Mobilcom: Wie geht es weiter?

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SchwarzerLor.:

Mobilcom: Wie geht es weiter?

 
13.06.02 11:52
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Jessyca:

Habe nicht eine MobilCom-Aktie verkauft

 
13.06.02 12:02
Wyser-Pratte: Habe nicht eine MobilCom-Aktie verkauft
 
London (vwd) - Der US-Investor Guy Wyser-Pratte hat sich am Dienstag
nicht von seinen Aktien an der MobilCom AG, Büdelsdorf, getrennt. "Ich habe
nicht eine einzige Aktie veräußert", sagte Wyser-Pratte am Mittwoch im
Gespräch mit vwd. Er sei nach wie vor mit 1,1 Prozent beteiligt. Das
Verhalten der MobilCom-Aktionärin France Telecom SA, Paris, verurteilte der
Investor. Das Unternehmen manipuliere die Märkte, um den Kurs der
MobilCom-Aktie zu drücken. Dies geschehe allein zu dem Zweck, den
MobilCom-Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schmid einen reduzierten Preis für
seine Aktien bieten zu müssen, so Wyser-Pratte.

Wyser-Pratte glaubt nicht, dass Schmid den Kooperationsvertrag mit der
France Telecom gebrochen hat. Er rechne damit, dass sich France Telecom mit
den Banken über die Refinianzierung von MobilCom einigt und Schmid danach
ein Angebot für seine Anteile unterbreitet. Daran müsse sich ein Angebot für
alle Minderheitsaktionäre anschließen, sagte der US-Investor. Er habe sich
bereits bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin)
darüber beschwert, dass dies noch nicht geschehen sei. So könne man nicht
mit Kleinaktionären umgehen. Außerdem könne man auf diese Weise in
Deutschland keine Aktienkultur schaffen.
vwd/12.6.2002/kib/bb/sa/ip


12.06.2002 - 20:03 Uhr
Herr Hollle:

KZ 12€ bis freitag !!! o.T.

 
17.06.02 13:08
SchwarzerLor.:

Einigung im Streit um Mobilcom-Kredit (FTD)

 
20.06.02 19:08
ftd.de, Do, 20.6.2002, 13:44  
France Telecom: Einigung im Streit um Mobilcom-Kredit
France Telecom und die Mobilcom-Gläubigerbanken haben eine Grundsatzeinigung über die Schulden des deutschen Unternehmens erzielt. Die Unterzeichnung des Vertrages dürfte die Karriere von Gerhard Schmid bei Mobilcom beenden.
Wie eine Sprecherin des französischen Konzerns am Donnerstag in Paris bestätigte, ist eine Einigung mit den Gläubigerbanken über eine Refinanzierung des Kredites ausgehandelt worden. Das Abkommen werde aber erst unterzeichnet, wenn Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid das Unternehmen verlasse. Zudem sei noch eine Einigung mit den Mobilcom-Lieferanten Nokia und Ericsson notwendig. "Ich halte das für ein positives Zeichen für die Zukunft unseres Unternehmens", sagte Mobilcom-Sprecher Matthias Quaritsch am Donnerstag in Büdelsdorf.
France Telecom verhandelte seit Wochen mit den Banken über einen 4,7-Mrd.-Euro-Kredit von Mobilcom, der Ende Juli fällig wird. 17 Kreditinstitute haben einer Umwandlung der Schulden in eine Wandelanleihe im Volumen von 4,2 Mrd. Euro zugestimmt. Die Anleihe kann zu einem Kurs von rund 45 Euro in France-Telecom-Aktien umgewandelt werden. Die Banken dürften 90 Prozent der Mobilcom-Anleihe zu einem Minimalpreis von 45 Euro je Aktie verkaufen. Am Donnerstagvormittag wurde das Papier an der Pariser Börse mit knapp 15 Euro notiert.
© 2002 Financial Times Deutschland

Quelle: www.ftd.de/tm/tk/1014399219839.html?nv=se
SchwarzerLor.:

Schmid räumt Chefsessel bei Mobilcom (FTD)

