Dieser Bericht ist ein internes Schriftstück einer sehr großen Fonds-Gesellschaft zur Information an Fonds-Manager bestimmt (das Copyright liegt natürlich bei der Invest-Bank !!!) ... Ich wollte ihn eigentlih nicht veröffentlichen, aber da Short-Seller so laut nach "Zahlen" gerufen hat ...
Das Ganze ist relativ lang, aber sehr informativ (Einfach ausdrucken). Wer die Tabellen in wunderbarem Word-Format haben möchte, soll mir mailen.
EUROPA
STOXX50 - Index Performance in den letzten 6 Monaten
1.11.1999 12.5.00§High - 5.2.1999 Low - 2.11.1999
§
3914,97 4929,09 5183,24 3904,10§
§
Bloomberg 500 - Sektoren Performance in den letzten 6 Monaten
§Schlechtester Sektor % Bester Sektor %
§
§Food Retail -14.4 Telecom Equip +86.3
Autos -3.7 Medien +70.2§
Retail -1.5 Machinery +64§
§
ZINSEN - Europa Stand während der letzten 6 Monaten
§
EUROLAND 12.5.00 1.11.1999§
§
Repo 3.75 2.50§
Deposit 2.75 1.50§
Lend 4.75 3.50§
§
UK 12.5.00 1.11.1999§
§
Base 6.00 5.25§
§
Das Europäische Wachstum war sehr stark während der letzten Monate. Investitionen sind stark gestiegen, Konsum ist stetig und man konnte eine Lockerung der Fiskalpolitik in ganz Europa erkennen.
Die "Manufacturing production" ist im Jahr um 5.4% gestiegen und die Geldexpansion stieg um 9%. Arbeitslosigkeit ist auf Europäischer Basis leicht gesunken. Die Kehrseite dieser Entwicklung ist ein Anstieg der Inflation von 1.4% auf 1.9%. Hauptsächlich kann man dies auf den schwachen EURO sowie den starken Ölpreis zurückführen. Es gibt jedoch auch Zeichen steigender Lohninflation, nicht so sehr in Deutschland und Italien, aber um so mehr in der UK, Frankreich und Spanien. Dieser Umstand spiegelt die aktuelle ökonomische Situation in Europa wieder: Die UK und die Eurolandrandzonen boomen, Frankreich wächst stetig, Deutschland und Italien jedoch tun sich schwer über den Trend hinaus zu wachsen.
Die Zentralbanken haben auf diese Entwicklung mit Zinserhebungen reagiert. Die EZB hat die Zinsen insgesamt um 125bp auf 3.75% gehoben, wohingegen die Zinsen in der UK um 150bp auf 6% gestiegen sind. Ähnliche Tendenzen haben wir in der Schweiz und den Nicht- EMU Skandinavischen Ländern gesehen.
Über den genannten Zeitraum sind die Europäischen Indices ungefähr 10 % gestiegen. Der EURO verlor 13% und das Pfund 6% gegen den US Dollar. Von den großen Märkten waren Deutschland und Frankreich die besten Performer (Outperformance von 7% bzw. 5%).
Die UK hatte die schlechteste Performance mit - 10% relativ.
Hauptsächlich hat man jedoch die größten Bewegungen innerhalb von einzelnen Märkten gesehen. Der TMT Sektor hat bis Mitte März mit 60% relativ outperformed, bevor er wieder die Hälfte der relativen Performance abgab. Selbst im ersten Quartal 2000 gehörten die Aktien aus dem sogenannten TMT Sektor noch zu den Outperformern.
Generell gab es 2.5 Verlierer für jeden Gewinner mit dem Food und Retail Sektor als schlechteste Performer, verursacht durch schwaches Wachsum und Preisdruck. Für die Zukunft mögen wir Öl, Banken und Technologie Werte. Wir preferieren Frankreich und die Europäische Randzone gegenüber der UK und der Schweiz.
