2. Jahrgang - Ausgabe 104 (19.02.2001)
DEUTSCHE BIBLIOTHEK - ISSN 1437-8302
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I N H A L T
MARKTUMFELD & AUSBLICK
1. EDITORIAL / Marktkommentar, Ausblick, Inhalt
2. INDIZES / Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes
3. WOCHENAUSBLICK NEUER MARKT / eher negativ als positiv
4. US-KONJUNKTUR / inflationaere Tendenz truebt die Stimmung ein
MOMENTANALYSEN & RESEARCH
5. NEU IM NEMAX 50 / PORTRAITS der 3 Aufsteiger in NEMAX 50:
6. 1 LAMBDA PHYSIK / Top-Rahmendaten, ambitionierte Bewertung
7. 2 MORPHOSYS / Korrektur, Stagnation oder Erholungsphase?
8. 3 SAP SI / Vertrauensverlust durch verfehlte Planzahlen
9. BALDA / antizyklische Chance fuer den strategischen Anleger
10. T-ONLINE / einsteigen nach Abschaffung defizitaerer Flatrate?
NACHRICHTEN & AKTUELLES
11. MERGERS & ACQUISITIONS / Antwerpes, SAP Systems Integration
12. ERGEBNISSE & PROGNOSEN / CE Consumer, Maxdata, Plambeck...
13. NACHRICHTEN & RESEARCH / Bintec & Artnet.com, ComRoad, FJA...
14. KOOPERATIONEN & JOINTVENTURES / keine relevanten Meldungen
15. PERSONALIA & MANAGEMENT / Analytik Jena neuer Finanzvorstand
RUBRIKEN & HINWEISE
16. MUSTERDEPOT 2001 / Entwicklung, Portfolio, Wert
17. ANALYSEN / NEMAX - Ratings renommierter Institute
18. TERMINE / Unternehmen, Wirtschaft, Tradingtermine
19. DISCLAIMER/ Haftungsausschluss und Risikohinweise
20. HINWEISE zu den Newslettern von Aktienservice.de
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1. EDITORIAL / Marktkommentar, Window-Dressing
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Liebe Leserinnen und Leser,
in der letzten Woche schrieben wir an gleicher Stelle, dass wir
erneute Verluste an Neuer Markt und Nasdaq erwarten. Vor diesem
Hintergrund rieten wir allgemein davon ab, strategische Long-
positionen einzugehen. Mit einem Wochenverlust von 5,5 % haben
sich unsere negativen Erwartungen fuer die abgelaufene Boersen-
woche leider bestaetigt. Aus nachfolgend geschilderten Gruenden
erwarten wir auch in der kommenden Woche keine signifikante
Besserung der Marktstimmung. Lesen Sie unter Menuepunkt 3 mehr
hierzu. Wir raten zunaechst weiterhin zur Einnahme einer ab-
wartenden Haltung.
Und nun wuenschen wir Ihnen viel Spass beim Lesen der aktuellen
Ausgabe des Neuer Markt-Newsletters.
Herzlichst, Ihre Redaktion von Aktienservice.de.
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2. INDIZES / Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes
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Index 16.02. % Vortag 12-Monatshoch % Hoch % 2000
DJIA 10.799 -0,83 % 11.750 - 8,1 % unv.
NASDAQ 2.435 -5,00 % 5.132 -52,6 % - 1,5 %
DAX 30 6.439 -2,31 % 8.136 -20,9 % unv.
NEMAX ALL 2.399 -4,88 % 8.583 -72,1 % -12,5 %
EUROSTOXX 50 4.522 -1,85 % 5.522 -18,1 % - 5,2 %
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3. WOCHENAUSBLICK NEUER MARKT / eher negativ als positiv
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Die nach einer kurzen Zwischenerholung aktuell erneut schlechte
Stimmung an den Maerkten ist allgemein auf die Unsicherheit
bezueglich der Dauer der US-Konjunkturabkuehlung und speziell
auf die, durch die am letzten Freitag aufgrund der Bekanntgabe
inflationstraechtiger US-Erzeugerpreise verringerten Zinssen-
kungschancen zurueckzufuehren. Denn bisher veranstalteten die
Marktteilnehmer ein Tauziehen zwischen schlechten Unternehmens-
ergebnissen und Zinssenkungsphantasien. Am Donnerstag praesen-
tierten Hewlett Packard, Dell und Nortel Networks nachboerslich
sehr schwache Ausblicke auf das laufende Geschaeftsjahr, waeh-
rend die am selben Tag veroeffentlichten Konjunkturzahlen infla-
tionaere Tendenzen offenbarten.
Vor dem Hintergrund der nun abgeschwaechten Zinssenkungsphanta-
sien stehen demzufolge nunmehr lediglich noch die schlechten
Unternehmensaussichten im Vordergrund. Dem negativen Markt fehlt
derzeit somit das positive Gegenstueck. Wir befuerchten daher
auch in der neuen Woche weitere Rueckschlaege fuer die Wachs-
tumsboersen. Mit Sicht auf 2 bis 3 Wochen halten wir es durchaus
fuer denkbar, dass der Nemax all share seine alten Tiefststaende
im Bereich von 2.250 Punkten vom 8.-10. Januar noch einmal an-
testen wird. Anschliessend koennte wieder eine Stabilisierung
einsetzen. Kurzfristig erwarten wir eher weitere Abgaben, mit-
telfristig sehen wir eine breitgefasste Seitwaertsphase und
langfristig erwarten wir eine Wiederaufnahme des langfristigen
Aufwaertstrends an den Wachstumsboersen.
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4. US-KONJUNKTUR / inflationaere Tendenz truebt die Stimmung ein
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Die weitere Entwicklung der Aktienmaerkte haengt stark davon ab,
ob es sich bei der aktuellen Wirtschaftsflaute in den USA eher
um eine kleinere Wachstumsdelle handelt, wie von US-Notenbank-
Chef Greenspan propagiert, oder doch um eine laengere Konsoli-
dierungsphase, wie von einigen Wirtschaftsexperten befuerchtet.
Unserer Einschaetzung nach handelt es sich weder um eine kurz-
fristige Wachstumsdelle, noch um eine schwerwiegende Rezession,
sondern vielmehr um eine etwas holprige Landung der US-Wirt-
schaft. So wird sich die US-Konjunktur unserer Einschaetzung
nach im Laufe des zweiten bis dritten Quartals auf einem niedri-
gen, dafuer aber inflationsfreien Niveau stabilisieren, um
anschliessend wieder an Dynamik zu gewinnen.
