MobilCom schließt Systemhaus für Geschäftskunden

"FTD": MobilCom schließt Systemhaus für Geschäftskunden
 
Hamburg (vwd) - Die MobilCom AG, Büdelsdorf, gibt nach Informationen der
"Financial Times Deutschland" (FTD) aus Kostengründen ihre
Geschäftskundentochter Mobilcom Systems auf. Der Großteil der zuletzt noch
86 Beschäftigten sollen entlassen werden, berichtet die Zeitung in ihrer
Dienstagausgabe und beruft sich dabei auf Unternehmenskreise. Die Kunden
sollen künftig von der Büdesldorfer Konzernzentrale aus betreut werden.

Das erst im vergangenen Jahr aus der MobilCom-Tochter Top-Net
hervorgegangene Unternehmen soll nach unbestätigten Angaben einen
Anlaufverlust von mehr als 10 Mio EUR eingefahren haben, heißt es weiter.
"In der derzeitigen Situation ist eine so langfristige Investition einfach
nicht zu finanzieren", zitiert das Blatt eine Quelle aus dem Unternehmen.
vwd/27.5.2002/apo


27.05.2002 - 21:48 Uhr  Artikel drucken



bye peet

Kreise: France-Telecom-Banken kurz vor MobilCom-Lösung
 
Paris (vwd) - Die France Telecom SA, Paris, hat nach Angaben einer den
Verhandlungen mit den MobilCom-Banken nahestehenden Person substanzielle
Fortschritte bei einer Lösung für den deutschen Mobilfunkanbieter gemacht.
Der Kern einer Vereinbarung über eine Restrukturierung von MobilCom sowie
ihrer Verbindung zum französischen Anteilseigner sei von den vier
Gläubigerbanken ausgehandelt, sagte diese Gewährsperson am Dienstag. Die
Muttergesellschaft bestätigte, dass die Gespräche mit den Gläubigerbanken
ihrer deutschen Tochter Fortschritte machten.

France-Telecom-Sprecher Bruno Janet sagte, die Verhandlungen zielten
darauf, dass eine Insolvenz bei MobilCom ebenso vermieden werde wie die
Konsolidierung der MobilCom-Schulden auf die Konzernmutter. "Allerdings ist
eine Insolvenz weiter eine Möglichkeit", sagte Janet weiter.
vwd/DJ/28.5.2002/rio/bb


28.05.2002 - 11:33 Uhr



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Mobilcom-Chef Schmid soll gegen Aktiengesetz verstoßen haben


Mobilcom-Chef Gerhard Schmid hat nach Informationen des Anlegermagazins 'Die Telebörse' "gegen seine Sorgfaltspflichten gegenüber der Mobilcom AG gemäß Paragraf 93 Absatz 1 Satz 1 Aktiengesetz" verstoßen. Danach müssen Vorstandsmitglieder "die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters" anwenden. Anlass waren Zahlungen der MCC GmbH und der Mobilcom AG an die Millenium GmbH vor Abschluss des Aktienoptionsvertrags am 7. Dezember 2001, berichtet 'Die Telebörse' aus ihrer morgigen Ausgabe.

Wie sich aus einem vom Mobilcom-Aufsichtsrat angeforderten Gutachten ergebe, habe Schmid darüber hinaus "ohne hinreichende Einbindung seiner Vorstandskollegen .... gegen den in Paragraf 77 Absatz 1 Satz 1 Aktiengesetz niedergelegten Grundsatz der Gesamtgeschäftsführung verstoßen", schreibt das Anlegermagazin.

Der Anwalt Dirk Unrau, der sich mit dem Fall Mobilcom bei der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz DSW befasst, hält "Schmids Alleingang für problematisch". "Sollte seine Aussage dazu in der Hauptversammlung am Donnerstag nicht befriedigend sein, werde ich Antrag auf eine Sonderprüfung stellen", sagte Unrau. Er will gegen die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat stimmen. Eine Insolvenz des Mobilfunkunternehmens hält er für möglich, "denn die Lage ist ernst". (as)  
 
[ Dienstag, 28.05.2002, 12:19  




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