Nachdem am Freitag ein Sturzflug der Aktie um fast 50 % auf 8,00 Euro (Xetra-Schlußkurs) stattgefunden hat, hat sich die Aktie -wie bereits oben erwähnt- bei L&S mittlerweile über 9 Euro stabilisiert. Ich selbst habe am Freitag, wie ich bereits in einem anderen Thread von tinchen gepostet habe, MLP zu einem Kurs von 9,49 (zu früh, wie sich später herausstellen sollte) gekauft. Was genau ist denn überhaupt geschehen: MLP brachte eine Gewinnwarnung, über die allerdings bereits seit Tagen spekuliert wurde, heraus. Hierbei wurde und dies sei ausdrücklich erwähnt nicht von einem Gewinnrückgang, sondern lediglich von der Nichterreichung der 30%igen Gewinnsteigerung "gewarnt" worden. In der derzeitigen konjunkturellen Lage ist dies auch nicht verwunderlich und muß Jedem bereits bekannt gewesen sein. Darauf schließt auch der bereits seit Tagen gewesene Kursverfall. Nun zu den Fakten:
- In der Presse wurden des öfteren Behauptungen der Falschbilanzierung in die
Welt gesetzt. Wie bereits erwähnt, ist hier rein garnichts bewiesen.
- Ein Rauswurf aus dem Dax 30 ist eher unwahrscheinlich, da MLP in der Marktka-
pitalisierung zum 31.7.02 Rang 35 einnimmt und damit die Kriterien eines Ver-
bleibs im Dax locker erfüllt. Von einen Verbleib im Dax würde ich derzeit mit
etwa 80 % Sicherheit ausgehen.
- Das KGV von 8 (beim derz. Kurs von 8 Euro) ist lächerlich gering und schon
allein aus diesem Grund ein klarer Kauf.
- Laut FAZ von heute (3.8.02) hat Familie Hopp allein letzte Woche für 70
(siebzig) Millionen Euro Aktien der MLP gekauft. Dies werte ich als Vertrau-
ensbeweis ins eigene Unternehmen.
Hier der gesamte Artikel der Sa.-Ausgabe --->
www.faz.net/IN/Intemplates/faznet/...F-4FE9-A2A0-DBEB0D6B267B}
Es bleibt für mich abschließend festzuhalten, daß die Reaktion des Marktes am Freitag eine übertriebene, panikartige war, die am Montag zu einer Gegenreaktion führen wird und die Aktie m.E. wieder über 10 Euro hieven dürfte. Langfristig gesehen ist MLP mit einer zu erwartenden Dividende für 2002 von 0,50 Euro/Stammaktie (wie 2001) ein gutes Investment, zumal mit anziehender Konjunktur auch das Finanzdienstleistungsgeschäft wieder überproportional anziehen dürfte.
UNTERNEHMENSPORTRAIT:
Die Marschollek, Lautenschläger und Partner AG oder kurz MLP fungiert als Holding, deren Tochtergesellschaften auf dem Gebiet der Finanzdienstleistung engagiert sind. Das umsatzstärkste Arbeitsfeld Beratung und Vertrieb wird von der MLP Finanzdienstleistungen AG repräsentiert. Seit mehr als zwei Jahrzehnten entwickeln die Consultants dieser Gesellschaft mit den Kunden Antworten auf deren wirtschaftliche Fragestellungen und Konzepte zur Erreichung ihrer finanziellen Ziele. Dabei konzentriert sich die MLP Finanzdienstleistungen AG als Makler (Lebens-, Kranken- und Sachversicherungen sowie Investmentfonds und Immobilienfinanzierung) auf akademische Berufsgruppen und nimmt auf diesem Gebiet eigenem Bekunden zufolge die führende Position in Europa ein. Seit 1997 bietet MLP zudem Dienstleistungen wie Vorsorge-, Vermögens- oder Darlehensmanagement an. Unter dem Dach der Gesellschaft gebündelt sind heute zudem die ehemals selbständigen MLP Media GmbH (zeichnete für die Kommuniktions- und PR-Aktivitäten der ganzen Gruppe verantwortlich), MLP Consult GmbH (entwickelte Software für ein effizientes Informationsmanagement) und MLP Assekuranzmakler GmbH (gewerbliche Versicherung).
