Napster tot?. Wer profitiert davon?

Beiträge: 18
Zugriffe: 1.146 / Heute: 1
preisfuchs:

Napster tot?. Wer profitiert davon?

 
13.02.01 09:02
Branchenanalysten: Gerichtsentscheid ist Todesstoß für Napster
Austin (vwd) - Für geteiltes Echo sorgt die Entscheidung des Berufungsgerichts in San Francisco gegen die Musiktauschbörse Napster Inc, Redwood City, unter Analysten. Am Montagabend (Ortszeit) hatte das Neunte Berufungsgericht entschieden, dass der Internet-Tauschring den Austausch von urheberrechtlich geschütztem Material einstellen muss. Optimisten halten die Schlacht um den freien Tausch von urheberrechtlich geschützter Musik im Internet noch lange nicht für geschlagen. "Hat die Musikindustrie wirklich jedes Leck im Boot gestopft? Das sicher nicht", sagte John Corcoran, Analyst bei CIBC World Markets Corp.



Nach seiner Ansicht werden die bisherigen Napster-Nutzer einfach auf das Angebot einer der anderen, weniger bekannten Tauschbörsen ausweichen, von denen es nach seiner Schätzung rund ein Dutzend gibt. Allerdings räumte Corcoran ein, dass mit dem Urteil gegen Napster doch eines der größten "Löcher" im Musikbetrieb vorerst gestopft worden ist. Brian Alger, Analyst bei Pacific Growth Equities Inc, sieht die Musikindustrie als unangefochtenen Sieger in der gerichtlichen Auseinandersetzung. Das Urteil sei ein Meilenstein, weil es einen Präzedenzfall im Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen im Internet sei.



Branchenbeobachter sind davon überzeugt, dass das Urteil von San Francisco Napster den Todesstoß versetzt hat, weil es das größte Plus des Unternehmens - den freien Zugriff auf urheberrechtlich geschützte Musiktiteln - auslöscht. Die Anwälte der Tauschbörse hatten zwar unmittelbar nach Verkündung des Urteils Berufung angekündigt. Ihrer Ansicht nach teilen sich Napster-Nutzer die heruntergeladene Musik nur und nutzen sie nicht kommerziell. Branchenkenner räumen dieser Argumentation aber wenig Aussichten auf Erfolg ein.



Nach Ansicht von Jeffrey D. Neuburger, Partner in der auf E-Commerce-Belange spezialisierten New York Rechtsanwaltskanzlei Brown Raysman Millstein Felder & Steiner, stellt der Gerichtsbeschluss vielmehr einen Meilenstein in der Internet-Rechtssprechung dar: "Das Urteil sendet eine klare Nachricht, auf die die Inhaber von Urheberrechten schon lange gewartet haben, und die lautet: Mit Verletzungen des Copyrights kommt man nicht durch". Die "Vogel-Strauß-Politik" ziehe bei derartigen Verstößen nicht mehr. Aus Neuburgers Sicht hätte das Urteil gegen Napster aber auch noch schärfer ausfallen können.



Für die Recording Association of America ist der Urteilsspruch hingegen ein "klarer Sieg", wie Präsidentin Hilary Rosen sagte. Für Analysten steht ebenfalls fest, dass Napster die Geschäftsgrundlage entzogen sein wird, wenn das Unternehmen die Berufung nicht gewinnen sollte. Denn der Musiktauschbörse werden schlicht und einfach die Kunden fehlen, wenn sie nicht wie bisher auf ein breites Angebot an Musik zurückgreifen kann. Für Nutzer seien aber vor allem die Musiktitel interessant, die urheberrechtlich geschützt sind. Auch auf jeden Versuch, den Tausch nur noch gegen Gebühr zu vollziehen, dürfte die bisherige Fangemeinde des Unternehmens allergisch reagieren, wird unter Analysten vermutet.



Phil Leigh, Analyst bei Raymond James & Associates Inc, hält nach dem Urteil vom Montag verschiedene Szenarien für möglich. Im ersten Fall könnten sich die Napster-Fans zusammenschließen und eine Neuregelung der Lizenzierungspolitik für Online-Musik erzwingen. Ziel wäre es, den Tausch und das Abspielen von Musiktiteln gegen Zahlung einer automatischen Lizenzgebühr jederzeit zu ermöglichen. Ein zweites Szenario sieht die Abwanderung der "Napsterianer" zu einem anderen, weniger bekannten Tauschdienst vor, der der Musikindustrie noch nicht geläufig ist und gegen den sie ihre Kanonen noch nicht in Stellung gebracht hat. Es könnte aber auch einen ausländischen Ableger der Napster-Idee geben, der die alten Kunden der ursprünglichen Tauschbörse an sich binden könnte. vwd/DJ/13.2.2001/sir/sa


ak10:

Also ich lad mir grad was runter.(tot?) o.T.