USA
S&P 500 - Index Performance in den letzten 6 Monaten
1.11.1999 12.5.00§High - 24.3.00 Low - 25.2.00
§
1354,12 1407,81 1527,46 1333,36§
§
§High - 14.1.00 Low - 7.3.00
§
DOW JONES 10648,5 10545,97 11723,0 9796,03
§
§High - 10.3.00 Low - 1.11.99
§
NASDAQ 2967,65 3499,58 5048,62 2967,65§
§
S&P 500 - Sektoren Performance in den letzten 6 Monaten
§Schlechtester Sektor % Bester Sektor %
§
§Life Insurance -37.3 Elec. Instruments +62.2
§Telecomm Long Distance -22.6 Oil,Gas +60
Housewares -21§Electronic Semi +30
§
ZINSEN - USA Stand während der letzten 6 Monaten
12.5.00 1.11.1999§
§
Federal Funds 6.00 5.25
§
Discount rate 5.50 4.75
§
Die US Wirtschaft überrascht seit Monaten auf der Upside mit einer jährlichen GDP Wachstumrate von 6.9%. Inflation scheint Momentum zu gewinnen und die abnehmenden Resourcen hinsichtlich von Arbeitskräften scheinen diesen Trend zu forcieren. Die Arbeitslosigkeit ist auf 3.9% gesunken (die niedrigste seit 1960!) und der Employment Cost Index liegt nunmehr bei 4.3% auf Jahresbasis was zu weiteren Inflationsängsten beiträgt. Die Geldexpansion vermindert sich. Bankkredite wachsen mit nur noch 8% im Vergleich zu 15% zum Jahreswechsel.
Diese Kombination eines einseitig getriebenen Marktes in Verbindung mit einer Wirtschaft die rasanter wächst als dies auf mittelfristige Sicht aufrechtzuerhalten ist, sowie eine Zentralbank die offen für Zinserhöhungen ist, war nicht im Sinne eines gesundes Aktienmarktes.
Volatilität in den US-amerikanischen Aktienmärkten ist zu einem zentralen Faktor geworden.
Der Technology Sektor ist im S&P 500 von 30% auf 40% angewachsen.Während dieser Zeit ist allein der S&P 500 um über 20% von Oktober bis Mitte März auf neue Höhen gestiegen. In nicht weniger als einem Monat jedoch hat er 8% dieser Performance wieder eingebüßt. Noch prägnanter war die Volatilität im NASDAQ, wo der Index von Oktober 1999 um über 86% auf ein Hoch im März kletterte, um dann 31%! in weniger als einem Monat zu korregieren. Nach der Korrektur in der NASDAQ war vor allem die umschichtung von der sogenannten "New Economy" in die Titel der "Old Economy" ein bestimmendes Thema an den Märkten. Für die nahe Zukunft sehen wir Energiewerte und Basisindustrien vorne bei gleichzeitiger größeren Selektivität in Technologiewerten. Wir lehnen jedoch zum jetzigen Zeitpunkt ab, schon bond-sensitive Titel überzugewichten.
JAPAN
NIKKEI - Index Performance in den letzten 6 Monaten
1.11.1999 12.5.00§High - 12.4.00 Low - 11.5.00
§
17.996,92 17.357,86§20.833,21 16.882,46
§
TOPIX - Sektoren Performance in den letzten 6 Monaten
§Schlechtester Sektor % Bester Sektor %
§
Mining -34.8 Transport +25.5§
Banken -22.7Immobilien +27.9§
Versicherungen -19.3§Non Ferrous +28.7
§
ZINSEN - Japan Stand während der letzten 6 Monaten
§
Discount 0.50§Letzte Zinsänderung: -50bp (Sept.95)
Der Oktober und November in Japan waren im wesentlichen wie die anderen Regionen der Welt vom Internet und Technologie Boom geprägt. Die zunächst langsame Erholung des Japanischen Marktes in seiner Gesamtheit hatte neben dem einsetzenden IT-Spending auch Liquiditätsgründe als Ursache. Durch den Erfolg vieler Internettitel wurde der traditionell in Rentenmärkte investierte Retailkunde in Japan aufmerksam auf die Chancen am Aktienmarkt, was zu einem höheren Zufluß in Aktienfonds führte. Die Nullzinspolitik seitens der Japanischen Regierung unterstützte dieses Sentiment. Die letzte Woche hat jedoch gezeigt, daß diese Aktienkultur noch sehr anfällig ist: ausbleibende Inflows und die noch zu sehr an die Vorgaben der NASDAQ ausgerichtete Performance lassen die Japanischen Märkte schwach schließen.
