Ein Plus beim operativen Gewinn, mehr Überschuss und Umsatz - und dennoch reicht es nicht. Der Mobilfunkanbieter Mobilcom hat im zweiten Quartal die Analystenschätzungen verfehlt.
Der Gewinn der Mobilcom AG vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sei auf 43,6 Millionen Euro geklettert, teilte das Unternehmen am Dienstag in Büdelsdorf mit. Im Vorjahr lag das operative Ergebnis noch bei 33,1 Millionen Euro.
Dennoch lag das Unternehmen damit hinter den Erwartungen. Analysten waren bei ihren Prognosen im Schnitt von einem operativen Ergebnis von 48,9 Millionen Euro ausgegangen.
Ein ähnliches Bild beim Überschuss. Der stieg im zweiten Quartal auf 10,3 Millionen Euro und lag ebenfalls unter den Erwartungen. Die Experten hatten einen Überschuss von 14,1 Millionen Euro prognostiziert nach 3,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz erhöhte sich von 447 Millionen auf 466,6 Millionen Euro. Auch bei diesem Wert hatten die Beobachter mehr erwartet. Analysten hatten mit einem Umsatz von 471 Millionen Euro gerechnet.
Die Gesellschaft hob ihre Prognose für das Kundenziel bis Ende 2004 von zuvor 4,4 auf 4,5 Millionen an. Mobilcom begründet dies mit der anhaltend hohen Vertriebsleistung und der erheblich besseren Kostenstruktur des Geschäftsbereichs Mobilfunk-Service-Provider. Zudem rechnet das Unternehmen mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) am oberen Rand der Prognosespanne von 1 bis 10 Millionen Euro.
Die Mobilcom-Aktie ist am Dienstag trotz der enttäuschenden Geschäftszahlen vorbörslich fest gehandelt worden. Das Papier bewegte sich bei Lang & Schwarz in einer Spanne zwischen 9,47 und 9,67 Euro, nachdem das Papier am Montag bei 8,90 Euro den Handel beendet hatte.
Grund für das Plus: Bereits gestern hatte der Wert 19,75 Prozent verloren, nachdem die Papiere der Mobilcom-Internet-Beteiligung Freenet nach Bekanntgabe eines Quartalsberichts 24,68 Prozent einbüßten.
So long,
Calexa
www.investorweb.de