Mittelstand: Tickende Zeitbombe

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Brummer:

Mittelstand: Tickende Zeitbombe

 
30.03.02 07:06
Die Banken drehen den Mittelständlern den Geldhahn zu. Jedem Vierten droht der Konkurs – wenn sich nicht andere Finanzierungsquellen auftun.

Sie kamen zu viert, sie trugen dunkle Anzüge. Speziell geschulte Mitarbeiter aus der Zentrale einer deutschen Großbank. Interner Deckname des Quartetts: Taskforce. Ihr Auftrag: Rating des mittelständischen Sanitärherstellers Hansgrohe AG, Schiltach, Schwarzwald.

Sie bleiben mehr als vier Stunden, interessieren sich für das kleinste Detail. Nehmen nicht nur Businessplan und alle betriebswirtschaftlichen Kennzahlen unter die Lupe. Sondern informieren sich auch über die Stärke der Marke, ISO-Zertifikate, die Umsetzung unternehmensrelevanter Umweltgesetze, Abklopfen des Managements bis in die zweite Führungsebene. „Wir waren schon erstaunt, was die alles wissen wollten“, sagt Siegfried Gänßlen, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand der Hansgrohe AG, die mit 2400 Mitarbeitern 356 Millionen Euro umsetzt. „Unternehmensführung auf gut Schwäbisch reicht heute nicht mehr, der Wind wird rauer.“

Eine Situation, in der nicht nur Gänßlen steckt. Denn das Finanzgebaren des Mittelstands ist in seinen Grundfesten erschüttert. Finanztechnisch lebt der Motor der deutschen Wirtschaft – 70 Prozent aller Arbeitsplätze sind hier angesiedelt, 75 Prozent aller Patente werden hier entwickelt – bislang im Mittelalter. 80 Prozent aller Mittelständler, so das Ergebnis einer Studie der Universität Marburg, finanzieren sich ausschließlich über Kredite der Hausbank, zu der das Unternehmen eine oft über Generationen dauernde Verbindung pflegte. „Diese Verbindung“, so der Stuttgarter Wirtschaftsanwalt Brun-Hagen Hennerkes, „löst sich auf.“

Besonders betroffen: kleine und mittlere Betriebe mit Umsätzen bis zu drei Millionen Euro – und damit weit über 90 Prozent der rund 3,3 Millionen Betriebe in Deutschland. Jeder Zweite arbeitet nach Angaben des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) völlig ohne Eigenkapital, jeder Dritte ohne Gewinn. „Diese Firmen fallen schon jetzt immer häufiger durchs Raster der Banken“, sagt Karl-Werner Hansmann, Betriebswirtschaftsprofessor an der Universität Hamburg. Bei einer Umfrage seines Lehrstuhls unter 500 Mittelständlern in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen kritisierte jeder vierte Firmenchef die restriktive Haltung der Hausbank. „Dieser Trend wird sich verstärken“, sagt Hansmann. Allein im Handwerk sind nach Schätzungen des Nordrhein-Westfälischen Handwerkstags „zehntausende Betriebe substanziell gefährdet“, sollten sich die Konditionen für Bankkredite verschlechtern. Klar ist: Die Internationalisierung der Finanzmärkte, vor allem aber die vermutlich ab 2006 geltenden, neuen Eigenkapitalregeln zwingen Banken, aber auch ihre Firmenkunden schon heute dazu, nach alternativen Instrumenten wie Leasing, Factoring oder Anleihen Ausschau zu halten. Während das Gros der amerikanischen und europäischen Wettbewerber schon lange in großem Umfang auf diese Alternativen setzen, haben sich die Deutschen bis heute weit gehend über Kredite nationaler Banken finanziert.

Doch diese Ära geht zu Ende: Jetzt übernehmen private Investoren das Risiko, während Investmentbanken die Börsengänge vorbereiten. Eine Entwicklung, die auch vor den großen Mittelständlern nicht mehr Halt macht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Siemens Financial Services (SFS) in Zusammenarbeit mit TNS Emnid und der Universität Augsburg, die exklusiv für die WirtschaftsWoche 690 Führungskräfte mittelständischer Unternehmen mit mehr als 50 Millionen Euro Umsatz oder mehr als 500 Mitarbeitern aus den wichtigsten Branchen zu ihren Finanzstrukturen befragt haben.

