MobCom, habt Ihr das gelesen?

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mod:

MobCom, habt Ihr das gelesen?

 
12.09.02 12:40
Aus der FTD vom 12.9.2002 www.ftd.de/telekoms

France Telecom plant größte Kapitalerhöhung in der Branchengeschichte
Von Juliana Ratner, London

Der Verwaltungsrat der vom französischen Staat kontrollierten Telefongesellschaft France Telecom entscheidet voraussichtlich am Donnerstag über eine Kapitalerhöhung von 15 Mrd. Euro. Mit dem Erlös aus der Emission soll der Schuldenberg des Konzerns gesenkt werden, der sich sonst bis zum Jahresende auf bis zu 75 Mrd. Euro erhöhen könnte.

Außerdem wird das Gremium wahrscheinlich über einen Plan zur Trennung vom deutschen Mobilfunkbetreiber Mobilcom entscheiden, an dem France Telecom 28,5 Prozent hält. Dies würde Mobilcom in die Insolvenz treiben. Die Aktien des am Neuen Markt in Frankfurt notierten Unternehmens stürzten am Mittwoch um fast 56 Prozent auf 2 Euro ab. Dies lässt den Schluss zu, dass die Finanzmärkte fest mit einer Pleite Mobilcoms rechnen.



France Telecom würde die 6 Mrd. Euro an Lieferanten- und Bankenkrediten von Mobilcom in Beteiligungskapital umwandeln. Die Banken würden France-Telecom-Aktien erhalten, während die Lieferanten Orange-Aktien im Tausch gegen ihre Forderungen erhielten. Mobilcom kündigte für den Fall des France-Telecom-Rückzugs eine Klage auf Schadensersatz an. Der ehemalige Vorstandschef Gerhard Schmid ließ mitteilen, dass er den Rückzug für unwahrscheinlich halte.


Schicksal von Mobilcom am seidenen Faden


Erwartet wird ferner ein Rücktritt des France-Telecom-Chefs Michel Bon, falls die Kapitalerhöhung beschlossen wird. Bon hatte sich immer gegen einen solchen Schritt ausgesprochen. Der französische Staat hält 55 Prozent an France Telecom.


Die Kapitalerhöhung soll als Bezugsrechtsemission erfolgen. Der Abschlag für die Bezugsrechte könnte zwischen 50 und 60 Prozent betragen. Über den genauen Prozentsatz war bis Mittwochabend noch nicht entschieden. Sieben Konsortialbanken und der französischen Staat haben sich bereit erklärt, die Emission zu zeichnen. Geplant ist, den Aktionären für je fünf oder sechs derzeitige Aktien eine neue Aktie anzubieten. Mit der Emission wären die Kredite gedeckt, die im kommenden Jahr fällig werden. Die Emission wäre die höchste in der Geschichte der europäischen Telekommunikationsbranche. France Telecom würde damit ähnlichen Schritten anderer Konzerne wie der niederländischen KPN und der britischen BT folgen.


Wenn die Emission beschlossen wird, bürgen die sieben Banken für 6 Mrd. Euro, der französische Staat für die verbleibenden 9 Mrd. Euro. Das Bankenkonsortium würde aus ABN Amro Rothschild, BNP Paribas, Crédit Agricole, Crédit Lyonnais, Credit Suisse First Boston, Morgan Stanley und Société Générale bestehen. Die französische Regierung prüft die Bezugsrechtsemission, da die finanzielle Situation des Unternehmens zunehmend prekär wurde. Finanzminister Francis Mer sagte vergangene Woche: "Falls France Telecom Refinanzierungsprobleme hat, werden passende Maßnahmen zur Unterstützung ergriffen." France-Telecom-Aktien, die in diesem Jahr 75 Prozent an Wert verloren haben, erholten sich am Mittwoch leicht auf 11,04 Euro, liegen aber noch weit unter dem Ausgabekurs von 27,75 Euro im Oktober 1997.



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Eddie:

glaube nicht an Kapitalerhöhung bei FT

 
12.09.02 12:52
der franz. Staat liegt doch jetzt schon knapp
an der Verschuldungsgrenze von 3%. Woher sollen
denn die 9 Mrd e herkommen.

Karlchen_I:

Tja....

 
12.09.02 13:17
Wenn das stimmt, was Reuters da berichtet:

Die Lösung der finanziellen Probleme von FT "dürfe nicht von Einzelfaktoren abhängen, sondern müsse global sein"

Hört sich nicht gut an für Mobcom.

de.biz.yahoo.com/020912/71/2yg03.html

Mensch - 3000 Arbeitsplätze. Wäre bitter für die Leute.
Mr.Esram:

HURRAAAA !!! Mobilcom macht Pleite !