 
13.02.01 09:08
preisfuchs:

klar kannst du das "noch"! o.T.

 
13.02.01 09:15
box1:

Napster ! Kennt einer Alternativen ???

 
13.02.01 09:24
Hai,
wer von euch kennt noch andere Tauschbörsen ???

Grüsse

PS. Wer von euch hat Deep Dance CD´s ?

Doppel Grüssse
ReWolf:

noch was dazu

 
13.02.01 09:33
Soeben hat ein Berufungsgericht in Kalifornien entschieden: Der populäre MP3-Tauschservice muß aufhören!

Gut, so drastisch hat es das Gericht nicht ausgedrückt ("Napster wird untersagt, geschützte Musik zu verbreiten"), aber so wird es kommen. Napster muß nun nämlich versuchen, den Usern den Tausch von Musik, die von den Interpreten bzw. den Plattenfirmen nicht für unbegrenzte Verbreitung freigegeben worden ist, unmöglich zu machen - ein fast aussichtloses Unterfangen.

Napster darf geöffnet bleiben, bis die ursprüngliche Richterin ihr Urteil umgeschrieben hat. Dies kann 1-5 Tage dauern, und dann wird Napster mit höchster Wahrscheinlichkeit geschlossen.

Alternativen gibt es aber, wie z.B. iMesh, Gnutella und Audiogalaxy. Trotzdem: Auch diese Dienste werden wohl früher oder später verklagt werden und zumachen müssen.
freeze:

Da kann man wohl nichts machen..

 
13.02.01 09:33
Ich perönlich habe auch schon von anderen Tauschbörsen gehört kann aber nicht sagen in wiefern die genauso benutzerfreundlich und einfach zu bedienen sind wie Napster.
Aber mal ehrlich mann stelle sich vor die führen eine Art Miedgliedsbeitrag ein. Ich würde drinn bleiben. Im Gespräch liegen 5-10 $. Ist das nen Problem?`Für mich nicht . Das ist immer noch sehr viel billiger als in den Laden zu gehen ne CD zu kaufen auf der die Hälfte nue Scheiße ist. AUßerdem kostet ne Maxi 11. 13 DM und da sind dann 5 Versionen drauf von denen man höchstenbs 2 Gebrauchen kann. Ich aknn nur sagen das ich es befürworten würde wenn bei NApster anstatt es zu schließen ne Gebühr eingefürht werden würde.

frostige grüße
Freeze
Slash:

ich weis wer davon nicht profitiert

 
13.02.01 09:34
Flat-Rate Anbieter wie T-Online z.B. Denn eine Flat Rate lohnt sich meist nur, wenn datenintensive Downloads gemacht werden.

Gruß slash  
preisfuchs:

Napster will in Berufung gehen

 
13.02.01 09:46


Bundesrichter bestätigten einstweilige Verfügung gegen Napster
Die Musiktauschbörse Napster will nach der schweren Gerichtsniederlage Berufung einlegen. Das kündigte Napster-Staranwalt David Boies am Montagabend (Ortszeit) an. Die Tauschbörse mit vielen Millionen Fans fürchtet, dass sie nach der Entscheidung des Bundesberufungsgericht in San Francisco bereits vor einer endgültigen Klärung des Streits zur Schließung gezwungen werden könnte.

Die Bundesrichter hatten in Grundzügen eine einstweilige Verfügung gegen Napster bestätigt, die von der Musikindustrie angestrengt worden war. Demnach wird das Internetunternehmen zwar nicht direkt geschlossen, doch äußerten die Richter ernste Bedenken gegen das kostenlose Herunterladen von urheberrechtlich geschützter Musik und machten Napster für die Einhaltung des Urheberrechts verantwortlich.

Umbau zum kostenpflichtigen Service?

Da die meisten der ausgetauschten Musikstücke durch Urheberrechte geschützt sind, hat die Musikindustrie Napster mit Klagen überzogen. Kürzlich war die 1999 von dem Studenten Shawn Fanning gegründete Firma eine Allianz mit dem deutschen Medienriesen Bertelsmann eingegangen, der Napster zu einem kostenpflichten Service umbauen möchte. Dennoch hatte der Branchenverband der US-Plattenindustrie RIAA (Recording Industry Association of America) angekündigt, dass er den Prozess fortsetzen wolle.