Die Erkenntnis: Immer mehr Mittelständler wollen das Verhältnis zu ihrer Hausbank auf den Prüfstand stellen, 71 Prozent die „Abhängigkeit von einem einzigen Finanzdienstleister vermeiden“, 76 Prozent „die Finanzierungskosten senken“, jeder zweite „alternative Instrumente zum Kredit“ einsetzen. Doch obwohl für fast 80 Prozent der befragten Manager die Schaffung von Liquidität oberste Priorität in der Finanzierungsplanung hat, geht ein Großteil der Liquidität der globalen Finanzmärkte an deutschen Unternehmen bislang vorbei. „Viele Mittelständler haben zwar erkannt, dass es nicht mehr weitergehen wird wie bisher“, sagt Herbert Lohneiß, Vorsitzender der Geschäftsführung der Siemens Financial Services. „Aber sie stehen ratlos vor den nötigen Veränderungen.“

Dabei sind die Herausforderungen vielschichtig, denn der Finanzierungsbedarf für die Unternehmen steigt aus vielen Gründen: Die Globalisierung der Märkte erzwingt hohe Investitionen, in Zeiten schwacher Konjunktur muss der Absatz durch Finanzierungsangebote unterstützt werden, wissensbasierten Unternehmen fehlt häufig die materielle Ausstattung als Sicherheit für Bankkredite. „Wer sich seinen Handlungsspielraum erhalten will“, so das Fazit der Studie, „muss bei der Finanzierung seines Wachstums nach neuen Wegen suchen.“
Brummer:

Die Zeitbombe - Teil 2: Basel II

 
30.03.02 07:08
Hauptmotor dieser Entwicklung: Die Verhandlungen um das so genannte Basel-II-Abkommen.
 
Die kryptische Abkürzung ist Symbol einer grundlegenden Änderung des althergebrachten Systems der Unternehmensfinanzierung. Zwingt sie Banken doch dazu, vermutlich von 2006 an riskante Kredite mit mehr Eigenkapital abzusichern. Und die Zinsen künftig streng nach Ausfallrisiko zu berechnen. Ein Druckmittel, das den Banken in Zeiten der Globalisierung gerade recht kommt – schließlich können sie mit Margen von knapp über einem Prozent weder gestiegene Risiken noch gewachsene Kreditprozesskosten decken. Im Klartext: Der Geldhahn wird den Unternehmern zugedreht – und die legen die Hände in den Schoß. Bleibt doch der langfristige Bankkredit für fast jede zweite befragte Führungskraft auch künftig von großer Bedeutung. „Mittelständler wie wir“, so Martin Peters, Geschäftsführender Gesellschafter und Finanzvorstand der schwäbischen Unternehmensgruppe Eberspächer, „legen besonderen Wert auf langfristig planbare Finanzierungen.“ Die Konsequenz: Wer weiter auf Kreditfinanzierung setzt, muss in Zukunft deutlich mehr bezahlen.

Nach Berechnung der Universität Mannheim werden sich Kredite für Mittelständler um durchschnittlich 20 Prozent verteuern. Wie viel es im Einzelfall wirklich ist, entscheidet sich nach dem Ergebnis des jeweiligen Ratings. Treffen wird es viele. Nach Einschätzung der Kreditanstalt für Wiederaufbau werden viele Mittelständler nur mittlere Werte im Bereich um die Note BB erhalten. Was auch heißt, dass sich ein externes Rating für das Gros der Mittelständler nicht lohnt. Das wäre nur dann der Fall, wenn sich die Note deutlich von der des Bankenratings abhebt – also bis maximal A-.

Der Ausweg: Die Mängel im Vorfeld selbst entdecken und rechtzeitig gegensteuern. „Für manche Unternehmen“, so Manfred Steiner, Professor für Finanz- und Bankwirtschaft an der Universität Augsburg, „wird sich daraus der Zwang zu einer Verstärkung der Eigenkapitalbasis ableiten.“ Hier ist der Nachholbedarf im deutschen Mittelstand in der Tat groß. Laut Creditreform verfügte im Jahr 2000 nicht einmal jeder fünfte Mittelständler über eine als solide geltende Eigenkapitalquote von 30 Prozent, wogegen knapp 40 Prozent mit einer Quote von weniger als zehn Prozent als unterfinanziert gelten.

