NABIL:

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Pichel:

NABIL:

 
13.05.03 13:14
lest den Text mal durch, da wird man ganz wirr im Kopf ;-)
Dax & S&P500 Megarally in den Startlöchern?

Welcome back to Wonderland...

…meine Damen und Herren. Bevor wir in die Vollen gehen, möchte ich Euch wissen lassen, dass der FSI bei 90 steht. Das bedeutet, dass der Deckel definitiv drauf ist, aber es bedeutet nicht, dass wir wie ein Stein zu Boden fallen müssen. Ganz im Gegenteil! Es ist viel wahrscheinlicher, dass wir uns etwas auf den aktuellen Niveaus aufhalten werden, bevor die Veranstaltung in die Binsen geht.

Ein TOPPING OUT…

…sollten wir in der aktuellen Situation mindestens erwarten. Ich habe gestern erwähnt, dass TOPPING OUT Veranstaltungen in Form von S-K-S Formationen, Dreiecken und Vierecken stattfinden. Im Moment habe ich den Eindruck, dass wir in vielen Indizes S-K-S Formationen bilden. Dabei scheint sich in der USA der Kopf auszubilden! Ich möchte es mal anhand des S&P500 darstellen.

Betrachten wir die letzten 6 Tage...

...sehen wir folgendes Bild. Am 06. Mai haben wir ein Hoch bei 940 markiert (linke Schulter ?) und sind anschließend auf 920 gefallen (Nackenlinie). Gestern haben wir die 940 nach oben durchbrochen, waren bei 946,85 im Hoch und haben bei 945 geschlossen (Kopf ?). Nun sollten wir einen Move bis 920 erwarten ( zurück zur Nackenlinie) und anschließend einen weiteren Rallyeversuch in den Bereich von 940 Punkten.

Der Keil im S&P500

Betrachten wir den Kursverlauf im SPX seit 21. März, sehen wir eine keilförmige Aufwärtsbewegung. Mich interessiert in erster Linie die untere Begrenzung des Keils, sprich die Nachfragelinie. Im Moment verläuft diese Begrenzung bei 923 und jeden Tag steigt sie um ca. 3 Punkte, sprich 0,3 %. Angenommen bei 920 befindet sich tatsächlich eine Nackenlinie, würde ein weiterer Test dieser Nackenlinie mit einem Ausbruch aus dem Keil einher gehen!

Ich habe schon des öfteren dargestellt,

dass die Ausbrüche aus keilartigen Gebilden, wie bärischen Wedges oder Dreiecken in den meisten Fällen eine sofortige Gegenreaktion auslösen. Sollte der SPX also aus seinem Keil ausbrechen, werden wir wohl auch eine sofortige Gegenreaktion sehen und das korrespondiert ziemlich gut mit der Bildung einer rechten Schulter, nachdem die Nackenlinie bei 920 getestet worden ist.

In den anderen Indizes sieht es ähnlich aus!

Betrachten wir den COMPX sehen wir, dass die linke Schulter der potentiellen S-K-S bei 1530 gebildet worden ist, die Nackenlinie bei 1486 und der Kopf bei 1544. Ein Test der Nackenlinie würde hier zwar keinen Keil durchbrechen, doch immerhin einen kurzfristigen Aufwärtstrendkanal, der gegenwärtig bei 1500 verläuft. Auch hier sollte man unbedingt damit rechnen, dass der erste Ausbruch fehlerhaft sein wird.

Im Rahmen der potentiellen S-K-S...

...sollten wir also einen weiteren Rallyeversuch bis 1530 sehen, sobald wir bei 1486 angekommen sind, bzw. den kurzfristige Aufwärtstrend nach unten durchbrechen. Im Dow sieht es sehr ähnlich aus! Die linke Schulter ist bei 8650, die Nackenlinie bei 8440, der Kopf im Bereich von 8760 und nun sollte es wieder Richtung 8440 laufen. Dabei würde auch der Dow die Nachfragelinie einer keilartigen Formation nach unten durchbrechen.

Auch im Dow wäre unter dieser Konstellation eine sofortige Aufwärtsbewegung Richtung 8650 zu erwarten, was der Bildung der rechten Schulter gleich käme.

Warum wähle ich diese Szenarien?

Es ist der nackte Lernfaktor,

der mich zu diesen Szenarien führt. In den letzten Jahren haben wir gelernt, dass der Markt Bullen wie Bären an den Wendezonen vorführt. Die Bären sind in der Regel viel zu früh dran, da sie auf unzählige Ausbrüche nach unten reagieren, die sich zunächst als fehlerhaft herauskristallisieren. Die Bullen haben es jedoch auch nicht besonders einfach, da sie auf Ausbrüche nach oben reagieren, die sich auch immer wieder als fehlerhaft herausstellen.

Was gibt es da besseres,

als eine S-K-S Formation in Verbindung mit einem übergeordneten Keil? Die linke Schulter wird gebildet und die Bären fühlen sich sicher, da es schon lange nach einer Korrektur riecht. Leider dreht der Markt an der Nackenlinie und es wird ein Kopf gebildet. Im Rahmen dieses Kopfes verlieren viele Bären ihre Shortpositionen, da sie knapp über dem vorangegangenen Hoch, sprich knapp über der linken Schulter ihre Stops gesetzt haben.

Im Rahmen der Kopfbildung...

...sehen wir neue Hochs, die von den Bullen gefeiert und mit dem weiteren Aufbau von Positionen begrüßt werden. Hier werden die Stops oft knapp unter der linken Schulter gesetzt und wie der Markt eben so ist, wandert er jetzt zur Nackenlinie und schnappt sich die Stops der Bullen. Ist der Kurs erst mal bei seiner Nackenlinie angekommen, fällt den Bären auf, dass der übergeordnete Keil nach unten durchbrochen worden ist, und sie sammeln neuen Mut!

Sie bauen erneut Short auf...

...und setzen die Stops praktisch so, dass sie greifen, falls der Kurs wieder in den Keil zurück fällt. Da wir nun die rechte Schulter der S-K-S bilden, fällt der Kurs natürlich in den Keil zurück und die Bären verlieren erneut ihre Positionen. Die Bullen sehen den fehlerhaften Ausbruch aus dem Keil und die Unterstützung in Form der S-K-S Nackenlinie und bauen erneut Longs auf. Die Stops werden diesmal unter der Nackenlinie gesetzt.

Da der Markt ein ASSI ist...

...bildet er seine rechte Schulter aus und fällt anschließend unter die Nackenlinie. Somit werden die Bullen wieder ausgestoppt und die Bären fühlen sich erneut im recht. Sie sehen die abgeschlossen S-K-S Formation und den Durchbruch der Nackenlinie. Das veranlasst die Bären erneut Shortpositionen aufzubauen und wie es eben so ist, testet der Markt nun seine Nackenlinie und durchbricht sie sogar INTRADAY nach oben, um die Stops der Bären erneut zu fischen und anschließend wieder abzutauchen!

Spätestens an diesem Punkt...

...sind Bullen wie Bären derart frustriert, dass es ein großes Potential von Marktteilnehmern gibt, welche die Schnauze zumindest temporär gestrichen voll haben. Nun hat der Markt Platz für einen Downmove von 10 % und kann seinen überkauften Zustand abbauen. Ich kann Euch natürlich nicht versprechen, dass es so laufen wird, da es eben nur mein Szenario ist! Ich werde mich nach diesem Szenario richten und kurzfristige Trades durchziehen. Im Moment ist also SHORT zu gehen, um morgen oder übermorgen zu covern und etwas weiter oben erneut short zu gehen!

Dieses Szenario ist nur für kurzfristige Trader interessant! Mittelfristige ausgerichtete Investoren sollten die aktuelle Phase nutzen, um mittelfristige Shorts aufzubauen, wobei man gerne warten kann, bis die potentielle Nackenlinie im SPX bei 920 durch ist und der Test hinter uns liegt!

Ich wünsch Euch einen erfolgreichen Handelstag!




Gruß Pichel NABIL: 1030176

Pichel:

3000er Marke im Dax? (Nabil 14.5.)

 
14.05.03 13:49


Der gestrige Handelstag...

...ging mit uneinheitlichen Notierungen einher. Das Volumen an der NASDAQ lag über dem Vortag und machte 1,86 Mrd. Aktien an der NASDAQ und 1,38 Mrd. Aktien an der NYSE aus. Die Differenz zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs lag im COMPX bei 5 Punkten, sprich 0,33 % und im S&P500 waren es 3 Punkte, also auch 0,33 %.