Im ersten Quartal 2000 underperformte der TMT Sektor den Markt ex-TMT zwar um 10.2 %, trotzdem haben die Japanischen TMT Aktien langfristig gesehen die Werte der Old Economy nach wie vor outperformed, so daß man nach wie vor von einer leichten Übergewichtung in diesem Bereich ausgehen sollte.
Die "Old Economy" Titel kamen durch die anstehenden Auflösungen der Überkreuzbeteiligungen in der Japanischen Industrielandschaft unter Druck. Vor allem der traditionelle Japanische Banken-und Versicherungssektor litt unter dieser Neuorientierung. Die anstehenden Restrukturierungen sowie die weitere Öffnung zum globalen Wettbewerb werden weiterhin entscheidend sein für die zukünftige Performance der einzelnen Titel. Vor allem müssen die Unternehmensgewinne gesteigert werden, wenn Investoren wiedergewonnen werden sollen.
Die notwendige Öffnung zum Wettbewerb wird Preise kurzfristig sinken lassen und vielmehr Deflation- als Inflationsängste schüren. Das angebotsgetriebene Wachstum wird von ML mit 1.8% für 2000 und 2001 erwartet.
Im Laufe des 1. Quartals kam neben dem Profittaking in den Internettiteln die kritische Korrelation von NASDAQ und NIKKEI (90% Korrelation über die letzten 6 Monate!) voll zum Tragen, was den Trend weiter nach unten forcierte.
Während die Weltwirtschaft weiter an Wachstum gewann und vor allem in den USA Zinsängste hervorrief, zeigten makroökonomische Daten im 4. Quartal, daß Japan im 2. Halbjahr 1999 sogar wieder in die Rezession zurückgefallen sei, obwohl das Zinsniveau in Japan seit September 1995 unverändert auf einem Rekordtief hinsichtlich der Discount Rate von 0.5 verharrt. Für das erste Quartal zeigen sich allerdings leichte Tendenzen einer ersten Erholung, die vor allem zyklischen Werten nutzen sollte. Banken und Immobilienwerte sollten in der ersten Erholungsphase outperformen.
ASIA
Der vehemente Wechsel in der Wahrnehmung von Eigenkapitalkosten hat die Märkte seit dem 4.Quartal 1999 dominiert. Tech Aktien wurden plötzlich als Titel mit sehr geringen Kapitalkosten wahrgenommen. Dieses Sentiment fand seinen Höhepunkt in der 667x- fachen Überzeichnung vom IPO "tom.com" in Hong Kong. Im Gegensatz hierzu haben Werte der "Old Economy" wie POSCO verstärkt Aktienrückkäufe getätigt, gute Gewinne reportet jedoch dennoch underperformt. Am Ende des 1. Quartal 2000 sahen wir ein Wiederanstieg in der Wahrnehmung der Kapitalkosten sowie eine steigende Risikoaversion. Anzeichen sprechen dafür, daß dies im 2.Quartal sich fortsetzt.