 
12.09.02 13:31

ich freue mich sehr, dass diese abzocke Laden endlich Pleite macht!
die haben ihre eigene Kunden belogen und betrogen bis zum geht nicht mehr!

jetzt sind die selber davon betroffen!

HURRAAAAAAAAAAAAA

mod:

"bis zu 8.000 Arbeitsplätze"

 
12.09.02 13:54
Der Konzern beschäftigt etwa 5500 Mitarbeiter in Norddeutschland sowie in Erfurt, München in Karlstadt bei Frankfurt. "Eine Insolvenz wäre ein Schlag ins Kontor. Sie könnte zum vollständigen Verlust aller Jobs führen", sagte ein Mitglied des Aufsichtsrates von Mobilcom der WELT. Noch klammere man sich an die Hoffnung, dass die gerade am Dienstag erneut überwiesenen 30 Mio. Euro ein Zeichen für das Festhalten am Engagement in Deutschland seien.

Die direkt von Mobilcom abhängigen Arbeitsplätze hinzugerechnet, könnten nach Angaben des Betriebsrates bis zu 8000 Beschäftigte von einer Insolvenz betroffen sein.
Karlchen_I:

Noch bitterer.....

 
12.09.02 13:57
aber Marktbereinigung in der Branche muss wohl endlich sein. Hilft wohl nichts.
TK-ONE:

Stellt sich die Frage.....

 
12.09.02 14:30
....ob die Lizenzversteigerungen nicht von allen Beteiligten ein verantwortungsloser Vorgang gewesen ist.

Ich kenn einen "Höheren" von der Telekom der sagt:
Die Telekom steht sehr schlecht da....aber die Mitbewerber sind pleite...das ist die Hoffnung.
Wenn sich der Markt bereinigt dann wird die Telekom langfristig wieder ein Kauf

TK  
Karlchen_I:

Klar war das verantwortungslos.....

 
12.09.02 14:39
... und das Schlimmste war, dass die Regierung einfach mal so 100 Mrd. aus der Wirtschaft rausgezogen hat. Brüning lässt grüßen.
Reila:

Karlchen_I,

 
12.09.02 15:14
das versteht wieder keiner. Oder meintest Du "der schlimmste Reichskanzler seit Brüning"? Hahahaha. Oh Gott, ich glaube, das ist verbotener Humor.

Das mit dem Bier können wir übrigens angehen.

R.
Karlchen_I:

Jo - ich meine den Heini. o.T.

 
12.09.02 15:17
Reila:

Karlchen, um mal mit BRAD PIT zu reden:

 
12.09.02 15:23
Du hättest Dich jetzt Aufregen müssen, wegen eines Kanzlers dazwischen. Na tun wir mal so, als hätte wir hier nur im privaten Kreis gesprochen. Sonst macht mich der Müntefering fertig.

R.
Nobody II:

Wenigstens druckt man heute kein

 
12.09.02 15:24
Geld mehr, nur weil man welches braucht ;-)

Heute gibt man Aktien aus ;-)

Gruß
Nobody II
mod:

*lol*, Nobody, sehr gut! o.T.

 
12.09.02 15:27
Reila:

Nobody II, war sehr gut trotz Lob von mod.

 
12.09.02 15:29
mod, sorry, mir geht's heute einfach gut.

R.
mod:

Reila,

 
12.09.02 15:33
nix zu sorrien.
Ich hab immer ein dickes Fell.
Meien URL:
www.nimms-eher-satirisch.de
Also Geschäfte laufen!
In Deutschland? Neee!
Freut mir!
m.
 
ElSombrero:

die Seite funkt nicht o.T.

 
12.09.02 15:35
Reila:

ElSombrero, Vorsicht,

 
12.09.02 15:38
wer auf mod klickt verläßt den Mainstream. Da kriegt man schnell eins auf die Fresse von halblinks hinten.
Aber besser als Klicken auf mara. Da schrumpft das Gehirn.

R.
Hill:

Aus ?

 
12.09.02 20:33
Paris (vwd/AFP) - Die France Telecom SA, Paris, will nach Informationen der Tageszeitung "Le Monde" den deutschen Partner MobilCom AG, Büdelsdorf, endgültig fallen lassen. Während am Donnerstagabend in Paris der Verwaltungsrat zu einer Krisensitzung zusammentrat, veröffentlichte die Zeitung Einzelheiten aus einem Rettungsplan für den mit 70 Mrd EUR verschuldeten französischen Staatskonzern. Demnach plant die Regierung in Paris für France Telecom eine Kapitalerhöhung um 15 Mrd EUR, will aber nicht länger in MobilCom investieren.



