Nasdaq: 2780 bis Mai 2004?

US-Rallye ist vorbei!
17:07 12.09.03


Nachdem der Bärenmarkt über 3 Jahre fallende Kurse gebracht hatte, war das
Denken der Marktteilnehmer auf Abschwung eingestellt und so fanden sich
immer wieder Shortseller, die nach einiger Zeit ihre Positionen mit hohen
Verlusten eindecken mussten. Der gesamte erste Teil des Anstieges wurde als
„Gegenbewegung“ interpretiert und damit in seiner Dimension völlig
unterschätzt. Die Anleihen, die zuvor wegen Deflationspanik neue Hochs
erreicht hatten, begannen rapide zu fallen. Offensichtlich floss aus diesem
unattraktiven Sektor massiv Kapital ab, wodurch weitere Liquidität frei
wurde, die zu einem nicht unwesentlichen Teil in den Aktienmarkt floss.
Auch die US-Börsen bildeten schließlich neue Hochs. Zuletzt wurde Asien und
hier insbesondere China und Japan als Story entdeckt: China als der
Wachstumsmarkt mit riesigem Potenzial für hiesige Unternehmen, Japan als das
Land der wieder aufgehenden Sonne.
Die Zukunft wird gehandelt
Ohne Frage hat sich die wirtschaftliche Situation vielerorts verbessert.
Dennoch wird an der Börse bekanntlich die Zukunft gehandelt und die
wirtschaftliche Erholung haben die Kurse weitestgehend vorweggenommen. Der
Markt ist auf ein best-case-Szenario ausgerichtet. Nun muss man aber sehen,
dass sich fundamentalen Probleme kaum verbessert haben. Die US-Wirtschaft
benötigt immer mehr Schulden, um Wachstum zu generieren. Vor allem der
Irak-Krieg hat sich als staatliches Konjunkturprogramm erwiesen, es sollte
allerdings klar sein, dass staatliche Ausgaben immer nur auf Schulden oder
Steuereinnahmen basieren.
Euroraum stabilisiert sich
Am Freitag Nachmittag wurde gemeldet, daß überraschend das

Die Aktien sind seit März stark gestiegen. Sollte sich die wirtschaft(aussicht) in den USA wieder verschlechtern, dann wird es an den Aktienmärkten zu Verlusten kommen. Schon weil die USA Schulden aufnehmen musste, und Irak bekanntlich Milliarden USD kostet (und noch Kosten wird). Was wiederum zu Verkäufen führen wird, weil sog. Stopploss ausgelöst werden.

Dieses Szenario erwarte ich. Kursverluste. Allerdings nicht 30% Verlust, weil das würde heissen, dass wir wieder in den Bereich von den Tiefständen März 2003 kommen. Das halte ich aber für unwahrscheinlich. Aber es kann schon sein, dass der Anstieg seit März, nur eine Gegenbewegung der Abwärtsbewegung der letzten Jahren ist.

Was man aber nicht vergessen sollte zu beachten, die Kursverluste an den Börsen, waren ursprünglich durch mehrere Faktoren verursacht:

x) Ende der Konjunktur und
x) Börsenskandale, was zu Kursverlusten führte, die durch
x) Abschreibungen der Banken (ihrer Depots) führte, und die Abwärtsbewegung beschleunigt wurde.

Da dieser Faktor (Börsenskandale=Bilanzfälschungen, und wohl auch Abschreibungen der Banken, die haben schon stattgefunden) wegfällt, und am Sparbuch derzeit wenig zu holen ist (allerdings bei Unternehmens Anleihen schon wieder, hier kann man in 3-4 Jahren teilweise bei b1 Ratings 6 bis fast 8% holen), frag ich mich wohin soll das Geld dann fliessen. Die Immobilien sind schon stark gestiegen, hier wird schon vor einer Spekulationsblase gewarnt.


Gefahr droht von den

x) Terroristen (positive Effekte gibt es hier kaum, wenn nur Kursabschläge auslösende Ereignisse), oder
x)platzen eines Hedge Fonds.