Mit einer laengeren Schwaechephase der US-Konjunktur rechnen wir
nicht, da sich im Zeitalter des technologischen Fortschritts die
Produktivitaetsgewinne auch weiterhin fortsetzen werden. Zudem
weisen die modernen Wirtschaftsgueter eine kuerzere Lebenszeit
als die bisher dominierenden traditionellen Gueter auf, was bei
einem kuerzeren Lebenszyklus auf schnellere Ersetzung schliessen
laesst. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die
Korrekturzeit im Vergleich zu frueheren Konjunkturzyklen gerin-
ger ausfallen wird und sich die Lagerbestaende zuegig abbauen
sollten. Die Erholung wird unserer Meinung nach jedoch nicht so
schnell vonstatten gehen, wie von Greenspan erwartet:
Das von Greenspan fuer Gesamt-2001 erwartete BIP-Wachstum von
2-2,5 % halten wir fuer reinen Zweckoptimismus. Dies vor allem
vor dem Hintergrund, dass die US-Konjunktur stark durch eine
positive Entwicklung der Aktienmaerkte gesteuert werden kann.
Mittlerweile halten weit mehr als 50 % der Amerikaner Aktien
in verschiedener Form im Besitz. Fallen die Aktien stark, wirkt
sich dies unweigerlich auf die Konsumfreudigkeit der Endver-
braucher sowie auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen
aus, bei deren Assets die Aktie ebenfalls eine tragende Rolle
spielt. Steigen die US-Aktien dagegen wieder, erhoehen sich
Konsumfreudigkeit und Investitionsbereitschaft entsprechend,
was sich wiederum in einem dynamischen Wirtschaftswachstum nie-
derschlaegt. Vor diesem Hintergrund waere jede andere Aussage
Greenspans, in seinem Bestreben, der US-Konjunktur Auftrieb zu
verleihen, unsinnig gewesen.
Aufgrund der beschriebenen Zwangslage, in der sich die US-Noten-
bank derzeit befindet, sollte der strategisch agierende Anleger
den Greenspan-Zweckoptimismus stark relativieren. Hinzu kommt,
dass Greenspan nicht unbegrenzt Zinssenkungen durchfuehren kann,
da er in den USA bei steigenden Preisen, wie bspw. fuer Papier,
Zigaretten und aehnliche Gebrauchsgueter mit kurzem Lebens-
zyklus, auch die Inflation im Auge behalten muss. Auch die ueber
den Erwartungen ausgefallenen Hausbaubeginne, die am Freitag
veroeffentlicht wurden, deuten auf eine zwar schwaechere, jedoch
halbwegs robuste Konjunktur hin. Vor dem Hintergrund zunehmender
Inflationstendenzen - dies liessen die am Freitag veroeffent-
lichten inflationstraechtigen Erzeugerpreise klar erkennen -
sehen wir nur noch ein begrenztes Zinssenkungspotential.
Dies alles sind Faktoren, die fuer die naechsten Monate eine
breite Seitwaertsbewegung oder eine weitere Abwaertsbewegung der
Aktienmaerkte erwarten lassen. Antizyklisch agierende Anleger,
die nun auf dem aktuell stark ermaessigten Kursniveau einige
fundamental aussichtsreiche HighTech-BlueChips einsammeln wol-
len, koennten daher in einigen Wochen vielleicht noch guenstiger
einkaufen. Vor diesem Hintergrund raten wir weiterhin zur Ein-
nahme einer abwartenden Haltung.
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5. NEU IM NEMAX 50 / PORTRAITS der 3 Aufsteiger in NEMAX 50:
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Letzte Woche entschied der Arbeitskreis Aktienindizes der Deut-
schen Boerse ueber die neue Zusammensetzung des NEMAX 50, die
mit wirtschaftlicher Wirkung vom 19. Maerz in Kraft treten wird.
Zugunsten von LAMBDA PHYSIK, MORPHOSYS und SAP SI, die in den
NEMAX 50 aufgenommen werden, muessen EDEL Music, GAUSS Inter-
prise und INTERTAINMENT den Nemax 50 verlassen. Nachfolgend
analysieren wir die neuen Unternehmen im NEMAX 50 fuer Sie:
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6. 1 LAMBDA PHYSIK / Top-Rahmendaten, ambitionierte Bewertung
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Lambda Physik entwickelt, produziert und vermarktet mit derzeit
360 Mitarbeitern gepulste UV-Laser wie Excimer-, diodengepumpte
Festkoerper- oder Farbstofflaser fuer breite Anwendungsgebiete
innerhalb der Lithographie, Industrie, Medizin und Wissenschaft
und zaehlt hierbei zu den weltweit fuehrenden Anbietern. Seit
Ende September 2000 ist das Unternehmen am Neuen Markt notiert.
In einigen Teilsegmenten konnte das im Jahr 1971 als Spin-Off
der Max-Planck-Gesellschaft gegruendete Unternehmen zum unum-
strittenen Marktfuehrer avancieren, in anderen Bereichen zaehlt
man zu den Top-Anbietern. Insbesondere im Bereich Excimerlaser
ist das Unternehmen weltweiter Technologiefuehrer. Excimerlaser
gelten dabei als die Schluesseltechnologie fuer globale Wachs-
tumsmaerkte wie die Halbleiterindustrie, Mikroelektronik, Tele-
kommunikation, LifeScience und Medizin.
Die Produktpalette des Unternehmens adressiert mehrere wachs-
tumsstarke Maerkte. So wird das Wachstum des Marktes fuer opti-
sche Komponenten im Anwendungsbereich Halbleiter/Telekommuni-
kation auf jaehrlich 36 % geschaetzt. Bis 2003 wird sich das
Marktvolumen voraussichtlich von derzeit 8 auf 23 Mrd USD
steigern. Der weltweit fuehrende Anbieter von gepulsten UV-
Lasern steigerte seine Umsaetze im Dezember-Quartal um 58 % auf
33,3 Mio Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) ver-
besserte sich um 61 % auf 5,3 Mio Euro. Die EBIT-Marge stieg von
15,7 % auf 16,0 %. Das Ergebnis nach Steuern verdoppelte sich
von 1,3 Mio auf 2,6 Mio Euro. Das Ergebnis pro Aktie erreichte
0,20 Euro. In den ersten drei Monaten des neuen Geschaeftsjahres
war mit 43,2 Mio Euro (+44 % gegenueber dem Vorjahr) der hoech-
ste Auftragseingang eines Quartals der Unternehmensgeschichte zu
verzeichnen.