Im Geschäftsjahr 2001 hat die MLP Finanzdienstleistungen AG ihr Geschäft weiter segmentiert. Waren Consultants und Geschäftsstellen bis zum Jahr 2000 bereits auf bestimmte Berufsgruppe spezialisiert, so wurde die Fokussierung jetzt zusätzlich nach Alter und Lebensphase vertieft. Auf diese Weise wurde die Kundennähe erhöht, so wird erklärt. Im Zuge dieser noch zielgerichteteren Beratung wurden das Geschäftsstellennetz in 2001 kräftig auf 325 (i.V. 220) Standorte und die Zahl der Financial Consultants auf 2.566 (2.021) erhöht. Die Neuausrichtung hat sich schon im Jahr der Realisierung ausgezahlt. So erhöhte sich der Kundenbestand der MLP Finanzdienstleistungen AG so stark wie noch niemals zuvor, und zwar per Ende 2001 auf 453.017 (370.512) Kunden. Etwa parallel zu diesem Erfolg konnten der Bereichsumsatz um 29,8% auf 378,4 (291,5) Mill. Euro und das Ergebnis vor Gewinnabführung um 33,8% auf 116,6 (87,1) Mill. Euro verbessert werden. Strategisches Mittelfristziel ist der Ausbau des Auslandsgeschäfts auf einen Anteil am Bereichsumsatz von 25% - in 2001 lag der Anteil bei 8%.
Die MLP Lebensversicherung AG hat in 2001 ihre dynamische Expansion fortgesetzt. Bei einem leicht auf 4,2 (4,1) Mrd. Euro gestiegenem Zugang legten die Beitragseinnahmen um 35,4% auf 371,5 (274,5) Mill. Euro zu. Der Versicherungsbestand nahm um 29,8% auf 16,1 (12,4) Mill. Euro zu. Zu diesem Resultat leistete die unvermindert hohe Nachfrage nach der MLP-Fondspolice wiederum einen guten Beitrag. Hervorgehoben werden darüber hinaus zwei neue innovative Lösungen. Bei der "MLP bestpartner topinvest fondsgebundene Rentenversicherung mit high performance concept" handelt es sich den Angaben zufolge um eine spezielle fondsgebundene Rentenversicherung, die als "Riester-Rente" staatlich gefördert wird. Die "MLP bestpartner classic Lebens- und Rentenversicherung" ist eine konventionelle Lebens- und Rentenversicherung in einem Konsortium voneinander unabhängiger Versicherungsgesellschaften. Außerdem ist MLP in Österreich über eine 50prozentige Tochtergesellschaft engagiert. Hier kletterten die Beitragseinnahmen auf 104,0 (96,4) Mill. Euro und der Versicherungsbestand auf 1,3 (0,9) Mrd. Euro. Zudem übt die MLP Lebensversicherung AG die zentrale Abwicklungs- und Koordinationsfunktion für das MLP Vorsorgemanagement aus. Der Bereichsgewinn vor Steuern sprang um 59,6% auf 13,3 (8,4) Mill. Euro.
Die MLP Vermögensverwaltung AG konzentriert sich auf die Entwicklung von Anlagekonzepten, das Management der Portefeuilles der MLP-Kunden sowie auf die Verwaltung der gemanagten MLP Fondspolice. Zudem fungiert sie als elektronische Brokerplattform für den Geldanlagebereich im MLP-Konzern. Den Kern der Aktivitäten bildeten auch im Berichtsjahr 2001 Anlagevarianten, bei denen das Geld der Anleger in Investmentfonds fließt, die führende Kapitalanlagegesellschaften eigens für MLP aufgelegt haben und verwalten. Im operativen Geschäft war die Gesellschaft erneut sehr expansiv. So stieg das verwaltete Vermögen in 2001 auf 2,8 (i.V. 2,3) Mrd. Euro; der Gewinn vor Steuern legte um 27,2% auf 10,1 (8,0) Mill. Euro zu. Erst seit vier Jahren gehört die MLP Bank AG zum Unternehmensverbund, die als Tochterfirma der MLP Vermögensverwaltung AG die zentrale Rolle im Bereich Bankdienstleistungen wahrnimmt. Insgesamt wurden hier im Berichtsjahr rund 250.000 (157.000) Bankkonten betreut und der Gewinn vor Steuern auf 0,3 (0,2) Mill. Euro gesteigert.
Die MLP Versicherung AG wird als elektronische Brokerplattform des Konzerns für das Sachversicherungsgeschäft bezeichnet. Hier werden maßgeschneiderte Lösungen für alle Risiken durch Unfälle, im Bereich des Hausrates, des Gebäudes, der Privat- und Berufshaftpflicht, des Rechtsschutzes und des Kraftfahrzeugs angeboten. Im Berichtsjahr 2001 wuchs die Zahl der Versicherungsverträge, die bei der MLP Versicherung AG verwaltet werden, auf 265.000 (176.000). Dabei stiegen die Beitragseinnahmen auf 44,5 (33,1) Mill. Euro, und das Ergebnis vor Steuern drehte von minus 0,1 Mill. auf plus 2,7 Mill. Euro.
