
 zogen werden.

 Kraeftige Kursaufschlaege sind anschliessend durchaus zu vermu-
 ten. Die Frage ist jedoch, wieweit die Maerkte bis dahin noch
 fallen koennen. Diese Frage kann niemand beantworten, Anleger
 sollten daher unserem Rat aus den letzten Newslettern folgen und
 sich in vornehmer Zurueckhaltung ueben bzw. zum Eingang groesse-
 rer Positionen eine Marktlage mit besserem Chancen/Risiken-Pro-
 fil abwarten.

 Viel Erfolg wuenscht Ihnen
 Ihre Aktienservice.de-Redaktion

ABIT AG - langfr. aussichtsreiche Turnaround-Spekulation
__________________________________________________


 Anfang August gab die ABIT AG, deutscher Marktfuehrer im Bereich
 Forderungsmanagement, die Zahlen zum ersten Halbjahr bekannt:

 Der Anbieter von Software und Services rund um das Kredit- und
 Forderungsmanagement hat sich im 2. Quartal 2002 gegen den all-
 gemeinen Abwaertstrend in der IT-Branche behauptet. Die Gesamt-
 leistung des Unternehmens stieg mit 4,83 Millionen Euro im Ver-
 gleich zum Vorquartal (4,27 Mio. Euro) um 13,1 Prozent, im Ver-
 gleich zum Vorjahresquartal (4,66 Mio. Euro) um 3,6 Prozent. Da-
 mit hat ABIT den leichten Rueckgang aus dem 1. Quartal aufge-
 fangen und die Gesamtleistung des 1. Halbjahres insgesamt mit
 9,1 Millionen Euro auf Vorjahresniveau stabilisiert (9,19 Mio.
 Euro).

 Die stringenten Restrukturierungsmassnahmen zeigen deutlich Wir-
 kung. Das operative Ergebnis wie auch das Konzernergebnis ver-
 besserten sich im Vergleich zu den Vorjahreswerten auf Quartals-
 und Halbjahresbasis signifikant. So reduzierte sich der Fehlbe-
 trag im Konzern jeweils um mehr als die Haelfte. So konnte der
 Fehlbetrag im 1. Halbjahr 2002 von -5,9 auf -2,4 Mio Euro ver-
 bessert werden. Das EBITDA ist nahezu ausgeglichen. Gegenueber
 dem Vorjahr reduzierte sich die Liquiditaet um knapp 1 Mio Euro
 auf nun 8,3 Mio Euro.

 Anhand der Halbjahreszahlen wird der bereits im ersten Quartal
 erkennbare Trend hin zur Rentabilitaet im Rahmen der tiefgrei-
 fenden Restrukturierung bestaetigt. Die Konsolidierungsstrategie
 im ersten Halbjahr hat sich bezahlt gemacht, das operative Er-
 gebnis hat sich signifikant verbessert. Gemessen am Zukunftspo-
 tenzial ist der Titel unserer Meinung nach unterbewertet.

 Unter weitgehender Nichtbeachtung des Kapitalmarktes hat sich
 die ABIT AG eine hervorragende Marktposition erarbeitet. So sind
 inzwischen 4 der 10 groessten deutschen Banken sowie mehr als
 70% der groessten deutschen Sparkassen Kunden von ABIT. An der
 Zahl der Installationen gemessen rueckte ABIT in den USA zum
 drittgroessten Anbieter auf. Der juengst gewonnene Auftrag einer
 grossen Telekommunikationsgesellschaft koennte in den USA Refe-
 renzwirkung zeigen.