Der gestrige Tag

Ich weise seit Wochen darauf hin,

dass der Markt unter Distribution steht und der gestrige Tag beweist diesen Umstand erneut. Dennoch haben sich die Märkte weiter nach oben bewegt und das passt irgendwie nicht zusammen. Ist das Volumen gering, werden die Futures zum Einsatz gebracht und der Markt steigt. Sobald das Volumen zunimmt, sind Verkäufer zur Stelle und der Markt kommt nicht vom Fleck.

Dieses Verhalten ist zweifellos...

...bärisch, doch wenn es noch für Wochen so weiter geht, stehen wir trotzdem 20 % höher. Nein, ich möchte jetzt auf keinen Fall den Eindruck erwecken, dass ich mich auf die lange Seite schlagen werde, doch diese Nummer ist zweifellos fordernd, was die Standhaftigkeit und das Nervenkostüm betrifft.

Bärenmarkt intakt!

Ich war mir selten so sicher,

dass dieser Bärenmarkt voll intakt ist und wir eine sehr verzwickte Bärenmarktrallye serviert bekommen. Bärenmarktrallyes sind dafür bekannt, dass sie hinterlistig, abartig und irreführend sind. Die Kurse steigen, obwohl es keinen wirklichen Grund dafür gibt und wird ein scheinbarer Grund endlich sichtbar, gehen sie wieder in den Keller.

Dieses Wissen bringt uns jedoch...

...nur im mittel- bis langfristigen Zeitfenster weiter, denn kurzfristig ist der Markt zu ALLEM fähig. Deshalb muss das Risiko kontrolliert werden und ich weiß nicht, wann ich zuletzt so kleine Brötchen gebacken habe wie derzeit. Auf die lange Seite zu wechseln, ist abgesehen von kleinen Trades völlig ausgeschlossen.

Die Psychologie zeigt uns,

dass praktisch jeder Investor den Bullen erkannt hat und das ist bekanntlich nicht der rechte Punkt, um sich auf der langen Seite zu befinden. Der FSI schwankt zwischen 80 und 90, VXN und VIX sind dahingeschmolzen. Es liegt auf der Hand, dass wir uns im Bereich von TOPS befinden, doch der Markt versucht etwas anderes zu kommunizieren.

Der DAX Index

Der DAX scheint...

...in seinem ToppingOut weitaus fortgeschrittener zu sein, als die US Indizes. Während sich COMPX & SPX an den Hochs befinden, hat der DAX schon vor einer Woche sein Hoch gebildet und was sich im Daxchart offenbart, ist eine S-K-S-Formation mit ansteigender Nackenlinie. Knüpft man den Verlauf der S-K-S Formation weiter, müsste ein weiterer Test der 3000er Marke ausstehen.

Ein Test der 3000er Marke...

...wäre geradezu typisch und man kann keineswegs ausschließen, dass wir diesen Test bald sehen werden. Andererseits würde ich diese Situation nutzen, um mich auf die kurze Seite zu lehnen. Dabei spielt es jedoch eine große Rolle für mich, wo das Put/Call Ratio (PCR) Amerika gegen 16 h stehen wird.

Gestern hat das PCR...

...bei 0,65 geschlossen und da die US-Futures aktuell freundlicher sind, dürfte der Markt mit einem UpGap eröffnen. Vor diesem Hintergrund ist anzunehmen, dass das PCR deutlich fallen wird und möglicherweise sogar unter 0,5 rutschen könnte. Sollte das der Fall sein, werde ich mich etwas entschiedener auf die kurze Seite lehnen.

Linkes Spiel der Marketmaker

Ich habe lange nachgedacht,

ob ich dieses Thema ansprechen sollte, doch gestern ist mir etwas widerfahren, was Ihr eigentlich erfahren solltet. Ich habe gestern eine Aktie Namens Global Industries gekauft und wie dieser Kauf Zustande gekommen ist, kann man kaum glauben. Wenn Ihr Euch den gestrigen Intradaychart anschaut, seht Ihr einen kräftigen Anstieg zwischen 18.42 h und 19 h unserer Zeit.

Was ist da passiert?

Gegen 18.42 h stand die Aktie bei 4,81 USD und nachdem ich mir die technische Situation angesehen habe, entschied ich mich eine winzige Position aufzubauen und ein BuyStop mit dem Limit 5,1 USD über 60 TSD Aktien zu setzen. Und nun kommt der Witz! Der MarketMaker zog die Aktie innerhalb von wenigen Minuten nach oben und bediente mich mit meinen Stücken.

Jetzt muss man sich mal folgendes vorstellen:

Global Industries hat eine Marktkapitalisierung von 529 Mio. USD und der Anstieg um 6 % hat die Kapitalisierung um 30 Mio. USD erhöht. Ausgelöst wurde der Anstieg jedoch durch meine Order, die über 300 TSD Dollar lief und das ist ein echter Witz. Ich erzähle diese Geschichte, da ich Euch verdeutlichen wollte, was sich derzeit da draußen abspielt. Die gestrige Aktion ist praktisch repräsentativ für den Gesamtmarkt.

Bei geringem Volumen werden die Aktien...

...in luftige Höhen katapultiert und dabei wird der Eindruck erweckt, dass wieder alles in Butter und der junge Bulle eingekehrt sei. Was da jedoch läuft, ist etwas ganz anderes. Seit Wochen findet Distribution statt und offensichtlich ist man ganz wild nach einer noch höheren Distributionsbasis. Für Bullenmärkte ist dieses Verhalten eher untypisch!

Plan für den heutigen Tag & Applied Materials (AMAT)

Was den heutigen Tag betrifft,

werde ich die Eröffnung in der USA abwarten und mir das Put/Call Ratio gegen 16 h zu Gemüte führen. Die US-Futures sind aktuell freundlich und lassen eine festere Eröffnung vermuten. Diese festere Eröffnung ist eigentlich etwas unerwartet, nachdem wir gestern nach Börsenschluss eher üble Nachrichten von Applied Materials (AMAT) kassiert haben.

Applied Materials...

...konnte mit 3 Cents die Erwartungen der WallStreet übertreffen, was zunächst positiv ist. Auch der Umsatz lag mit 1,11 Mrd. USD um 100 Mio. USD über der Erwartung. Die bittere Pille war, dass AMAT für das gesamte Jahr nicht mit einer nennenswerte Belebung des Geschäfts rechnet und das aktuelle Quartal sollte flach verlaufen. Im letzten Jahr betrug das sequentielle Umsatzwachstum vergleichsweise 26 %!

Das BOOK TO BILL RATIO…

...dämpft die Erwartungen zusätzlich. Ein Ratio von 0,88 verdeutlicht sehr klar, dass die Auftragslage von AMAT sehr schleppend verläuft. Ein BOOK TO BILL RATIO unter 1 verdeutlicht, dass der Wert der Rechnungen größer ist, als die Auftragseingänge. Folglich ist ein Ratio von 0,88 ein Indiz dafür, dass die Umsätze im aktuellen Quartal eher flach oder gar rückläufig sein werden.

Trotz dieser bitteren Pille...

...liegen die US-Futures im Plus und aus der Sicht eines Bären sieht es so aus, als wäre man mit den schlechten Nachrichten von AMAT überrascht worden und hätte sich anschließend um die Futures gekümmert, um einen vorbörslichen Einbruch vermeiden zu können. Sollte das der Plan sein, müsste wir heute zwar hoch eröffnen, aber unter der Eröffnung schließen!

Ansonsten ist dies mein einziger Artikel für den heutigen Tag und wir sehen uns morgen wieder!

Bis dann!


Gruß Pichel NABIL: 1031569

Twinson_99:

... und wer durch die ganzen Chartformationen ganz

 
14.05.03 14:02
kirre wird bekommt die auf meiner HP unter dem Punkt Charttechnik auch noch im Detail erklärt. ;-)

your-investor.piranho.com/chart2.htm (Erklärung der SKS Formation mit entsprechender Folgewirkung)

Bye, Twinson_99
Pichel:

Dax steht vor Ausbruch! (Nabil) "Verfall"

 
15.05.03 13:51


Also meine Damen und Herren,

heute müssen wir uns Gedanken über die kommenden zwei Handelstage machen, sprich über heute und morgen, denn am Freitag ist der Verfall der Optionen angesagt und das bedeutet, dass der Markt ganz tief in seine Trickkiste greifen wird.

Die US-Börsen

Die Börsen in der USA...