Die folgende Tabelle zeigt die Performance der einzelnen Märkte über die letzten 6 Monate. Taiwan und Malaysia waren die besten Performer während dieses Zeitraumes. Taiwan, Malaysia und Indien haben hinzu die Region anfangs des 1. Quartales outperformt. Mit einem stärker als erwarteten Wirtschaftswachstum waren diese Länder durch die geschlossenen Kapitalbilanzen vor den Zinserhöhungen in den USA geschützt. Die Aktienperformance in den anderen Asiatischen Märkten war jedoch zum Teil durch die Zinserhöhungen der Fed eingeschränkt, insbesondere die Finanzwerte in Hong Kong waren betroffen. Die kürzlich beobachtete hohe Volatilität aus den USA hat auch die meisten Asiatischen Märkten betroffen, mit Ausnahme der überverkauften Märkte wie China und Singapore, welche ein limitiertes Risiko nach unten zu bieten scheinen.
Markt Indices (US$) vom 5. Mai 2000 Performance gegen letzten
1W 2W 1M 3M 6M 12M§YTD
Kuala Lumpur Composite 925 3 3 (3) (3) 28 30 14
Taiwan Weighted 8,699 (2) (5) (15) (11) 20 23 5
Hang Seng 15,269 (2) (1) (6) (4) 12 12 (10)
MSCI AC Asia Free ex-JP U$ (1) (2) (8) (12) 2 9 (11)
India Sensex 30 4,554 (2) (2) (4) (14) (1) 25 (9)
Nikkei 225 18,439 2 (2) (13) (8) (2) 23 (8)
Dow Jones Industrials 10,412 (3) (4) (6) (5) (3) (5) (9)
Singapore DBS 50 688 (3) (0) 4 (8) (6) 4 (19)
Bangkok SET 380 (4) (5) (5) (21) (9) (28) (23)
KOSPI§751 3 (2) (6) (20) (12) 5 (26)
Philippines Composite 1,552 (3) (7) (8) (24) (25) (42) (29)
Jakarta Composite 546 3 4 (5) (19) (26) (2) (29)
HSCEI§363 0 (2) 12 (12) (29) (22) (20)
Source: Primark Datastream
Die untenstehende Tabelle zeigt die regionale Sektor Performance in Asia-Pazifik ex-Japan bis zum 5. Mai 2000.
Die Performance in den letzten 6 Monaten war hauptsächlich von Titeln der Informationstechnologie und der Mobilen Kommunikation bestimmt. Nichtsdestotrotz, die kürzliche Volatilität hat die meisten Gewinne binnen kurzer Zeit wettgemacht. Nach vorne schauend sind wir trotzdem übergewichtet in Hardware Technology sowie Semiconductors, da das Wachstumsmomentum der Electronic Industrie vor allem der USA diese Sektoren weiterhin positiv beeinflussen sollte. Unser globaler Momentum-Indikator zeigt erste Anzeichen eines Rollover-Effektes. Dies suggeriert, daß man eine Umschichtung von Basisindustrien zu Finanzwerten andenken könnte. Vor allem die Finanzwerte aus Hong Kong sollten bei einem Peak der US-Zinsen gut performen.
Sektor Performance (%) bis 5.Mai 2000
Sector 1W 2W 1M 3M 6M 12M§YTD
IT: Software (4) (7) (16) (23) 116 272 3
Wireless Telecom 6 5 (1) 4 96 211 9
IT: Semiconductor (2) 1 (11) (0) 41 132 11
Information Technology (IT) (4) (5) (16) (12) 33 113 0
IT: Non-semiconductor Hardware (4) (6) (17) (8) 18 66 (0)
General Industries (4) (3) (12) (8) 15 17 (7)
MSCI AC Asia Free ex-JP U$ (1) (2) (8) (12) 2 9 (11)
Basic Industries (1) (5) (12) (19) (5) 4 (11)
Utilities (1) (2) (4) (5) (5) (2)§(5)
Cyclical Services (1) (0) (1) (13) (7) 5 (13)
Fixed Lines Telecom (0) (1) (7) (21) (7) (13) (35)
Financials: Property (6) (4) (11) (18) (10) (19) (24)
Financials: Banks (1) (3) (3) (15) (12) (12) (20)
Cyclical Consumer Goods (0) (2) (7) (20) (25) (13) (19)
Non-cyclical Consumer Goods (0) (3) (8) (18) (19) (12) (22)
Resources (2) (3) (9) (30) (33) (14)§(33)
Source: ML Strategy, Primark Datastream
Das Ganze ist relativ lang, aber sehr informativ (Einfach ausdrucken). Wer die Tabellen in wunderbarem Word-Format haben möchte, soll mir mailen.