In Anbetracht der positiven Geschaeftsentwicklung erwarten wir
im laufenden Geschaeftsjahr und im Folgejahr einen Vorsteuer-
gewinn von mindestens 22 Mio bzw. 32 Mio Euro. Im selben Zeit-
raum erwarten wir einen Umsatz von minimal 140/175 Mio Euro. Der
von uns im laufenden Geschaeftsjahr erwartete Umsatz ist dabei
bereits zu 50 % durch den Auftragsbestand Anfang Januar gesi-
chert, was eine hohe Planungssicherheit impliziert. Bis zum Jahr
2010 erwarten wir ein Wachstum von mindestens 25 % p. a. Eine
Beeintraechtigung der Geschaeftsentwicklung durch die aktuell
schwache Nachfragesituation im Halbleiter-/Lithographiebereich
sehen wir nicht, da sich mit den Lambda-Systemen deutliche Pro-
duktivitaets- und somit auch Kosteneinsparungseffekte erzielen
lassen, wofuer sich die Unternehmen insbesondere in schwaecheren
Konjunkturzyklen sensibilisiert zeigen.
Die technologische Marktfuehrerschaft des Unternehmens ist unum-
stritten. Man steht kurz davor, im Zielmarkt Chipherstellung,
gemessen am Umsatzvolumen, zum Marktfuehrer zu avancieren und
das US-Unternehmen Cymer auf die Plaetze zu verweisen. Die
technologische Dominanz ist dabei mit einem ueber 100 Rechte
umfassenden Patentportfolio umfangreich geschuetzt. Das Opto-
elektronik-Unternehmen baut derzeit sein Engagement in Bereich
Forschung und Entwicklung aus, um das Anwendungsspektrum neben
den bisherigen Zielmaerkten in juengeren, wachstumsstarken Zu-
kunftsmaerkten zu erweitern. Hierzu zaehlt im Bereich Biotechno-
logie das Anwendungsgebiet DNA-Analyse, die langfristig an Ein-
fluss gewinnende Luft- & Raumfahrttechnik sowie der Bereich
Medizintechnik.
In diesen dynamischen Maerkten halten die Lasertechnologie bzw.
die optischen Technologien/Photonics genauso Einzug wie sie in
diversen industriellen Bereichen zunehmend an Einfluss gewinnen.
Der Titel ist mit einem 2001e-KGV von knapp 65 (02e 40) aller-
dings ambitioniert bewertet. Ein Grossteil der dynamischen Un-
ternehmensentwicklung, der technologischen Fuehrerschaft und dem
dadurch hohen Penetrationspotential im prosperierenden Optoelek-
tronik-Markt sehen wir auf dem aktuellen Kursniveau daher be-
reits eingepreist. Fundamental hervorragend aufgestellt, sehen
wir vor dem Hintergrund der ambitionierten Bewertung mit Sicht
auf sechs Monate nur noch ein geringes Kurspotential. Wir stufen
den Titel nach einer hervorragenden absoluten und relativen
Performance in einem ansonsten schwachen Gesamtmarktumfeld
daher auf "neutral" zurueck.
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7. 2 MORPHOSYS / Korrektur, Stagnation oder Erholungsphase?
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Im Mittelpunkt der Geschaeftstaetigkeit des 1992 gegruendeten
Biotechnologie-Unternehmens Morphosys stehen Aufbau und
Screening grosser Sammlungen/Bibliotheken biochemischer
Verbindungen/Substanzen sowie die Entwicklung/Anwendung von
Technologien zur Arzneimittelentwicklung/Targeting. Erfolgs- und
Basisprodukt des Unternehmens ist die "Human Combinatorial Anti-
body Library" (HuCAL, dtsch: Kombinatorische Human-Antikoerper-
Bibliothek). HuCAL ermoeglicht die schnelle und zuverlaessige
Generierung von Antikoerpern fuer verschiedene Anwendungen. Da
die Antikoerper des in-vito-Systems HuCAL lediglich menschliche
Zusammensetzungen aufweisen, wird die Herstellung potentieller
Medikamentenkandidaten erleichtert. Hierbei verfuegt Morphosys
ueber ein umfangreiches Sortiment an Technologien/Bibliotheken,
die in Kooperationen mit Pharmaunternehmen eingebracht oder
lizenziert werden und mit deren Hilfe biopharmazeutische
Therapeutika entwickelt werden.
Bei der Erreichung von Etappenzielen erhaelt das Unternehmen vom
auftraggebenden Pharmaunternehmen oder Kooperationspartner so-
genannte Meilensteinzahlungen. Die zunehmend grosse Anzahl an
Biotech-Biotech- und Biotech-Pharma-Allianzen beweist die Wert-
haltigkeit der Morphosys-Technologien. Zu den namhaften Kunden
zaehlen unter anderem Bayer, Biogen, Chiron Corporation, GPC
Biotech, Millennium und Roche. Insbesondere die im Januar abge-
schlossene Kooperation mit Centocor, der finanziell bedeutendste
Vertrag in der Unternehmensgeschichte, stimmt positiv. Im Ge-
schaeftsjahr 2000 steigerte Morphosys den Umsatz deutlich um
140 % auf 13 Mio Euro. Mit 51 % entfiel der groesste Teil des
Umsatzanstiegs auf die gestiegene Zahl an Kooperationen in ver-
schiedenen Geschaeftssegmenten. Kooperationen zu therapeuti-
schen Antikoerpern und zu Lizenzvertraegen zum Technologie-
transfer repraesentieren 24 respektive 21 % dieses Anstiegs.
Der Umsatz fuer 2000 lag leicht ueber unseren Erwartungen und
auch der um die einmaligen Belastungen aus der Adaption des
Staff Accounting Bulletin 101 der US Securities and Exchange
Commission fiel besser aus als von uns erwartet. Auf Quartals-
basis erwarten wir den Breakeven Ende 2002. In Anbetracht der
branchenueblich ambitionierten Bewertung (01e-Umsatzmultiple 22)
bewerten wir den Titel mit "neutral".