...schlossen gestern mit leichten Abschlägen. Der COMPX gab 0,31 % nach, S&P500 (SPX) verlor 0,32 % und der Dow 0,36 %. Das Volumen an der NASDAQ war mit 1,8 Mrd. im oberen Bereich der vergangenen Wochen und an der NYSE wurden 1,36 Mrd. Aktien gehandelt. Die Marktbreite war bei Leibe nicht schlecht und spricht eher für Stabilität und weniger für Schwäche. Sowohl das Gewinner/Verlierer Verhältnis, als auch das Volumenverhältnis war ausgeglichen.

BUY ON DIPS...

…lautet die Devise, wenn man sich die Marktbreite betrachtet. Kapital sucht nach Anlage und Aktien scheinen derzeit wieder in Mode geraten zu sein. Aus supersymmetrischer Sicht gibt es keine Risse in der Fassade und der Bullenmarkt ist schlicht und ergreifend intakt. Einzig die Distributionszeichen und die überkauften Indikatoren, so wie die seit Wochen fallenden Chippreise deuten darauf hin, dass die Börse etwas vorzugaukeln scheint.

Im Moment gehört diese Aussage...

...jedoch in die Kategorie ÜBLE NACHREDE, denn solange wir uns weiterhin da oben halten, straft uns die Börse Lügen und lässt uns wie Dauernörgler à la Leuschel aussehen. Man braucht eben einen langen Atem und man darf sich durch das SUPERBULLISCHE US-Sentiment nicht verrückt machen lassen. Sicher ist es schwer, sich gegen überbezahlte Superstrategen von Morgan Stanley, Merill Lynch, Goldman&Sachs und andere Bullenstallgrößen zu stellen, doch in meinen Augen ist es mehr als notwendig.


Rettungsaktion BÖRSE 2003

Es liegt wohl auf der Hand,

dass die FINANCIAL COMMUNITY und deren führende Köpfe diesen Markt retten wollen. Sie pfeifen auf Bewertungen und makroökonomische Rahmendaten und geben scheinbar alles, um der Börse Beine zu machen. Dennoch ist es eine Illusion, dass man eine derart komplexe Sache wie die Börse in den Griff bekommen kann. Die Geschichte zeigt, dass Interventionen schon immer kurze Beine hatten.

Die Japaner versuchen es...

...seit über einem Jahrzehnt, und vergangenes Jahr wurde sogar der Leerverkauf von Aktien eingeschränkt, nachdem etliche Konjunkturpakete im Sande verliefen. Hat es geholfen? Nein, es hat nicht geholfen und wieder mal hat uns die Bösre bewiesen, dass aufgeschoben nicht als aufgehoben gilt. Keiner kann den Gang der Börse stoppen, wenn man die mittel- bis langfristige Perspektive anspricht, wobei kurzfristig offensichtlich einiges möglich ist.

Das schlechte Gedächtnis...

...der meisten Börsianer ist Schuld daran, dass die Spielchen immer wieder funktionieren. Heute hören wir erneut von den größten Häusern, dass der Bärenmarkt vorbei sei und man unbedingt Aktien besitzen müsse. Wir hören in der USA, dass eine kräftige Wirtschaftserholung um die Ecke lauert und man sich schon heute zu positionieren habe. Sicher wird es irgendwann mal so sein, doch an dieser Stelle wird kaum ein Mensch Aktien kaufen.

Rezession

Die Erfahrung zeigt,

dass Böden gebildet werden, wenn die Rezession Hochkonjunktur hat. Böden werden gebildet, wenn an makroökonomischer Front eine Rezession tobt und keine Mensch von einer wirtschaftlichen Erholung spricht. Auch nach der ersten Rallye vom Boden weg sieht es dermaßen schlecht für die Wirtschaft aus, dass sich kein Markstratege traut, den Bullenmarkt auszurufen, ohne zu riskieren, dass er vom MOB gelyncht wird.

Zahlen werden verschönt...

...und anschließend missinterpretiert. Da wäre noch diese Geschichte von der Dresdner Sonntagsbörse. Vor der Sendung saßen wir mit Herrn Heller in einem Raum und sprachen über die Lage der Nation. Als ich auf die hohe Verschuldung der US-Haushalte zu sprechen kam, meldete sich Herr Dr. Solveen zu Wort und stellte recht entrüstet dar, dass die Sparquote der Amerikaner doch positiv sei und es dem US-Konsumenten blendend gehe.

Ich fand es zu mühsam darauf einzugehen,

doch im Grunde genommen hat er Recht. Die Berechnung hat sich nämlich geändert! Heute werden die staatlichen Pensionsfonds den privaten Haushalten zugerechnet und schon ist die Sparquote positiv. Was der Herr Dr. jedoch ignoriert ist die Tatsache, dass sie relativ gesehen an einem Tief steht und nach der neuen Berechnung war sie noch nie negativ. Wie gesagt, es war zu mühsam für mich darauf einzugehen, denn wenn einer an eine Sache glauben will, dann soll man Ihn nicht von seinem Glück abbringen!

Abwärtswelle im DAX?

Der DAX-Index...

...befindet sich seit vier Tagen in einer Handelsspanne zwischen 2970 und 2860. Interessant ist, dass die Schwankungsbreite immer enger wird und die gesamte Veranstaltung die Form eines Dreiecks angenommen hat. Es liegt auf der Hand, dass wir in Kürze aus diesem Dreieck ausbrechen werden, sprich entweder über 2960 oder unter 2890 laufen werden. Ich rate jedoch entschieden davon ab, dem Ausbruch zu folgen, sondern bin vielmehr der Ansicht, dass man nach dem Ausbruch die erste Gegenreaktion abwarten sollte, bevor man sich auf die Ausbruchsseite lehnt.

Neben meinen mittelfristigen Shorts...

...habe ich nach wie vor kurzfristige Shorts auf den DAX. Dabei liegt mein Stop immer noch bei 2980 und ich habe nicht den Eindruck, dass dieses Level erreicht werden sollte. Sobald wir aus dem Dreieck nach unten ausgebrochen sind, werde ich die erste Gegenbewegung nutzen, um meine kurzfristigen Shorts zu verstärken. Dabei werde ich versuchen einen technischen Punkt zu definieren, der mir enge Stops und somit einen großen Hebel ermöglicht. Mit engen Stops meine ich 10-20 Punkte im DAX, wobei ich nicht unerwähnt lassen möchte, dass man bei so engen Stops aus dem Löwenanteil der Positionen ausgestoppt wird.

Mein Verfallsszenario

Was das Szenario für heute und morgen betrifft,

versuche ich einen Weg zu finden, der meiner Ansicht nach am wahrscheinlichsten, weil am hinterlistigsten ist. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass heute und morgen nicht gleich sein werden. Sollten wir heute schwach aus dem US Handel gehen, könnten wir morgen zwar mit einem DownGap eröffnen, doch der Tag würde mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht schwach enden, sondern im schlechtesten Fall uneinheitlich, wenn nicht fester. Ich finde es also am Wahrscheinlichsten, dass es heute abwärts geht, wir morgen etwas schwächer Eröffnen werden, um uns anschließend wieder zu erholen.

Eine Alternative wäre gegeben,

wenn der heutige Tag fester enden sollte. In diesem Fall würde der Markt morgen mit einem UpGap eröffnen und anschließend fallen. Was aber, wenn er morgen mit einem Downgap eröffnen würde. Nun in diesem Fall würde ich sehr vorsichtig sein und mich von Tagesgeschäften fern halten. Generell habe ich die Vermutung, dass der Markt morgen mit einem Gap eröffnen wird und dieses Gap die falsche Richtung vorgeben wird. Ich spiele also mit dem Gedanken, den ContraGapTrade zu machen, sprich kurzfristige Shorts zu covern, falls wir mit einem Downgap eröffnen sollten und Shorts zu verstärken, falls wir mit einem UpGap eröffnen sollten.

Beachte ich mein S-K-S Szenario...

...im S&P500 (SPX), müsste sich nun eine Abwärtsbewegung von 939,30 (gestriger Schusskurs) bis 920 entwickeln. Im Idealfall würde der SPX heute 17 Punkte verlieren, morgen mit einem Downgap eröffnen und leicht im Plus schließen. Anfang der kommenden Woche würde er den Bereich bei 940 erneut testen, um anschließend unter die 920 zu tauchen. Ihr werdet wohl schon gemerkt haben, dass der erste Teil des Szenarios mit meinem wahrscheinlichsten Verfallsszenario korrespondiert, und ich finde, dass es eine gute Chance hat einzutreten, denn es würde die Akteure verwirren und Bullen wie Bären vorführen.