EUROPA
STOXX50 - Index Performance in den letzten 6 Monaten
1.11.1999 12.5.00§High - 5.2.1999 Low - 2.11.1999
§
3914,97 4929,09 5183,24 3904,10§
§
Bloomberg 500 - Sektoren Performance in den letzten 6 Monaten
§Schlechtester Sektor % Bester Sektor %
§
§Food Retail -14.4 Telecom Equip +86.3
Autos -3.7 Medien +70.2§
Retail -1.5 Machinery +64§
§
ZINSEN - Europa Stand während der letzten 6 Monaten
§
EUROLAND 12.5.00 1.11.1999§
§
Repo 3.75 2.50§
Deposit 2.75 1.50§
Lend 4.75 3.50§
§
UK 12.5.00 1.11.1999§
§
Base 6.00 5.25§
§
Das Europäische Wachstum war sehr stark während der letzten Monate. Investitionen sind stark gestiegen, Konsum ist stetig und man konnte eine Lockerung der Fiskalpolitik in ganz Europa erkennen.
Die "Manufacturing production" ist im Jahr um 5.4% gestiegen und die Geldexpansion stieg um 9%. Arbeitslosigkeit ist auf Europäischer Basis leicht gesunken. Die Kehrseite dieser Entwicklung ist ein Anstieg der Inflation von 1.4% auf 1.9%. Hauptsächlich kann man dies auf den schwachen EURO sowie den starken Ölpreis zurückführen. Es gibt jedoch auch Zeichen steigender Lohninflation, nicht so sehr in Deutschland und Italien, aber um so mehr in der UK, Frankreich und Spanien. Dieser Umstand spiegelt die aktuelle ökonomische Situation in Europa wieder: Die UK und die Eurolandrandzonen boomen, Frankreich wächst stetig, Deutschland und Italien jedoch tun sich schwer über den Trend hinaus zu wachsen.
Die Zentralbanken haben auf diese Entwicklung mit Zinserhebungen reagiert. Die EZB hat die Zinsen insgesamt um 125bp auf 3.75% gehoben, wohingegen die Zinsen in der UK um 150bp auf 6% gestiegen sind. Ähnliche Tendenzen haben wir in der Schweiz und den Nicht- EMU Skandinavischen Ländern gesehen.
Über den genannten Zeitraum sind die Europäischen Indices ungefähr 10 % gestiegen. Der EURO verlor 13% und das Pfund 6% gegen den US Dollar. Von den großen Märkten waren Deutschland und Frankreich die besten Performer (Outperformance von 7% bzw. 5%).
Die UK hatte die schlechteste Performance mit - 10% relativ.
Hauptsächlich hat man jedoch die größten Bewegungen innerhalb von einzelnen Märkten gesehen. Der TMT Sektor hat bis Mitte März mit 60% relativ outperformed, bevor er wieder die Hälfte der relativen Performance abgab. Selbst im ersten Quartal 2000 gehörten die Aktien aus dem sogenannten TMT Sektor noch zu den Outperformern.
Generell gab es 2.5 Verlierer für jeden Gewinner mit dem Food und Retail Sektor als schlechteste Performer, verursacht durch schwaches Wachsum und Preisdruck. Für die Zukunft mögen wir Öl, Banken und Technologie Werte. Wir preferieren Frankreich und die Europäische Randzone gegenüber der UK und der Schweiz.
