mm: Wie der Kanzler die Top-Manager düpierte

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Brummer:

mm: Wie der Kanzler die Top-Manager düpierte

 
01.02.02 18:38
Viele neue Freunde wird sich Gerhard Schröder in New York nicht gemacht haben. Der Kanzler ließ ein Mittagessen mit prominenten deutschen Konzernherren einfach ausfallen.

New York - Es sollte eines der Spitzenereignisse für die deutschen Teilnehmer am "World Economic Forum" (WEF) in New York werden. Nach seiner Rede vor großem Publikum an diesem Freitag im Waldorf Astoria Hotel wollte sich Bundeskanzler Gerhard Schröder beim Mittagessen den Fragen der deutschen Teilnehmer stellen. Unter der Überschrift "Germany is a challenge" kündigte das Programm eine ausgedehnte Diskussion an - mit illustren Gästen wie Paul Achleitner (Allianz), Roland Berger, Gerhard Cromme (ThyssenKrupp), Bernd Pischetsrieder (VW), Hasso Plattner (SAP), Jürgen Weber (Lufthansa) und Bundesfinanzminister Hans Eichel.

Die mittägliche Zusammenkunft, zu der bis zu hundert Teilnehmer erwartet worden waren, fand allerdings nicht statt. Sie wurde ersatzlos aus dem Programm gestrichen. Der Grund: Schröder hatte offenbar keine Lust sich zwischen Suppe und Hauptgang kritischer Fragen zu erwehren. Dies berichteten jedenfalls jene Top-Manager, die mehrfach versucht hatten den Bundeskanzler umzustimmen.

Doch der blieb hart. Indes, Mittagessen war der Kanzler selbstverständlich schon an diesem Freitag. Aber nur in einem ganz kleinen, eher privaten Rahmen. Lediglich eine handvoll auserwählter Unternehmensführer hatte die Ehre an des Kanzlers Tisch Platz zu nehmen.

Zurück bleiben jene, die offenbar nicht hoch genug in der Gunst des Kanzlers stehen. Neue Freunde unter den wichtigsten deutschen Unternehmens-Repräsentanten hat sich Gerhard Schröder heute bestimmt nicht gemacht.

mm-Redakteurin Ursula Schwarzer berichtet live aus New York
Brummer:

mm: Wer darf mit dem Kanzler speisen?

 
02.02.02 01:05
Wer darf mit dem Kanzler speisen? Bei Gerhard Schröders Besuch in New York fühlten sich etliche Manager ausgeladen.

New York - Es sollte eines der Spitzenereignisse für die Teilnehmer am "World Economic Forum" (WEF) in New York werden. Nach seiner Rede vor großem Publikum an diesem Freitag im Waldorf Astoria Hotel sollte sich Bundeskanzler Gerhard Schröder beim Mittagessen den Fragen der interessierten WEF-Besucher stellen. So wollten es wenigstens die Organisatoren.

Im offiziellen WEF-Programm, das den Teilnehmern als Vorankündigung an ihre Heimatadressen gesandt wurde, war eine ausgedehnte Diskussion mit illustren Gästen angekündigt - wie Paul Achleitner (Allianz), Roland Berger, Gerhard Cromme (ThyssenKrupp), Bernd Pischetsrieder (VW), Hasso Plattner (SAP), Jürgen Weber (Lufthansa) und Bundesfinanzminister Hans Eichel. Allerdings, so war auf dem Programm zu sehen, hatte der Kanzler noch nicht zugesagt, sein Name war wie viele andere lediglich als "angefragt" vermerkt.

Die mittägliche Zusammenkunft, zu der bis zu hundert WEF-Besucher erwartet worden waren, fand nicht statt. In dem endgültigen Programm, das die Teilnehmer bei der Ankunft in New York in ihren Hotelzimmern vorfanden, war das Essen nicht mehr enthalten. Der Grund: Schröder hatte offenbar selbst ein Lunch geplant, allerdings in einem weitaus elitäreren Rahmen.

Schon vor einer Woche hatte die Regierung 40 Topmanager, darunter auch ein Teil der im Programm des WEF angekündigten Gäste, zu einem eigenen Mittagessen eingeladen. Ein Dutzend sagte ab, so dass sich schließlich 28 Wirtschaftsgrößen, darunter Roland Berger und Bernd Pischetsrieder, mit dem Kanzler am Mittagstisch trafen. "Wir haben ein offizielles Essen geplant", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Bela Anda, "und das hat auch stattgefunden."

Zurück blieben jene WEF-Teilnehmer, die offenbar nicht hoch genug in der Gunst des Kanzlers standen. Unter ihnen hat sich Gerhard Schröder nicht unbedingt neue Freunde gemacht.

Quelle: manager-magazin.de
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