Mit der Würstchenbude an die Börse

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Mit der Würstchenbude an die Börse

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05.04.06 12:38

Mit der Würstchenbude an die Börse 2484928

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein bunter Strauß neuer Aktien
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Die Kurse an den Börsen steigen, der Optimismus ist groß und vielfach scheinen die Bewertungen gerade auch bei Neuemissionen an den Börsen keine Rolle mehr zu spielen. Vieles erinnert an die neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, als man selbst eine „Würstchenbude” hätte an die Börse bringen können.
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So dürfte es kaum verwundern, daß Unternehmen der verschiedensten Art vor den Börsen förmlich Schlange stehen. Angefangen vom Dax-Unternehmen Altana, das sich aufspalten möchte, bis hin zu kleinen Biotechunternehmen wie Biofrontera oder Wilex. Sie forschen zwar an hoffnungsvollen Medikamenten, allerdings ohne bisher nennenswerte Umsätze zu erzielen.

„Exit” oder auf Suche nach neuem Kapital

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Finanzinvestoren haben früher gut bekannte Unternehmen wie Debitel, Demag oder Klöckner & Co. restrukturiert und wollen nun ihre Rendite einfahren. Familien wie Wacker trennen sich in Teilen von ihren Unternehmen. Technologieunternehmen, manche jung, manche schon zwanzig Jahre alt, zieht es an die Börse.

Sie alle suchen neue Anleger, neues Kapital zum Wachstum. Unter den Börsenkandidaten sind sicherlich viele gute Unternehmen, aber vielleicht auch manche, die zu teuer an die Börse kommen. Manche sind in ihrer Art tatsächlich einzigartig wie Wacker-Chemie oder das Immobilienunternehmen Patrizia und daher schwer bewertbar. Andere wie Air Berlin sind nicht nur wegen ihrer Markenbekanntheit, sondern auch wegen börsennotierter Wettbewerber besser einschätzbar.

Anleger sollten sich vorab informieren und gut abwägen, ob nicht die bereits börsennotierten Konkurrenten die günstigeren sind. Und dennoch: Es ist gut möglich, daß im Prime Standard am Ende des Jahres mehr Börsengänge in Deutschland zu verzeichnen sind als im Jahr 2001, als es zum letzten Mal mehr als 25 Börsenneulinge gab.

Die Kandidaten sind:

Air Berlin

Air Berlin ist hinter Wacker-Chemie der bisher größte bekannte Börsengang des Jahres mit einem voraussichtlichen Emissionsvolumen von bis zu 800 Millionen Euro. Dank der Markenbekanntheit der Billigfluglinie erscheint es Investmentbankern als realistisch, daß rund 25 Prozent der neuen Aktien bei Privatanlegern plaziert werden können. Für Kunden von Air Berlin wird es indes keinen geldwerten Vorteil im Fall der Zeichnung geben. Das Bankenkonsortium führen die Commerzbank und Morgan Stanley. Bereits im Vorfeld des Börsengangs hat Air Berlin das Kapital um 130 Millionen Euro erhöht. Unternehmenschef Joachim Hunold erwartet, daß sich der Marktanteil der Billigfluggesellschaften in Europa in den nächsten Jahren verdoppeln wird, und sieht entsprechend gute Wachstumschancen für Air Berlin. Die 1978 gegründete Air Berlin ist die drittgrößte Billig-Fluggesellschaft in Europa nach Ryanair und Easyjet. Easyjet gilt in Bankenkreisen als das Unternehmen, mit dem sich Air Berlin am ehesten vergleichen läßt. Easyjet ist derzeit an der Börse rund 2 Milliarden Euro wert. Air Berlin steigerte 2005 mit 2700 Mitarbeitern und 54 Flugzeugen den Umsatz um 17 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Leasingkosten (Ebitda) belief sich im Jahr 2005 auf 153 Millionen Euro.