Bertelsmann nannte die Gerichtsentscheidung einen wichtigen Schritt nach vorne. "Sie hilft die berechtigten Ansprüche von Copyright-Inhabern und die wichtigen Interessen der Napster-Nutzer auf eine gemeinsame Basis zu bringen."

Die Berufungsrichter schickten den Fall jetzt wieder an das Distriktgericht zurück, das die einstweilige Verfügung gegen Napster im vergangenen Jahr erlassen hatte. Vor dem mit Spannung erwarteten Urteil hatten Hunderttausende von Fans am Montag noch einmal pausenlos ihre Lieblingshits heruntergeladen.

freeze:

und zwar genau...

 
13.02.01 09:55
In Worten: Zweihundertfünfzigmillionen an einem Tag.
ReWolf:

alternative - http://www.audiogalaxy.com

 
13.02.01 10:15


Audiogalaxy - besser als Napster?

 

Nachdem Napster ja ab diesem Jahr kostenpflichtig sein wird, suchen viele Internet-User eine Alternative, die kostenlos und so gut wie Napster ist.

Obwohl viele zu I-Mesh übergewechselt sind, empfehlen wir ein anderes Programm: Audiogalaxy Satellite. Die populäre MP3-Suchmaschine bietet seit letztem Jahr nämlich auch einen File-Sharing-Service an, der Features hat, die man bei Napster vermisst.

Zuerst erklären wir aber am besten Mal den Ablauf eines Downloads mit dem AG Satellite:

Zuerst lädt man die Software von Audiogalaxy Server, installiert sie, und startet sie. Ebenso wie bei Napster muß man sich erst einmal registrieren, und dann kann man nach Liedern suchen. Hier kommt allerdings der erste Unterschied und Nachteil. Während man Napster den gesuchten Song direkt eingeben kann, kommt man durch den "Go!"-Button im AG Satellite auf die Site von AG, wo man dann seinen Wunsch eingeben kann. Wir haben beispielsweise man nach der populären Gruppe T R A N C E [ ] C O N T R O L gesucht, die ihre Songs kostenlos und legal verbreiten. Suchwunsch also eingeben, suchen, und Resultate zurückbekommen. Die sehen wie folgt aus:



Nun kann man wie hier gezeigt die Maus auf die Lupe bewegen, woraufhin sich eine kleine Menuleiste ausweitet, aus der man wählen kann, was man machen will. Man kann dann einfach "Send to Queue" auswählen, und Audiogalaxy wählt automatisch die populärste Version des Songs aus und lädt sie von dem Audiogalaxy-Teilnehmer, der den gesuchten Song UND die schnellste Verbindung hat.

Das bedeutet, daß man mit AG Satellite die Files oft schneller bekommt als mit Napster, wo man sich manuell Teilnehmer aussuchen muß, die IHRER Meinung nach eine schnelle Verbindung haben, selbst, wenn sie in Wirklich sehr langsam ist.

Alternativ kann man "Choose Version" anklicken, was oft Sinn macht, wenn 3-4 grüne Balken neben dem Song angezeigt werden. Das bedeutet nämlich, daß sehr viele User den Song haben, und es möglicherweise Versionen gibt, die unterschiedlich lang sind. Oder man kann die altbewährte FTP-Suchmaschine von Audiogalaxy nutzen.



Wir wählen einfach mal "Send to Queue" aus und warten. Daraufhin ändert sich das Icon von der Lupe zu einem kleinen Satelliten. Das bedeutet, daß Audiogalaxy Deinen Songwunsch gespiechert hat. Nun warte ein paar Sekunden oder Minuten (je nach Verbindung) und schaue Dir den Audiogalaxy Satellite, das eigentliche Programm, an.

Du wirst sehen, daß mit hoher Wahrscheinlichkeit der Satellite begonnen hat, den Song runterzuladen. Das sieht dann so aus:



Jetzt stell Dir vor, plötzlich geht der User, von dem Du den Song (in unserem Fall "the way home (promo edit)") runterlädst, plötzlich offline. Mit Napster etc. bedeutet das: Du darfst noch mal von vorne anfangen!

Nicht mit Audiogalaxy Satellite, denn das Programm hat eine Auto-Resume-Funktion. Wenn ein User offline geht, von dem Files downgeloadet werden, wird automatisch ein anderer User mit demselben Song gesucht, und der Download wird reibungslos von dessen Festplatte fortgesetzt. Wenn es gerade keinen anderen User mit dem gewünschten Song gibt, muß man auch nicht verzagen. Sobald einer online geht, wird die Datei geladen. Und unerfüllte Suchwünsche werden bis zu einem Jahr gespeichert.