USA
S&P 500 - Index Performance in den letzten 6 Monaten
1.11.1999 12.5.00§High - 24.3.00 Low - 25.2.00
§
1354,12 1407,81 1527,46 1333,36§
§
§High - 14.1.00 Low - 7.3.00
§
DOW JONES 10648,5 10545,97 11723,0 9796,03
§
§High - 10.3.00 Low - 1.11.99
§
NASDAQ 2967,65 3499,58 5048,62 2967,65§
§
S&P 500 - Sektoren Performance in den letzten 6 Monaten
§Schlechtester Sektor % Bester Sektor %
§
§Life Insurance -37.3 Elec. Instruments +62.2
§Telecomm Long Distance -22.6 Oil,Gas +60
Housewares -21§Electronic Semi +30
§
ZINSEN - USA Stand während der letzten 6 Monaten
12.5.00 1.11.1999§
§
Federal Funds 6.00 5.25
§
Discount rate 5.50 4.75
§
Die US Wirtschaft überrascht seit Monaten auf der Upside mit einer jährlichen GDP Wachstumrate von 6.9%. Inflation scheint Momentum zu gewinnen und die abnehmenden Resourcen hinsichtlich von Arbeitskräften scheinen diesen Trend zu forcieren. Die Arbeitslosigkeit ist auf 3.9% gesunken (die niedrigste seit 1960!) und der Employment Cost Index liegt nunmehr bei 4.3% auf Jahresbasis was zu weiteren Inflationsängsten beiträgt. Die Geldexpansion vermindert sich. Bankkredite wachsen mit nur noch 8% im Vergleich zu 15% zum Jahreswechsel.
Diese Kombination eines einseitig getriebenen Marktes in Verbindung mit einer Wirtschaft die rasanter wächst als dies auf mittelfristige Sicht aufrechtzuerhalten ist, sowie eine Zentralbank die offen für Zinserhöhungen ist, war nicht im Sinne eines gesundes Aktienmarktes.
Volatilität in den US-amerikanischen Aktienmärkten ist zu einem zentralen Faktor geworden.
Der Technology Sektor ist im S&P 500 von 30% auf 40% angewachsen.Während dieser Zeit ist allein der S&P 500 um über 20% von Oktober bis Mitte März auf neue Höhen gestiegen. In nicht weniger als einem Monat jedoch hat er 8% dieser Performance wieder eingebüßt. Noch prägnanter war die Volatilität im NASDAQ, wo der Index von Oktober 1999 um über 86% auf ein Hoch im März kletterte, um dann 31%! in weniger als einem Monat zu korregieren. Nach der Korrektur in der NASDAQ war vor allem die umschichtung von der sogenannten "New Economy" in die Titel der "Old Economy" ein bestimmendes Thema an den Märkten. Für die nahe Zukunft sehen wir Energiewerte und Basisindustrien vorne bei gleichzeitiger größeren Selektivität in Technologiewerten. Wir lehnen jedoch zum jetzigen Zeitpunkt ab, schon bond-sensitive Titel überzugewichten.
JAPAN
NIKKEI - Index Performance in den letzten 6 Monaten
1.11.1999 12.5.00§High - 12.4.00 Low - 11.5.00
§
17.996,92 17.357,86§20.833,21 16.882,46
§
TOPIX - Sektoren Performance in den letzten 6 Monaten
§Schlechtester Sektor % Bester Sektor %
§
Mining -34.8 Transport +25.5§
Banken -22.7Immobilien +27.9§
Versicherungen -19.3§Non Ferrous +28.7
§
ZINSEN - Japan Stand während der letzten 6 Monaten
§
Discount 0.50§Letzte Zinsänderung: -50bp (Sept.95)
Der Oktober und November in Japan waren im wesentlichen wie die anderen Regionen der Welt vom Internet und Technologie Boom geprägt. Die zunächst langsame Erholung des Japanischen Marktes in seiner Gesamtheit hatte neben dem einsetzenden IT-Spending auch Liquiditätsgründe als Ursache. Durch den Erfolg vieler Internettitel wurde der traditionell in Rentenmärkte investierte Retailkunde in Japan aufmerksam auf die Chancen am Aktienmarkt, was zu einem höheren Zufluß in Aktienfonds führte. Die Nullzinspolitik seitens der Japanischen Regierung unterstützte dieses Sentiment. Die letzte Woche hat jedoch gezeigt, daß diese Aktienkultur noch sehr anfällig ist: ausbleibende Inflows und die noch zu sehr an die Vorgaben der NASDAQ ausgerichtete Performance lassen die Japanischen Märkte schwach schließen.