Bis später!




Gruß Pichel NABIL: 1032848

kopfsalat:

Nabil hat stark nachgelassen

 
15.05.03 13:58
Vor ein paar Wochen hatten seine Geschichten mit Hühnern und Schäfchen wenigstens noch einen gewissen Unterhaltungswert...aber jetzt nur noch wirres Zeug.
börsenfüxlein:

man kann schon einiges von ihm lernen, aber sein

 
15.05.03 14:04
Problem ist, dass er es auch nicht in die Wirklichkeit (gewinnbringend) umsetzen kann...

derzeit shortet er mit Überzeugung, obwohl noch keine endgültiger Wendepunkt bzw. Bruch des kurz/mittelfristigen Uptrend vorliegt...dieses "against the trend fighten" kann einem viel Geld kosten (weiß ich aus Erfahrung...). Kann es deshalb nicht verstehen, dass ein "Profi" so agiert

aber jeder wie er will...

mfg
füx
Sitting Bull:

Nabil soll lieber Bücher schreiben.

 
15.05.03 14:07
Traden ist nix für ihn.
Pichel:

das Beste find ich is der Satz:

 
15.05.03 14:43
"Wie gesagt, es war zu mühsam für mich darauf einzugehen, denn wenn einer an eine Sache glauben will, dann soll man Ihn nicht von seinem Glück abbringen!"

das könnte auch auf ihn zutreffen!


Gruß Pichel NABIL: 1032934

kopfsalat:

noch besser find ich den Stop bei 2980

 
16.05.03 08:33
um 13:16 Uhr schreibt Nabil
Neben meinen mittelfristigen Shorts...

...habe ich nach wie vor kurzfristige Shorts auf den DAX. Dabei liegt mein Stop immer noch bei 2980 und ich habe nicht den Eindruck, dass dieses Level erreicht werden sollte. Sobald wir aus dem Dreieck nach unten ausgebrochen sind, werde ich die erste Gegenbewegung nutzen, um meine kurzfristigen Shorts zu verstärken. Dabei werde ich versuchen einen technischen Punkt zu definieren, der mir enge Stops und somit einen großen Hebel ermöglicht. Mit engen Stops meine ich 10-20 Punkte im DAX, wobei ich nicht unerwähnt lassen möchte, dass man bei so engen Stops aus dem Löwenanteil der Positionen ausgestoppt wird.



um 16:40 Uhr:
Also meine Damen und Herren,

der heutige Tag ist sehr verzwickt und ich habe gegen meine Disziplin verstoßen, indem ich den Stop bei meinem Daxshort auf 3010 Daxpunkte angehoben habe. Im selben Atemzug habe ich in der ersten halben Stunde des US-Handels Shorts auf den S&P100 gekauft.

---------
Kurzfristige Shorts bei einem derartigen Intraday-Chart aufzubauen ist schon ansich sehr riskant, aber dann noch den Stop-Loss knapp über einem Widerstand zu plazieren
widerspricht jedem professionellem Handeln. Dass zwischen 2965 und 2975 eine Menge Stop-Buys plaziert waren, war offensichtlich und das diese den Dax über 2980 bringen war auch recht wahrscheinlich.








börsenfüxlein:

@kopfsalat

 
16.05.03 11:19
genau deiner Meinung....und einen Stopp bei 3010 legen (wo er doch immer von Schäfchenleveln spricht) ist ebens amateurhaft...

mfg
füx
hjw2:

der ärmste tut mir leid mit seinen progs o. T.

 
16.05.03 11:21
Pichel:

Dax über 3000, und jetzt? Nabil 16.5.

 
16.05.03 13:52
das ist der Satz: "...und somit bin ich aus allen kurzfristigen Shorts draußen."

Welcome back to Bullcity!

Die Partie dauert nun schon ewig und obwohl sich die Anzeichen eines Rückschritts immer mehr verdichten, eiert der Markt weiter nach oben. Gestern haben wir erneut hohes Volumen gesehen und der COMPX konnte gerade mal 8 Punkte über seinen Eröffnungskurs schießen. Die Zeichen der Distribution sind vorhanden und sie sind deutlich, doch wann geht es endlich in den Süden?

In eigener Sache

Bevor ich weiter auf den Markt eingehe,

möchte ich etwas richtig stellen. Ich habe gestern meine Stops im DAX von 2980 auf 3010 verschoben und kam erst mit der Nachricht raus, als der DAX schon über 2980 lag. Manche von Euch haben es so verstanden, dass ich es bei meiner InPlay Position getan habe und das ist völlig falsch! In meinen InPlays wäre es sicherlich vermessen, wenn ich die Stops im Nachhinein nachziehen würde, keine Frage!

Aus diesem Grund...

...sollte man unbedingt unterscheiden. Bei meinen InPlays nehme ich mir zwar auch die Freiheit, die Stops zu verschieben, doch das muss natürlich stattfinden, bevor das entsprechende Niveau erreicht worden ist. Wenn ich jedoch über das schreibe, was ich im Tageshandel mache, ist es nicht zum Nachahmen gedacht. Ich möchte meinen Lesern lediglich vermitteln, wie ich mich im Tagesgeschäft verhalte. Das sollte genug Aufklärung gewesen sein.

Zum US-Markt

Der COMPX hat gestern bei 1551,38 geschlossen...

...und das Volumen lag bei 1,95 Mrd. gehandelten Aktien. Die Marktbreite war nicht so robust wie bei den Anstiegen der Vortagen, wobei wir im NASDAQ100 nur 17 Verlierer hatten und 83 Gewinner. Das Put/Call Ratio schloss gestern bei 0,55, wobei wir berücksichtigen sollten, dass heute Verfallstag ist. Der VIX ist gestern auf 21,67 gefallen und der VXN gab auf 32,18 nach. Die Volatilität schmilz weiter dahin und ich frage mich, wie extrem es noch werden soll.

Brocade verlor knapp 15 %...

...bei sehr hohem Volumen, und so handelt es sich um die erste Aktie, die nach längerer Zeit nicht mehr aufgefangen wird. Auch das ist ein Zeichen, dass die Rallye in einem späten Stadium ist. Brocade dürfte die erste Enttäuschung der BuyOnDipsGilde werden und ich bin sehr gespannt, wer der nächste Kandidat wird. Möglicherweise handelt es sich um Dell, die gestern nach Börsenschluss Ergebnisse gemeldet hat.

Dell brachte einen Gewinn von...

23 Cents, was genau im Rahmen der Erwartungen war. Darüber hinaus konnte das Unternehmen mit guten Wachstumsraten und einem freundlichen Ausblick aufglänzen, wobei die Aktie nachbörslich mit Abschlägen zu kämpfen hatte. Dennoch bleibt abzuwarten, ob wir heute einen wirklich schwachen Tag für Dell sehen werden. Möglicherweise wird sie im Gegensatz zu Brocade doch aufgefangen.

Was den heutigen Tag betrifft

Der DAX liegt aktuell bei 3018...

...und somit bin ich aus allen kurzfristigen Shorts draußen. Wir haben uns gerade gefragt, ob der DAX nun auf 3150 laufen wird, um seine Schäfchen komplett verrückt zu machen. Diese Frage lässt sich leider nicht klar beantworten. Sicherlich kann man einen letzten Blowoff bis 3150 kaum ausschließen, doch die Situation in Amerika deutet an, dass es kurz vor 12 ist und vor diesem Hintergrund ist es schwierig auf die lange Seite zu gehen.

Ich werde es lassen...

...wobei man es durchaus versuchen kann, sofern man ein streng definiertes Risikoprofil fährt. Die US-Futures liegen leicht im Plus und da wir heute Verfallstag haben und gestern auch schon eine positiver Tag war, bin ich sehr misstrauisch. Ich kann mir gut vorstellen, dass nur die Eröffnung freundlich wird und der Markt anschließend schwächer laufen sollte. Ansonsten wäre die Nummer vor dem Hintergrund des heutigen Verfallstages viel zu einfach zu spielen.

Ich denke also,

dass man besonders vorsichtig sein sollte, was den heutigen Tag betrifft. Verfallstage sind erfahrungsgemäß sehr trickreich und oft wird man zunächst in die falsche Richtung geschickt. Ansonsten möchte ich Euch noch wissen lassen, dass ich einen Artikel für heute vorbereitet habe, der den aktuelle Bärenmarkt beleuchtet und dessen möglichen weiteren Verlauf aufzeigt. Darüber hinaus habe ich ein Paar Beispiele in Bezug auf das Sentiment in der Vergangenheit eingebaut.

