Schrecken ohne Ende
Die MLP-Aktie stürzt am Donnerstag zum wiederholten Male ab. Das Papier notiert am Abend bei 15,30 Euro mehr als 18 Prozent unter Vortagesschluss. Von seinem Allzeit-Hoch bei 170 Euro aus dem Oktober 2000 hat der Wert damit über 90 Prozent verloren. (Kursziel 5 EURO denkbar meine ich)
Am Parkett wird der mögliche Rauswurf des Unternehmens aus dem DAX munter diskutiert und als Ursache für den heutigen Absturz angeführt. Doch steht hinter dem Verbleib in der ersten Börsenliga wegen des dahinschmelzenden Börsenwertes schon seit einigen Wochen ein dickes Fragezeichen.
Es gibt eigentlich nur einen Grund, der die Deutsche Börse von einem Rauswurf abhalten könnte: MLP wurde erst vor gut einem Jahr vom Arbeitskreis Indizes der Deutschen Börse in den DAX befördert. Ein derart rascher Austausch gegen Altana oder andere Werte käme dem Eingeständnis einer Fehlentscheidung gleich. Ein Abstieg in den MDAX ist außerdem in diesen Tagen alles andere als ein schlimmes Schicksal. Die Mid Caps halten sich in der Börsenkrise besser als die Blue Chips.So können es nur immer wieder neu erhobene Vorwürfe gegen den Vorstand und seine Art der Bilanzierung sein, die den Investoren den letzten Nerv rauben. Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre hat am 30. Juli Klage gegen MLP eingereicht. Die SdK bezweifelt die Zulässigkeit der gerade durchgeführten Kapitalerhöhung und hält den Jahresabschluss für falsch.
Das Anlegermagazin Börse-Online berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über weitere Ungereimtheiten in den Geschäftszahlen von MLP. Das Unternehmen hat nach Recherchen des Magazins angeblich Provisionsansprüche aus dem Verkauf eigener Fondspolicen, die erst in Zukunft angefallen wären, verkauft und mit den Einnahmen die Umsatz- und Ergebniszahlen um zweistellige Millionenbeträge aufpoliert. Dies gehe aus dem bislang nicht öffentlich zugänglichen Prüfungsbericht der MLP-Wirtschaftsprüfer hervor.
Marschollek, Lautenschläger & Partner wehrt sich gegen diesen neuen Vorwurf von Börse-Online nur halbherzig. Am Mittwoch wurde der Artikel vorab veröffentlicht. Die bisherigen Gegenargumente MLPs klingen allerdings wie bei den übrigen Anschuldigungen nicht wirklich überzeugend. Es bleibt das Gefühl, dass MLP zumindest sehr offensiv bilanziert.
Die MLP-Aktie stürzt am Donnerstag zum wiederholten Male ab. Das Papier notiert am Abend bei 15,30 Euro mehr als 18 Prozent unter Vortagesschluss. Von seinem Allzeit-Hoch bei 170 Euro aus dem Oktober 2000 hat der Wert damit über 90 Prozent verloren. (Kursziel 5 EURO denkbar meine ich)
Am Parkett wird der mögliche Rauswurf des Unternehmens aus dem DAX munter diskutiert und als Ursache für den heutigen Absturz angeführt. Doch steht hinter dem Verbleib in der ersten Börsenliga wegen des dahinschmelzenden Börsenwertes schon seit einigen Wochen ein dickes Fragezeichen.
Es gibt eigentlich nur einen Grund, der die Deutsche Börse von einem Rauswurf abhalten könnte: MLP wurde erst vor gut einem Jahr vom Arbeitskreis Indizes der Deutschen Börse in den DAX befördert. Ein derart rascher Austausch gegen Altana oder andere Werte käme dem Eingeständnis einer Fehlentscheidung gleich. Ein Abstieg in den MDAX ist außerdem in diesen Tagen alles andere als ein schlimmes Schicksal. Die Mid Caps halten sich in der Börsenkrise besser als die Blue Chips.So können es nur immer wieder neu erhobene Vorwürfe gegen den Vorstand und seine Art der Bilanzierung sein, die den Investoren den letzten Nerv rauben. Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre hat am 30. Juli Klage gegen MLP eingereicht. Die SdK bezweifelt die Zulässigkeit der gerade durchgeführten Kapitalerhöhung und hält den Jahresabschluss für falsch.
Das Anlegermagazin Börse-Online berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über weitere Ungereimtheiten in den Geschäftszahlen von MLP. Das Unternehmen hat nach Recherchen des Magazins angeblich Provisionsansprüche aus dem Verkauf eigener Fondspolicen, die erst in Zukunft angefallen wären, verkauft und mit den Einnahmen die Umsatz- und Ergebniszahlen um zweistellige Millionenbeträge aufpoliert. Dies gehe aus dem bislang nicht öffentlich zugänglichen Prüfungsbericht der MLP-Wirtschaftsprüfer hervor.
Marschollek, Lautenschläger & Partner wehrt sich gegen diesen neuen Vorwurf von Börse-Online nur halbherzig. Am Mittwoch wurde der Artikel vorab veröffentlicht. Die bisherigen Gegenargumente MLPs klingen allerdings wie bei den übrigen Anschuldigungen nicht wirklich überzeugend. Es bleibt das Gefühl, dass MLP zumindest sehr offensiv bilanziert.