Die Bundesregierung hat nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP bis zur letzten Minute um eine Rettung von MobilCom gerungen. An den Gesprächen zwischen Berlin und Paris nahmen nach Angaben der Bundesregierung auch MobilCom-Vertreter teil. Direkte Gespräche mit France Telecom gebe es allerdings nicht, sagte ein Regierungssprecher. Auch Bundeskanzler Gerhard Schröder sei nicht persönlich beteiligt.



Der radikale Schnitt bei France Telecom könnte am Freitag auch zum Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Michel Bon führen. Er hatte sich bislang strikt einer Kapitalerhöhung widersetzt. Die Kapitalerhöhung um 15 Mrd EUR würde es dem Telekomkonzern ermöglichen, die 2003 fälligen Verpflichtungen von 15 Mrd EUR zu bedienen. Die Pariser Regierung dementierte unterdessen Berichte, wonach Premierminister Jean-Pierre Raffarin eine Entlassung von Michel Bon gefordert habe. Ebenfalls wurde dementiert, dass der bisherige CEO der Thomson Multimedia SA, Thierry Breton, sich am Mittwochabend zur Nachfolge von Bon bereit erklärt habe.



Von den 21 Mitgliedern des aktuell tagenden Verwaltungsrats stellt der französische Staat als Eigner von 55,4 Prozent der FT-Aktien zehn Vertreter, vier Mitglieder einschließlich des Vorstandsvorsitzenden werden von der Hauptversammlung bestimmt, sieben von der Belegschaft.


vwd/12.9.2002/rio/cn

12. September 2002, 19:22


pusherman:

Auswirkungen auf die Aktie der Dt. Telekom!

 
12.09.02 20:52
Das müsste doch alles ziemlich positiv für die Telekom zu bewerten sein. Die haben doch jetzt einen Konkurrenten weniger, oder sehe ich das falsch?

Gruss

Pusherman
Karlchen_I:

Iss so - Pusherman o.T.

 
12.09.02 20:55
pusherman:

Danke Karlchen!

 
12.09.02 20:55
Wollte bloss die Bestätigung von Dir!

Pushi
Nobody II:

Wo war für die Konkurrenz ?

 
12.09.02 20:57
Die Telekom und Vodafone werden den Markt unter sich aufteilen. O2 und E+ werden geduldet, damit die großen 2 keine Probleme mit der Regulierungsbehörde bekommen. Die RegTP zeigt mir immer wieder wie wenig Sachverstand in Dt. da ist.
Das fängt bei Liberty und Kabelverkauf an, geht über rauspressen von 100 Mrd aus einem noch wachsenden und umkämpften Markt, geht über die Dummheit die Investitionen der kleinen Ortsnetzbetreiber zu vernichten aufgrund der Marktöffnung Ortsnetz. Es hat sich doch schon gezeigt, dass die Netzbetreiber nicht jeden Preis mitgehen und die 0-Substanz-Firmen wie Teldafax sich selbst alle machen. Der Markt wird sich so bereinigen, dass man ähnliche Verhältnisse wie auf dem Benzinmarkt hat. 3-4 große dominieren und etliche Kleine versuchen in der Nische Geld zu verdienen.

Bin mal gespannt, was man bei der Post noch so alles anstellt. Die hat ja noch Schonfrist.


Gruß
Nobody II
Depothalbierer:

Tja, Schweinchen Schmidt, da haste Dich verrechnet

 
12.09.02 21:36
Daß der Typ arrogant ist, wußte ich seit einer Reportage über Ihn, aber daß er auch noch überheblich ist und seine eigene Position total verkennt,hätte ich nicht gedacht.
Der hat doch ernsthaft geglaubt, daß er mit seiner Klitsche mit Hilfe von FT dick cash macht, indem er versucht , die Franzosen unter Druck zu setzen.
Mit Argumenten, daß sich FT an Verträge halten muß, kann er nach Hause gehen.
Die finden genug, um ihn abzuservieren (echt dumm gelaufen mit dem Insiderhandel).
Mit mehreren Hundertmillionen € Urlaub bis ans Lebensende wird es nun Leider nichts mehr.
Dumm nur, daß bei dem Game des Mister Ober-Arschloch so ca. 5000 Arbeitsplätze hin sind.

Fazit: Der Laden ist definitiv pleite.
      Die Franzosen sagen sich: Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken
      ohne Ende.    
Depothalbierer:

Das wird ein guter Post-Pleiten-Zock, nachbörslich

 
12.09.02 21:51
schon bei 1,3 €.
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