Vor dem Hintergrund der Expansion in allen Geschäftsfeldern wuchsen im Geschäftsjahr 2001 auch die Gesamterlöse des MLP-Konzerns erneut kräftig, und zwar um 28,6% auf 1,05 (0,82) Mrd. Euro. Wie in den vorangegangenen Jahren ging damit wiederum eine überproportionale Ertragsverbesserung einher. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und Jahresüberschuss nach Fremdanteilen nahmen um 31,3% auf 150,8 (114,9) Mill. Euro bzw. um 54,4% auf 89,1 (57,7) Mill. Euro zu. Auf dieser Basis wurde die aktionärsfreundliche Dividendenpolitik fortgesetzt.
Bei der Betrachtung des Geschäftsjahres 2000 ist eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln um 59,4 Mill. auf 79,2 Mill. Euro zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang erhielten die Aktionäre für je eine alte vier neue Aktien. In 2001 hatte MLP eine weitere aktionärsfreundliche Maßnahme umgesetzt: Die gesamten Vorzugsaktien wurden in Stammaktien umgewandelt.
Für das Geschäftsjahr 2002 plant der Vorstand die Fortsetzung des starken Wachstums. Trotz hoher Investitionen u.a. in den weiteren Ausbau des Geschäftsstellennetzes auf mehr als 400 soll der Konzerngewinn vor EE-Steuern auf rund 195 Mill. Euro steigen.
Gegründet wurde die Gesellschaft im Jahre 1970 als Zwei-Mann-Betrieb. Von Beginn an konzentrierte sich das Geschäft auf den gehobenen Privatkunden. Neue Standards hinsichtlich Qualität seien seither gesetzt worden, so hieß es anlässlich des 25jährigen Jubiläums, und es seien eine Reihe außerordentlich erfolgreicher Produkte kreiert worden. Der Erfolg ist messbar in dem kontinuierlichen starken Wachstum. (c) AfU Agentur für Unternehmensnachrichten GmbH
Gewinn- und Verlustrechnung
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001
Umsatz in Mio. EUR 89.99 115.04 143.67 197.87 265.36 365.47 542.7 816.53 1050.0
Abschreibungen in Mio. EUR 4.09 5.11 6.14 6.65 7.67 8.23 9.89 10.74 16.76
Beteiligungsergebnis in Mio. EUR 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.26 0.41 -0.51 0.0
Zinsergebnis in Mio. EUR 1.02 1.02 1.53 4.09 17.9 2.56 -0.36 -5.62 -7.9
Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit 15.29 18.05 19.74 27.25 34.87 46.81 76.69 130.38 150.8
Jahresüberschuss in Mio. EUR 6.95 8.95 10.23 13.55 16.63 23.27 38.83 57.78 89.14
Ergebnis je Aktie brutto 0.25 0.59 0.32 0.41 0.52 0.7 0.97 1.45 1.9
Ergebnis je Aktie netto 0.12 0.15 0.17 0.2 0.25 0.35 0.49 0.73 1.13
Ausschüttungssumme in Mio. EUR 4.6 5.62 7.16 10.23 13.29 17.9 23.6 30.9 39.6
Dividende Stammaktien 0.07 0.09 0.11 0.15 0.2 0.26 0.3 0.38 0.5
Dividende Vorzugsaktien 0.08 0.09 0.12 0.15 0.2 0.27 0.3 0.4 -
Bilanz
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001
Liquide Mittel in Mio. EUR 7.67 1.53 2.56 81.81 70.56 75.16 111.6 63.4 56.03
Eigenkapital (wirtschaftliches) 32.72 35.79 38.86 102.77 105.84 112.94 127.32 153.9 204.4
Gezeichnetes Kapital 15.34 15.34 15.34 16.87 16.87 16.87 19.8 79.25 79.2
Verbindlichkeiten in Mio. EUR 11.25 13.29 17.38 27.1 40.9 71.94 146.3 209.63 291.0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0.0 0.0 0.51 0.0 0.0 1.48 8.98 12.78 14.66
Bilanzsumme in Mio. EUR 68.0 85.39 121.69 242.35 325.18 451.88 787.03 1138.14 1713.0
Mitarbeiter 316.0 361.0 421.0 536.0 1697.0 2014.0 2394.0 3101.0 3866.0
Kennzahlen
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001
Bruttorendite in Prozent 17.0 15.7 13.7 13.8 13.1 12.8 14.1 14.1 14.4
Nettorendite in Prozent 7.7 7.8 7.1 6.8 6.3 6.4 7.2 7.1 8.5
Eigenkapitalquote in Prozent 48.1 41.9 31.9 42.4 32.5 25.0 16.2 13.5 11.9
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Aus v.g. Gründen wird mir überhaupt nicht Bange und sollte es am Montag wider Erwarten weiter runtergehen, werde ich bei 6,xx weitere massive Käufe tätigen.
Das v.g. spiegelt meine persönliche Meinung wider und soll keine Aufforderung zum Kauf darstellen, dies sei ausdrücklich erwähnt.
Gr., ZN