Der Artikel ist ziemlich lang und ist eher für jene geschrieben, die sich für den psychologischen Aspekt des Marktes interessieren.

Bis bald!




Gruß Pichel NABIL: 1034254

Pichel:

Wieder im Sattel!

 
21.05.03 13:16
Wieder im Sattel!

Welcome back to Wonderland!

Nachdem scheinbar das letzte Schäfchen geschnallt hat, dass man sich auf die lange Seite zu schlagen hat, musste der Markt kurzerhand unter Beweis stellen, dass er aus reiner Passion den Weg des größten Schmerzes zu gehen vermag.

Klare technische Brüche!

Wir erinnern uns,

dass die Aufwärtsbewegung seit Mitte März vor allen Dingen technischen Rückenwind hatte. Fundamental gesehen hat sich praktisch nichts geändert, wenn man außer Acht läßt, dass die Geschichten von Allianz & Co. der jüngsten Aufwärtsbewegung angepasst worden sind. De Facto gibt es keine schlagkräftigen Beweise dafür, dass sich tatsächlich etwas zum Guten gewendet hat.

Es war die Technik,

welche uns aus dem Tal der Tränen herausgeführt hat. Betrachten wir den Dax am 12. März dieses Jahres, sehen wir stark überverkaufte Indikatoren. Der TCI war im Keller, der RSI total am Boden und die Stochastik lag auch danieder. Am 17 März schloss der DAX bei 2487, und der MACD lieferte das finale Kaufsignal. Dem Khayat war das alles nicht ganz geheuer, und er verzichtete auf den Upmove!

Es ist auch die Technik,

welche uns heute verdeutlicht, dass der Zauber ein Ende nimmt. TCI, RSI und Stochastik haben ein deutliches Top gebildet und der MACD hat schon am 7. Mai ein Verkaufssignal generiert. Nehmen wir nun die Tatsache hinzu, dass wir über Wochen DISTRIBUTION gesehen haben, sollten wir unbedingt davon ausgehen, dass der Markt frühestens nach oben drehen wird, wenn alle vier Indikatoren wieder deutlich überverkauft sind!

Siebel sagt ALLES!

Ich habe soeben...

...einen Artikel von einem Analysten erhalten, der vor kurzem in der Börsenzeitung veröffentlicht wurde. Er handelt von Siebel Systems (SEBL) und man sollte ihn unbedingt auf sich wirken lassen:

"Der US-Softwarehersteller und SAP-Konkurrent Siebel Systems hat eingeräumt,
dass eine Bilanzierung der Mitarbeiter-Optionen nach den üblichen Regeln der
fairen Marktbewertung im 1. Quartal einen Verlust bedeutet hätte. Das
Defizit wäre mit 303 Mill. Dollar ausgefallen, hieß es in einer Mittelung an
die US-Börsenaufsicht SEC. Als Aufwand für die Optionen hätte Siebel 307,6
Mill. Dollar verbuchen müssen - annähernd soviel wie der Umsatz des ersten
Quartals von 332,8 Mill. Dollar. Siebel hatte im April den Reingewinn im
Quartal auf 4,6 Mio. Dollar beziffert."

Nun, was soll man davon halten?

Der Verlust entspricht dem Umsatz und offensichtlich ziehen die Jungs eine Menge Kapital aus dem Unternehmen, oder sollte man sagen: "Sie holen raus, was geht?" Wenn Sie nun annehmen, dass Siebel eine Ausnahme darstellt, muss ich Sie enttäuschen! Siebel ist meines Erachtens repräsentativ für den US-Aktienmarkt.

Sicherlich gibt es Ausnahmen,

doch die bestätigen wohl die Regel. Ich wehre mich nun schon seit Jahren gegen die Ausweisung von PRO FORMA GEWINNEN, da sie in meinen Augen eine Gratwanderung zwischen Verschleierung und Betrug darstellen. Ich weiß, dass es harte Worte sind, doch so empfinde ich es nun mal. Im Beispiel Siebel sehen wir, dass die Aktie einen riesigen Verlust gemacht hat, und den Schäfchen an der Börse wird vorgegaukelt, dass ein Gewinn erzielt worden ist.

Negative Divergenz im Sentiment, Superedge?

Im Fokus meines Interesses...

...stehen heute die Zahlen von Investors Intelligence. Sollten die Bullen erneut zugenommen haben, könnte es morgen eine negative Divergenz hageln und das bedeutet, dass der US-Aktienmarkt mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 % in die Binsen gehen wird.

Eine negative Divergenz...

...entspricht der größten EDGE, die ich bisher ausmachen konnte. Die Voraussetzung ist, dass der Markt in die Binsen geht, während die Bullenquote zunimmt! Für mich zählt der Zeitraum Donnerstag bis Donnerstag. Am vergangenen Donnerstag schloss der COMPX bei 1551, und somit müsste er morgen im Falle eine Zunahme in der Bullenquote unter 1551 schließen, damit wir eine negative Divergenz definieren können.

Die neuesten Zahlen bekommt...

...man auf www.schaefersresearch.com unter StreeetTolls und dann Investor´s Intelligence. Wenn ich nun schon dabei sind, hätte ich noch eine Adresse, wo Ihr das Put/Call Ratio und allerlei andere Indikatoren bekommen könnt. Geht einfach auf www.markettells.com/intradaywatch/putcallwatch.html .

Der heutige Tag

Das Put/Call Ratio...

…hat gestern bei 0,9 geschlossen und für gewöhnlich ist das nicht der Punkt, an dem der Markt aus superkurzfristiger Perspektive tanken geht. In diesem Zusammenhang wäre es wichtig, dass der Markt zunächst etwas freundlicher läuft und sich das Ratio erst Mal abbaut. Sollte er vom Start weg fallen, ist weniger anzunehmen, dass die Abwärtsbewegung nachhaltig sein wird.

Es ist also damit zu rechnen,

dass die Hoffnung der Bullen etwas Öl ins Getriebe bekommt, falls wir vom Start weg fallen sollten. Wir dürfen nicht unterschätzen, wie sehr sich die BSE Freaks ihren Bullenmarkt wünschen und demzufolge sollte man schon mit diversen Rallyeversuchen rechnen. Dennoch sollte man zum gegebnen Zeitpunkt die Rallyes shorten, denn grüner wird es auf Sicht der nächsten Wochen nicht, was die kurze Seite betrifft!

Ansonsten wünsche ich Euch heute einen erfolgreichen Handelstag und...

gegebenenfalls melde ich mich heute wieder!

Bis bald!


Gruß Pichel NABIL: 1038646

Geselle:

DAX: bremst der Pessimismus den Bären?

 
22.05.03 15:26
DAX: bremst der Pessimismus den Bären?

Welcome back to THE BEARS BATTLEFIELD!

Die Märkte haben ihre Hochs gesehen, doch so recht glauben mögen es die wenigsten. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Marktstimmung in Deutschland spiegelverkehrt zur Stimmung in der USA ist. Während die Zahlen von Investors Intelligence überschwänglichen Optimismus reflektieren, scheint hierzulande der Pessimismus zu dominieren.

Die Sentimentdivergenz zwischen USA und Deutschland

Die gestrigen Zahlen von Investors Intelligence...

...signalisieren eine klare Topbildung in den US-Indices. Die Bullenquote ist auf 56 % angestiegen, während die Bären auf 20,8 % gefallen ist. Dadurch ist die Differenz zwischen Bullen und Bären auf sagenhafte 35,2 % angestiegen und seit dem ich am Markt tätig bin, sehe ich eine derart große Differenz zum ersten Mal! Für gewöhnlich bildet der Markt seine Tops, wenn die Differenz über 29 steigt, da sich eine Reihe institutioneller Investoren reflexartig von Beständen löst, wenn der Optimismus überhand nimmt.

Die Stimmungsindikatoren der DEUTSCHEN BÖRSE...

...sprechen jedoch eine ganz andere Sprache! Die Bullenquote im DAX ist auf 34 % gefallen und die Bären sind auf 41 % angestiegen. Somit haben wir mehr Bären als Bullen am Markt und das ist ein kompletter Widerspruch zu dem, was wir in der USA sehen. Das Sentiment in Deutschland spricht praktisch dafür, dass wir uns in der Nähe eines Bodens befinden und in der USA sehen wir ein klares Top!

Wie lösen wir das Rätsel?