Wenig innovativ sind die Deutschen auch bei der Wahl der Mittel, um die Eigenkapitalquote zu erhöhen. Weil man den Blick hinter die Kulissen nicht zulassen will, wird der finanzielle Spielraum für Investitionen in Forschung, Entwicklung und Vertrieb immer enger. „Wir wollen kein gläsernes Unternehmen werden“, sagt Beate Beck-Deharde. Um neue Produkte im Markt zu platzieren und das USA-Geschäft voranzutreiben, will die Geschäftsführende Gesellschafterin des schwäbischen Packautomatenherstellers Beck (110 Mitarbeiter, zwölf Millionen Euro Umsatz) Gewinne reinvestieren – und „Effizienzreserven mobilisieren“ – das heißt vor allem sparen. „Alternativen sehe ich nicht“, sagt Beck-Deharde, „Investoren erwarten höhere Renditen, als wir sie momentan bieten können.“

Dabei können Privatinvestoren den Spielraum der Unternehmen deutlich erhöhen, wie das Beispiel des Kölner Maschinenbauers Krahnen (25 Mitarbeiter, zwei Millionen Euro Umsatz) zeigt. So holte sich Juniorchef Guido Garnies einen Wagniskapitalgeber an Bord, um die Ausdehnung seiner Produktpalette und den Markteintritt in die USA zu finanzieren. „Mit meiner Hausbank“, sagt Garnies, „mache ich nur noch das Routinegeschäft.“ So viel Mut ist selten. Knapp 60 Prozent aller befragten Mittelständler setzen auch künftig auf die Einbehaltung von Gewinnen, um die Eigenkapitalquote zu erhöhen. Das, so auch die Meinung eines Großteils der Befragten, „ist und bleibt der Königsweg“. Führt aber langfristig in die Sackgasse.

Mittelständler wie die Hella KG sind noch die Ausnahme. Der Automobilzulieferer hat schon vor fünf Jahren ein Asset-backed-Securities-Programm aufgelegt. In dem Zahlungsansprüche in handelbare Wertpapiere umgewandelt wurden, erhöhte das Unternehmen seine Liquidität und emanzipierte sich sukzessive von seiner Hausbank. „Dafür“, so Hella-Finanzvorstand Hans Sudkamp, „wollen wir alle Mittel ausschöpfen.“

Die sind zahlreich – und haben alle ein Ziel: „Es geht immer darum“, so Siemens-Financial-Services-Experte Herbert Lohneiß, „die Kapitalbindung des Unternehmens zu reduzieren.“ Möglichkeiten, von denen allerdings nicht alle profitieren werden. Kleineren mittelständischen Unternehmen bleiben kapitalmarktorientierte Finanzierungsinstrumente oft verschlossen, weil sie zum einen nicht alle Bedürfnisse abdecken. „Wenn ich meine Forderungen mithilfe des Factoring verkaufe“, so Thomas Weber, Vorstandssprecher und Finanzvorstand des Wäscheherstellers Schiesser, „muss ich noch Betriebsgebäude und Lager finanzieren.“

Vor allem aber können sie alleine weder das nötige Mindestvolumen für alternative Finanzinstrumente aufbringen noch rechnen sich die Finanzierungskosten. „Im Grunde handelt es sich doch um Etikettenschwindel“, so Wirtschaftsanwalt Hennerkes, „damit forciert man eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im Mittelstand.“ So rechnet man beim Bundesverband mittelständische Wirtschaft schon damit, dass in den kommenden Jahren auf Grund der raueren Gangart auf dem Kapitalmarkt jeder vierte Mittelständler von der Bildfläche verschwinden könnte. „Hier tickt eine Zeitbombe“, sagt BVMW-Präsident Mario Ohoven. „Die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands und damit der deutschen Wirtschaft insgesamt ist ernsthaft gefährdet.“

Quelle: wiwo.de / MANFRED ENGESER

Brummer:

Finanzierung: Die Alternativen zum Bankkredit

 
30.03.02 07:11
Unternehmen, die sich von Banken unabhängig machen möchten und trotzdem finanziellen Spielraum brauchen, stehen folgende alternative Finanzierungswege offen.

