Neue Warnung vor Anschlägen schürt Nervosität

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sir charles:

Neue Warnung vor Anschlägen schürt Nervosität

 
31.10.01 12:27
Neue Warnung vor Anschlägen schürt Nervosität



 Regierung will sich offenbar kein Versäumnis vorwerfen lassen.
Washington - Ein Land im permanenten Alarmzustand: Sitze in den Flugzeugen bleiben leer, Briefkästen ungeöffnet. Der Verkauf von Gasmasken und Gewehren floriert. Und verschreckte Bürger überfluten die Behörden mit Hinweisen auf mutmaßliche Terroristen und Anschläge. Die allgemeine Nervosität wurde am Dienstag durch eine Ankündigung des Justizministers geschürt: "Die Regierung ist zu dem Schluss gekommen (...), dass es innerhalb der nächsten Woche weitere Terroranschläge innerhalb der Vereinigten Staaten und gegen US-Einrichtungen geben könnte," warnte John Ashcroft.

Dramatische Erklärung

Die Erklärung war ebenso dramatisch wie vage: Kein konkretes Angriffsziel konnte Ashcroft benennen, keine konkreten Verhaltensempfehlungen geben. Dass die Regierung dennoch die Warnung lancierte, diente wohl nicht zuletzt der eigenen Absicherung: Gibt es tatsächlich neue Anschläge, will sie sich kein Versäumnis vorwerfen lassen.

Anthrax hält USA weiterhin in Atem

Bedauerlicherweise lieferten die den Behörden vorliegenden Informationen keine Hinweise "auf die Art des Angriffs oder spezifische Ziele", sagte Ashcroft in einer eilig anberaumten Pressekonferenz. Mit einer ähnlich allgemeinen Warnung hatte die Bundespolizei FBI bereits vor drei Wochen die Öffentlichkeit aufgeschreckt. Milzbrandbriefe halten seither die USA in Atem - doch damals wie auch diesmal hatten die Behörden offenbar andere Arten von Anschlägen im Blick. Die Informationen, auf denen die neue Warnung beruhe, stünden offenbar nicht in Verbindung mit Anthrax, so FBI-Chef Robert Mueller - zugleich betonend, dass die damalige Warnung möglicherweise geholfen habe, Anschläge zu verhindern.

Hinweise nur allgemeiner Natur

Doch die Warnung des FBI vom 11. Oktober hatte der Regierung auch jede Menge Ärger eingebracht. Polizeidienststellen quer durch das Land beschwerten sich, dass die Hinweise viel zu allgemein seien und dadurch Kräfte absorbiert würden, die dringend für andere Aufgaben gebraucht würden. Diesmal gab es innerhalb der Regierung offenbar eine heftigere Debatte, ob trotz der vagen Informationen erneut eine Warnung lanciert werden sollte. Nach Zeitungsberichten hatten US-Geheimdienstler im Ausland die Information erlangt, dass Gefolgsleute von Osama bin Laden als Vergeltung für die Militäraktion in Afghanistan neue Anschläge für die nächsten Tage vorbereiten. Die Information werde ernst genommen, da sie aus einer Quelle stamme, die sich in der Vergangenheit als zuverlässig erwiesen habe, verlautete aus Regierungskreisen.

Warnung trotz Bedenken

Trotz Bedenken einiger Kabinettsmitglieder entschloss sich Präsident George W. Bush zum Gang an die Öffentlichkeit. Zwar sei es für die Behörden vor Ort schwer, ohne Detailinformationen zu reagieren, räumte FBI-Direktor Mueller ein. Dennoch könne die Warnung die Anstrengungen vervielfachen und eventuell einen Anschlag verhindern. Doch dies dürfte nicht das einzige Motiv der Regierung gewesen sein. Offenbar wollte sie sich mit dem Warnhinweis auch für den Fall wappnen, dass ein Anschlag nicht verhindert werden kann. Dann wolle sie zumindest sagen können, dass sie rechtzeitig informiert habe, zitierte der staatliche Radiosender NPR aus Sicherheitskreisen.

Pausenlose Beteuerungen

Pausenlos beteuert die US-Regierung, dass sie alles unternehme, um die Bürger zu schützen. Doch ihre neue Warnung macht deutlich, dass die Behörden trotz der massivsten Fahndungsaktion der US-Geschichte die terroristische Bedrohung nicht in den Griff bekommen haben. Rund tausend Menschen wurden seit dem 11. September in den Vereinigten Staaten festgesetzt - doch nur einigen wenigen konnten Verbindungen zu Bin Laden Terrornetzwerk El Kaida nachgewiesen werden. Mehrere Zellen sollen weiter in den USA existieren. Und sie sind offenbar autorisiert, ohne direkte Anordnung aus der Spitze von El Kaida zuzuschlagen.