Nun, ich denke, dass das Sentiment in Deutschland zu vernachlässigen ist. Wären wir ein isolierter Markt, der zu 100 % von Innen kapitalisiert wäret, könnten wir durchaus annehmen, dass wir uns an einem Tief befinden. Leider ist es jedoch ganz anders, denn der deutsche Markt wird von ausländischen Hedgefonds dominiert, die in unserem BETAMONSTER, dem Dax, einen supervolatilen Spielgefährten gefunden haben. Demzufolge halte ich die Zahlen von Investors Intelligence für aussagekräftiger und denke, dass die Zahlen der deutschen Börse zu vernachlässigen sind!

Microsoft, ein Wegweiser?

Aus meiner Studie "Anatomie eines Bärenmarktes",

die ich in wenigen Wochen als Serie hier auf W/O veröffentlichen werde, geht hervor, dass wir im Rahmen von TOPPING OUT Veranstaltungen stets Aktien sehen, die gewisse Vorläuferfunktionen einnehmen. Während die Indizes noch im Bereich ihrer kurz- bis mittelfristigen Hochs notieren, nähert sich so manche Aktie ihren mittelfristigen Tiefs an. Besonders wenn es sich um Indexschwergewichte handelt ist dieses Zeichen enorm verlässlich, was die mittelfristige Bildung frischer Tiefs betrifft.

Im Moment sehe ich Microsoft als solches Zeichen an...

...und in diesem Fall handelt es sich wohl um ein echtes Indexschwergewicht. Betrachten wir zunächst den COMPX, sehen wir, dass er bei 1550 ein Hoch gebildet hat und derzeit bei 1490 steht. Er notiert praktisch 3,9 % unter seinem jüngsten Hoch, 35 % über seinem Tief im Oktober 2002 und 19 % über seinem Tief im März dieses Jahres. Microsofts jüngstes Hoch liegt bei 26,87 und aktuell steht sie bei 24. Somit ist sie schon 10 % von ihrem jüngsten Hoch entfernt.

Wesentlich interessanter ist jedoch,

dass sie sich nur 11,6 % (COMPX 35 %) von ihrem Tief im Oktober 2002 und nur 6,2 % (COMPX 19 %) von ihrem Tief im März entfernt ist. Der COMPX hat im Dezember 2002 ein Hoch bei 1529 gebildet und dieses Hoch ist im Rahmen des jüngsten Tops bei 1550 übertroffen worden. Microsoft hat im Dezember ein Hoch bei 29,50 gebildet und das jüngste Hoch lag bei 26,90. Somit hat Microsoft das höhere Hoch im COMPX nicht bestätigt und hinterlässt uns mit einer negativen Divergenz!

Eine harte Schlussfolgerung!

Microsoft ist ein klares Zeichen dafür,

dass dieser Bärenmarkt weit von einem Ende entfernt ist. Sicherlich liegt es in der Natur der Sache, dass solche Zeichen von der Majorität der Marktteilnehmer ignoriert werden. Was sind schon Risse in der Fassade, wenn die Goldmänner, Merill Lynch, Morgan Stanley, JP Morgen und wie Sie alle heißen, den Bären zu Grabe getragen und den neuen Bullenmarkt ausgerufen haben? Schließlich müssen die es wissen, denn da sitzen immerhin die höchstbezahltesten Köpfe der Finanzindustrie.

Leider muss ich erneut feststellen,

die meisten dieser teuren Köpfe in jeder Bärenmarktrallye die selbe Geige spielen und während man offenkundig verbreitet, dass der Bär tot seit, stehen Portfoliomanager des gleichen Instituts auf der Verkäuferseite. Die Schäfchen werden immer wieder vorgeführt und das Faszinierende ist, dass sie immer wieder auf den selben Trick reinfallen. Zu was das am Ende führen wird ist natürlich abzuwarten, doch langfristig schadet es dem Ansehen der Finanzindustrie, wobei natürlich fraglich ist, ob sich nach den ersten 12 Monaten Bullenmarkt noch jemand an die Sauerei erinnern kann.

Ich bin der festen Überzeugung,

dass wir noch im laufenden Jahr neue Tiefs in den Indizes sehen werden und natürlich bin ich mir darüber im Klaren, dass ich mit dieser Ansicht nicht die Meinung des MAINSTREAMS reflektiere. Andererseits dürfen wir uns durch dieses große Bild nicht blenden lassen, denn die Reise nach unten wird sich aus Rückgängen und Rallyes zusammensetzen. Im Moment sollte man sich darauf konzentrieren, wo die nächste Rallye liegt und im Zuge dessen werde ich versuchen, etwas vom Tisch zu nehmen, was meine Shorts betrifft.

Das kurzfristige Bild

Derzeit steht für mich die 30-Tage-Linie im COMPX...

...im Fokus, welche momentan bei 1467 verläuft. Somit ist der COMPX noch 1,5 % von seiner wichtigen Linie entfernt. Bei 1430 liegt dann schon eine starke Unterstützung, die praktisch 2,5 % unter dem 30-Tage-Durchschnitt liegt. Bei 1360 liegt dann schon die Aufwärtstrendlinie, bzw. die untere Begrenzung der bärischen Wedge im COMPX, welche knapp 9 % vom heutigen Niveau entfernt ist. Im Zuge dieser Konstellation sehe ich folgende Szenario als wahrscheinlich an.

Ich denke,

dass wir erst eine deutliche Erholung sehen könnten, wenn die bärische Wedge nach unten durchbrochen worden ist. Bis wir aus der Wedge ausgebrochen sind, sollten wir meines Erachtens nur Erholungen sehen, die wenige Tage andauern werden. Eine solche Erholung ist sicherlich zu erwarten, wenn wir den 30-Tage-Durchschnitt bei 1466 nach unten durchbrechen werden. Meist taucht der Markt 1-3 % unter den Durchschnitt, um den Durchbruch anschließend im Form eines Versagens am Durchschnitt zu bestätigen (siehe Dax die letzten Tage).

Besonders die Tatsache,

dass wir heute mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine negative Divergenz im Sentiment kassieren werden, spricht für einen baldigen Ausbruch aus der bärischen Wedge im COMPX. Die Wedge definiert sich im übrigen durch das Hoch im Dezember und das Hoch vor wenigen Tagen, so wie den Tiefs im Oktober 2002 und im März dieses Jahres. Ich sehe eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass wir zunächst die Wedge nach unten durchbrechen werden, bevor wir die nächste Rallye sehen, welche länger als 5 Tage dauern könnte! Dementsprechend werde ich mich positionieren.

Der heutige Tag

Nachdem das Put/Call Ratio...

...gestern bei 0,91 geschlossen hat, braucht der Markt eine Zeit der Erholung, damit sich das Ratio wieder abbauen kann. Aus superkurzfristiger Sicht sollte man also eine weiter Gelegenheit bekommen, um sich auf der kurzen Seite zu positionieren. Die Futures deuten eine freundliche Eröffnung im Amerika an und sollte sich der Markt für die ersten 30-60 Minuten oben halten können, dürfte das Put/Call Ratio deutlich in den Keller gehen. An dieser Stelle sollte der Aufbau von kurzfristigen Short Sinn machen.

Angenommen das Ratio bleibt hoch,

könnten wir heute einen freundlicheren Tag sehen, der sich bis in den morgigen Tag hineinziehen dürfte. Andererseits muss man klar feststellen, dass der Markt gestern schon die Gelegenheit hatte aufgrund des hohen Ratio zuzulegen. Dass hohe Ratio hat ihn jedoch lediglich gehindert, deutlich in den Keller zu gehen. Für einen wirklich starken Tag hat sich der Markt offensichtlich nicht entscheiden können.

Besonders die Tatsache,

dass der Markt immer noch auf BuyOnDips programmiert zu sein scheint, spricht für ein gehöriges Enttäuschungspotential. Wenn die BuyOnDipsGilde erst mal begreift, dass das Steuer von der SellTheRallyGilde übernommen worden ist, setzt sich schlagartig deutliches Abwärtsmomentum frei. Sicherlich ist es eine Spekulation, wenn man davon ausgeht, dass sich die Psychologie unter dem Mantel des Optimismus bereits zu Gunsten der Bären gewendet hat. Betrachte ich jedoch das Gesamtbild, komme ich auf die Schlussfolgerung, dass sich die Gezeiten gedreht haben!

SellTheRallye sollte also das Credo der kommenden 1-2 Wochen lauten!

Bis morgen!



Beste Grüße vom Gesellen
kitchenman:

umfrage bei den herausgebern von finanznewslettern

 
22.05.03 15:52
in usa ergab eine bärenquote von 28%,das ist die niedrigste seit 1992!!
alle investiert! wer soll kaufen!
börsenfüxlein:

alles schön und gut, aber....