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8. 3 SAP SI / Vertrauensverlust durch verfehlte Planzahlen
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Die Gesellschaft SAP SI AG ging im Juli 2000 aus der Verschmel-
zung der SRS AG, der SAP Solutions GmbH und der SAP Systems
Integration GmbH hervor. Durch die Fusion entstand im Hinblick
auf die Gruendungsgesellschafter SAP und Software AG ein auf IT-
Dienstleistungen im SAP-Umfeld spezialisiertes Unternehmen mit
breitgefasster Branchenexpertise. Die SRS AG und SAP Solutions
GmbH wurden 1990 bzw. 1980 von der Software AG bzw. SAP
gegruendet.
Die durch Zusammenfuehrung entstandene SAP SI AG besitzt somit
Zugang zu einer Vielzahl bedeutender BlueChip-Accounts. Das
Unternehmen beschaeftigt derzeit rund 1.200 Mitarbeiter, davon
1.000 im Bereich Beratung, Entwicklung und Service. Der Solu-
tions & Service Provider der SAP-Produkte R/3 und mySAP.com
offeriert auch Dienst-, Konvergenz- und Implementierungsleistun-
gen fuer Non-SAP-Produkte und eBusiness-Anwendungen. Ferner
entwickelt und vermarktet SAP SI eigene Software-Produkte wie
die kurz vor der Markteinfuehrung stehenden Produkte REA,
businessX und advertizeX. So integriert die Gesellschaft hetero-
gene Systemlandschaften in Unternehmen und ueber Unternehmens-
grenzen hinweg und verbindet/integriert SAP und non-SAP-Systeme
sowie ERP-Systeme und eBusiness-Anwendungen. Insbesondere adres-
siert man darueber hinaus die wachstumsstarken Subsegmente
Customer Relationship Management, Supply Chain Management,
Strategic Enterprise Management und Data-Warehouse. Durch um-
fassendes Schnittstellen-Know-how ermoeglicht man die erforder-
liche Kompatibilitaet und Connectivity ueber System- und Unter-
nehmensgrenzen hinweg.
Das Unternehmen verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz und
offeriert als Entire Lifecycle Service Provider ein breitgefass-
tes Leistungsspektrum, das von der Analyse und Planung ueber die
Einfuehrung und Realisierung bis zum Betrieb und der Optimierung
von IT-Systemen reicht, aus einer Hand. Hierbei adressiert man
sowohl mittelstaendische Unternehmen als auch Konzernstrukturen.
SAP SI ist dabei stark branchenorientiert ausgerichtet. Aufgrund
der Unternehmensgroesse und Unternehmensnaehe zu SAP und Soft-
ware AG etablierte man spezifische Geschaeftsbereiche fuer Indu-
strie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen sowie oeffent-
liche Verwaltungen mit jeweils einer Vielzahl von PrimeClients
und verfuegt hierbei ueber eingehende Expertise bei entsprechen-
den betrieblichen Prozessen und branchentypischen Anforderungs-
profilen. Daher verfuegt SAP SI unter allen am Neuen Markt
notierten Systemintegratoren mit Abstand ueber die diversifi-
zierteste Branchenexpertise (u. a. Automotive, Banking, Health-
Care, Media und Utilities), zaehlt deutschlandweit zu den Top 10
IT-Beratungs- und Systemintegrationsunternehmen sowie zu den
Top 5 SAP-Beratungshaeusern und verfuegt ueber ein international
breites Kundenportfolio.
SAP SI uebernahm letzte Woche das in Atlanta ansaessige SAP-
Beratungshaus Prescient Consulting LLC, USA. Damit hat das IT-
Beratungsunternehmen den ersten Schritt zur Internationalisie-
rung vollzogen. Prescient ist einer der am schnellsten wachsen-
den mySAP.com-Implementierungs- und Servicepartner fuer den
nordamerikanischen Markt. Laut Vertrag wird Prescient zu 100 %
uebernommen. Prescient erwirtschaftete in 2000 mit 75 Mitarbei-
tern einen Umsatz von 12,7 Mio USD. Prescient Consulting ist
ueberwiegend auf die Textilbranche, die Bekleidungs- und Schuh-
industrie, Verbrauchsgueter, Einzelhandel, verarbeitende Indu-
strie und den Dienstleistungssektor fokussiert. Zu den Kunden
mit beachtlicher Referenzwirkung zaehlen unter anderem Nike,
Home Depot, Lockheed Martin, University of Nebraska und Jo-Ann.
Prescient kooperiert unter anderem mit SAP America, Sigma,
Unisys, ProBusiness etc.
Die vor rund 14 Tagen bekanntgegebenen Zahlen fuer das abgelau-
fene Jahr 2000 fielen jedoch enttaeuschend aus. Der Umsatz ver-
ringerte sich um 23 % auf 186 Mio Euro. Der operative Gewinn vor
Sondereffekten steigerte sich um 18 % auf 36,7 Mio Euro. Die
operative Marge verringerte sich leicht auf 19,7 %. Die Sonder-
effekte (Fusionskosten und IPO-Aufwendungen) betrugen 7,4 Mio
Euro. Der EBT-Verlust nach Sondereffekten und Goodwill belief
sich auf 13,8 Mio Euro (Vorjahr: 13,6 Mio Euro). Das Produkt-
geschaeft, von dem sich das Unternehmen noch zum Zeitpunkt des
Boersengangs ein hohes Wertschoepfungspotential sowie Gewinn-
beitraege erhofft hatte, enttaeuschte am meisten. Aus diesem
Grund restrukturiert SAP SI das gesamte Produktgeschaeft neu
und reduzierte seine Umsatzprognosen von +43 % auf nunmehr
ca. +25 % bzw. 235 Mio Euro.
Vor dem Hintergrund des hochkompetitiven Wettbewerbsumfeldes,
der enttaeuschenden Geschaeftszahlen, der verringerten Prognosen
und der zunaechst weiter anhaltenden Verlustsituation stufen wir
das Unternehmen auf "untergewichten". Positive Kurseffekte durch
die Aufnahme in den Nemax 50 sehen wir zunaechst nicht.
