Nemax -> Nasdaq -> USA -> US-Präsident ... !

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BigBroker:

Nemax -> Nasdaq -> USA -> US-Präsident ... !

 
18.10.00 18:19
Hallöle... !

Würde gerne mal eine Diskussion darüber anregen, wer nach Eurer Meinung die Präsidentschaftswahlen in den USA gewinnen wird, bzw. gewinnen SOLLTE.

Wer wäre für die USA, damit für die US-Konjunktur, damit für die Nasdaq und schließlich damit auch für den Nemax der "bessere" ???

Meine Meinung ist - nicht nur weil ich ein Gegner der Todesstrafe bin und Bush in Texas in den letzten Monaten mächtig viele Todesurteile, die zweifelhaft waren, durchgezogen hat - eher für Gore, der mir doch moderner, dynamischer und mit guten Ansätzen daherkommt.

BB.
$4u+me:

Ganz, ganz knapp Al Gore

 
18.10.00 18:33
Da fast 50 zu 50 natürlich Spekulation.

Ein Teil der niedrigen US-Kurse könnte auch vom Großkapital gewollt
sein, da in schlechten Zeiten das gemeine Volk zum Konservativen
tendiert. Also wäre die schlechten Kurse derzeit eine Stützung
von Bush. Sollte diese meine Vermutung zutreffen, geht's erst
nach der Wahl wieder hoch, natürlich stärker mit "Dandy" Bush.

Das erklärt auch den Bruch der Serie, wonach es vor den P-Wahlen
an der Börse fast immer hoch geht, wenn ein Wechsel ansteht.
Sozusagen wäre Clinton/Gore kein (!) Wechsel und die Serie in
Hinblick auf den Zusammenhang von Börsenkurs und Wahl wäre wieder
intakt.

Happy Trades,  sk  
furby:

Gore vs Bush

 
18.10.00 18:34
Gore dürfte der intellektuelere von beiden sein. Daneben hat er als Vizepräs. wesentlich realitätsnähere Erfahrungen gesammelt als Bush. Gore möchte das Gesundheitswesen reformieren, worunter Pharmawerte leiden könnten.

Bush ist für mich eher der Populist. Microsoft sollte angeblich von Bush's Haltung zum Kartellverfahern profitieren. Im Gegenzug würde wohl Sun profitieren, wenn Gore das Rennen macht.

Fazit: an sich glaube ich, daß in den USA der bessere Populist die Wahlen gewinnt. Das wäre also Bush. Er darf nur keine Fehler machen. Gore könnte höchstens von Clintons Wahlhilfe profitieren, der trotz Lewinsky noch gewisse Popularität genießt.

Gruß furby
Kopi:

aus der FT:

 
19.10.00 01:50
TV-Rededuell mit dem Publikum brachte Gore die Hausse und Bush den Crash
Von Hubert Wetzel, Washington

Wenn der Markt nicht lügt, dann hat Al Gore die dritte US-Präsidentschaftsdebatte klar gewonnen. Mit 47,9 Cent notierte die 1-$-Aktie des Demokraten am Dienstagabend um 21 Uhr an der Internet-Wahlbörse der Universität von Iowa. Eineinhalb Stunden später war der Kurs auf 53 Cent gestiegen.

US-Wahlkampf

Gores Hausse war Bushs Crash: Die Aktie des Republikaners fiel während des 90-minütigen Schlagabtausches um zehn Prozent, von 52 auf 47 Cent. Gore, so das Urteil der Anleger, hat die letzte Runde im Kandidaten-Duell für sich entschieden.

Die Aktie der George W. Bush AG rutschte am "Iowa Election Market" von Anfang an. Das Wahlteam des Republikaners hatte offenbar unterschätzt, mit wie viel Angriffslust der Demokrat in das letzte Duell gehen würde. Als die ersten beiden Fragen das Thema Gesundheitspolitik anschnitten, klassisches demokratisches Terrain, überrumpelte Gore seinen Gegner mit einem Hagel von Vorwürfen: von dessen mangelnder Unterstützung für ein Gesetz, das Patienten mehr Rechte gibt, bis zur altbekannten Anschuldigung, Bush sei eigentlich nur eine Marionette von "Big Drug", der bösen, raffgierigen Pharmaindustrie.

"Ich werde für Euch kämpfen"

"Wenn Sie jemanden wollen, der viel rumredet, dann aber im Interesse von Big Drug entscheidet - da sitzt ihr Mann", hämmerte Gore den Zuschauern ein, zeigte auf den Republikaner und schob seinen bekanntesten Wahlkampfspruch nach: "Ich werde für Euch kämpfen." Die Phrase "Da sitzt ihr Mann!" verwendete er später noch mal, so gut gefiel sie ihm. Bush erklärte seinen Gesundheitsplan, verteidigte sich, allerdings zu schwach. Nur 15 Minuten nach dem Beginn der Debatte hatte Gores Aktienkurs bereits um 1,5 Cent zugelegt, Bushs stagnierte.