ANLEIHEN
GEEIGNET FÜR: Mittelständler mit einem Finanzbedarf ab 100 Millionen Euro und gutem externen Rating .

Genauso wie Bund oder Länder können auch Unternehmen Anleihen herausgeben. Das sind Schuldverschreibungen mit festem oder variablem Zinssatz, die nach Ablauf einer bestimmten Frist zurückgezahlt werden. Unternehmen können damit nicht nur teure Kredite umgehen, sondern ihre Finanzierungsquellen diversifizieren. Dadurch streuen sie ihr Risiko und halten die Abhängigkeit von einzelnen Geldgebern in Grenzen. Zudem bieten Anleihen die Möglichkeit, bestehende Kreditlinien zu entlasten. Schließlich können die Unternehmen durch die Ausgabe von Anleihen Anlagevermögen freisetzen, das bisher als Sicherheit für Bankkredite diente, und damit ihren Handlungsspielraum vergrößern. So legte der Industriegasproduzent Messer Griesheim eine Hochzinsanleihe in Höhe von 550 Millionen Euro mit einer Laufzeit von zehn Jahren auf.

ASSET BACKED SECURITIES
GEEIGNET FÜR: Großunternehmen mit einem regelmäßigem Forderungsvolumen von 30 bis 50 Millionen Euro.

Mit Asset Backed Securities verschaffen sich Unternehmen Liquidität zur Unternehmensfinanzierung, in dem sie Zahlungsansprüche (Assets) in handelbare Wertpapiere (Securities) umwandeln. Dabei werden Aktiva wie Forderungen aus Warenlieferungen und Dienstleistungen ähnlich wie beim Factoring entweder an eine selbstständige Zweckgesellschaft oder an Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften sowie Pensionskassen verkauft, die sich über die Ausgabe von Wertpapieren refinanzieren. Die Platzierung der Wertpapiere erfolgt überwiegend an institutionelle Investoren. Die verbesserte Liquidität führt häufig auch zu einem besseren Rating. Allerdings sind ABS-Verfahren bei der erstmaligen Strukturierung nicht unter Fixkosten von 250.000 Euro zu haben.

FACTORING
GEEIGNET FÜR: Kleinere Unternehmen mit einem Forderungsbestand von bis zu fünf Millionen Euro.

Statt hinter ausstehenden Forderungen herzulaufen, werden sie verkauft: Factoring bedeutet Liquiditätsbeschaffung aus dem Verkauf kurzfristiger Forderungen, in der Regel mit Laufzeiten zwischen 30 und 120 Tagen. Dabei übernehmen Factoring-Dienstleister für ihre Kunden das Mahnwesen und geben auf ausgehende Rechnungen einen Vorschuss. Je länger der Factor allerdings auf die Zahlungen des Schuldners wartet, desto höher werden die Abschläge für den Kunden. Factoring nutzen vor allem kleinere Firmen, um ihre Liquidität zu erhöhen. Die Fixkosten im Finanzbereich sinken, weil Inkasso, Debitorenbuchhaltung und Mahnwesen ausgelagert werden. Zudem wird die Bilanz verkürzt, weil die Aktiv- und die Passivseite durch den Abbau der Forderungen und Verbindlichkeiten kleiner werden. Die Folge: Der Anteil des Eigenkapitals steigt.

LEASING
GEEIGNET FÜR: Alle Unternehmen, zunehmend auch aus der Dienstleistungsbranche.

Leasing ermöglicht die Nutzung von Gegenständen gegen eine monatliche Gebühr. Zwar ist Leasing im Vergleich zum Kauf in der Regel teurer, hat aber viele Vorteile. Die Leasingraten sind steuerlich voll absetzbar und die Ratenzahlung schafft einen Zinsvorteil gegenüber dem sofortigen, kompletten Kauf. Neben Fahrzeugen werden künftig auch Büromaschinen, Produktionsmaschinen und -anlagen sowie Immobilien zunehmend geleast statt mit Bankkrediten erworben. Waren bisher die produzierenden Unternehmen die größten Nutzer von Leasingangeboten, kommt die Nachfrage mittlerweile vor allem aus der Dienstleistungsbranche – von Arzten, Anwälten, Autovermietern oder Hotels. Diese Form der Finanzierung wird künftig massiv an Bedeutung gewinnen.