Wie viele Downloads Du gleichzeitig haben willst, kannst Du übrigens ebenfalls einstellen - von 1 bis 9 ist alles möglich.

Fazit: Der Audiogalaxy Satellite ist ein exzellentes Programm, das von vielen Usern weltweit genutzt und geliebt wird. Allerdings ist es ein wenig aufwendiger als Napster; das wird aber durch die tollen Resume+Save Funktionen mehr als ausgeglichen.








Gut & Schlecht


Gut:
- SEHR viele Songs vorhanden
- Tolles Wiederaufnahme-Feature
- Sehr praktische Spiecherung unerfüllter Requests
- Downloads oft schneller als durch Napster

Schlecht:
- Größere Sicherheitsrisiken als bei anderen File-Sharing-Softwares
- Ein wenig aufwendiger als Napster
- Noch in Beta-Stadium (wir haben aber noch keinen einzigen Absturz erlebt)
Download Audiogalaxy Satellite


Version 0.61 für Windows (359KB)

Version 0.52 für Linux (statisch, 139KB)

Version 0.52 für Linux (mit glibc 2.1, 33KB)


estrich:

Ich als Musiker würde ganz anders vorgehen.

 
13.02.01 11:53
Ich würde meine Musik auf meiner Homepage komplett zum Download zur Verfügung stellen und diese durch Werbebanner finanzieren.

Der Vorteil zu Napster:

-Das komplette Werk ist abrufbar und außerdem ohne Timeouts oder sonstigen Unterbrechungen.
-Ich brauche keine EMI, Edel Music, Bertelsmann etc... (außer evt. für Promotion), die Musik bleibt mein Eigentum und ich muß die Rechte nicht an die Firmen abtreten.

Aber ich bin doch nicht der erste, der auf diese Idee kommt, so etwas gibt es doch bestimmt schon, oder?
1Mio.€:

Musicmusicmusic

 
13.02.01 12:06
musicmusicmusic wegen Napster befestigt
Deutlich mehr Nachfrage als sonst registrieren Händler für musicmusicmusic. Der Wert legt bis 10.33 Uhr um 12,6 Prozent oder 0,15 auf 1,34 EUR zu. Marktbeobachter vermuten einen Zusammenhang mit dem Urteil gegen die Internetmusiktauschbörse Napster, die laut Gerichtsbeschluss Gebühren an die Phonoindustrie entrichten muss. Damit erhöhten sich die Chancen der Internet-Musikanbieter, die wie musicmusicmusic bereits Gebühren an die Industrie entrichteten. +++ Claus-Detlef Großmann


vwd/13.2.2001/cg/reh


HUSSI:

@ re wolf: danke für den tip, werde es heute abend

 
13.02.01 12:09
mal versuchen, bin nämlich napster -süchtig geworden im laufe der zeit.
gruß hussi
ReWolf:

@ estrich, da musst du aber schon ....

 
13.02.01 12:10
viel werbung auf deinem banner haben. meinst du wirklich da kommen die millionen und ...... zusammen für einen musiker?

ich denke die bekommen über den verkauf von CD und der gemma mehr.

soviel webung für eine band oder musiker gibt doch keiner aus.
blub:

Napster ein Unternehmen?

 
13.02.01 12:11
Wenn Napster was kostet, dann wird auf andere "Produkte" ausgewichen. Urpsruenglich war doch Napster nur eine "Spass-Software", die von vielen Benutzern entdeckt wurde - es entstand ein Name und ein "Unternehmen". Die Benutzer von Napster waren doch NIE daran interessiert fuer die Musik zu zahlen - also werden sie das in Zukunft auch nicht machen. Napster steht doch nur als BEGRIFF stellvertreten dafuer, Musik, Software etc. uber das Internet kostenlos auszutauschen - mit dem Komfort einer Suchfunktion und dem Vorteil privater Festplatten. Alles Andere ist meiner Meinung nach reine Augenwischerei!

Kostet Napster Geld und wird "legal", dann koennen die doch gleich die komplette Musik auf ihre Server laden mit Katalog etc. -  wozu dann noch ein peer-to-peer Netz?
Beheader:

Keine Panik Leute

 
13.02.01 12:14
Es stehen schon soviele Tauschbörsen Schlange, die nur drauf warten dass Napster zumacht !  Mein Favorit ist Buddyshare, weil er viele Features hat die Napster nicht hatte, u.a. natürlich auch file-sharing. CU Beheader
estrich:

Die meisten Musiker...

