Händler und Aktionäre hoffen, dass nun die Trendwende kommt: Zum ersten Mal seit dem Sommer 2001 wagt am Dienstag ein Unternehmen das Debüt am Neuen Markt. Positives Signal: Die Emission des Windanlagen-Betreibers REPower war kräftig überzeichnet.
Hamburg/Frankfurt am Main - Beim Handelsauftakt am Dienstag werden die Börsianer gebannt auf den Kurs des Börsenneulings schauen. Steigt der Wert der Aktie, könnte das Eis am Neuen Markt gebrochen sein. Bären, die die Aktie nicht gezeichnet haben, könnten ihr Zögern bedauern und beim nächsten "Initial Public Offering" dabei sein wollen. Stürzt der Kurs aber ab, könnten rund zehn Kandidaten, die bis zum Sommer Aktien ausgeben wollen, ihre Pläne wieder in den Schubladen versenken.
Zunächst einmal deutet alles auf einen Erfolg hin: Die Aktien-Emission, die dem Hamburger Windanlagenbetreiber zur Kapitalerhöhung dient, war fünffach überzeichnet. Nachdem beim abgesagten Zweitlisting des Porno-Anbieters Private Media im Februar vor allem private Anleger interessiert waren und die großen institutionellen Interessenten fehlten, war es bei REPower umgekehrt. Rund neunzig Prozent der 2,3 Millionen Aktien dürften an institutionelle Anleger gehen. Vor allem Investoren aus Großbritannien, Deutschland, der Schweiz und außerhalb von Europa hätten gezeichnet.
Dass der Ausgabekurs bei 41 Euro liegt, dürfte dem Papier einiges Aufwärtspotenzial verschaffen. Die Preisspanne während der Zeichnungsfrist hatte zwischen 38 und 45 Euro gelegen. Laut REPower-Finanzvorstand Jens-Peter Stöhr wäre die Emission selbst bei einem Ausgabepreis von 45 Euro überzeichnet gewesen. Man habe sich aber für den mittleren Preis entschieden, um die Basis für eine gute Kursentwicklung zu schaffen.
Das Banken-Konsortium, das den Börsengang durchführt, wird von Schroder Salomon Smith Barney geführt, auch die Commerzbank und die Vereins- und Westbank gehören dazu. Die Marktkapitalisierung von 94 Millionen Euro (Streubesitz) macht REPower auf Anhieb zu den Schwergewichten am Neuen Markt. Das Unternehmen wird von Fritz Vahrenholt geführt, einem früheren Vorstand der Deutschen Shell und Hamburger Umweltsenator.
Das eingenommene Kapital will REPower vor allem in den Kapazitätsausbau und die Internationalisierung investieren. Insgesamt fließen dem Unternehmen durch die Ausgabe der neuen Aktien abzüglich der Emissionskosten 82 Millionen Euro zu. Das letzte Unternehmen, das an den Neuen Markt gegangen ist, war der IT-Dienstleister Init aus Karlsruhe im Juli 2001, der seinen Börsenwert seitdem um fast 50 Prozent gesteigert hat.
spiegel.de
Hamburg/Frankfurt am Main - Beim Handelsauftakt am Dienstag werden die Börsianer gebannt auf den Kurs des Börsenneulings schauen. Steigt der Wert der Aktie, könnte das Eis am Neuen Markt gebrochen sein. Bären, die die Aktie nicht gezeichnet haben, könnten ihr Zögern bedauern und beim nächsten "Initial Public Offering" dabei sein wollen. Stürzt der Kurs aber ab, könnten rund zehn Kandidaten, die bis zum Sommer Aktien ausgeben wollen, ihre Pläne wieder in den Schubladen versenken.
Zunächst einmal deutet alles auf einen Erfolg hin: Die Aktien-Emission, die dem Hamburger Windanlagenbetreiber zur Kapitalerhöhung dient, war fünffach überzeichnet. Nachdem beim abgesagten Zweitlisting des Porno-Anbieters Private Media im Februar vor allem private Anleger interessiert waren und die großen institutionellen Interessenten fehlten, war es bei REPower umgekehrt. Rund neunzig Prozent der 2,3 Millionen Aktien dürften an institutionelle Anleger gehen. Vor allem Investoren aus Großbritannien, Deutschland, der Schweiz und außerhalb von Europa hätten gezeichnet.
Dass der Ausgabekurs bei 41 Euro liegt, dürfte dem Papier einiges Aufwärtspotenzial verschaffen. Die Preisspanne während der Zeichnungsfrist hatte zwischen 38 und 45 Euro gelegen. Laut REPower-Finanzvorstand Jens-Peter Stöhr wäre die Emission selbst bei einem Ausgabepreis von 45 Euro überzeichnet gewesen. Man habe sich aber für den mittleren Preis entschieden, um die Basis für eine gute Kursentwicklung zu schaffen.
Das Banken-Konsortium, das den Börsengang durchführt, wird von Schroder Salomon Smith Barney geführt, auch die Commerzbank und die Vereins- und Westbank gehören dazu. Die Marktkapitalisierung von 94 Millionen Euro (Streubesitz) macht REPower auf Anhieb zu den Schwergewichten am Neuen Markt. Das Unternehmen wird von Fritz Vahrenholt geführt, einem früheren Vorstand der Deutschen Shell und Hamburger Umweltsenator.
Das eingenommene Kapital will REPower vor allem in den Kapazitätsausbau und die Internationalisierung investieren. Insgesamt fließen dem Unternehmen durch die Ausgabe der neuen Aktien abzüglich der Emissionskosten 82 Millionen Euro zu. Das letzte Unternehmen, das an den Neuen Markt gegangen ist, war der IT-Dienstleister Init aus Karlsruhe im Juli 2001, der seinen Börsenwert seitdem um fast 50 Prozent gesteigert hat.
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