Quelle: wiwo.de / MEN
boomer:

Grüezi, sehr guter Thread, danke!

 
30.03.02 10:46
Um dieses Problem sollte sich die Regierung Eurer
Sozialistischen Republik Deutschlands einmal kümmern.

Aber diese Dumpfbacken haben davon garantiert keine Kenntnis.
Was können diese Gewerkschaftsfunktionäre schon.

Grüezi
boomer
cap blaubär:

Klar Banken sofort verstaatlichen mein reden seit

 
30.03.02 11:31
25Jahren
Ne quatsch beiseite,wo kann ne Spendenkorrumpierte Partei(alle )gegen die Knetegeber oppunieren auch wenn diese wirtschaftlich destruktiven Müll zu ihrer neuen Lienie erklären.
An Banken und Ihrer Politik ist einiges faul von dem unseriösen Aktienschiebereien über ihr unbrauchbares Vertriebskonzept bis hin zum stieren auf Investmentbanken(mit ihrer Kompetenz reiner Selbstmord)
Kann es sein das Wir generell kein Potential an Leuten fürn Vorstand haben die mit Ihrem tun Wirtschaftsbetriebe nicht ruinieren(VV-Pisa)???
blaubärgrüsse
ruhrpottzocker:

Wieso Quatsch, cap blaubär ? o.T.

 
30.03.02 11:54
Bankerslast:

Wie recht Du hast Brummer,

 
30.03.02 11:57
der Mittelstand weiß noch gar nicht was auf ihn zukommt.
Nach einem speziellen "Brüssel"-Punktesystem werden Mittelstandsbetriebe
eingestuft. Banken ordnen den Betrieb entsprechend ein und demnach wird
vorgegangen. Ich habe in meinem näheren Umfeld allen in den letzten 14 Tagen zwei Insolvenzen nach diesem Muster mitbekommen. Zwei relativ "gesunden" Kleinbetrieben wurden kurzerhand die Kredite gekündigt. Die wußten gar nicht wie ihnen geschah.
Das Traurige an der ganzen Sache ist doch: der Mittelstand hat in den Aufbaujahren Deutschland an die Weltspitze geführt, und nun...

@boomer
hast vollkommen recht. Ergänzend noch, Deutschland hat viel zu viel und viel zu lange in fremde Taschen gewirtschaftet.
Und noch ein Problem, das im Ausland erkannt, aber bei uns negiert wird:
Man kümmert sich in Deutschland zuerst um die "Fremden" und dann um die "Eigenen".
Quo vadis...?
cap blaubär:

iss ja ne recht ambivalente Situation

 
30.03.02 12:23
einersets iss ne Bank ein Wirtschaftsbetrieb wie jeder Andere auch andererseits kann mit deren Mitteln Wirtschaft bestimmt werden also auf recht undemokratische weise meinethalben der Mittelstand ausgerottet werden,da deren Prioritäten nunmal auf AG´s+gutbetuchte liegen.
Möglichkeit
1)Kommunale(Stadtsarkassen)halten sich an den Quatsch nicht=Ergebniss Banken werden sollten Sie auf fette Marktanteile nicht verzichten wollen einlenken Kammern könnten mit PR helfen.
2)Wer auch immer erklärt das zu seinem Geschäftszweig und diese Kunden sind ebenfalls perdue
3)EG kloppt da rein(Monti)
4)Von den Betroffenen formiert sich widerstand
5)alles hat nicht geklappt nun ist der Staat gefragt
Achsooo und wo waren die aus unseren Kammerbeiträgen finanzierten Experten(Blödes Pack)nööö Leute Politik iss da zuletzt gefragt hier wären zunächstmal unsere Kammerfuzzys gefragt gewesen die haben sich den Arsch plattgesessen und achsooschlimme Misstände wie die Mitbestimmung beweint und nun kommt der freundliche Konkursrichter,alsooo dumm gelaufen
blaubärgrüsse  
cap blaubär:

Ps sollten Banken nun nur noch sichere Geschäfte

 
30.03.02 12:32
betreiben wollen,würd ich sofort denen WPgeschäfte Anleihen unter AAA etc verbieten,dann doch bitte konsequent,nur noch Beamtengehälter Renten auszahlen+Bundesschätze im Depot
blaubärgrüsse  
ruhrpottzocker:

Private Banken sind eine Wachstumsbremse !!

