Trotz eines deutlich gesunkenen Eigenkapitals und massiver Kursverluste in den vergangenen Tagen sieht sich der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück nicht in der Krise. Auch zwei Großschäden wie am 11. September 2001 will der Konzern verkraften können.
"Die Zeiten sind härter geworden, aber wir stecken in keiner Krise", sagte Vorstand Jörg Schneider der "Süddeutschen Zeitung". Neben der bereits angekündigten Ausgabe einer nachrangigen Anleihe gebe es derzeit definitiv keine Pläne für eine Kapitalerhöhung. "Kein Mensch kann angesichts der enormen Schwankungen an den Weltbörsen aber ausschließen, dass irgendwann eine Kapitalerhöhung notwendig wird."
Die Aktien Münchner Rück hätten auch wegen der Unsicherheit über die Details der geplanten Anleihe die in der vergangenen Woche innerhalb weniger Tage ein Drittel ihres Wertes verloren. Zudem hatte der Rückversicherer wegen hoher Abschreibungen auf Wertpapiere einen Verlust von 2,2 Mrd. Euro für das vierte Quartal 2002 bekannt gegeben. "Wir hatten mit einer gewissen Enttäuschung gerechnet, weil unser Gewinn unter den Erwartungen der Analysten lag, aber nicht mit einem solchen Schlachtfest", sagte Schneider zur Kursentwicklung.
Zwei Jahrhundert-Großschäden sind zu verkraften
Im vergangenen Jahr war das Eigenkapital der Münchener Rück von 19,4 auf rund 14,5 Mrd. Euro geschmolzen. Dennoch ist das Eigenkapital nach Worten von Schneider so kalkuliert, dass die Münchener Rück selbst ein Jahr mit zwei Großschäden überstehen könne, die statistisch gesehen nur einmal pro Jahrhundert vorkommen. "Also würden wir sogar den höchst unwahrscheinlichen Fall aushalten, dass sich die Ereignisse des 11. September 2001 mit all ihren Folgen für die Finanzmärkte noch zwei Mal hintereinander wiederholen würden", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" Schneider weiter.
Das genaue Volumen der nachrangigen Anleihe sei noch nicht festgelegt, hieß es weiter. Allerdings gebe es ein Minimum und ein Maximum der Gesamtsumme. "Mit 500 Mio. Euro oder ähnlichem würden wir uns sicherlich nicht zufrieden geben." Bei einer nachrangigen Anleihe können die Besitzer ihre Forderungen erst nach den anderen Gläubigern realisieren.
So long,
Calexa
www.investorweb.de
"Die Zeiten sind härter geworden, aber wir stecken in keiner Krise", sagte Vorstand Jörg Schneider der "Süddeutschen Zeitung". Neben der bereits angekündigten Ausgabe einer nachrangigen Anleihe gebe es derzeit definitiv keine Pläne für eine Kapitalerhöhung. "Kein Mensch kann angesichts der enormen Schwankungen an den Weltbörsen aber ausschließen, dass irgendwann eine Kapitalerhöhung notwendig wird."
Die Aktien Münchner Rück hätten auch wegen der Unsicherheit über die Details der geplanten Anleihe die in der vergangenen Woche innerhalb weniger Tage ein Drittel ihres Wertes verloren. Zudem hatte der Rückversicherer wegen hoher Abschreibungen auf Wertpapiere einen Verlust von 2,2 Mrd. Euro für das vierte Quartal 2002 bekannt gegeben. "Wir hatten mit einer gewissen Enttäuschung gerechnet, weil unser Gewinn unter den Erwartungen der Analysten lag, aber nicht mit einem solchen Schlachtfest", sagte Schneider zur Kursentwicklung.
Zwei Jahrhundert-Großschäden sind zu verkraften
Im vergangenen Jahr war das Eigenkapital der Münchener Rück von 19,4 auf rund 14,5 Mrd. Euro geschmolzen. Dennoch ist das Eigenkapital nach Worten von Schneider so kalkuliert, dass die Münchener Rück selbst ein Jahr mit zwei Großschäden überstehen könne, die statistisch gesehen nur einmal pro Jahrhundert vorkommen. "Also würden wir sogar den höchst unwahrscheinlichen Fall aushalten, dass sich die Ereignisse des 11. September 2001 mit all ihren Folgen für die Finanzmärkte noch zwei Mal hintereinander wiederholen würden", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" Schneider weiter.
Das genaue Volumen der nachrangigen Anleihe sei noch nicht festgelegt, hieß es weiter. Allerdings gebe es ein Minimum und ein Maximum der Gesamtsumme. "Mit 500 Mio. Euro oder ähnlichem würden wir uns sicherlich nicht zufrieden geben." Bei einer nachrangigen Anleihe können die Besitzer ihre Forderungen erst nach den anderen Gläubigern realisieren.
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