Altana

Im Zuge der Zerschlagung des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Altana wird im Spätherbst die Altana Chemie AG eigenständig an die Börse geführt werden. Das ist sicher, der genaue Weg dorthin unter Begleitung der Deutschen Bank ist bisher aber offen. Denkbar ist zum einen eine Abspaltung, bei der die Aktionäre der heutigen Altana Aktien der Altana Chemie erhalten. Möglich ist aber auch, daß, nach einem Herauslösen der Altana Pharma, die Bad Homburger Altana AG mit der in Wesel ansässigen Altana Chemie verschmolzen wird. Quandt-Erbin Susanne Klatten wird in jedem Fall mit 50,1 Prozent an dem künftig selbständigen Unternehmen beteiligt bleiben. Ein Teil der anderen außenstehenden Altana-Aktionäre ist aber wohl nur am Pharmageschäft interessiert. Altana Chemie gehört international zu den profitabelsten Unternehmen der Spezialchemie, und die im vergangenen Jahr übernommene Nürnberger Eckart Gruppe soll zusätzlichen Schub geben. 2006, im ersten Jahr der Vollkonsolidierung, wird mit einem Chemie-Umsatz von 1,2 Milliarden Euro gerechnet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hat zuletzt 18,1 Prozent vom Umsatz betragen. Angestrebt wird künftig ein Umsatzwachstum von jährlich mehr als 10 Prozent.

Biofrontera

Das Leverkusener Biotechnologieunternehmen Biofrontera strebt den Börsengang für das zweite oder dritte Quartal an. Das Emissionsvolumen wird auf 20 bis 40 Millionen Euro geschätzt. Unter Federführung der Wertpapierhandelsbank Close Brothers Seydler hatte Biofrontera bereits im September 2005 anstelle einer Venture-Capital-Finanzierung eine Wandelanleihe im Volumen von 20 Millionen Euro begeben. Zuvor war Biofrontera in Gutachten mit 40 Millionen Euro bewertet worden. Die Firma forscht an dermatologischen und entzündungshemmenden Medikamenten und erzielt derzeit noch so gut wie keine Umsätze. Die Markteinführung des ersten Medikamentes zur Behandlung von Verhornungsstörungen der Haut (aktinischer Keratose, Stachelzellkrebs) ist für 2008 geplant.

Catoil

Die Catoil AG aus Baden ist eines der spannendsten und zugleich undurchsichtigsten Unternehmen, die in diesem Jahr an die Deutsche Börse wollen. Die österreichische Holding zweier operativer russischer Öl- und Gasförderdienstleister plant, Aktien im Wert eines dreistelligen Millionenbetrages zu plazieren. Catoil hat den Finanzplatz Frankfurt gewählt, um hier im Rohstoffboom sein Alleinstellungsmerkmal „Öl” auszuspielen. Mittelfristig will Catoil die erste Öl-Aktie im M-Dax sein. Begleitet wird der Börsengang von Dresdner Kleinwort Wasserstein und der österreichischen Erste Bank. Catoil, 1991 im niedersächsischen Celle gegründet, erzielte 2005 mit 2230 Mitarbeitern - überwiegend Russen - einen Umsatz von 157 Millionen Euro. Für dieses Jahr ist nach Angaben des erst seit 1. November amtierenden Vorstandsvorsitzenden Manfred Kastner ein Umsatzwachstum von mindestens 30 Prozent absehbar. Das Unternehmen sei profitabel - mit zweistelliger Marge. Den Emissionserlös will Catoil zum Ausbau seiner Flotte und für gezielte Akquisitionen verwenden. Catoil rückt mit Hochdruckpumpeinheiten und Chemikalienfahrzeugen an, um die Öl- und Gasförderung in Rußland und seit drei Jahren auch in Kasachstan effektiver zu machen. Nach dem Börsengang werden die Mitgründerin, Vorstandsmitglied Anna Brinkmann, und ein Finanzinvestor die Mehrheit an dem Unternehmen über eine in Zypern sitzende Holding halten.