 
13.02.01 12:20
verdienen keine Millionen. Das was man kennt, Madonna, M. Jackson, boy & girlgroups sind die winzige Spitze einer riesigen Pyramide von Musikern, die keine Millionen verbraten müssen.
Musikproduktionen sind heute sehr viel preiswerter als vor dem Einzug des Computers. Seit 20 Jahren gibt es Wohnzimmerproduktionen zu kaufen, deren Kosten kalkulierbar und die auch nicht schlecht sind.
händchen:

interessanter artikel zu napster + alternativen

 
13.02.01 12:24

   Napster wird nicht mehr gebraucht

   Utl: Im Internet gibt es längst andere Wege des Datentauschs -
   Neue Systeme machen Kontrolle fast unmöglich

   
   San Jose . Soll es `The Real Slim Shady" sein? Einfach mal den
Napigator starten. Oder wie wäre es mit dem `Jail House Rock"? Es
reicht, den Namen in Gnutella einzugeben. Eine Cello-Suite von Bach
findet sich sicher nach ein paar Mausklicks bei BearShare. Egal wie
es mit Napster weitergeht, die Technik des Datentauschs, die die
Internet-Tauschbörse in kurzer Zeit so populär gemacht hat, wird
bleiben. Findige Programmierer haben längst schon neue Wege gefunden, die weit schwerer von Gerichten oder der Industrie zu
unterbinden sein werden.
  Sicher, viele dieser Programme sind nicht so leicht zu bedienen
wie Napster. Aber die dahinter stehende Technik des so genannten
File-Sharings, des kostenlosen Tauschs von Datenpaketen, hat sich
durchgesetzt. Denn sie versetzt praktisch jeden Computerbesitzer in
die Lage, seine Musikstücke oder was auch sonst immer, Millionen
Menschen in aller Welt zur Verfügung zu stellen.
  `File-Sharing ist eine der wichtigsten Zukunftstechnologien. Sie
wird auf Dauer Bestandteil unseres Lebens sein", erklärte nach dem
Urteil gegen Napster auch Andreas Schmidt, der Vorsitzende der
Bertelsmann eCommerce Group. Ob die Millionen Napster-Nutzer den von
Bertelsmann verfolgten Weg eines auf Mitgliedschaft basierenden
Dienstes mitgehen oder sich anderen Programmen zuwenden, wird sich
noch zeigen.   In den fast zwei Jahren, in denen es Napster gibt, entwickelten
sich schon rund ein Dutzend Alternativen. Einige lehnen sich

deutlich an das Orginal an, andere gehen neue Wege. Im Mittelpunkt
steht immer das Peer-to-Peer-Prinzip (P2P). Hier ist jeder
Teilnehmer sowohl ein Klient, der Daten aus dem Netz herausholt, als
auch ein Server, der Daten bereitstellt. Darin ist auch an sich
nichts anrüchiges, die P2P-Technik wird auch von Unternehmen wie
Intel oder der IBM-Tochter Lotus als interessante Möglichkeit für
neue elektronische Vertriebsformen oder die Zusammenarbeit im
Internet betrachtet.
  Napster nutzt P2P nur in Ansätzen. Bei diesem Program wird immer
noch ein Zentralrechner (tatsächlich sind es 110 Rechner) benötigt,
der den Austausch organisiert. Alternative Programme wie Napigator
machen jeden angeschlossen Rechner zu einem so genannten Server. Ein
Mausklick auf einen der Server und man sieht die abrufbereiten  Datenpakete. Das bekannteste reine P2P-Programm ist Gnutella. Es
wurde von einer Tochterfirma des Internet-Providers AOL entwickelt
und verbreitete sich im Internet, bevor AOL dies stoppen konnte.
Weil die erste Version noch sehr störanfällig und fehlerbehaftet
war, wurde sie inzwischen überarbeitet und wird nun unter Namen wie
Gnotella, Newtella, BearShhare, Gnocleus, LimeWire und ToadNode
verbreitet.
   Noch einen Schritt weiter geht das Freenet von Ian Clarke. Es hat
auch keinen Zentralrechner und anonymisiert zudem jeden Teilnehmer.
Begleitet wird das Freenet inzwischen von der noch im
Erprobungsstadium befindlichen Software Espra, die den Tausch von
Musik besonders einfach machen soll und zudem die Möglichkeit
besitzt, unter Umgehung der Plattenfirmen den Musikern direkt Geld
zukommen zu lassen.
www.napigator.com
www.espra.net
gnutella.wego.com
freenet.sourceforge.net
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--