 
22.06.02 14:51
ftd.de, Fr, 21.6.2002, 20:17  
Porträt: Gerhard Schmid räumt seinen Chefsessel bei Mobilcom
Der Gründer und Vorstandschef des einstigen Börsenstars Mobilcom muss seinen Stuhl räumen. Nach wochenlangen Querelen mit dem Hauptaktionär France Telecom wurde Gerhard Schmid am Freitagabend vom Aufsichtsrat abberufen.
Dabei gehörten für Schmid bislang Niederlagen wahrlich nicht zum geschäftlichen Alltag. Der agile Franke kann auf eine bemerkenswerte Managerkarriere zurückblicken. 1977 begann Schmid seine Laufbahn als Vorstandsassistent beim Porzellanhersteller Hutschenreuther in Selb. Dort stieg er schnell auf und war zunächst Projektleiter für strategische Planung, später Leiter des Bereiches Marketing und Vertrieb. Schließlich war Schmid für das Controlling des Konzerns verantwortlich, bevor er 1986 als Geschäftsführer zum Ostseebad Damp wechselte.
Doch der Kurbetrieb scheint ihm nicht recht behagt zu haben. Schon drei Jahre nach seinem Start in Damp wechselte Schmid zum Autoverleiher Sixt, um dort sehr erfolgreich einen aggressiven Marketingstil zu entwickeln. Mit Werbeslogans wie "Neid und Missgunst für 99 Mark" versuchte Schmid, Nobelkarossen wie Porsche und Mercedes auch für das breite Publikum populär zu machen. Als ihm nach einem Gespräch mit einem Vertreter die Marktchancen des Telefongeschäfts bewusst wurden, gab er den Posten bei Sixt auf und gründete 1991 im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf die Telekommunikationsfirma Mobilcom.
Schmid einer der reichsten Deutschen

Seine geschäftliche Basis bestand damals zunächst nur aus einer Lizenz als Mobilfunkpartner - und einer Sekretärin. Doch hatte Schmid den richtigen Riecher. Bereits 1993 machte die von ihm gegründete Firma einen Umsatz von über 100 Mio. DM. 1995 erreichte Mobilcom die Gewinnschwelle. Schließlich brachte Schmid seine Firma 1997 an die Börse und sorgte damals unter Anlegern für ein Fest: Die Mobilcom-Aktie startete am damals neu gegründeten Neuen Markt mit einem Preis von 62,50 DM und stieg innerhalb nur eines Jahres auf 1580 DM. In kurzer Zeit wurde Schmid zum Milliardär. Das "Manager Magazin" wies Schmid vor kurzem in der Liste der 100 reichsten Deutschen mit 1,4 Mrd. Euro Vermögen auf Platz 65 aus. Das war allerdings vor dem Kurssturz der Mobilcom-Aktie.
Mit finanzieller Hilfe von France Telecom hatte Schmid im August 2000 für 8,4 Mrd. Euro eine von sechs Lizenzen für den UMTS-Mobilfunk in Deutschland erworben. Im Streit mit dem französischen Konzern über die Höhe der Investitionen für den Aufbau der dritten Mobilfunkgeneration scheidet er nun aus dem von ihm gegründeten Unternehmen aus. Doch gilt Schmid in der Branche nicht ohne Grund als Marketing-"Genie". An einen Vorruhestand des rastlosen Unternehmers glaubt deshalb kaum jemand.
© 2002 Reuters Limited.

Quelle: www.ftd.de/tm/tk/1014399225766.html?nv=hpm
Herr Hollle:

@SchwarzerLord....ist doch schon wieder

 
22.06.02 18:37
schnee von gestern !!!


1. France Telecom: Insolvenz von MobilCom weiterhin möglich
Paris (vwd) - Die France Telecom SA, Paris, hält eine Insolvenz der MobilCom AG, Büdelsdorf, weiterhin für möglich. Am Freitag Abend teilte der Konzern mit, die Zukunft des deutschen Telekommunikationsanbieters sei nun abhängig von den Verhandlungen mit deren ehemaligem Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schmid. Es geht dabei um die Übernahme von dessen Anteil von ungefähr 50 Prozent an dem Unternehmen. "Obwohl wir die Finanzierung von MobilCom immer noch sicherstellen, ist eine Insolvenz nicht ausgeschlossen", sagte Bruno Janet, ein Sprecher von France Telecom nach der Beendigung einer Sitzung des MobilCom-Aufsichtsrats, in deren Verlauf Schmid als Vorstandsvorsitzender abgesetzt wurde.



France Telecom kündigte an, sie werde bei den Verhandlungen mit Schmid eine "harte Linie" fahren. Kreisen zufolge werden auch Nokia Oy, Helsinki, und Telefon AB LM Ericsson, Stockholm, bei der möglichen Restrukturierung von MobilCom eine Rolle spielen. Die beiden Konzerne hatten dem Unternehmen als Zulieferer einen Kredit von 1,1 Mrd EUR zur Verfügung gestellt.


