Nasdaq 100: Markantes Hoch bei 1.104; Update 20.01.03
von Dietmar Rübsamen, Freier Autor
Der Nasdaq 100 hat am 15. Januar seine kurzfristige charttechnische Aufwärtstrendlinie mit einem (nicht klassischen ) Baisse-Überdeckungsmuster nach unten gebrochen und fiel anschließend mit steigender Dynamik nach unten. Das bei 1.058 Zählern verlaufende Down-Gap der Freitagssitzung wird von den Fibonacci-Zeitzyklen bestätigt und qualifiziert das Hoch bei 1.104 Zähler prozyklisch als markantes Top. Dies lässt in den nächsten Wochen deutlich sinkende Kurse erwarten.
Für diese Sichtweise sprechen zwei weitere technisch bedeutsame Argumente: Zum einen zeigt nun der Candlestick-Wochenchart gleich zwei für den mittel-bis langfristigen Trend sehr negativ zu interpretierende klassischen Baisse-Überdeckungsmuster und zum anderen signalisiert auch der SOXX/NDX-Spread-Quotient deutlich sinkende Kurse.
Die Halbleiter-Werte können nämlich marktpsychologisch als zuverlässiger Konjunktur-Indikator interpretiert werden. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Halbleiter-Werte Ende Oktober ihren Abwärtstrend in der Relativen Stärke zum Nasdaq 100 nach oben verlassen konnten und eine steigende Zuversicht der Investoren in die weitere Entwicklung der amerikanischen Konjunktur andeuteten. Die Rallye des NDX stand deshalb temporär auf einer vergleichweise soliden Grundlage, ehe es bereits Anfang Dezember zu einem neuen markanten Shortsignal im Spread-Quotient kam. Dem Börsenoptimismus tat dies jedoch keinen Abbruch und dieser verharrte auf einem hohem Niveau. Das zweite prozyklische Shortsignal im Spread-Quotient der Freitagssitzung muss deshalb für die weitere Entwicklung des Gesamtmarktes sehr negativ interpretiert werden. Offenbar wurden die Optimisten von dem verhaltenen Marktausblick der US-Unternehmen überrascht und sind nun deutlich überinvestiert. Der sich im Vorfeld eines Krieges mit einem Wert von 26 (Mitte Januar) auf einem viel zu niedrigen Volatilitätsniveau befindliche VIX bestätigt diese Sichtweise und zeigt mit einem möglichen Doppelboden, wohin die Reise in den nächsten Wochen geht.
Vor dem Hintergrund der sehr negativen charttechnischen Verfassung des NDX und dem gleichzeitig zu hohen Optimismus der Marktteilnehmer steht auch die im Oktober 2002 beginnende charttechnische Aufwärtstrendline schon kurzfristig zur Disposition. Berücksichtig man, dass der Stundenchart lediglich einen überverkaufte, aber keine positiv divergente Momentum-Konstellation anzeigt, muss in der nächsten Sitzung mit Anschlussverkäufen bis mindestens in den Bereich 1.010 bis 1.000 Zählern gerechnet werden. Anschließend ist im günstigsten Fall ein nochmaliger mehrtägiger Rallyeversuch bis maximal in den Bereich des Gap-Resistance um 1.058 Zähler denkbar.
Ein baldiger Bruch der 977/72er Supportzone scheint allerdings in der übergeordneten technischen Konstellation aktuell fast unvermeidlich. Das Mindestkurzsziel liegt dann bei 933 Zählern. Charttechnisch wünschenswert wäre allerdings ein zügiger Sell-Out bis in den Bereich des Oktobertiefs bei gleichzeitig stark zunehmenden Marktpessimismus. Nur in dieser Konstellation stehen die Chancen auf eine sich anschließende Rallye im zweiten Quartal 2003 wirklich gut
von Dietmar Rübsamen, Freier Autor
Der Nasdaq 100 hat am 15. Januar seine kurzfristige charttechnische Aufwärtstrendlinie mit einem (nicht klassischen ) Baisse-Überdeckungsmuster nach unten gebrochen und fiel anschließend mit steigender Dynamik nach unten. Das bei 1.058 Zählern verlaufende Down-Gap der Freitagssitzung wird von den Fibonacci-Zeitzyklen bestätigt und qualifiziert das Hoch bei 1.104 Zähler prozyklisch als markantes Top. Dies lässt in den nächsten Wochen deutlich sinkende Kurse erwarten.
Für diese Sichtweise sprechen zwei weitere technisch bedeutsame Argumente: Zum einen zeigt nun der Candlestick-Wochenchart gleich zwei für den mittel-bis langfristigen Trend sehr negativ zu interpretierende klassischen Baisse-Überdeckungsmuster und zum anderen signalisiert auch der SOXX/NDX-Spread-Quotient deutlich sinkende Kurse.
Die Halbleiter-Werte können nämlich marktpsychologisch als zuverlässiger Konjunktur-Indikator interpretiert werden. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Halbleiter-Werte Ende Oktober ihren Abwärtstrend in der Relativen Stärke zum Nasdaq 100 nach oben verlassen konnten und eine steigende Zuversicht der Investoren in die weitere Entwicklung der amerikanischen Konjunktur andeuteten. Die Rallye des NDX stand deshalb temporär auf einer vergleichweise soliden Grundlage, ehe es bereits Anfang Dezember zu einem neuen markanten Shortsignal im Spread-Quotient kam. Dem Börsenoptimismus tat dies jedoch keinen Abbruch und dieser verharrte auf einem hohem Niveau. Das zweite prozyklische Shortsignal im Spread-Quotient der Freitagssitzung muss deshalb für die weitere Entwicklung des Gesamtmarktes sehr negativ interpretiert werden. Offenbar wurden die Optimisten von dem verhaltenen Marktausblick der US-Unternehmen überrascht und sind nun deutlich überinvestiert. Der sich im Vorfeld eines Krieges mit einem Wert von 26 (Mitte Januar) auf einem viel zu niedrigen Volatilitätsniveau befindliche VIX bestätigt diese Sichtweise und zeigt mit einem möglichen Doppelboden, wohin die Reise in den nächsten Wochen geht.
Vor dem Hintergrund der sehr negativen charttechnischen Verfassung des NDX und dem gleichzeitig zu hohen Optimismus der Marktteilnehmer steht auch die im Oktober 2002 beginnende charttechnische Aufwärtstrendline schon kurzfristig zur Disposition. Berücksichtig man, dass der Stundenchart lediglich einen überverkaufte, aber keine positiv divergente Momentum-Konstellation anzeigt, muss in der nächsten Sitzung mit Anschlussverkäufen bis mindestens in den Bereich 1.010 bis 1.000 Zählern gerechnet werden. Anschließend ist im günstigsten Fall ein nochmaliger mehrtägiger Rallyeversuch bis maximal in den Bereich des Gap-Resistance um 1.058 Zähler denkbar.
Ein baldiger Bruch der 977/72er Supportzone scheint allerdings in der übergeordneten technischen Konstellation aktuell fast unvermeidlich. Das Mindestkurzsziel liegt dann bei 933 Zählern. Charttechnisch wünschenswert wäre allerdings ein zügiger Sell-Out bis in den Bereich des Oktobertiefs bei gleichzeitig stark zunehmenden Marktpessimismus. Nur in dieser Konstellation stehen die Chancen auf eine sich anschließende Rallye im zweiten Quartal 2003 wirklich gut