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9. BALDA / antizyklische Chance fuer den strategischen Anleger
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In den letzten Wochen geriet der Handy-Zulieferer Balda (WKN:
521 510) aufgrund der Unsicherheit im Mobilfunksektor stark
unter Druck. Nach unternehmenseigenen Planungen sollte in 2000
ein Umsatz von 153 Mio Euro, ein EBIT von 23,3 Mio Euro und ein
Ergebnis je Aktie von 0,38 Euro erzielt werden. Tatsaechlich
steigerte das Unternehmen im Geschaeftsjahr 2000 den Umsatz von
60 Mio Euro 1999 um 100,3 Mio Euro auf 160,3 Mio Euro, was einem
deutlich ueber dem Durchschnitt des Mobilfunkmarktes (47 %)
liegendes Wachstum von 167 % entspricht. Balda legte beim Ergeb-
nis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um mehr als das Dreifache
(228 %) zu. Das EBIT stieg von 7,1 Mio Euro auf 23,4 Mio Euro.
Das Ergebnis pro Aktie verfuenffachte sich von 8 Cent auf 40,6
Cent - trotz des auch ins Jahr 2001 hineinreichenden, belasten-
den Sondereffekts im Zusammenhang mit der Geschaeftslage bei
Ericsson, einem der Hauptkunden. Somit uebertraf das Unternehmen
die eigenen Planungen.
Das Unternehmen rechnet fuer das laufende Geschaeftsjahr 2001
wieder mit einem ueberdurchschnittlichen Umsatzwachstum von 38 %
auf rund 220 Mio Euro. Fuer 2002 ist ein Plus von 40 % auf 307
Mio Euro geplant. Das EBIT soll mit 46 % auf 34 Mio Euro zule-
gen. Das Ergebnis pro Aktie soll um 30 Cent auf 83 Cent verbes-
sert werden. Balda wird 2001 erstmals eine Bardividende in Hoehe
von voraussichtlich 13 Cent ausschuetten. Auch haelt die Gesell-
schaft am ehrgeizigen Umsatzziel von 500 Mio Euro bis 2005 fest.
Ungeachtet der zweifellos erfreulichen Zahlen und des positiven
Ausblicks sind die Unsicherheiten ueber den weiteren Geschaefts-
verlauf des Unternehmens nicht ganz von der Hand zu weisen, da
auf die Auftraege von Ericsson und Nokia - die beide kuerzlich
ihre Absatzprognosen nach unten revidierten - ein Umsatzanteil
von rund 20 % entfaellt.
Bisher wies das Unternehmen jedoch ein dynamisches Wachstum auf,
wobei die Marktanteile gegenueber der Konkurrenz stets deutlich
ausgeweitet werden konnten. Vor diesem Hintergrund sollte das
Unternehmen in der Lage sein, die Nachfrageabschwaechung auf dem
Handymarkt zu kompensieren. Mit einem 01e-KGV von 23 (02e 16)
ist das Unternehmen in Anbetracht des dynamischen Wachstums
attraktiv bewertet. In marktpsychologischer Hinsicht bewegt sich
der Titel derzeit in einem extrem schlechten Marktumfeld, da
sich die Mobilfunkbranche zur Zeit von negativen Unternehmens-
nachrichten stark belastet zeigt.
Wir erwarten jedoch eher, dass sich die Branche ab dem 2. Halb-
jahr 2001 weiterhin dynamisch entwickeln wird. So werden die TK-
Konzerne in Anbetracht des hohen Verschuldungsgrades darauf
angewiesen sein, die immensen Ausgaben fuer die UMTS-Lizenzen
so schnell wie moeglich zu amortisieren. Die Flucht nach vorne
stellt fuer die TK-Konzerne derzeit daher die sinnvollste Unter-
nehmensstrategie dar, was eine schnellere Etablierung des UMTS-
Netzes und darauf basierenden Diensten impliziert. War die star-
ke Steigerung des Handyabsatzes bisher vorwiegend auf die Abdec-
kung des Erstbedarfs und der schnelle Modellzyklus auf Design-
merkmale zurueckzufuehren, wird sich das zukuenftige Absatz-
wachstum auf Ersatz (Handy-Lebenszyklus ca. 18 Monate) und der
Modellzyklus in Anbetracht des bevorstehenden UMTS-Startes auf
technologische Merkmale stuetzen. Langfristig sehen wir Balda
daher vielversprechend positioniert. Strategisch agierende An-
leger mit langem Atem koennen den Titel daher in Schwaechephasen
akkumulieren. Unser Rating lautet auf "leicht uebergewichten".
In dem aktuell weiterhin desolaten Marktumfeld empfehlen wir
jedoch grundsaetzlich, Engagements bis zu einer merklichen
Besserung der Gesamtmarktlage zurueckzustellen.
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10. T-ONLINE / einsteigen nach Abschaffung defizitaerer Flatrate?
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Bereits letztes Wochenende kursierten Geruechte, wonach T-Online
(WKN: 555 770) vor einer umfassenden Neustrukturierung stehe und
unter Fuehrung des jetzigen Vorstandsvorsitzenden Holtrop vom
Access-Dienstleister zum Medienhaus mit Content-Fokus umgebaut
werden soll. Dies ist kein Geruecht, sondern die einzig sinn-
volle Strategie, die eine langfristige Rentabilitaet und zu-
gleich das Ueberleben des Unternehmens sichert, da im reinen
Access-Geschaeft, auf das T-Online bisher fokussiert war, kein
Geld zu verdienen ist. Vor diesem Hintergrund ist die Mitte der
Woche bekanntgegebene Abschaffung der hochdefizitaeren Flatrate
(nicht DSL) nur konsequent. Dies konnte dem zuletzt arg in Be-
draengnis geratenen Papier leichten Auftrieb verschaffen. Nach-
dem die 79-DM-Schmalband-Internet-Flatrate zum 1. Maerz fuer
Neukunden nicht mehr angeboten wird, umfassen die neuen Angebote
eine Flatrate fuer den Nebenzeiten-Zugang und legen Preise fuer
eine bestimmte Anzahl Online-Stunden fest. Unserer Einschaetzung
nach steht fest, dass hiermit eine deutliche Verbesserung der
Bruttomargen im Zugangsgeschaeft von T-Online einhergehen wird.