2.Trauerspiel um MobilCom geht weiter
- von vwd Korrespondent Michael Brendel -


Viel schlauer sind die MobilCom-Aktionäre auch nach der Aufsichtsratssitzung vom Freitag nicht. Sie wissen nun, dass der Unternehmensgründer Gerhard Schmid - wie erwartet - nicht mehr Vorstandsvorsitzender ist und der Finanzvorstand Thorsten Grentz sein Nachfolger. Mehr nicht. Sämtliche relevanten Punkte bezüglich der weiteren Zukunft des Unternehmens blieben unklar. Nicht einmal die Frage, ob denn nun die France Telecom die Finanzierungsverpflichtungen aus dem gekündigten Kooperationsabkommen wieder aufnimmt, wurde beantwortet. Geschweige denn, ob mit einem Abfindungsangebot zu rechnen ist.


Die Zukunft des Unternehmens steht völlig in den Sternen. Schmid hat auf Druck des französischen "Partners" seine Koffer gepackt, und nun dürfen sich knapp 6.000 Beschäftigten fragen, was die nächsten Wochen und Monate bringen. Spekulationen um einen nun folgenden massiven Stellenabbau sind wohl noch die geringste Sorge angesichts der Ansage aus Paris, dass eine MobilCom-Insolvenz weiterhin möglich ist. Beide Seiten können für sich in Anspruch nehmen, mit ihrer völlig unzureichenden Informationspolitik für mehr Verwirrung gesorgt als zur Aufklärung der Tatsachen beigetragen zu haben. Auch so kann der Aktienkultur nachhaltig geschadet werden.


Ein Trost wäre die zügige Vorstellung eines Gesamtpaketes über die Konditionen der weiteren Finanzierung von MobilCom, der künftigen Anteilsverhältnisse und last but not least über die strategische Zukunft des Unternehmens. Denn schließlich ist über letztere Frage der seit Monaten auch öffentlich unter der Gürtellinie ausgetragene Zwist entstanden. Während France Telecom möglichst wenig in den UMTS-Aufbau in Deutschland investieren wollte, beharrte Schmid auf die vertraglich zugesagten Mittel. Wer aber mag nach den gemachten Erfahrungen nun an eine transparente Informationspolitik für die Finanzmärkte glauben. Das Trauerspiel geht wohl weiter

3.
Kreise: MobilCom-Verhandlungen mit Ericsson u Nokia schwierig
Paris (vwd) - Kreisen zufolge könnten sich die Verhandlungen zwischen France Telecom SA, Paris, auf der einen Seite und den Konzernen Nokia Oy und Telefon AB LM Ericsson auf der anderen Seite über eine Restrukturierung der MobilCom AG, Büdelsdorf, schwierig gestalten. Bekanntlich haben die beiden Telekommunikationsausrüster dem von Insolvenz bedohten deutschen Unternehmen einen Lieferantenkredit von insgesamt 1,1 Mrd USD zur Verfügung gestellt.


Voraussichtlich werde France Telecom den beiden Gläubigern nach dem Ausscheiden des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schmid eine ähnliche Lösung vorschlagen wie den Gläubigerbanken, mutmaßten am Freitag Abend Beobachter. Diese dürften ungefähr zehn bis 20 Prozent ihrer an MobilCom vergebenen Darlehen abschreiben und für den Rest Aktien der France-Telecom-Tochter Orange SA, erhalten, ist zu hören.



Ob allerdings Nokia und Ericsson einer solchen Lösung zustimmen würden, sei mehr als ungewiss. Erstens könnte dieses Vorgehen von anderen hochverschuldeten Telekommunikationskonzernen als Präzedenzfall gewertet werden, meinte ein Analyst. Diese könnten dann von ihren Zulieferern ein ähnliches kulantes Verhalten erwarten, sollten sie in Zahlungsschwierigkeiten gelangen.



Zweitens sei eine Verflechtung von Zulieferern und Telekommunikationsunternehmen immer "anrüchig". Zum Beispiel könnte Nokia zu einem Hauptaktionär von Orange werden, falls sie ihre MobilCom-Verbindlichkeiten, die auf 700 Mio EUR geschätzt werden, in Aktien der France-Telecom-Tochter umwandeln würde. Für Ericsson sei ein Engagement bei Orange auf Grund der bevorstehenden Neuemission von Aktien im Volumen von drei Mrd EUR noch kritischer, ist aus Finanzkreisen zu hören.



Denn schon jetzt seien die Aktionäre auf Grund der rückläufigen Umsätze des Unternehmens sehr kritisch, was die strategische Ausrichtung des schwedischen Konzerns angehe. Ein Engagement im hochverschuldeten Telekommunikationsbereich werde deshalb voraussichtlich kaum die Zustimmung der Ericsson-Aktionäre finden.


