Mobilcom: Finanzierung bis 2003 gesichert
Der Telekommunikationsanbieter Mobilcom hat Gerüchte über eine finanzielle Schieflage zurückgewiesen. Der Aktienkurs war am Montagvormittag durch die Spekulationen stark unter Druck geraten.
Mobilcom-Sprecher Matthias Quaritsch sagte am Montag, "solche Gerüchte kann ich nur dem Sommerloch zuschreiben". An den Gerüchten sei überhaupt nichts dran. "Mobilcom ist durchfinanziert bis 2003", sagte Rainer Sebert, bei Mobilcom für die Beziehungen zu den Investoren zuständig. Die Mobilcom-Aktie war am Montagvormittag innerhalb weniger Minuten und bei extrem hohen Umsätzen um mehr als 15 Prozent auf ein Jahrestief von 10,86 Euro eingebrochen. Händler sagten, es gebe Gerüchte, dass Mobilcom die Insolvenz drohe.
Nachdem die Mobilcom-Aktie am Montagvormittag in einem deutlich schwächeren Gesamtmarkt lange kaum verändert tendiert hatte, geriet das Wertpapier nach Händlerangaben innerhalb weniger Minuten unter "enormen Abgabedruck". Es sei in hohen Stückzahlen verkauft worden. Nach dem Dementi des Unternehmens habe der Druck auf die Aktie jedoch wieder nachgelassen, hieß es. Gegen Mittag lag der Titel bei 11,75 Euro, ein Minus von rund acht Prozent. Im März vergangenen Jahres hatte eine Mobilcom-Aktie zeitweise rund 210 Euro gekostet. Seitdem haben die Papiere rund 95 Prozent an Wert verloren.
UMTS-Kosten belasten
Viele Börsianer stuften die Insolvenz-Gerüchte als nicht besonders realistisch ein. Der starke Kursrückgang zeige die gereizte Verfassung des Marktes. "Alle Fondsmanager gehen raus, zurück bleiben Spekulanten, die auf jedes Gerücht panikartig reagieren", sagte ein Frankfurter Händler. Die Anleger seien völlig verunsichert. "Mobilcom hat ein professionelles Management. Da gibt es 200 schlechtere Firmen am Markt", sagte ein anderer Händler.
Mobilcom war 1997 als eines der ersten Unternehmen an den Neuen Markt gegangen und von Investoren wie ein Star des damals noch neuen Wachstumssegments gefeiert worden. Im vergangenen Sommer ersteigerte Mobilcom als einer von sechs Lizenznehmern mit der France Telecom, die mit 28,5 Prozent an dem Büdelsdorfer Telekommunikationsunternehmen beteiligt ist, eine der begehrten UMTS-Lizenzen.
Wegen der Finanzierungskosten wird seither in der Branche nach Kooperationsmöglichkeiten gesucht, um die Kosten für den UMTS-Netzaufbau zu senken. Darüber führt Mobilcom nach früheren Angaben aussichtsreiche Gespräche mit E-Plus, Viag und dem unter dem Namen 3G operierenden Konsortium aus Telefonica und Sonera. Zugleich waren die durch Kredite finanzierten Lizenzkosten aber immer wieder Anlass für Spekulationen über die Finanzsituation des Unternehmens, die an der Börse mit teils heftigen Kursausschlägen quittiert wurden.
© 2001 Reuters Limited.
Der Telekommunikationsanbieter Mobilcom hat Gerüchte über eine finanzielle Schieflage zurückgewiesen. Der Aktienkurs war am Montagvormittag durch die Spekulationen stark unter Druck geraten.
Mobilcom-Sprecher Matthias Quaritsch sagte am Montag, "solche Gerüchte kann ich nur dem Sommerloch zuschreiben". An den Gerüchten sei überhaupt nichts dran. "Mobilcom ist durchfinanziert bis 2003", sagte Rainer Sebert, bei Mobilcom für die Beziehungen zu den Investoren zuständig. Die Mobilcom-Aktie war am Montagvormittag innerhalb weniger Minuten und bei extrem hohen Umsätzen um mehr als 15 Prozent auf ein Jahrestief von 10,86 Euro eingebrochen. Händler sagten, es gebe Gerüchte, dass Mobilcom die Insolvenz drohe.
Nachdem die Mobilcom-Aktie am Montagvormittag in einem deutlich schwächeren Gesamtmarkt lange kaum verändert tendiert hatte, geriet das Wertpapier nach Händlerangaben innerhalb weniger Minuten unter "enormen Abgabedruck". Es sei in hohen Stückzahlen verkauft worden. Nach dem Dementi des Unternehmens habe der Druck auf die Aktie jedoch wieder nachgelassen, hieß es. Gegen Mittag lag der Titel bei 11,75 Euro, ein Minus von rund acht Prozent. Im März vergangenen Jahres hatte eine Mobilcom-Aktie zeitweise rund 210 Euro gekostet. Seitdem haben die Papiere rund 95 Prozent an Wert verloren.
UMTS-Kosten belasten
Viele Börsianer stuften die Insolvenz-Gerüchte als nicht besonders realistisch ein. Der starke Kursrückgang zeige die gereizte Verfassung des Marktes. "Alle Fondsmanager gehen raus, zurück bleiben Spekulanten, die auf jedes Gerücht panikartig reagieren", sagte ein Frankfurter Händler. Die Anleger seien völlig verunsichert. "Mobilcom hat ein professionelles Management. Da gibt es 200 schlechtere Firmen am Markt", sagte ein anderer Händler.
Mobilcom war 1997 als eines der ersten Unternehmen an den Neuen Markt gegangen und von Investoren wie ein Star des damals noch neuen Wachstumssegments gefeiert worden. Im vergangenen Sommer ersteigerte Mobilcom als einer von sechs Lizenznehmern mit der France Telecom, die mit 28,5 Prozent an dem Büdelsdorfer Telekommunikationsunternehmen beteiligt ist, eine der begehrten UMTS-Lizenzen.
Wegen der Finanzierungskosten wird seither in der Branche nach Kooperationsmöglichkeiten gesucht, um die Kosten für den UMTS-Netzaufbau zu senken. Darüber führt Mobilcom nach früheren Angaben aussichtsreiche Gespräche mit E-Plus, Viag und dem unter dem Namen 3G operierenden Konsortium aus Telefonica und Sonera. Zugleich waren die durch Kredite finanzierten Lizenzkosten aber immer wieder Anlass für Spekulationen über die Finanzsituation des Unternehmens, die an der Börse mit teils heftigen Kursausschlägen quittiert wurden.
© 2001 Reuters Limited.