Und die Hausse ging weiter. Zweiter Fragenblock: Bildungspolitik, ein Thema, bei dem sich Bush auskennt und gute Ideen hat. Aber der Republikaner blieb nicht beim Punkt. Als seine zwei Minuten Redezeit abgelaufen waren, übernahm Gore und machte, was er gerne macht: Er erklärte seinem Rivalen Bushs Bildungsplan. Der Republikaner sah aus, als höre er einige Details zum ersten Mal. Um 21.30 Uhr notierte Al Gore in Iowa bei 48,5 Cent, Bushs Aktie war auf 50 Cent gefallen.

Die nächste Vorlage lieferte Bush selbst. Wie schon in der zweiten Debatte griff er Gore als "big spender" an, als typischen linksliberalen Demokraten, der den Leuten das Geld aus der Tasche wegbesteuert und in riesige, teure Regierungsprogramme steckt. Anders als beim letzten Duell hatte Gore diesmal freilich eine Antwort parat, bei der er nicht nur sich als konservativen Haushaltspolitiker darstellen, sondern auch noch seine Kritik an Bushs Steuerplan anbringen konnte: Der Republikaner wolle den Reichsten der Reichen ein enormes Steuergeschenk machen. "Ich will jedes Jahr einen ausgeglichenen Haushalt, die Staatsschuld abbauen, mein Haushalt ist der kleinste seit Jahrzehnten", konterte Gore.

Und weil Bush schon zugab, dass von seiner Steuersenkung auch die Reichen profitieren würden, blickte Gore dem Mittelklassepublikum im Saal in die Augen, versprach Steuersenkungen und sagte noch mal: "Ich werde für Euch kämpfen." Um 21.45 war Bushs Kurs auf 49,9 Cent abgesunken, Gore lag bei 48,6 Cent.

Gore blieb beinhart

Was immer Bush auch versuchte, er konnte kaum gegen den Demokraten punkten. Gore war der beinharte Debattierer, als der er immer gegolten hatte. Er setzte nach, stellte Bush Fragen - ein Verstoß gegen die Debattenregeln - und ratterte sein Programm herunter. Der Demokrat, der mit einem leichten Rückstand in den Umfragen in die Debatte gegangen war, wusste, dass dies die letzte Chance war, sich einem Millionenpublikum zu präsentieren.

Entsprechend entschlossen trat er in den Ring und kämpfte. George W. Bush landete nur bei einem Thema Treffer: bei seinen Angriffen auf das vergiftete politische Klima in Washington. Dies verhindere eine Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg und damit echte politische Fortschritte.

Den bitteren Ton wolle er als Präsident ändern, wie er es als Gouverneur in seinem Heimatstaat Texas gemacht habe. "Es sind nicht die Themen, die Leute von der Politik fern halten, es ist der Ton", sagte er - der streitsüchtige, rechthaberische Ton, den Gore hier und heute anschlägt, meinte er. Ob dieser Vorwurf beim Wähler zieht, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

Die Anleger am "Iowa Election Market" störte Gores Ton nicht. Punkt 22 Uhr stieg der Kurs des Demokraten auf 49,7 Cent - und lag damit erstmals über dem des Republikaners (49,5 Cent). In den nächsten 45 Minuten legte Gores Aktie weiter zu, Höchststand am Dienstagabend waren glatte 55 Cent um 22.45 Uhr. Danach nahmen offenbar ein paar Anleger ihr Gewinne mit, was Gores Aktie wieder sinken ließ. Am Mittwochmorgen hatte sich der Kurs eingependelt: Rund 51 Cent wurden für Gore bezahlt, etwa fünf Cent mehr als für Bush. Der Demokrat hatte die Debatte gewonnen, aber noch lange nicht die Wahl.

Prosecco:

Ich würde Gore wählen doch.......

 
19.10.00 09:22
Bush wird gewinnen. Die Amis wollen einen starken Cowboy. Sein Nachteil ist sicher, dass sein Vater bereits vor ihm da war. Mal sehen.
joker:

Gore...

 
19.10.00 11:47
Bush ist mir zu konservativ und zu brutal. Der Mann hat meiner Meinung auch nicht viel Ahnung von der Innenpolitik und schon gar nicht von der Aussenpolitik. Das Einzige was er gut kann ist Todesurteile aussprechen und der Waffenlobby mehr Rückendeckung geben. Gore ist zwar nicht so sympatisch wie Clinton, hat aber vor allem mehr Erfahrung, sogar wenn er sonst in politischen Fragen nicht so kompetent wäre würde das etwas mehr sein als Bush zu bieten hat. Ausserdem hat er, denke ich mal, ein bischen von Clinton gelernt.

Für die Börse kann sein, dass Bush besser wäre.

Grundsätzlich ist es mir wurscht. Die zeigen doch eh alle nicht ihr wahres Gesicht. Es sind beide ja anscheinend "fast perfekte Menschen" von denen eigentlich die hälfte der Amis weiss dass es nur show ist. Die andere Hälfte ist doof und glaubt es womöglich.

Arnie for President!! Dann werden wir alle wenigstens ein bischen fitter!

joker
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