Im ersten Quartal 2000 underperformte der TMT Sektor den Markt ex-TMT zwar um 10.2 %, trotzdem haben die Japanischen TMT Aktien langfristig gesehen die Werte der Old Economy nach wie vor outperformed, so daß man nach wie vor von einer leichten Übergewichtung in diesem Bereich ausgehen sollte.
Die "Old Economy" Titel kamen durch die anstehenden Auflösungen der Überkreuzbeteiligungen in der Japanischen Industrielandschaft unter Druck. Vor allem der traditionelle Japanische Banken-und Versicherungssektor litt unter dieser Neuorientierung. Die anstehenden Restrukturierungen sowie die weitere Öffnung zum globalen Wettbewerb werden weiterhin entscheidend sein für die zukünftige Performance der einzelnen Titel. Vor allem müssen die Unternehmensgewinne gesteigert werden, wenn Investoren wiedergewonnen werden sollen.
Die notwendige Öffnung zum Wettbewerb wird Preise kurzfristig sinken lassen und vielmehr Deflation- als Inflationsängste schüren. Das angebotsgetriebene Wachstum wird von ML mit 1.8% für 2000 und 2001 erwartet.
Im Laufe des 1. Quartals kam neben dem Profittaking in den Internettiteln die kritische Korrelation von NASDAQ und NIKKEI (90% Korrelation über die letzten 6 Monate!) voll zum Tragen, was den Trend weiter nach unten forcierte.
Während die Weltwirtschaft weiter an Wachstum gewann und vor allem in den USA Zinsängste hervorrief, zeigten makroökonomische Daten im 4. Quartal, daß Japan im 2. Halbjahr 1999 sogar wieder in die Rezession zurückgefallen sei, obwohl das Zinsniveau in Japan seit September 1995 unverändert auf einem Rekordtief hinsichtlich der Discount Rate von 0.5 verharrt. Für das erste Quartal zeigen sich allerdings leichte Tendenzen einer ersten Erholung, die vor allem zyklischen Werten nutzen sollte. Banken und Immobilienwerte sollten in der ersten Erholungsphase outperformen.
ASIA
Der vehemente Wechsel in der Wahrnehmung von Eigenkapitalkosten hat die Märkte seit dem 4.Quartal 1999 dominiert. Tech Aktien wurden plötzlich als Titel mit sehr geringen Kapitalkosten wahrgenommen. Dieses Sentiment fand seinen Höhepunkt in der 667x- fachen Überzeichnung vom IPO "tom.com" in Hong Kong. Im Gegensatz hierzu haben Werte der "Old Economy" wie POSCO verstärkt Aktienrückkäufe getätigt, gute Gewinne reportet jedoch dennoch underperformt. Am Ende des 1. Quartal 2000 sahen wir ein Wiederanstieg in der Wahrnehmung der Kapitalkosten sowie eine steigende Risikoaversion. Anzeichen sprechen dafür, daß dies im 2.Quartal sich fortsetzt.
Die folgende Tabelle zeigt die Performance der einzelnen Märkte über die letzten 6 Monate. Taiwan und Malaysia waren die besten Performer während dieses Zeitraumes. Taiwan, Malaysia und Indien haben hinzu die Region anfangs des 1. Quartales outperformt. Mit einem stärker als erwarteten Wirtschaftswachstum waren diese Länder durch die geschlossenen Kapitalbilanzen vor den Zinserhöhungen in den USA geschützt. Die Aktienperformance in den anderen Asiatischen Märkten war jedoch zum Teil durch die Zinserhöhungen der Fed eingeschränkt, insbesondere die Finanzwerte in Hong Kong waren betroffen. Die kürzlich beobachtete hohe Volatilität aus den USA hat auch die meisten Asiatischen Märkten betroffen, mit Ausnahme der überverkauften Märkte wie China und Singapore, welche ein limitiertes Risiko nach unten zu bieten scheinen.
