Erstaunlich freundlich präsentierte sich die NASDAQ in der letzten Handelswoche. Das in der letzten Analyse angesprochene Pull-Back auf den mittelfristigen Abwärtstrend fand statt. Und sogar die magische Marke von 2250 Punkten konnte für einen Tag zurückerobert werden. War das schon das Ende der Konsolidierung oder nicht? Es hängt weniger am Nasdaq Composite sondern am Nasdaq 100, dies vorweggenommen.
In Bild 1 erneut die strategische Betrachtung. Unter Heranziehung gleicher Kursabläufe aus der Vergangenheit gibt es keine klare Antwort auf den zukünftigen Verlauf der Technologiebörse. Denn ein typisches Korrekturniveau gibt es nicht. Ähnlich wie ich dies für den DAX herausgestellt habe, kann wenigstens behauptet werden: Die Minimalkorrektur hat stattgefunden. An den blauen Pfeilen am 23-Wochen-Momentum erkennt man, dass es in der Vergangenheit nach ähnlich spektakulären Anstiegen Korrekturlevels gab, die unter- und oberhalb des jetzigen Momentums lagen. Außerdem lässt sich auf der Zeitebene ableiten, dass die Aufwärtsbewegung an sich noch nicht beendet ist. Wer genau hinschaut, erkennt, dass die Erholungsphasen nach den sehr zyklischen Baissephasen der letzten Jahre wenigstens etwas über 3 Monate angehalten haben. Auch diejenige aus dem Juni, Juli und August 2000 hatten eine zeitlich ausgedehntere Aufwärtsbewegung als die jetzige. Damit sei schon vorweggenommen: Die Struktur der mit hoher Wahrscheinlichkeit sich ausdehnenden Hausse gibt Aufschluss darüber, was für eine Formation sich anschließen wird. Eines fällt außerdem auf: Es gibt keine Divergenz. Zu jedem Verlaufshoch im Kurs gab es ein neues Hoch im Momentum. Ohne Divergenz im 23-Wochen-Momentum konnte man in der Vergangenheit auch keine Anschlussbaisse beobachten. Damit bleibt die strategische Lage weiterhin positiv. Unklar ist nur, ob die neue Aufwärtswelle schon begonnen hat oder nicht.
Damit wie gewohnt zu relativen Entwicklung der NASDAQ (Bild 2). Auch hier gibt es etwas Positives zu vermerken. Der Ausbruch aus dem mittelfristigen Abwärtstrend Dow Jones/NASDAQ sowie Dow Jones Versorger/NASDAQ ist gelungen. Gegenüber dem breiten Markt sollte ein deutliche Outperformance auf dem jetzigen Niveau allerdings kaum möglich sein. Außerdem sind die jeweiligen Widerstandsbereich (grün) nicht überwunden worden. Der Ausbruch ist damit nicht spektakulär, aber strategisch betrachtet als außerordentlich günstig zu bewerten. Eine deutliche Vernachlässigung von Technologieaktien wird es grundsätzlich vorerst nicht geben. Eine signifikante Outperformance der NASDAQ allerdings ebenso wenig, denn die typischen Tradingranges der Vergangenheit lassen für ein besseres Abschneiden der NASDAQ nicht viel Platz. Ein Spekulationswelle in Technologiewerten ist auch wegen neuer Verlaufstiefs, z.B. bei Nortel, und der damit äußerst schwachen Tendenz der Telekommunikationszulieferer nicht zu erwarten.
An dieser Stelle trifft man auf die Schwachstelle (Bild 3). Denn mit der schwachen Tendenz alter hochkapitalisierter Börsenstars kommt der NASDAQ 100 relativ zum NASDAQ natürlich nicht aus seiner Underperformance-Situation heraus. Die Überspekulation hier ist noch nicht abgebaut. Der obere Bereich der typischen Range des Spreads der letzten Jahre ist gerade einmal erreicht worden. Also sollte man bei den Aktien des NASDAQ 100 genau selektieren. Die Schwäche einiger Titel aus dem Netzwerk- und Telekommzuliefererbereich sollte anhalten. Der NASDAQ 100, der parallel zum NASDAQ-Composite (2250) mit der psychologisch wichtigen Marke von 2000 Marke kämpft und diese nicht überwinden konnte, sollte beim Unterschreiten der 1880 (mittelfristiger Abwärtstrend) erneut in den Bereich 1750 zurückfallen. Solange kann der Composite nicht durchstarten.