Zum Balanceakt gezungen

Die fortdauernde Bedrohung aber zwingt die Regierung zu einem Balanceakt: Einerseits werden die Bürger zu permanenter Wachsamkeit angehalten, andererseits dazu aufgerufen, ihrem "normalen Leben" nachzugehen. Die Menschen sollten "ihr Leben leben, wie sie es sonst leben würden", sich aber auch nicht von einem Gefühl der Gleichgültigkeit gegenüber der Gefahr einlullen lassen, sagte Ashcroft. Die Zeitung "USA Today" brachte diesen Widerspruch auf den Punkt: "Krieg ist die Hölle. Kommt, wir gehen einkaufen", laute offenbar die Botschaft.



sir charles:

USA warnen vor weiteren Anschlägen

 
31.10.01 12:28
USA warnen vor weiteren Anschlägen

Washington/Kabul - Die US-Regierung hat ihre Bürger vor weiteren Anschlägen in den nächsten Tagen gewarnt, für die es nach den Worten von Justizminister John Ashcroft "glaubwürdige Informationen" gibt. Ihre Luftangriffe setzten die US-Streitkräfte am Dienstag auf die Taliban-Hochburg Kandahar und auf Stellungen nördlich von Kabul fort. Mehr als 500 Soldaten der USA und alliierter Kräfte sind nach Angaben der Taliban-Miliz auf dem Gebiet der afghanischen Nordallianz im Einsatz. Während in der amerikanischen Öffentlichkeit die Zweifel wachsen, ob Washington seine Kriegsziele erreichen kann, erklärten führende amerikanische Militärs, die Operation laufe "nach Plan".

Operation geht weiter

"Die militärische Operation in Afghanistan ist nicht ins Stocken geraten, vielmehr liegt die Initiative weiter in unseren Händen", sagte am Dienstag US-General Tommy Franks, Befehlshaber des Afghanistan-Einsatzes und Kommandant des US-Zentralkommandos in der usbekischen Hauptstadt Taschkent. Er bedauerte die zivilen Opfer in Afghanistan, doch würden die US-Truppen weiter an ihren Operationsplänen festhalten. Wer von dem Militäreinsatz in Afghanistan ein Szenario wie beim Unternehmen "Wüstensturm" zur Befreiung Kuwaits erwartet habe, werde sich "jeden Tag wundern", sagte der Stabsoffizier. Franks hatte sich zuvor in Duschanbe mit Führern der Nordallianz getroffen. Dabei seien "Pläne für gemeinsame Interessen" ausgearbeitet und abgestimmt worden.

US-Stützpunnkt mit 20 Soldaten

Unter den alliierten Bodentruppen auf dem Gebiet der Nordallianz seien sowohl Soldaten als auch Ausbilder und "technisches Personal", sagte Taliban-Geheimdienstchef Kari Achmadullah am Dienstag der Nachrichtenagentur AIP. Das Hauptkontingent befinde sich in der nördlich gelegenen Stadt Faisabad in der Provinz Badachschan. Achmadmullah ließ die Herkunft seiner Informationen zunächst offen. Ein Vertreter der Nordallianz teilte dagegen Reuters mit, 15 bis 20 US-Soldaten hätten bereits einen kleinen Stützpunkt bei Dara-i-Suf bezogen. Die Soldaten hätten ein eigenes Camp errichtet, sie trügen Uniformen und seien bewaffnet.

Informationen deuten auf Bin Laden

Ashcroft machte keine näheren Angaben, auf welche Informationen sich seine Warnungen vor weiteren Anschlägen stützen. Aus Regierungskreisen verlautete lediglich, die Informationen deuteten auf die Organisation Bin Ladens hin, die El Kaida. Der Direktor der US-Bundespolizei FBI, Robert Mueller, sagte, die vorliegenden Informationen ließen offen, welcher Art die Anschläge und deren Ziele sein könnten. Er habe keine Hinweise, dass die Warnung im Zusammenhang mit den in den USA aufgetauchten Briefen stehe, die Milzbranderreger enthielten. Die US-Regierung hatte bereits am 11. Oktober eine ähnliche Warnung herausgegeben. Mueller sagte, sie habe möglicherweise dazu beigetragen, dass damals keine Anschläge verübt worden seien.

Amerikaner zweifeln am Erfolg

Trotz anhaltender Unterstützung in den USA für die Angriffe in Afghanistan zweifeln die Amerikaner zunehmend am Erfolg der Anti-Terror-Kampagne. Wie eine Umfrage von CBS und "New York Times" ergab, zeigen sich immer mehr US-Bürger skeptisch, dass die USA dem mutmaßlichen Terroristenführer Osama bin Laden auf die Spur kommen. Auch werden Zweifel an der Haltbarkeit der internationalen Koalition gegen den Terror laut sowie Sicherheitsbedenken im eigenen Land. Nur noch 18 Prozent der Befragten äußern "großes Vertrauen", dass die Regierung ihre Bürger schützen kann. Ende September waren es noch 35 Prozent. Nach einer Umfrage der Tageszeitung "The Guardian" fiel in Großbritannien die Zustimmung zu den US-Angriffen in den vergangen zwei Wochen von 74 auf 62 Prozent.