Allerdings bleibt abzuwarten, wie die Kunden hierauf reagieren
werden. Zwar wurde die Schmalband-Flatrate nur von 6 % der Kun-
den genutzt, beanspruchte aber 50 % des gesamten Traffics. Die
Kundenabwanderung der sogenannten Poweruser bspw. zu AOL, die an
ihrem 78-DM-Angebot festhalten will, wird sich demzufolge stark
in Grenzen halten. Bei den von AOL durch Festhalten an ihrem
bisherigen Flatrate-Angebot abwerbungsfaehigen T-Online-Kunden
handelt es sich also um die prozentual kleine Kundengruppe der
Poweruser, die T-Online bisher sowieso hohe Verluste bescherte.
Die vollen finanziellen Verbesserungseffekte durch Einstellung
der Schmalband-Flatrate werden Ende 2001 erzielt werden, da die
Kunden, die diesen Dienst abonnierten, vor dem Jahreswechsel
(10. Dezember) Jahresvertraege unterzeichneten. Fuer das 4.
Quartal 2000 erwarten wir allerdings noch erhebliche Verluste
in Hoehe von ca. 50 Mio EUR (EBITDA), da die Konzernmutter Deut-
sche Telekom ihrer Internet-Tochter keine Rabatte mehr gewaehren
darf bzw. ebenfalls ungetaktete Abrechnungen erstellen muss.
Derzeit sehen wir uns nicht in der Lage, genauere Finanzprogno-
sen zu erstellen, da die Anzahl der Kunden in einer jeweiligen
Tarifgruppe und somit auch die quantitativen Finanzeffekte noch
nicht eingeschaetzt werden koennen. Insgesamt sehen wir das neue
Tarifgefuege als erste bedeutende Amtshandlung des neuen Vor-
stands Thomas Holtrop jedoch sehr positiv. Bis uns eine genauere
finanzielle Einschaetzung aufgrund des geaenderten Tarifgefueges
im Rahmen der neuen Strategie moeglich ist, bewerten wir den
Titel weiterhin mit "neutral".
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11. MERGERS & ACQUISITIONS / Antwerpes, SAP Systems Integration
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ANTWERPES AG (15.02.01)
Die antwerpes AG erhoeht ihren Anteil an der antwerpes.korte
eConsulting GmbH von 30 % auf nunmehr 51 %. Mit dem Mehrheits-
erwerb der eConsulting-Unit staerkt die antwerpes AG den
Angaben zufolge ihre Beratungskompetenz rund um Internet-
Dienstleistungen fuer den Business-to-Business-Markt.
SAP SI (14.02.01)
Die SAP Systems Integration AG uebernimmt das in Atlanta an-
saessige SAP-Beratungshaus Prescient Consulting LLC, USA. Damit
hat das IT-Beratungsunternehmen den ersten Schritt zur Inter-
nationalisierung vollzogen. Prescient ist einer der am schnell-
sten wachsenden mySAP.com-Implementierungs- und Servicepartner
fuer den nordamerikanischen Markt. Laut Vertrag wird Prescient
zu 100 % uebernommen. Prescient erwirtschaftete in 2000 mit 75
Mitarbeitern einen Umsatz von 12,7 Mio USD.
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12. ERGEBNISSE & PROGNOSEN / CE Consumer, Maxdata, Plambeck...
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CE CONSUMER (15.02.01)
CE Consumer hat in 2000 ihre mehrfach erhoehten Planvorgaben
abermals uebertroffen. Der Umsatz stieg auf das Siebenfache und
uebersprang mit 555,8 Mio DM (Vj. 72,8 Mio DM) sowohl den Plan
von 470 Mio DM als auch die Schwelle von 0,5 Mrd DM deutlich.
Der Gewinn vor Zinszahlungen und Steuern sowie nach Goodwill-
Abschreibung (EBIT) stieg um 196 % von 8,2 Mio DM auf
24,3 Mio DM.
MAXDATA AG (16.02.01)
MAXDATA, europaweit agierender Hersteller fuer Computer-Systeme
und Monitore, hat nach vorlaeufigen Zahlen in 2000 einen Gesamt-
umsatz von 1,86 Mrd DM bei einem EBIT von rund 15 Mio DM er-
zielt. Die Planzahlen von 1,68 Mrd Umsatz und 13 Mio EBIT konnte
man somit deutlich uebertreffen. Im Rahmen der vorangetriebenen
Ertragsoptimierungsmassnahmen will sich MAXDATA von wenig ren-
tablen Beteiligungen trennen. Die EBIT-Prognose der MAXDATA AG
fuer 2001 liegt bei ca. 80 Mio DM.
PLAMBECK (15.02.01)
Das im Bereich regenerative Energien taetige Unternehmen Plam-
beck teilte mit, dass das Ergebnis der Plambeck Neue Energien AG
fuer 2000 nach einer aktuellen Prognose die bisherigen Erwartun-
gen von 8,6 Mio DM vor Steuern um mindestens 50 % uebertrifft.
Die bisher einschliesslich Norderland installierte Leistung aus
202 Windkraftanlagen liegt bei ueber 191 MW. In 2001 sollen
mindestens 150 Windenergieanlagen mit einer Leistung von ins-
gesamt 230 MW errichtet werden.
REALTECH (14.02.01)
Mit einer vorlaeufigen Umsatzsteigerung von 56 % auf 45,2 Mio
Euro uebertrifft die Realtech ihr erwartetes Umsatzziel. Das
geplante EBIT wurde mit 2 Mio Euro knapp erreicht. Generell
stand das vergangene Jahr im Zeichen massiver Wachstumsinvesti-
tionen, bemerkte der Vorstand und erwartet eine Fortsetzung des
positiven Ergebnistrends. Im Rahmen der Kooperation wird Real-
tech als "Global Alliance Partner Support" gemeinsam mit der SAP
AG die technologische Einfuehrung der mySAP-Loesungen vorbe-
reiten, begleiten und validieren.
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13. NACHRICHTEN & RESEARCH / Bintec & Artnet.com, ComRoad, FJA...
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BINTEC & ARTNET.COM (15.02.01)
Bintec und Artnet.com erhoehen ihr Grundkapital, wobei jeweils
die Gruender bzw. Vorstaende die Kapitalerhoehung zeichnen und
dem Unternehmen somit weiteres Kapital zur Verfuegung stellen.