Bild 4 zeigt, dass mit einem ‚Dark Cloud Cover’ die 2250er- Marke erneut nach unten durchbrochen wurde. Das lässt für die nächsten 2-3 Handelstage auf eine weitere Abschwächung des Kursniveaus schließen. Das 38-Tage-Momentum verläuft bisher nicht divergent, kann aber erneut auf dem in blau eingezeichneten Unterstützungsbereich aufsetzen. ADX und Standardabweichung liegen am Boden. Offen ist damit immer noch, wohin sich die nächste Trendintensitätsbeschleunigung bewegt. Gut ist, dass die letzte Abschwächung der Kurse an der NASDAQ zu keinem Ausbruch in der etwas trägen Standardabweichung geführt hat. Die zurückgehenden Umsätze sind zwar feiertagesbedingt verzerrt. Zusammen mit der negativen Candlestick-Formation und des fehlgeschlagenen Ausbruchs über 2250 kann der mittelfristige Abwärtstrend erneut getestet werden. Bei 2050 Punkten verläuft gleichzeitig der langfristige Aufwärtstrend sowie der mittelfristige Abwärtstrend. Zwischen 2080 und 2050 Punkten sollten die Kurse spätestens wieder drehen. 2000 ist Stopp Loss.
Fazit: Wenn es zur erneuten Schwächeneigung kommt, sollte diese im Bereich 2050-2080 Punkte beendet werden. Die Schwächeneigung einiger NASDAQ 100-Werte sollte allerdings anhalten und sprechen für einen temporär negativen Kursverlauf. Fehlende Divergenzen im mittleren und langen Zeitfenster der Momentum-Oszillatoren, ein typisches Pull-Back bei 2080 Punkten sowie die sich verbesserte Entwicklung der relativen Stärke zum Dow Jones lassen mittelfristig auf eine Fortführung der Aufwärtsbewegung hoffen. Über 2250 deshalb prozyklisch kaufen. Auch aus zeitlichen Aspekten heraus fehlen wenigstens weitere 3 Wochen Aufwärtsentwicklung.
Analyse von Dietrich Denkhaus aus Technical Investor.
Sehr gute Analyse wie immer von Herrn Denkhaus.
In Bild 1 erneut die strategische Betrachtung. Unter Heranziehung gleicher Kursabläufe aus der Vergangenheit gibt es keine klare Antwort auf den zukünftigen Verlauf der Technologiebörse. Denn ein typisches Korrekturniveau gibt es nicht. Ähnlich wie ich dies für den DAX herausgestellt habe, kann wenigstens behauptet werden: Die Minimalkorrektur hat stattgefunden. An den blauen Pfeilen am 23-Wochen-Momentum erkennt man, dass es in der Vergangenheit nach ähnlich spektakulären Anstiegen Korrekturlevels gab, die unter- und oberhalb des jetzigen Momentums lagen. Außerdem lässt sich auf der Zeitebene ableiten, dass die Aufwärtsbewegung an sich noch nicht beendet ist. Wer genau hinschaut, erkennt, dass die Erholungsphasen nach den sehr zyklischen Baissephasen der letzten Jahre wenigstens etwas über 3 Monate angehalten haben. Auch diejenige aus dem Juni, Juli und August 2000 hatten eine zeitlich ausgedehntere Aufwärtsbewegung als die jetzige. Damit sei schon vorweggenommen: Die Struktur der mit hoher Wahrscheinlichkeit sich ausdehnenden Hausse gibt Aufschluss darüber, was für eine Formation sich anschließen wird. Eines fällt außerdem auf: Es gibt keine Divergenz. Zu jedem Verlaufshoch im Kurs gab es ein neues Hoch im Momentum. Ohne Divergenz im 23-Wochen-Momentum konnte man in der Vergangenheit auch keine Anschlussbaisse beobachten. Damit bleibt die strategische Lage weiterhin positiv. Unklar ist nur, ob die neue Aufwärtswelle schon begonnen hat oder nicht.