Markt Indices (US$) vom 5. Mai 2000 Performance gegen letzten
1W 2W 1M 3M 6M 12M§YTD
Kuala Lumpur Composite 925 3 3 (3) (3) 28 30 14
Taiwan Weighted 8,699 (2) (5) (15) (11) 20 23 5
Hang Seng 15,269 (2) (1) (6) (4) 12 12 (10)
MSCI AC Asia Free ex-JP U$ (1) (2) (8) (12) 2 9 (11)
India Sensex 30 4,554 (2) (2) (4) (14) (1) 25 (9)
Nikkei 225 18,439 2 (2) (13) (8) (2) 23 (8)
Dow Jones Industrials 10,412 (3) (4) (6) (5) (3) (5) (9)
Singapore DBS 50 688 (3) (0) 4 (8) (6) 4 (19)
Bangkok SET 380 (4) (5) (5) (21) (9) (28) (23)
KOSPI§751 3 (2) (6) (20) (12) 5 (26)
Philippines Composite 1,552 (3) (7) (8) (24) (25) (42) (29)
Jakarta Composite 546 3 4 (5) (19) (26) (2) (29)
HSCEI§363 0 (2) 12 (12) (29) (22) (20)
Source: Primark Datastream
Die untenstehende Tabelle zeigt die regionale Sektor Performance in Asia-Pazifik ex-Japan bis zum 5. Mai 2000.
Die Performance in den letzten 6 Monaten war hauptsächlich von Titeln der Informationstechnologie und der Mobilen Kommunikation bestimmt. Nichtsdestotrotz, die kürzliche Volatilität hat die meisten Gewinne binnen kurzer Zeit wettgemacht. Nach vorne schauend sind wir trotzdem übergewichtet in Hardware Technology sowie Semiconductors, da das Wachstumsmomentum der Electronic Industrie vor allem der USA diese Sektoren weiterhin positiv beeinflussen sollte. Unser globaler Momentum-Indikator zeigt erste Anzeichen eines Rollover-Effektes. Dies suggeriert, daß man eine Umschichtung von Basisindustrien zu Finanzwerten andenken könnte. Vor allem die Finanzwerte aus Hong Kong sollten bei einem Peak der US-Zinsen gut performen.
Sektor Performance (%) bis 5.Mai 2000
Sector 1W 2W 1M 3M 6M 12M§YTD
IT: Software (4) (7) (16) (23) 116 272 3
Wireless Telecom 6 5 (1) 4 96 211 9
IT: Semiconductor (2) 1 (11) (0) 41 132 11
Information Technology (IT) (4) (5) (16) (12) 33 113 0
IT: Non-semiconductor Hardware (4) (6) (17) (8) 18 66 (0)
General Industries (4) (3) (12) (8) 15 17 (7)
MSCI AC Asia Free ex-JP U$ (1) (2) (8) (12) 2 9 (11)
Basic Industries (1) (5) (12) (19) (5) 4 (11)
Utilities (1) (2) (4) (5) (5) (2)§(5)
Cyclical Services (1) (0) (1) (13) (7) 5 (13)
Fixed Lines Telecom (0) (1) (7) (21) (7) (13) (35)
Financials: Property (6) (4) (11) (18) (10) (19) (24)
Financials: Banks (1) (3) (3) (15) (12) (12) (20)
Cyclical Consumer Goods (0) (2) (7) (20) (25) (13) (19)
Non-cyclical Consumer Goods (0) (3) (8) (18) (19) (12) (22)
Resources (2) (3) (9) (30) (33) (14)§(33)
Source: ML Strategy, Primark Datastream