Waehrend Bintec den Angaben zufolge mit den frischen Mitteln die
Expansion in Suedeuropa forcieren will, soll der Geschaefts-
betrieb von Artnet.com, deren Liquiditaet in juengster Zeit
bedrohlich knapp wurde, durch das frische Kapital bis zum Break-
even fortgefuehrt werden koennen.
ComROAD AG (15.02.01)
Die ComROAD AG, fuehrende Anbieterin von Telematik-Netzwerken,
meldete heute vorboerslich, dass sie mit ITS-Comercial, Chile,
und CAN-Security, Argentinien, zwei weitere strategische Partner
als Betreiber von Telematik Service Zentralen auf Basis des
Global Transport Telematic Systems (GTTS) gewinnen konnte. Fuer
die naechsten drei Kalenderjahre belaeuft sich das mit ITS-
Comercial und CAN-Security vereinbarte Vertragsvolumen auf mehr
als 40 Mio Euro. Das Partnergeschaeft der ComROAD AG entwickelt
sich den Angaben zufolge erfolgreich - bisher konnte ComROAD 33
Partner in Europa, Asien und Amerika gewinnen. Bis zum Jahr 2003
soll deren Anzahl auf 100 ansteigen.
FJA AG (15.02.01)
Das fuer Versicherer und Finanzdienstleister taetige Beratungs-
und Softwarehaus FJA AG gab heute morgen bekannt, dass man von
der Westfaelischen Provinzial einen Auftrag zur Lieferung von
Lizenzen und Dienstleistungen im Wert von rund 11 Mio DM er-
halten hat.
MACROPORE (15.02.01)
MacroPore erhielt fuer das neue Produkt CraniLoc die muendliche
Zulassung seitens der FDA. Bei CraniLoc handelt es sich um ein
bioresorbierbares, kraniotomisches Fixiersystem zur Rekonstruk-
tion von Schaedelknochenlappen in der Neurochirurgie. Den
schriftlichen Zulassungsbescheid erwartet man in Kuerze.
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14. KOOPERATIONEN & JOINTVENTURES / keine relevanten Meldungen
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** Derzeit keine relevanten Meldungen bekannt. **
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15. PERSONALIA & MANAGEMENT / Analytik Jena neuer Finanzvorstand
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ANALYTIK JENA (16.02.01)
Der 43jaehrige Betriebswirtschaftler Melik Maallem ist zum
Finanzvorstand der Analytik Jena AG berufen worden. Maallem
verfuegt eigenen Angaben zufolge ueber langjaehrige Berufspraxis
in den Bereichen Finanzen, Controlling und Materialwirtschaft
bei nationalen und internationalen Unternehmen.
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16. MUSTERDEPOT 2001 / Entwicklung, Portfolio, Wert
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PORTFOLIO
Wert Stueck Kaufkurs Aktuell Performance Stop-L. Haltezeit
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MEDION 70 100,00 93,00 -7 % 90,00 12. Wo
LIQUIDITAET: 137.241,00 Euro Schlusskurse WPB FFM
DEPOTWERT: 6.510,00 Euro FR, 16.02.01
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GESAMTWERT: 143.751,00 Euro
PERFORMANCE-ANALYSE / BENCHMARK
Wertentwicklung MUSTERDEPOT im Jahr 2001: - 01,3 %
Performance Benchmark NEMAX all share 01: - 12,5 %
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Outperformance Benchmark laufendes Jahr: + 11,2 %
Performance Musterdepot seit Start 2.9.99: + 43,7 %
Performance NEMAX all im selben Zeitraum: - 23,9 %
============
Outperformance Benchmark im selben Zeitraum + 67,6 %
STOP-LOSS-VERKAEUFE
Im Rahmen des erneut verschlechterten Sentiments am Neuen Markt
gab Thiel Logistik nach den starken Gewinnen zuvor ab und unter-
schritt unseren Stop-Loss-Kurs. Wir realisieren einen Gewinn von
1.200 Euro. Der Wert befand sich 11 Wochen in unserem Muster-
depot.
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17. BANKANALYSEN / Ratings renommierter Institute - Neuer Markt
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Die Liste ist alphabetisch sortiert, damit
Sie Ihre Favoriten schnell auffinden koennen.
Analysen vom 14.02.-16.02.2001 beruecksichtigt.
TITEL RATING INSTITUT DATUM
ADVA Optical Downgrade Merrill Lynch 16.2.01
ADVA Optical kaufen BfG Bank 14.2.01
ADVA Optical Kursziel 55 Euro WestLB Panmure 16.2.01
ADVA Optical Trading Buy Hornblower Fischer 15.2.01
ADVA Optical Outperformer Merck Finck & Co 14.2.01
Amatech Kursziel 17 Euro Credit Sw. F. Boston 14.2.01
AT & S kaufen RZB Oesterreich 16.2.01
Balda 27 Euro fair bew. Commerzbank 14.2.01
CE Consumer bleibt empfehlensw. Goldman Sachs 16.2.01
CE Consumer Outperformer Bankhaus Lampe 15.2.01
CE Consumer uebergewichten Kant VM 16.2.01
CE Consumer weiter Outperformer HypoVereinsbank 16.2.01
CineMedia bleibt Underperfom. HypoVereinsbank 16.2.01
Condat weiter akkumulieren Berenberg Bank 16.2.01
Conduit akkumulieren LB Baden-Wuerttemberg 16.2.01
Constantin Kursziel 44 Euro Berenberg Bank 14.2.01
EM.TV 10 Euro fair bew. Merrill Lynch 16.2.01
EM.TV nur kurzf. Kursgew. BHF-Bank 15.2.01
EM.TV Underperformer Merck Finck & Co 14.2.01
EM.TV weiter halten ABN Amro 15.2.01
Gauss reduzieren Berenberg Bank 16.2.01
Intershop verkaufen Merck Finck & Co 14.2.01
IVU Traffic kaufen Bankges. Berlin 15.2.01
Kontron Embed. kaufen ABN Amro 14.2.01
Medigene Outperformer Merck Finck & Co 15.2.01
MobilCom kaufen Bankges. Berlin 14.2.01
MobilCom Marketperformer Merck Finck & Co 14.2.01
MobilCom spekulativ kaufen C. H. Donner Bank 14.2.01
Mobilcom untergewichten Kant VM 14.2.01
MobilCom abwarten M. M. Warburg & CO 14.2.01
Mount 10 halten Nord LB 16.2.01
Pironet akkumulieren Sal. Oppenheim 15.2.01
Pironet Outperformer Merck Finck & Co 16.2.01
Pixelpark Marketperformer Goldman Sachs 15.2.01
Pixelpark weiter Marketperf. Goldman Sachs 15.2.01
SHS kaufen ABN Amro 15.2.01
Softline Downgrade M. M. Warburg & CO 16.2.01
Team Comm. stark untergewicht. Kant VM 15.2.01
Thiel Logist. mittelfr. kaufen BfG Bank 16.2.01
T-Online langfr. kaufenswert Merrill Lynch 14.2.01
T-Online Marketperformer Merck Finck & Co 15.2.01
Unit. Intern. bleibt kaufenswert Sal. Oppenheim 15.2.01
Keine Analyse kann den Anleger von seiner Verpflichtung,
ausfuehrlich eigenes Research zu betreiben, entbinden. Kein
serioeser Analyst kann und will Ihnen das eigene Denken ab-
nehmen. Auch wir nicht. Der Anleger sollte diese Analysen im
Zuge der Informationsbeschaffung und zur Verbreiterung seiner
Wissensbasis verwenden, sie aber keineswegs als alleinige Ent-
scheidungsgrundlage heranziehen.
