Mobilcom: Gerhard allein zu Haus

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Mobilcom: Gerhard allein zu Haus

 
08.12.00 14:46
    Die Fernseh-Auftritte von MobilCom-Chef Gerhard Schmid häufen sich in letzter Zeit. War dies vor zwei
 Jahren noch eine wohlüberlegte Marketingkampagne, so gilt es jetzt, das letzte Quentchen Vertrauen in
 MobilCom aufrechtzuerhalten.

 Am Donnerstag stürzten die Aktien des Büdelsdorfer Mobilfunk-Unternehmens auf ein Tagestief von knapp
 über 28 Euro. Damit stehen die Papiere so niedrig, wie seit März 1998 nicht mehr. Neben EM.TV schaufelt das
 zweite ehemalige Zugpferd des Neuen Marktes kräftig am Grab des NEMAX . Vor zweieinhalb Jahren
 verdreifachte sich der MobilCom-Kurs innerhalb nur einer Handelswoche, nachdem Gerhard Schmid´s
 vermeintlicher Vertrauter Herr P. aus F. das Unternehmen in den höchsten Tönen publicityträchtig gelobt
 hatte.

 Doch von dieser harmonischen Beziehung wollen beide inzwischen nichts mehr wissen. Der bekannte,
 inzwischen aber in Ungnade gefallene Börsenbriefautor war maßgeblich für die jüngsten Gerüchte über
 Finanzprobleme bei MobilCom verantwortlich. Doch wo Rauch ist, muß auch Feuer sein. In der Tat beabsichtigt
 das zehnköpfige Konsortium unter Führung der Deutschen Bank, Société Générale und Merrill Lynch, die
 Milliardenkredite auf eine breitere Basis zu stellen. Mit diesem Schritt soll das Darlehensrisiko gestreut werden,
 das nach Ansicht der Banker offenbar nicht unbeträchtlich erscheint.

 Diese wenig vertrauenerweckende Maßnahme rief Gerhard Schmid auf den Plan. Der MobilCom-Lenker wird
 nicht müde, die Finanzsituation seines Unternehmens im rechten Licht darzustellen. Daß das

 Mobilfunk-Unternehmen die Kosten für die teure UMTS-Lizenz über 20 Jahre und die Infrastruktur-Kosten
 über 7 Jahre abschreiben will, ist hinlänglich bekannt. Der schwedischen Ericsson wurde die finanzielle Last des
 Netzaufbaus aufgebürdet - zumindest bis zum Jahre 2002. Doch diese Vereinbarung muß vom Aufsichtsrat der
 Schweden erst noch abgesegnet werden. Im Worst Case-Szenario kämen auf MobilCom Ende 2001 weitere
 unliebsame Kosten von 1,6 Milliarden Euro zu.

 Äußerst bedenklich stellen sich die Pläne der Norddeutschen dar, das neue UMTS-Netz so früh wie möglich in
 Betrieb zu nehmen. Was unter finanziellen Gesichtspunkten gerechtfertigt erscheint, könnte sich als Bumerang
 für die Akzeptanz der neuen Technologie erweisen. Wenn ein nicht ausgereiftes UMTS-Prototypenmodell - mit
 wenigen Basisstationen, nicht hochwertigen Handys etc. - unter Zeitdruck an den Start geht, wird die
 Beliebtheit in der Bevölkerung gleich zu Beginn einen harten Dämpfer einstecken müssen. Eigentlich hätte man
 aus den ebenfalls nicht überzeugenden WAP-Auftritten lernen können und müssen.

 Schmid ist überaus bemüht, Überzeugungsarbeit zu verrichten. Genaue Angaben, wie der Netzaufbau ab dem
 Jahre 2002 finanziert werden soll - und vor allem, von wem - konnte er nur ausweichend und mit
 Allgemeinfloskeln beantworten. Seiner Ansicht nach sei MobilCom für die France Télécom das Standbein in
 Deutschland. Und dieses dürften die Franzosen, die mit 28,5 Prozent an MobilCom beteiligt sind, keinesfalls
 wegbrechen lassen. Bleibt abzuwarten, ob France Télécom das auch dann noch so sieht, wenn sich abzeichnet,
 daß UMTS nicht die erhoffte Attraktion werden sollte. Auch die Ausübung einer Option auf weitere
 Aktienanteile aus dem Besitz von Gerhard Schmid würde dann extrem unwahrscheinlich. Damit stünde der
 MobilCom-Chef aber ziemlich allein da - mit sämtlichen Verpflichtungen.  

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Kicky:

vwd zu dem Kredit für UMTS

 
08.12.00 14:54
Jedoch falle auf, dass dieser Kredit in weniger als zwei Jahren, also im Oktober 2002, fällig werde. Bis zum Oktober 2001 seien laut Bankaussagen der Euribor plus 1,5 Prozent vereinbart worden. Anschließend steige die Verzinsung bis zur Fälligkeit auf Euribor plus 2,05 Prozent, so dass ein Anreiz zu einer Refinanzierung gegeben sei.