 
22.05.03 15:54
der S&P500 liegt gerade einmal 2-3% unter dem Top...bislang ist aus Bärensicht, vor allem im Amiland, noch überhaupt nichts passiert...

heute ein guter Tag und wir wären nahe den Tops...

mfg
füx
Pichel:

Welcome back to the LOVELY Bear!

 
23.05.03 15:18


Seit gestern steht definitiv fest, dass wir es mit einer negativen Divergenz in den Sentimentindikatoren zu tun haben. Eine negative Divergenz ist gegeben, wenn wir im Wochenvergleich feststellen können, dass die Bullenquote angestiegen ist, die Bärenquote gefallen ist und der Markt im selben Atemzug an Boden verloren hat. Aus meiner Statistik geht hervor, dass der Markt in den darauffolgenden 3-4 Wochen mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 % mehr als 10 % verlieren wird.

Der gestrige Tag

Der gestrige Handelstag...

...hat uns praktisch rund um den Globus freundlichere Kurse beschert. Im Amerika lastete vom Start weg das Put/Call Ratio auf den Bärenseelen, was unter anderem dazu führte, dass wir mit Zugewinnen aus dem Handel gingen. Das Ratio lag schon nach kurzer Zeit über 1 und unter diesen Voraussetzungen ist die Downside im Regelfall zu. Um den Markt dennoch in die Knie zu zwingen hätte es schon einer echten Hiobsbotschaft gebraucht, und die hat es gestern nicht gegeben.

Statt dessen standen die Futures...

...im Mittelpunkt des gestrigen Tages, was die Divergenz in der Marktbreite zwischen NASDAQ100 (NDX) und NASDAQ (Gesamtmarkt) verdeutlichen sollte. Während die Marktbreite an der NASDAQ schlechter als 2:1 war, sahen wir im NDX ein Verhältnis von 6:1. Die Tatsache, dass der COMPX gerade in den letzten 15 Minuten wieder leicht unter Druck gekommen ist, spricht dafür, dass wir gegen Ende Glattstellungen von Longpositionen gesehen haben.

Demzufolge liegt der Verdacht nahe,

dass wir es gestern mit einem klassischen Rasierbrand zu tun hatten. Dabei wird der Markt über die Futures nach oben gebracht, um gleichzeitig auf der Aktienseite abzuladen oder zu shorten. Gegen Ende der Sitzung wird dann ein Teil der Futures glattgestellt, was zu dem Druck in den letzten 15 Minuten führte. Dieses Verhalten findet vornehmlich an Tops statt und nicht selten unmittelbar nachdem wichtige Brüche, welche die Bärenthese unterstützen, stattgefunden haben.

Die Schwächezeichen!

Es bestehen eine ganze Menge technischer Signale,

die dafür sprechen, dass die negative Divergenz in den Sentimentindikatoren bärische Folgen haben wird. Betrachten wir die großen Technologieaktien, sehen wir genauer, was der gestrige Tag zu bedeuten hatte. Microsoft (MSFT) schloss unter Eröffnung und konnte gerade mal 0,54 % zulegen, wobei das Volumen recht hoch war. Cisco (CSCO) konnte 1,4 % bei geringem Volumen zulegen und schloss das DownGap vom Vortag. Dell (DELL) machte einen Versuch über die 30 zu laufen und schloss wieder auf Eröffnungsniveau bei 29,87.

Auch IBM...

...konnte zunächst zulegen und schloss dann doch unter Eröffnungsniveau mit einem leichten Abschlag zum Vortag. Intel (INTC) konnte sich auch ins Plus begeben, lief kurz über die 19er Marke und fiel anschließend wieder auf 18,75 zurück, um leicht im Minus zu schließen. Wenn man also das Verhalten unserer Gorillas anschaut, sieht es eher so aus, als würde das große Geld aus dem Markt fließen, und vor diesem Hintergrund erscheint mir der Rasierbrand logisch zu sein.

Die Volatilität,

sprich VIX & VXN sind gestern deutlich in die Binsen gegangen. Der VXN hat ein neues Schlusstief bei 30,11 gebildet und der VIX ist auf 21,62 gefallen. Es ist sehr bemerkenswert, dass die Prämien weiterhin fallen, denn das ist ein klares Zeichen dafür, dass die Mehrheit der Marktteilnehmer mit größter Zuversicht in die Zukunft blickt. Auf Absicherungsgeschäfte wird offensichtlich keinen großen Wert gelegt, und somit wird schnell klar, wie der Markt den meisten Investoren Schaden zufügen kann. In klaren Worten heißt das, das die geringe Vola bärisch zu deuten ist!

Die Stärkezeichen

Um einer gewissen Symmetrie...

...gerecht zu werden, sollten wir uns auch über Stärkezeichen unterhalten. AOL (AOL) konnte gestern ein neues kurzfristiges Hoch bilden und legte 5,5 % zu. Die Nummer fand bei hohem Volumen statt und nun ist davon auszugehen, dass der Wert noch etwas steigen könnte. Wir halten AOL seit 2 Wochen in unseren Portfolios. Ein weiterer, interessanter Punkt ist Hewlett Packard (HPQ)! Die Aktie hat vorgestern ein klares Verkaufssignal gebildet und konnte gestern trotzdem zulegen.

Somit hat das Verkaufssignal bei Hewlett versagt

...und das ist bullisch! Hewlett hat gestern bei 18,44 geschlossen und sollte der Wert heute über 18,50 laufen, ist mit weiterem Aufwärtsmomentum für diese Aktie zu rechnen. Dann wäre da noch Ebay und die 100er Marke. Die Aktie steht aktuell bei 99,34 und steht somit vor der wichtigen 100er Marke. Sollte die 100er Marke fallen, ist anzunehmen, dass der Wert einige Prozentpunkte über diese Marke laufen wird. Kurzfristig ausgerichtete Trader könnten Gefallen an dieser Situation finden.

Dann sind da noch die Biotechs...

...die über enorme Stärke verfügen. Interessant ist an diesem Sektor, dass er über ein sehr gutes Sentiment verfügt und so ist wohl anzunehmen, dass die Biotechs zur letzten Bastion werden sollten, die es früher oder später zu stürmen gilt. Im Rahmen von ToppingOut Veranstaltungen gibt es IMMER einen Sektor, der als LAST MAN STANDING gilt. Meist sind es die Halbleiter, Netzwerkaktien, oder eben die Biotechs.

Diese Sektoren bilden nicht selten Wochen...

...nach dem Hauptindex (COMPX) neue Hochs, um anschließend am heftigsten in die Binsen zu gehen. Man hat praktisch immer Zeit, was die kurze Seite betrifft, denn wenn man den Zug bei den Hauptindizes verpasst hat, bleibt einem immer noch der LAST MAN STANDING als vielversprechendes Shortplay.

Der heutige Tag

Was die heutige Veranstaltung betrifft,

sollten wir uns besonders auf das Put/Call Ratio konzentrieren. Sollte es wieder so stark nach oben laufen, wird der Markt nicht nachhaltig fallen können. In diesem Zusammenhang ist es nicht erfreulich, dass die US-Futures im Minus liegen, denn damit das Ratio abgebaut werden kann, sollten wir zumindest eine freundliche Eröffnung sehen. Blicken wir nach Deutschland, sehen wir den DAX 2,08 % in den Miesen und das deutet einen schwachen US-Handel an.

Erinnert Ihr Euch an mein S-K-S Szenario...

...im S&P500? Wir haben vorgestern bei 920 (Nackenlinie) geschlossen und befinden uns nun bei 932. Demzufolge scheint sich im Moment die rechte Schulter auszubilden, die meines Erachtens intraday bis ans jüngste Hoch führen könnte und im Schlusskurs bei 940 landen könnte. Andererseits ist das was wir bisher gesehen haben genug, um die rechte Schulter definieren zu können. Es gilt also dieses Szenario im Auge zu behalten!

Ansonsten verabschiede ich mich ins Wochenende und wünsche Euch allen eine schöne Zeit!

Bis Montag!







Gruß Pichel NABIL: 1041270

Pichel:

Kann ich selber bestätigen!!

 
23.05.03 15:55
seit 2 Tagen inl. Fondverkäufe!!