 Das Unternehmen hat mit ihren Softwareloesungen die gesamte Pro-
 zesskette im Bereich Kredit- und Forderungsmanagement auf Basis
 netzzentrierter Anwendungen realisiert. Auf Grund der ohnehin
 schon starken Kundenbasis koennen die neuen Produktgenerationen
 schnell und effizient vermarktet werden. Auf Grund der staendig
 steigenden Zahl der Insolvenzen sowohl bei Verbrauchern als auch
 bei Unternehmen betrachten wir die Nachfrage nach ABIT-Produkten
 ungeachtet des Konzentrationsprozesses bei Banken und der anhal-
 tenden Aufschuebe vieler IT-Investitionen fuer angemessen unter-
 mauert.

 Mit der Erreichung der Gewinnzone rechnen wir in 03e/04e, wobei
 wir im Jahr 2003 eher mit einer roten Null rechnen. Die Funda-
 mentalbewertung mit einem KUV von weit unter 0,5 halten wir in
 Bezug auf die geschilderten Zukunftsaussichten und auf die gute
 Marktposition des Unternehmens fuer attraktiv. Bei Zugrundele-
 gung eines langfristigen Anlagezeitraumes von mindestens 3-4
 Jahren halten wir zumindest eine Kursverdoppelung fuer ange-
 bracht. Insbesondere als langfristige Turnaround-Spekulation
 halten wir die ABIT-Aktie auf dem aktuell ermaessigten Kursni-
 veau fuer interessant. Unser Rating lautet auf "Speculative
 Buy".

 Im Rahmen der allgemein schlechten Stimmung an den Aktienmaerk-
 ten, wobei der Neue Markt ueberproportional betroffen ist, wei-
 sen wir jedoch auf die erheblichen Kursrisiken hin. Wie aus-
 sichtsreich das Unternehmen mittel- und langfristig auch immer
 sein mag, kurzfristig sind in Anbetracht des anhaltenden Ak-
 tienmarktcrashs jederzeit weitere Abschlaege moeglich.

 Aus fundamentaler Sicht spielt es keine Rolle, ob der Wert mit
 einem KUV von 0,5 oder 0,2 notiert. Beides ist ohne weiteres
 moeglich, impliziert aber die Moeglichkeit einer nochmaligen
 Kurshalbierung. Es empfiehlt sich somit die Durchfuehrung eines
 Kaufplans bei der ABIT-Aktie, wobei die Gesamtinvestition auf
 Grund der Marktenge nur eine sehr geringe Kapitalgewichtung
 aufweisen sollte. Auf Grund der geringen Liquiditaet des Papiers
 sollten Kaeufe gleich welcher Groessenordnung streng in der Nae-
 he des aktuellen Kursniveaus limitiert werden, denn bei der
 ABIT-Aktie koennen selbst geringe Ordervolumina starke Kursbewe-
 gungen nach sich ziehen.


ABIT AG (Nemax All Share), WKN: 512250  

 Marktkapitalisierung:  1,9 MRD USD
 EPS 03e:               0,00
 KGV 03e:               n/a

 WPB FFM-Kurs 03.09:     2,30 Euro
 52-Wochen-Hoch:         7,20
 52-Wochen-Tief:         1,52

 empfohlenes Stop-Loss:  1,99
 Unser Anlage-Urteil:   "Speculative Buy"

SCIENTIFIC ATLANTA / aktuelles Kursniveau gut untermauert
__________________________________________________


 Scientific-Atlanta (SFA) ist der zweitgroesste Hersteller von Ka-
 bel-TV-Dekodern in den USA. Anfang des Jahres notierte das Papier
 noch bei 27 Dollar. Zum einen durch die schlechte Marktstimmung
 gegenueber den Technologiewerten und zum anderen auf Grund von
 Geschaeftsbeziehungen zur inzwischen insolventen und in Untersu-
 chungen befindlichen Adelphia Communications geriet der Kurs
 stark unter Druck. Bei 11 Dollar wurde Mitte Juli der Tiefststand
 erreicht, nun hat sich der Aktienkurs bei 13,5 USD stabilisiert.