Debitel

Um den Stuttgarter Mobilfunkprovider Debitel ranken sich die Gerüchte: Mal soll die Gesellschaft angeblich mit den Wettbewerbern Talkline oder Mobilcom fusioniert werden, mal ist anscheinend ein Börsengang in der konkreten Planung. So ist womöglich JP Morgan bereits als Konsortialführer mandatiert. Daß der Besitzer, die britische Beteiligungsgesellschaft Permira, noch in diesem Jahr einen Teil der Aktien über den Kapitalmarkt abgibt, wird in Finanzkreisen für denkbar gehalten. Doch daß der Börsengang noch im ersten Halbjahr stattfindet, könnte auch Wunschdenken der Investmentbanken sein - oder ein Testballon, um die Reaktion des Marktes zu überprüfen. Denn hinter die Strategie von Debitel setzen Fachleute zunehmend Fragezeichen angesichts der schrumpfenden Marktanteile von Serviceprovidern. Im vergangenen Jahr setzte Debitel 2,74 Milliarden Euro um, 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg dagegen um 23 Prozent auf 172 Millionen Euro.

Delticom

Der Internet-Reifenhändler Delticom aus Hannover hat Dresdner Kleinwort Wasserstein und Lehman Brothers als Konsortialführer für einen Börsengang mandatiert. Delticom verkauft über das Internet Autoreifen und -felgen an Privat- und Geschäftskunden. Die 1999 gegründete Gesellschaft ist in 25 Ländern Europas aktiv und hat 6600 Servicepartner. Nach eigenen Angaben hat Delticom mit rund 50 Mitarbeitern den Umsatz im Jahr 2005 um 60 Prozent auf rund 128 Millionen Euro erhöht. Im Jahr zuvor sei der Umsatz auch um 60 Prozent gestiegen.

Demag

Die vor einem Zusammenschluß stehenden Kranhersteller Demag Cranes und Gottwald gehören zu den sehr wahrscheinlichen Börsenkandidaten. Denn der Besitzer, die amerikanische Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts (KKR), hat bereits die Investmentbanken Goldman Sachs und Lehman Brothers damit beauftragt, einen Börsengang an den Frankfurter Prime Standard noch für dieses Jahr vorzubereiten. Zwar soll parallel auch ein Verkauf des nach der Fusion größten Industriekranherstellers der Welt sondiert werden. Doch der Investor KKR, der hierzulande bereits Wincor Nixdorf und MTU Aero Engines erfolgreich an die Börse gebracht hat, bevorzugt offenbar den Börsengang. Die breit aufgestellte Demag Cranes & Components GmbH in Wetter und die auf Hafenkräne spezialisierte Gottwald Port Technologies GmbH in Düsseldorf haben im vergangenen Jahr zusammen einen Umsatz von 880 Millionen Euro erwirtschaftet, gut 8,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach einem radikalen Sanierungsprogramm bei Demag Cranes sprudelt der Gewinn wieder: Im Vergleich zum Vorjahr stieg der operative Gewinn (Ebitda) der beiden Unternehmen um 60 Prozent auf 85 Millionen Euro. Der Wert der Gesellschaften dürfte damit deutlich über einer halben Milliarde Euro liegen.

Gagfah

Noch ist unklar, ob der Börsengang bis Ende dieses Jahres kommt oder ob es Anfang 2007 wird. Doch zwei Dinge sind sicher. Erstens: Die zum amerikanischen Finanzinvestor Fortress gehörende Immobiliengruppe Gagfah-Nileg will auf jeden Fall an die Börse. Und zweitens: mit einem Unternehmenswert von wohl mehr als 10 Milliarden Euro wäre Gagfah-Nileg nicht nur der größte Börsengang seit langer Zeit, sondern auch ein heißer Anwärter auf die oberste deutsche Kapitalmarktliga, den Deutschen Aktienindex. Zunächst muß Gagfah in den kommenden Monaten aber erst einmal die vor wenigen Wochen gekaufte Dresdner städtische Wohnungsgesellschaft Woba mit ihren knapp 50000 Wohnungen integrieren. Insgesamt hat Fortress einschließlich des jüngsten Kaufs in den vergangenen beiden Jahren einen Bestand von 160000 Wohnungen aufgebaut. Nach dem Abschluß der Integration könnte eventuell im Sommer der Kampf der Investmentbanken um das begehrte Mandat beginnen.

ITN Nanovation

ITN Nanovation will noch vor dem Sommer Aktien im Wert eines mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrags im Prime Standard der Deutschen Börse plazieren. Das Unternehmen mit Sitz in Saarbrücken stellt nanoskaliges Pulver her, das für keramische Oberflächenanwendungen, Filteranlagen in Elektrizitätswerken oder Backöfenbeschichtungen verwendet wird. Konsortialführer sind die Commerzbank und die Hypo-Vereinsbank.