 
30.03.02 13:43
Das Wirtschaftsboot wird nicht richtig flott, weil die traditionell fortschritts- und technologiefeindlichen Banken wie ein dicker Eisenklotz am Bein hängen.

Es helfen nur massive dirigistische Eingriffe, um endlich unternehmerischen Einfallsreichtum fördern zu können.

 
cap blaubär:

hat mit pisa zu tun rpz, die sind einfach zu blöd

 
30.03.02 14:49
und verzocken ihre Patte lieber in Südamerika/Osten oder mit Aktien,als ihren angestammten Aufgaben gerecht zu werden,genau wie das DIHT-Pack das sich über Lohnnebenkosten,Pisa,Steuer,und den Untergang des Abendlandes laustark bemerkbar macht(unter etwa 500fachem gebrauch der Worthülse Mittelstand) aber wenns drauf ankommt totstellen zur Politik erklären  
ruhrpottzocker:

Ich glaube nicht, dass die blöd sind, cap.

 
30.03.02 14:59
Das Fatale an unserem System ist, dass diesen Leuten die Knete vorne und hinten reingeschoben wird.

Dabei können sie schalten und walten, wie sie wollen. Jeder lagerverwalter hat mehr Verantwortung zu tragen als diese Penner. Versagen sie grob, werden sie abgefunden. Verhalten sie sich kriminell, werden sie auch abgefunden, statt enteignet und in den Knast geworfen zu werden.

Diese Schmarotzer müssen wir loswerden. Und das geht nur mit radikalen Veränderungen und Maßnahmen.    
cap blaubär:

sachmal rpz glaubste Pitschelsrieder kauft Rover

 
30.03.02 15:13
als neuer VW-VV nochmal?????
ruhrpottzocker:

Es gibt überhaupt nichts, was

 
30.03.02 17:59
ich nicht glaube, cap !

Möglich ist wirklich ALLES !!

Deshalb bedürfen die Brüder der Kontrolle.  
Schnorrer:

Strukturierte Finanzierungen. Basel 2 hat die

 
30.03.02 20:02
Bankenwelt verändert: es wird hier auch amerikanisch.

Die Folge von Basel 2 ist, daß die Banken überhaupt kein Risiko mehr tragen werden, sondern nur noch als Mittler auftreten. Und dabei kräftig absahnen. Kreditvergabe läuft künftig nur noch über Ratings und Zuordnung zu Risikoklassen. Je weniger Eigenkapital, desto höher das Risiko und damit der Zinssatz. Auf der Refinanzierungsseite werden diese Kredite gleich wieder an Investoren weitergegeben, sei es an Fonds, in Form von Anleihen oder sonstigen höhergeschichteten Konstrukten.

Die Bank ist nur noch Mittler, und wenn ein Laden über den Jordan geht, kann man davon ausgehen, daß er so interessant ist, daß die an der Abwicklung auch noch verdienen. Oder ein Konkurrent im Hintergrund hat dem Vorstand klargemacht, daß es sinnvoller (=lukrativer) sei, daß man einen Laden platt macht.

So was wird üblicherweise auf Golfplätzen, Jagden oder sonstigen exklusiven Meetings besprochen.

Selbst wenn man das schon immer geahnt hat: wenn da mal aktiv mitgestalten darf, bleibt einem schon ein Kloß im Hals stecken. Wurde mir berichtet.
ruhrpottzocker:

Mit anderen Worten:

 
30.03.02 21:25
Sie behindern nur und sind deshalb schädlich.

Am znetralen Punkt unseres Wirtschaftssystems haben wir Schmarotzer sitzen. Förderer gehörten dahin !
Es gibt keine neuen Beiträge.


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