L & S wieder bei 9€ !!!


Holle sagt: die sachlage um mobilcom ist noch zu unsicher und diese unsicherheit wird sich zur kommenden woche auch im kurs widerspiegeln.

deshalb habe ich gestern- nachdem ich mein KZ(10€) erreicht habe - die notbremse gezogen und verkauft.



gruß,

holle
SchwarzerLor.:

Gute Entscheidung, Holle.

 
22.06.02 20:34
Mein Ding ist Mobilcom ohnehin nicht, allerdings hat dieses Pokerspiel schon etwas von einer sehr interessanten Aufführung. Deswegen beobachte ich ja auch die beiden Parteien...
Herr Hollle:

@SchwarzerLord

 
23.06.02 10:38
spannend wird es in den kommenden wochen allemal.
Und was die FT wirklich mit Mobilcom vorhat ist auch noch nicht ganz klar.



gruß,


holle

SchwarzerLor.:

Mobilcom: Alle Comtech-Filialen schließen.

 
20.07.02 09:29
N A C H R I C H T E N
Mobilcom
Alle Comtech-Filialen schließen
Das angeschlagene Unternehmen stellt den Handel mit Computern und Software ein.
Ende August werden alle 62 Filialen der bundesweiten Computer-Handelskette Comtech dicht gemacht, teilte Mobilcom mit. Für die 325 Mitarbeiter sei gemeinsam mit dem Betriebsrat ein Sozialplan aufgestellt worden.
Mobilcom hatte Comtech 1999 übernommen. Die Handelskette war unter den Computer-Discountern lange Zeit einer der großen Konkurrenten von Vobis. Zahlreiche Filialen der Pleite-Kette Escom gehörten ebenfalls zu Comtech
Uwe Rosenhahn 19.7.2002

Quelle: www.billiger-telefonieren.de/news/unternehmen/6646.php3
SchwarzerLor.:

Was macht France Telecom?

 
11.09.02 20:53
ftd.de, Mi, 11.9.2002, 10:01, aktualisiert: Mi, 11.9.2002, 19:04  
Mobilcom bangt um Engagement von France Telecom

France Telecom wird nach einem Bericht der Zeitung "Le Figaro" wahrscheinlich bei dem stark angeschlagenen deutschen Telekommunikationsunternehmen Mobilcom aussteigen. Wegen möglicher Kursmanipulationen drohen außerdem Untersuchungen durch die Aufsichtsbehörde.

France-Telecom-Chef Michel Bon habe das französische Wirtschaftsministerium dem Anschein nach am Dienstag davon überzeugen können, dass dies der richtige Schritt sei, berichtete die Pariser Tageszeitung "Le Figaro". Bon hatte wiederholt gesagt, France Telecom könne nicht um jeden Preis bei Mobilcom engagiert bleiben. Die Franzosen halten 28,5 Prozent an dem Telekom-Unternehmen.

Die Mobilcom-Spitze rechnet dagegen nicht mit einem Ende der finanziellen Unterstützung. Vorstand und Aufsichtsrat gingen davon aus, dass die Partnerschaft mit dem französischen Telekomkonzern fortdauern werde, teilte die deutsche Mobilfunkfirma am Mittwoch in Büdelsdorf mit. Es lägen keine Fakten vor, die auf eine Auflösung der Zusammenarbeit hinweisen. Nach dem Kooperationsvertrag sei France Telecom verpflichtet, die Finanzierung von Mobilcom aufrecht zu erhalten. "Dieser Verpflichtung ist France Telecom trotz der - aus Sicht von Mobilcom rechtlich nicht fundierten - Kündigung bisher immer nachgekommen", hieß es.

Mobilcom-Aktie auf Talfahrt

An der Börse gaben die Aktien von Mobilcom erneut stark nach, während die Aktien von France Telecom fester notierten. Mobilcom-Aktien fielen zeitweise auf einen historischen Tiefstand von 1,41 Euro und notierten am Nachmittag knapp 52 Prozent schwächer bei 2,19 Euro. Ein Händler sagte, der Markt preise nun eine Insolvenz von Mobilcom ein. Die Titel von France Telecom verteuerten sich dagegen um 1,4 Prozent auf 10,91 Euro und tendierten damit fester als der Gesamtmarkt.