Gruß Pichel NABIL: 1041352

Pichel:

Willkommen in der neuen Börsenwoche

 
27.05.03 15:05

...und FASTEN YOUR SEATBELTS, denn die Börse verspricht in den kommenden Tagen turbulent zu werden. Der DAX hat sich heute Vormittag unter die Marke von 2800 Punkten begeben, der Dollar bekommt keinen Boden unter die Füße und Gold nähert sich verdächtig den Jahreshochs. In den Köpfen der Marktteilnehmer setzt sich das Deflationsgespenst fest und die ersten Stimmen behaupten, dass es keine Deflation geben kann, wenn alle damit rechnen. Ob man den antizyklischen Ansatz auch auf realwirtschaftliche Begebenheiten anwenden kann ist jedoch fraglich, denn es würde heißen, dass...

...keine Rezession kommt, wenn die Meisten damit rechnen.

...keine Ausweitung der Arbeitslosen stattfindet, wenn die Meisten damit rechnen.

...unser Kanzler und sein Finanzminister das Land nicht in den Ruin treiben, weil die Meisten damit rechnen.

...die Sonne morgen früh nicht aufgehen wir, weil die Meisten damit rechnen.


Gold

Der Goldpreis...

...steht aktuell bei 372,80, und nun stellt sich die Frage, ob wir das Jahreshochs im Bereich von 389 Punkten sehen werden. Ich mache seit langer Zeit keinen Hehl daraus, dass ich ein Goldbulle bin, was sich zuletzt daran messen lässt, dass ich seit 328 USD wieder long in Gold bin, nachdem ich im ersten Quartal 2003 zwischen 340 und 350 aus meinen Goldpositionen ausgestoppt worden bin. Nun stellt sich die Frage, wie es bei Gold weitergehen wird.

Zum aktuellen Zeitpunkt...

...sollten wir uns verdeutlichen, dass Bäume nicht in den Himmel wachsen und diese Weisheit lässt sich wohl ganz gut auf Gold übertragen. Das Schlusshoch in Gold lag im laufenden Jahr bei 378,95 Punkten, und von diesem Niveau sind wir nur noch 2 % entfernt. Es ist nicht besonders wahrscheinlich, wenngleich auch nicht unmöglich, dass sich Gold zum gegenwärtigen Zeitpunkt durch die Zone 378-390 kämpfen wird.

Es ist wesentlich wahrscheinlicher,

dass der Goldpreis eine Ruhepause einlegen wird, um seinen jüngsten Anstieg von 20 % zu festigen. Ich rate jedoch entschieden davon ab, Gold blind zu verkaufen, sondern bin vielmehr der Auffassung, dass man Stops zwischen 355 und 365 setzen sollte. Je nach Risikoprofil so to say. Wir sollten uns auch noch verdeutlichen, dass die Goldhausse durch den Dollarverfall begünstigt wird und der Dollar ist sehr überdehnt. Er schreit geradezu nach einer Erholung, die uns sicherlich schon sehr bald ins Haus stehen sollte.

Deflation

Das Deflationsgespenst...

...passt nicht so recht zu dem steigenden Goldpreis, dass Gold in Deflationsphasen zwar an Kaufkraft gewinnt, doch in der Regel fällt der Preis eher, was den aktuellen Begebenheiten widerspricht. Es wird also keine ausgiebige Goldhausse geben, wenn wir in eine waschechte Deflationsphase rutschen sollten. Demzufolge müssen uns für ein Szenario entscheiden und am besten stellen wir uns die Frage, wo die Deflation eigentlich herkommt.

Ich erinnere mich, dass...

...der Euro letztes Jahr eingeführt worden ist und wir nun schon über ein Jahr das neue Geld in den Fingern haben. Ich erinnere mich auch, dass wir exorbitante Preissteigerungen sahen, da so mancher Wirt oder Einzelhändler der Ansicht war, dass der Konsument als solches ohnehin nicht den tiefen Teller erfunden habe und derartige Preissteigerungen mit Nichten schlucken werde. Dabei hat jedoch so mancher Preistreiber die Rechnung ohne den Wirt gemacht!

Tatsache ist nämlich,

dass zwar vieles teurer geworden ist, doch es wird nicht wirklich mehr verdient. Die selbe Anzahl an Waren steht dem gleichen Geld gegenüber, doch der Preis der Waren hat sich merklich erhöht. Bei dieser Konstellation gibt es mehrere Möglichkeiten das ursprüngliche Gleichgewicht wieder herzustellen. Entweder die Gehälter werden angepasst (sehr unwahrscheinlich), oder die Preise fallen, oder der Warenumschlag geht zurück.

Ich bin der Ansicht,

dass wir eine Mischung aus einer Reduzierung des Warenumschlags und einem Rückgang der Preise sehen werden, bzw. bereits sehen. Es handelt sich praktisch um einen Bereinigungsprozess, der zunächst nicht so gefährlich ist, wie so mancher Permabär behauptet. Gefährlich wird es erst, wenn der Konsument der Ansicht ist, dass die Preise ohnehin noch weiter fallen werden, obwohl der Bereinigungsprozess bereits abgeschlossen ist.

In diesem Fall hätten wird es...

...mit einer sehr gefährlichen Eigendynamik zu tun und die lässt sich nur schwer stoppen. Es ist jedoch sehr fraglich, ob es so weit kommen wird, und so bin ich der Ansicht, dass das Gespenst der Superdeflation etwas überzogen ist. Dennoch sollten wir uns verdeutlichen, dass Inflation mit steigenden Unternehmensgewinnen einher geht und Deflation eben mit steigenden Verlusten. Was also die realwirtschaftlichen Verhältnisse betrifft, ist schlicht und ergreifen keine nachhaltige Erholung in Sicht.

Der heutige Tag

Was den heutigen Handelstag betrifft,

sehen wird den DAX aktuell bei 2781 Punkten, was einem Abschlag von 1,67 % entspricht. Die Tatsche, dass der DAX gestern nicht vom Fleck gekommen ist, obwohl der IFO Index freundlicher ausgefallen ist, spricht für sich. Wenn der Markt nicht positiv auf positive Nachrichten reagiert, ist es zumindest superkurzfristig bärisch und darüber hinaus findet dieses Verhalten oft im Bereich von Tops statt. Aus diesem Grund haben wir unser Beta auf den DAX gesenkt, indem wir weitere Shorts auf den DAX eingegangen sind.

Die US Futures liegen aktuell...

...leicht in den Miesen. Der NADAQ100-Future liegt 0,32 % hinten und der S&P500-Future verliert 0,4 %. Heute wird es besonders darauf ankommen, wir der Markt mit der schwachen Eröffnung umgehen wird. In den letzten Handelstagen hat es zu einem raschen Anstieg im Put/Call-Ratio geführt, was zur Folge hatte, dass dem Markt der Platz nach unten geraubt worden ist. Am vergangenen Freutag hat das Put/Call Ratio bei 0,78 geschlossen und das gibt dem Markt wieder etwas Platz nach unten.

Bei einer negativen Eröffnung...

...ist es jedoch sehr wahrscheinlich, dass das Ratio wieder deutlich ansteigen wird, und wie der Markt vor diesem Hintergrund in die Binsen gehen soll, ist mir im Moment noch ein Rätsel. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Sache mit dem Ratio im Rahmen der ersten Handelsstunde darstellen wird. Zu allem Überfluss bekommen wir heute auch noch Wirtschaftsdaten auf den Tisch. Um 16 h sehen wir das Verbrauchervertrauen und Zahlen zu den Hausverkäufen in der USA.

Es macht also Sinn,

auf die Veröffentlichung der Zahlen zu warten, bevor man sich für den Tag positioniert. Im Rahmen meines S-K-S Szenario auf den SPX habe ich mich etwas von Puts erleichtert, als wir im Bereich der Nackenlinie bei 920 lagen und wenn ich nicht völlig falsch gewickelt bin, müssten wir am Freitag die rechte Schulter ausgebildet haben. Nachdem der SPX am Freitag bei 933,2 geschlossen hat, sollten wir nun wieder unter 920 laufen.

Aus der S-K-S im SPX...

...ergibt sich für den SPX ein kurzfristiges Kursziel von 896, was meines Erachtens einen Trade wert ist. Dennoch sollte unbedingt auf das Put/Call Ratio geachtet werden und sollte es wieder über 0,9 laufen, werde ich auf den Trade verzichten. Dann waren da noch zwei Aktie aus dem Biotechbereich, die technisch sehr interessant aussehen, Cephalon (CEPH) und Chiron (CHIR). Mir gefällt die technische Situation der Werte!

Das war es dann für heute und wir sehen uns morgen wieder!




Gruß Pichel NABIL: 1043767

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