Alle Angaben ohne Gewaehr und ohne Anspruch auf Vollstaendigkeit
Quellen: Aktiencheck, Institute, eigene, OTS, DPA, AFX, VWD
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18. TERMINE / Unternehmen, Wirtschaft, Tradingtermine
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MONTAG, 19. Februar
DE 10:30 - agiplan TechnoSoft AG, IPO-PK, Geschaeftsjahr 2000
11:30 - OTI On Track Innovations Ltd., Bilanz-PK
- Hugo Boss AG, vorlaeufiges Jahresergebnis
EU - EU-Kommission, Entscheidung zur Uebernahme von
Viag Interkom durch BT Interkom Verwaltungs GmbH
DIENSTAG, 20. Februar
DE 10:00 - Schwarz Pharma AG, PK vorlaeufiges Jahresergebnis
10:00 - Isra Vision Systems AG, Bilanz-PK
10:00 - CineMedia Film AG, PG vorlaeufiges Jahresergebnis
11:00 - Beate Uhse AG, PK zu Beate Uhse TV GmbH
12:00 - Industrieproduktion Dezember
- Dresdner Bank AG, AR-Sitzung, evtl. Jahresergebnis
- Volkswagen AG, vorlaeufiges Jahresergebnis
- Bankgesellschaft Berlin AG, Jahresergebnis
- Carrier 1 International SA, Jahresergebnis
- Qiagen NV, Ergebnis 4. Quartal
US - Wal-Mart Stores Inc., Ergebnis 4. Quartal
MITTWOCH, 21. Februar
DE 8:30 - Bewag AG, PG zu Ergebnis 1. Halbjahr, Berlin
10:00 - ifo Geschaeftsklimaindex Januar
11:30 - G-Mind Februar
- HypoVereinsbank AG HVB, vorlaeufiges Jahresergebnis
- Brokat AG, Jahresergebnis
US 14:30 - Verbraucherpreise Januar
14:30 - Handelsbilanz Dezember
14:30 - Realeinkommen Januar
CH 07:30 - Ciba Spezialitaetenchemie AG, Jahresergebnis
FR - PSA Peugeot Citroen SA, Jahresergebnis
- L'Oreal SA, Jahresumsatz
GB - GlaxoSmithKline, Quartalsergebnis
DONNERSTAG, 22. Februar
DE 10:00 - Siemens AG, Hauptversammlung
10:00 - GrenkeLeasing AG, Bilanz-PK
- Celanese AG, Jahresergebnis
US 14:30 - Erstantraege (Woche) auf Arbeitslosenhilfe
16:00 - Fruehindikatoren Januar
CH 07:30 - UBS AG, Ergebnis 4. Quartal
FR 07:30 - Societè Generale SA, Jahresergebnis
GB 08:30 - Prudential Corp. plc, Quartalsergebnis
NL - ABN Amro Holding NV, Jahresergebnis
FREITAG, 23. Februar
DE 08:00 - Erzeugerpreise Januar
12:30 - Dt. Bank AG, Prozess Prospekthaftung Ph. Holzmann
- Siemens AG, AR-Sitzung
- DaimlerChrysler AG, AR-Sitzung
CH 07:30 - Nestle SA, Jahresergebnis
NL - Akzo Nobel NV, Jahresergebnis
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19. DISCLAIMER / Haftungsausschluss und Risikohinweise
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Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaehrlei-
stung muss trotz akkuratem Research und der Sorgfaltspflicht
verbundener Prognostik kategorisch ausgeschlossen werden. Ins-
besondere gilt dies fuer Leser, die das Depot nachbilden. So
stellt das Musterdepot in keiner Weise einen Aufruf zur indivi-
duellen oder allgemeinen Nachbildung dar. Die Redaktion bezieht
Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswuerdig erach-
tet. Eine Gewaehr hinsichtlich Qualitaet und Wahrheitsgehalt
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werden. Dieser Newsletter darf keinesfalls als persoenliche oder
auch allgemeine Beratung aufgefasst werden, da wir mittels ver-
oeffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung re-
flektieren. Weiterhin kann nicht ausgeschlossen werden, dass
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Bericht erstatten.
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Ausdruecklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaeft immer
vorhandenen erheblichen Risiken hin. Aktieninvestitionen sowie
Optionsscheingeschaefte, der Handel mit derivativen Finanzpro-
dukten als auch Anlagen in Investmentfonds beinhalten das Risiko
enormer Wertverluste. Insbesondere gilt dies auch im Zusammen-
hang mit dem boerslichen und vorboerslichen Handel von Neuemis-
sionen und speziell bei Anlagen in nicht boersennotierte Unter-
nehmen, wie dies bei Venture Capital-Anlagen der Fall ist. Ein
Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann dabei keineswegs
ausgeschlossen werden. Eigenverantwortliche Anlageentscheidungen
im Wertpapiergeschaeft darf der Anleger nur bei eingehender
Kenntnis der Materie in Erwaegung ziehen, in jedem Falle aber
ist die Inanspruchnahme einer persoenlichen Beratung der Haus-
und/oder Depotbank unbedingt zu empfehlen.
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NEWSLETTER ENDE
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