Händler werteten den Pressebericht als glaubwürdig. "Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die France Telecom aussteigt", sagte ein Frankfurter Marktteilnehmer. "Den Franzosen brennt selbst der Kittel. Bei einem Schuldenberg von 70 Mrd. Euro wäre es fatal, dem schlechten Geld bei Mobilcom noch gutes hinterher zu werfen", sagte er.

Mobilcom droht Insolvenz

Nach Ansicht des Mobilcom-Vorstands sind auch die Vereinbarungen mit den Banken und die am Dienstag bekannt gewordene Einigung mit Nokia Zeichen für eine gemeinsame Zukunft. Bei Nichteinhaltung der finanziellen Vereinbarungen durch die France Telecom wären Schadensersatzforderungen unvermeidlich. Mobilcom will für den Fall eines France-Telecom-Rückzugs Insolvenz anmelden. Dieser Schritt wäre notwendig, da Mobilcom seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen könnte, sagte ein Unternehmenssprecher.

"Le Figaro" hatte berichtet, die Entscheidung zur Trennung von Mobilcom sei bei Treffen des mehrheitlichen staatlichen Telekom-Konzerns mit Banken und dem Finanzministerium getroffen worden. Am Donnerstag soll der Vorstand über das weitere Schicksal von Mobilcom entscheiden.

Schmid glaubt nicht an Ausstieg

Am Dienstag hatte der finnische Handy-Hersteller Nokia dem deutschen Unternehmen zugesagte Lieferantenkredite gestrichen. Eine Lösung für die Verbindlichkeiten von Mobilcom bei den Zulieferern Nokia und Ericsson in Höhe von 1,1 Mrd. Euro gehört zu den Forderungen des französischen Telekommunikationskonzerns.

Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid hält Berichte über einen Absprung von France Telecom für Falschmeldungen. "Es gibt mehrere Belege, dass France Telecom sich eindeutig zu langfristigen Finanzierung von Mobilcom verpflichtet hat", sagte Schmid am Mittwoch. Erst am Dienstag seien aus Paris rund 30 Mio. Euro an Mobilcom überwiesen worden. Entgegen den Meldungen von einem Rückzug erfülle France Telecom nach wie vor seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber Mobilcom.

Ermittlungen wegen Kursmanipulation wahrscheinlich

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine formelle Insider-Untersuchung wegen Kursmanipulation bei Mobilcom-Aktien einleiten. "Die erste Analyse ist weitestgehend abgeschlossen", sagte eine Behördensprecherin am Mittwoch in Frankfurt der Nachrichtenagentur dpa.

Mit einer falschen Ein-Zeilen-Meldung im Internet hatte ein anonymer Verfasser am 22. August den Mobilcom-Titeln zu einem massiven Kurssprung verholfen. Der Schreiber hatte suggeriert, dass France Telecom ein Übernahmeangebot unterbreiten werde. Sollte sich der Verdacht erhärten, kann das Aufsichtsamt gegen den Verfasser ein Strafgeld verhängen oder seine Ergebnisse an die Staatsanwaltschaft weiterleiten. Marktmanipulation ist ein Straftatbestand, der mit einer Höchststrafe von fünf Jahren belegt werden kann.

Der französische Konzern liegt seit dem Frühjahr mit seiner Beteiligung in Deutschland im Streit über die geschäftliche Ausrichtung und den Marktauftritt beim künftigen UMTS-Mobilfunk. Der vor wenigen Wochen auf Druck von France Telecom als Vorstandschef entlassene Schmid verlangt bislang erfolglos, dass France Telecom seinen Minderheitsanteil übernimmt.

© 2002 Financial Times Deutschland

Quelle: www.ftd.de/tm/tk/1031589042943.html?nv=hptn
SchwarzerLor.:

Rettungsplan kurz vor Unterzeichnung.

 
22.11.02 07:37
21.11.2002 - 18:10 Uhr
Kreise: Rettungsplan für MobilCom kurz vor Unterzeichnung
Büdeldorf (vwd) - Der Rettungsplan für die MobilCom AG, Büdelsdorf, steht nach Informationen aus unterrichteten Kreisen kurz vor der Unterzeichnung Alle Parteien, inklusive die France Telecom SA, Paris, seien sich über die Details einig, sagten mit der Situation vertraute Personen am Donnerstag Zwar sei der Vertrag noch nicht unterschrieben, doch es gebe eine grundsätzliche Verständigung über die Vereinbarung. Die Rettung sei damit "besiegelt", sagte ein Aufsichtsratmitglied von MobilCom, das anonym bleiben wollte.
vwd/DJ/21.11.2002/sam/apo

Quelle: www.finanztreff.de/ftreff/...146&sektion=topthemen&u=0&p=0&k=0
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