Klöckner & Co.

Mit Klöckner & Co. könnte noch im ersten Halbjahr ein weiteres Schwergewicht den Weg an die Börse finden. Der Stahl- und Werkstoffhändler, gegründet 1906 in Duisburg, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Als im Jahr 2001 aus der Fusion der Versorger Veba und Viag das neue Unternehmen Eon entstand, wurde Klöckner & Co. an die Londoner Balli-Gruppe verkauft. Im Mai 2003 wurde die WestLB Mehrheitsgesellschafterin. Die WestLB wiederum verkaufte Klöckner & Co. im Jahr 2005 für damals kolportierte 320 Millionen Euro inklusive Schulden an die amerikanische Fondsgesellschaft Lindsay, Goldberg & Bessemer. Diese Fondsgesellschaft könnte sich nun zumindest teilweise von ihren Anteilen über eine Börsenplazierung trennen. Das in Finanzkreisen genannte Konsortium, bestehend aus Deutscher Bank, J.P. Morgan und UBS, läßt auf eine große Transaktion in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrages schließen. Klöckner & Co. machte im Jahr 2004 mit rund 10000 Mitarbeitern einen Umsatz von 4,8 (2003: 3,8) Milliarden Euro. Der Jahresüberschuß belief sich 2004 auf 140 (2003: 27) Millionen Euro.

Magix

Mit dem Berliner Softwareanbieter Magix beginnt die zweite Welle der Internetunternehmen an der Börse. Das passende Schlagwort kommt wieder einmal aus Amerika: Web 2.0 ist die Bezeichnung für die tiefgreifende Vernetzung der Nutzer untereinander. Die Menschen schreiben Online-Tagebücher, zeigen einander ihre Fotos und treffen Verabredungen im Netz. Diese Online-Gemeinschaften wie Myspace.com, Flickr.com oder Lunarstorm.se in Schweden ziehen vor allem jugendliche Nutzer magisch an. Daher liegt die Idee von Magix, neben dem Softwaregeschäft Online-Gemeinschaften für Fotos und Videos zu entwickeln, voll im Trend. Wenn Magix am 6. April an die Börse geht, muß das Unternehmen allerdings noch ein gutes Stück Aufbauarbeit leisten, denn das Web 2.0 steckt in Deutschland noch in den Anfängen. Das Modell funktioniert nur, wenn eine kritische Masse an Nutzern Spaß am Austausch der Fotos entwickelt. Das Unternehmen will 5,3 Millionen Aktien für bis zu 115 Millionen Euro verkaufen. Davon fließen allerdings 75 Prozent an die Altaktionäre.

Navigon

Der niederländische Konkurrent Tom-Tom hat es im Mai 2005 vorgemacht. Nun geht in diesem Jahr auch Navigon an die Börse. Der Anbieter tragbarer Navigationssysteme aus Hamburg will Aktien im Wert eines dreistelligen Millionenbetrages plazieren. Konsortialführer ist die Deutsche Bank. Die Anteile an Navigon halten bislang Firmenchef Peter Scheufen über die Beteiligungsgesellschaft NAV (75 Prozent) und der amerikanische Finanzinvestor General Atlantic (24,9 Prozent). Aufsichtsratsvorsitzender ist der ehemalige Mannesmann-Chef Klaus Esser, der inzwischen für General Atlantic arbeitet. Ein Rechtsstreit zwischen Scheufen und dem Verlagserben Alexander Falk über die Anteile der Beteiligungsgesellschaft NAV könnte den Börsengang verzögern. Navigon steigerte im Jahr 2005 den Umsatz mit 200 Mitarbeitern von 34 auf 100 Millionen Euro. Im Angebot sind mobile Navigationsgeräte für das Konsumgeschäft, Software für die Automobilindustrie und spezielle Lösungen wie Routenplanungen für Unternehmen