Kicky:

Saddam 'still ready to use germ warfare'

 
01.11.01 09:40
Saddam 'still ready to use germ warfare'
By Bruce Johnston in Rome
(Filed: 01/11/2001)

"For more than four years Baghdad denied, formally and in writing, the existence of a project to develop biological weapons," Mr Ekeus told an Italian newspaper. "It was only when, after inspections, research and tests, we managed to find scientific proof that there was a project after all, that they admitted its existence.
"The main research centre in al Hakam was hidden in the desert, protected by fencing and walls. It was made up of a lot of buildings, with laboratories and a great deal of sophisticated equipment.
"We razed it to the ground in 1996." That did not mean that Iraq's germ warfare capacity had been wiped out, he said. "In al Hakem we found a milling machine capable of refining anthrax for military purposes, and we destroyed it. But there was the suspicion that there was another which we never found.
"Moreover, despite the embargo, not only does Saddam have no problems with money, but he is awash in it. And people who have no cash worries usually find a seller. "And since December 1998, when the inspections stopped, there is no one who can check and see what is going on. Not to mention research into viruses.
"We found that they had experimented on camel pox, a sickness of camels similar to smallpox. Another project that greatly interested them was the poisoning of lakes and aquaducts." Asked if bin laden and Saddam could be working together, Mr Ekeus said that the two men had "clearly different objectives".
news.telegraph.co.uk/news/
Kicky:

Atomic agency warns of nuclear terror risk

 
01.11.01 09:42
Atomic agency warns of nuclear terror risk
By Clive Cookson in London
Published: October 31 2001 21:52 | Last Updated: October 31 2001 22:33

news.ft.com/
The September 11 suicide attacks have shown that the world faces a serious risk of nuclear terrorism, the International Atomic Energy Agency warned on Wednesday.
It said the threat was most likely to come from the explosion of a conventional "dirty bomb" that would spread radioactive materials. Making such a bomb could expose the terrorists to life-threatening radiation.
"The willingness of terrorists to sacrifice their lives to achieve their evil aims makes the nuclear terrorism threat far more likely than it was before September 11," said Mohamed El Baradei, IAEA director general.
"We have been alerted to the potential of terrorists targeting nuclear facilities or using radioactive sources to incite panic, contaminate property and even cause injury and death among civilian populations," he said.
The IAEA will hold a special meeting of experts on nuclear terrorism on Friday at its headquarters in Vienna. It is preparing a series of anti-terrorist initiatives, including measures to track down and dispose of surplus radioactive sources.
Although the most spectacular act of terrorism would be to set off a nuclear explosion, IAEA experts believe it is "highly unlikely" that al-Qaeda or any other terrorist network has the expertise or enough uranium or plutonium to make its own atomic bomb. Nor do they believe rumours that terrorists might have obtained "suitcase bombs" - capable of one-kiloton explosions - from the nuclear arsenal of the former Soviet Union.
According to the IAEA, terrorists are much more likely to use a "dirty bomb" that spreads radioactive material through a conventional explosion. There are tens of thousands of highly radioactive sources around the world, generating radiation for industry, medicine and research. Often they are left virtually unprotected against theft.
"A large source could be removed quite easily, especially if those involved have no regard for their own health," said Abel Gonzales, IAEA director of radiation and waste safety. "The effects of a dirty bomb would not be devastating in terms of human life but contamination in even small quantities could have major psychological and economic effects."
An example of the danger was the accidental contamination of Goiânia in Brazil with a medical radiation source, caesium 137, that was stolen and broken up for scrap in 1987. Four people died, 14 received dangerous irradiation, 249 were contaminated and 110,000 required radiological monitoring.
Financial Times heute
Kicky:

Assad :arabischer Ärger steigt

 
01.11.01 09:43
Assad sagt Blair seine Meinung
Assad tells Blair that Arab anger is growing
By Andrew Parker in Damascus
Published: October 31 2001 22:09GMT | Last Updated: October 31 2001 22:16GMT

Tony Blair's diplomatic mission to the Middle East faced a sharp rebuff from Syria's President Bashar al-Assad on Wednesday as Arab anger grew at the civilian casualties in American air attacks on Afghanistan.
With the prime minister standing beside him at a press conference in Damascus, Mr Assad said hundreds of civilians had been killed.
"We did not say we supported an international coalition for launching a war," he said. After September 11, Mr Assad had said Syria would co-operate with global efforts to combat terrorism.
Later, after talks in Riyadh, the Saudi Arabian capital, between Mr Blair and King Fahd and Crown Prince Abdullah, the prime minister's spokesman was also unable to claim Saudi Arabian support for the military campaign.
Pressed as to whether the Saudi leaders had expressed support, he could only say: "We have to understand where people are coming from. We have to understand the various tensions that are there. But they all agree we need to end terrorism."
Casualties among Afghan civilians are unbearable to a Saudi population that regards its government as the guardian of the Muslim faith.
It was in Syria's capital, Damascus, that Mr Blair hit his sharpest rebuff when Mr Assad said: "We cannot accept what we see every day on television screens, the killing of innocent civilians. There are hundreds now dying every day. I do not think anybody in the west agrees with that."
specials.ft.com/theresponse/

hjw2:

Versteht jemand die Panikmache in den USA ..? o.T.

 
01.11.01 09:46
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