Damit wie gewohnt zu relativen Entwicklung der NASDAQ (Bild 2). Auch hier gibt es etwas Positives zu vermerken. Der Ausbruch aus dem mittelfristigen Abwärtstrend Dow Jones/NASDAQ sowie Dow Jones Versorger/NASDAQ ist gelungen. Gegenüber dem breiten Markt sollte ein deutliche Outperformance auf dem jetzigen Niveau allerdings kaum möglich sein. Außerdem sind die jeweiligen Widerstandsbereich (grün) nicht überwunden worden. Der Ausbruch ist damit nicht spektakulär, aber strategisch betrachtet als außerordentlich günstig zu bewerten. Eine deutliche Vernachlässigung von Technologieaktien wird es grundsätzlich vorerst nicht geben. Eine signifikante Outperformance der NASDAQ allerdings ebenso wenig, denn die typischen Tradingranges der Vergangenheit lassen für ein besseres Abschneiden der NASDAQ nicht viel Platz. Ein Spekulationswelle in Technologiewerten ist auch wegen neuer Verlaufstiefs, z.B. bei Nortel, und der damit äußerst schwachen Tendenz der Telekommunikationszulieferer nicht zu erwarten.
An dieser Stelle trifft man auf die Schwachstelle (Bild 3). Denn mit der schwachen Tendenz alter hochkapitalisierter Börsenstars kommt der NASDAQ 100 relativ zum NASDAQ natürlich nicht aus seiner Underperformance-Situation heraus. Die Überspekulation hier ist noch nicht abgebaut. Der obere Bereich der typischen Range des Spreads der letzten Jahre ist gerade einmal erreicht worden. Also sollte man bei den Aktien des NASDAQ 100 genau selektieren. Die Schwäche einiger Titel aus dem Netzwerk- und Telekommzuliefererbereich sollte anhalten. Der NASDAQ 100, der parallel zum NASDAQ-Composite (2250) mit der psychologisch wichtigen Marke von 2000 Marke kämpft und diese nicht überwinden konnte, sollte beim Unterschreiten der 1880 (mittelfristiger Abwärtstrend) erneut in den Bereich 1750 zurückfallen. Solange kann der Composite nicht durchstarten.
Bild 4 zeigt, dass mit einem ‚Dark Cloud Cover’ die 2250er- Marke erneut nach unten durchbrochen wurde. Das lässt für die nächsten 2-3 Handelstage auf eine weitere Abschwächung des Kursniveaus schließen. Das 38-Tage-Momentum verläuft bisher nicht divergent, kann aber erneut auf dem in blau eingezeichneten Unterstützungsbereich aufsetzen. ADX und Standardabweichung liegen am Boden. Offen ist damit immer noch, wohin sich die nächste Trendintensitätsbeschleunigung bewegt. Gut ist, dass die letzte Abschwächung der Kurse an der NASDAQ zu keinem Ausbruch in der etwas trägen Standardabweichung geführt hat. Die zurückgehenden Umsätze sind zwar feiertagesbedingt verzerrt. Zusammen mit der negativen Candlestick-Formation und des fehlgeschlagenen Ausbruchs über 2250 kann der mittelfristige Abwärtstrend erneut getestet werden. Bei 2050 Punkten verläuft gleichzeitig der langfristige Aufwärtstrend sowie der mittelfristige Abwärtstrend. Zwischen 2080 und 2050 Punkten sollten die Kurse spätestens wieder drehen. 2000 ist Stopp Loss.
Fazit: Wenn es zur erneuten Schwächeneigung kommt, sollte diese im Bereich 2050-2080 Punkte beendet werden. Die Schwächeneigung einiger NASDAQ 100-Werte sollte allerdings anhalten und sprechen für einen temporär negativen Kursverlauf. Fehlende Divergenzen im mittleren und langen Zeitfenster der Momentum-Oszillatoren, ein typisches Pull-Back bei 2080 Punkten sowie die sich verbesserte Entwicklung der relativen Stärke zum Dow Jones lassen mittelfristig auf eine Fortführung der Aufwärtsbewegung hoffen. Über 2250 deshalb prozyklisch kaufen. Auch aus zeitlichen Aspekten heraus fehlen wenigstens weitere 3 Wochen Aufwärtsentwicklung.
Analyse von Dietrich Denkhaus aus Technical Investor.
Sehr gute Analyse wie immer von Herrn Denkhaus.