Dies sei eine relativ kurze Fälligkeit im Vergleich zu den Anfang der neunziger Jahre begebenen Telekomanleihen, die eine Laufzeit von sieben bis acht Jahren hatten. Ab dem Jahr 2002 werden die ersten UMTS-Umsätze erwartet. Die hohen Investitionen in die Netze werden nach Unternehmensangaben noch bis zum Jahr 2006 zu Verlusten führen. Allein die Zinskosten würden bei der aufgenommenen Summe von 9,1 Mrd DEM und einem angenommenen Zinssatz von durchschnittlich sieben Prozent jährlich rund 630 Mio DEM betragen. In sechs Jahren falle also eine Tilgung von 3,8 Mrd DEM an. Zweifel an der Rentabilität der neuen Netze seien somit durchaus berechtigt. +++ Manuel Priego Thimmel


vwd/8.12.2000/mpt/gos
tb11:

Das entscheidende .....

 
08.12.00 15:02
ist doch einfach, dass Schmidt sein aKtienanteil erhöht hat und nicht wie im Falle Em-Tv Anteile der Firmeneigner/Führer verkauft worden sind....

Wer verkauft schon Anteile an (s)einem Unternehmen, wenn man an die Wachstumstrategie glaubt??? Gegenteiliges scheint bei Mobilcom der Fall zu sein!  
fischkopf:

Führende Marketingkompetenz bei MobilCom

 
08.12.00 15:13
1. Hat MobilCom einen wunderschönen Knebelvertrag mit Ericsson abgeschlossen
2. Glaube ich immer noch an einen Sieg vor Gericht für MobilCom und die Rückzahlung einiger Milliarden
3. Glaube ich an ein gutes Marketingkonzept von MobilCom, wenn UMTS startet

Leider bin ich gut im Glauben, aber ich hab ja nicht alles auf MobilCom gesetzt.
Kicky:

Oh weh,Du warst wohl noch nie auf einer Auktion

 
08.12.00 21:33
Mobilcom hat sich doch da wie ein Anfänger benommen und viel zu hoch gesteigert,gleich mit wesentlich höherem Gebot.Nur wenn Du tatsächlich kein Geld hast und vielleicht geistesverwirrt bist ,kommst Du da wieder raus.Selbst in der Schweiz ist das wesentlich kostengünstiger bei der Auktion  gelaufen ,für einen Bruchteil davon.Man hat sich zuerst überlegt ,die Auktion zu wiederholen,aber hat es dann doch bei den zuletzt nur 4 Bietern belassen.Das mit der Rückzahlung ist höchst unwahrscheinlich!
b@z1:

Habe da was aufgetrieben was interesant sein könte

 
08.12.00 23:17
Vorstand:                   Gerhard Schmid (Vorsitzender),
                           Dr. Thorsten Grenz,
                           Volker Visser  
Mitarbeiter:                2.890  
 
Aktionärsstruktur           Gerhard Schmid (51%)
Streubesitz                 (49%)  

Ich denke solange Schmid 51% der aktien hat, wird er alles fersuchen damit der kurs steigt ;-)))

Angaben in Euro
Kennzahlen:                                   1998              1999
Eigenkapital:                                197602000         232740064  
Eigenkapitalquote:                           43,75             33,2  
Umsatz:                                      751599065         1245507000  
Umsatzrendite:                               16,86             11,6  
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit: 0                144951248  

Ergebnis vor Steuer:                          0                144951248  
DVFA-Ergebnis je Aktie:                       0                2,26  
Dividende:                                    0  


Die Analysten des Bankhauses M.M. Warburg & Co. stehen der Mobilcom-Aktie momentan skeptisch gegenüber.

Nach Ansicht der Wertpapierexperten hat sich fundamental bei dem Telekommunikationskonzern nichts geändert, wobei ein Liquiditätsengpaß nicht auszumachen sei. Vielmehr spräche der starke Kursrückgang nach Spekulationen über eine angebliche Pleite des Unternehmens Bände über die gegenwärtige Marktverfassung. Die Tatsache, daß France Telecom hinter der Gesellschaft stehe, sei in der Diskussion stark in den Hintergrund getreten. Ebenfalls müsse berücksichtigt werden, daß die Kooperation mit Ericsson zum Aufbau der UMTS-Infrastruktur für den Konzern sehr günstig gestaltet worden sei.

Allerdings beabsichtigen die Analysten ihre Ende Oktober 2000 ausgesprochene Kaufempfehlung für den NEMAX-50-Titel mit Kursziel 107 Euro momentan nicht zu bestätigen.


Die Zukunft bringt gewisheit , aber meiner meinung nach ist die firma ziemlich solide. Bloss der chart brauch stabilere bodenbildung.

Und ansonsten schöne wintertage wünscht euch B@Z.





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