 Wir sind der Meinung, dass das aktuelle Kursniveau durch das
 durchaus attraktive fundamentale Bewertungsniveau des Titels gut
 untermauert ist. Das Unternehmen weist solide Bilanzrelationen
 auf, so verfuegt das Unternehmen ueber eine Liquiditaet von ueber
 700 Mio USD oder 4,60 USD je Aktie, was knapp ein Drittel der ak-
 tuellen Marktkapitalisierung darstellt.

 Kuerzlich konnte das Unternehmen einen bedeutenden Auftrag von
 Cablevision zur Lieferung von Set-Top-Boxen akquirieren, der die
 Wettbewerbsfaehigkeit des Unternehmens erneut unter Beweis stell-
 te. Neben der wie aufgefuehrt sehr gesunden Bilanzrelation ist
 auch der Geschaeftsverlauf des Unternehmens in Anbetracht der
 schwierigen Marktlage durchaus zufriedenstellend.

 So rechnen wir fuer Gesamt-2002 mit einem marginal ruecklaeufigen
 Umsatz von knapp 1,6 MRD USD, sowie mit einem EPS von 0,90 USD,
 was im Vergleich zum Vorjahr einen Rueckgang von etwa 20% dar-
 stellt. Auf Grund der implementierten Kosteneinsparungsmassnahmen
 rechnen wir in 2003 mit einem EPS auf dem 2001er-Niveau von 1,07
 USD.

 Das gut positionierte und solide Unternehmen ist somit unter An-
 legung konservativer Massstaebe mit einem 03e-KGV von 13 attrak-
 tiv bewertet. Mit gleichzeitigem Verweis auf die weiterhin kaum
 kalkulierbaren Gesamtmarktrisiken lautet unser Rating fuer die
 SFA-Aktie auf "Long Term Buy".

 Charttechnisch befindet sich das Papier aktuell allerdings in
 einer entscheidenden Situation. Am Dienstag Abend hat das Papier
 die 20-Tageslinie mit einem Gap nach unten durchbrochen, nachdem
 es in der Handelsvorwoche die bedeutende Widerstandslinie bei 15
 Dollar nicht ueberwinden koennte. Es besteht also durchaus die
 Moeglichkeit, dass wir in den naechsten Tagen nochmals tiefere
 Kurse sehen.

 Wir empfehlen daher ein Kauflimit bei 12 USD sowie ein Stopp-Buy
 bei 15,30 USD zu platzieren. Kommt die limitierte Kauforder bei
 12 USD zur Ausfuehrung, sollte das Stopp-Loss bei 10,99 USD plat-
 ziert werden, wenn der Stop-Buy bei 15,3 USD zur Ausfuehrung
 kommt, sollte das Stopp-Loss auf Schlusskursbasis bei 13,90 USD
 platziert werden.


SCIENTIFIC ATLANTA (NYSE: SFA), WKN-DE: 858757  

 Marktkapitalisierung:  2,1 MRD USD
 EPS 03e:               1,07
 KGV 03e:               13

 WPB FFM-Kurs 04.09:    13,28 Euro
 52-Wochen-Hoch:        31,70
 52-Wochen-Tief:        11,50

 empfohlenes Stop-Loss: 12,00 USD
 Unser Anlage-Urteil:   "Long Term Buy"



Gruß Neuer Markt Newsletter 772564
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen

Neueste Beiträge aus dem Technology All Share (Performance) Forum

Wertung Antworten Thema Verfasser letzter Verfasser letzter Beitrag
11 1.118 USU Software --- Cashwert fast auf ATL -- Lalapo MrTrillion3 01.12.24 18:01
11 523 Elmos Semiconductor Jorgos Highländer49 08.11.24 18:23
  19 Bitte an Ariva Spitfire33 taos 28.09.24 11:26
  68 Comroad Kursziel 5 Euro in 3 Monaten! BWLer KevinRoberts 19.09.24 12:03
  14 Hallo Agilent-Aktionäre Anke Mankanke cfgi 21.08.24 22:29

--button_text--