OVB

Für den Finanzvertrieb OVB soll der für Mitte dieses Jahres geplante Börsengang so etwas wie eine Zäsur sein - eine Trennlinie zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die zu plazierenden Aktien dürften aus einer Kapitalerhöhung kommen. Dem Vernehmen nach ist ein höherer zweistelliger Millionenbetrag als Emissionsvolumen avisiert. Die Auswahl der Konsortialbanken befindet sich in der Endphase. Die Bewertung dürfte sich am Konkurrenten AWD orientieren. Der Emissionserlös soll zur Finanzierung der weiteren Expansion im Ausland vollständig im Unternehmen verbleiben. Auch nach dem Börsengang wird wohl der Versicherungskonzern Deutscher Ring die Mehrheit an der OVB halten. Doch soll der Streubesitz so groß sein, daß die Aufnahmekriterien für den S-Dax erfüllt sind. Mit Provisionseinnahmen von europaweit 181 Millionen Euro im Jahr 2005 ist die OVB der viertgrößte Finanzvertrieb in Deutschland. Bei der Vorstellung des jüngsten Jahresabschlusses gab der Vorstandsvorsitzende die Marschrichtung aus, bis 2009 den Provisionsumsatz um 60 Prozent und den Gewinn um 140 Prozent zu steigern.

Patrizia

Mit einem Emissionsvolumen von rund 400 Millionen Euro und einem Unternehmenswert von 800 Millionen Euro ist Patrizia Immobilien ein Kandidat für den M-Dax. 60 Prozent des Emissionserlöses streicht Firmengründer Wolfgang Egger ein, um, wie er sagt, künftige Kapitalerhöhungen zeichnen und dauerhaft die Mehrheit an dem Unternehmen halten zu können. Die Analysten trauen Patrizia zu, Umsatz und Gewinn in den nächsten beiden Jahren zu vervierfachen. Auf diese Annahme ist der Ausgabepreis der Aktien zum Börsengang am heutigen Freitag angelegt. Daß sich offenbar zahlreiche Anleger trotz der ambitionierten Bewertung zum Zeichnen bereit fanden, zeigt das Vertrauen darin, daß der deutsche Immobilienmarkt seinen Tiefpunkt erreicht hat. Patrizia macht 90 Prozent seines Umsatzes (im Jahr 2005: 99,5 Millionen Euro) mit dem Kauf von Wohnungen von Kommunen und Unternehmen. Anschließend werden die Wohnungen saniert und im Schnitt nach vier Jahren vorzugsweise an die Mieter verkauft. 3.000 bis 4.000 Wohnungen jährlich will Patrizia künftig kaufen. Der Emissionserlös könnte nur 18 Monate reichen. Dann könnte die nächste Kapitalerhöhung anstehen (siehe auch: Börsenkandidat Patrizia rechnet sich reich).

SAF

Der Schweizer Softwarehersteller SAF will am 6. April an die Deutsche Börse gehen. Von dem Gesamterlös von maximal 48 Millionen Euro fließen 25 Millionen Euro an die Altgesellschafter. Bislang gehören 60 Prozent der Anteile des Unternehmens den beiden Gründern Andreas von Beringe (heute Vorstandsvorsitzender) und Gerhard Arminger. Knapp 40 Prozent der Anteile entfallen auf die Beteiligungsgesellschaften Ventizz Capital, Techinvest, Paarl Ventures und New Value. Nach dem Börsengang soll der Anteil der Aktien im Streubesitz bei bis zu 49 Prozent liegen. Konsortialführer ist die französische Bank BNP Paribas. SAF bietet Software an, mit der die Bestellung von Waren im Handel gesteuert, automatisiert und beschleunigt werden kann. Mit den Einnahmen aus dem Börsengang will SAF in anderen Branchen außerhalb des Handels wie etwa der Konsumgüter- und der Automobilindustrie sowie im Pharma- und Transportsektor Fuß fassen. Die 1996 gegründete SAF setzte 2005 mit 50 Mitarbeitern 7,4 Millionen Euro um und erzielte einen Nettogewinn von mehr als zwei Millionen Euro. SAF hat mit dem Finanzamt eine niedrige Steuerquote für die nächsten Jahre von nur 10,9 Prozent vereinbart.

Solarwatt

Zum Jahresende 2005 hat der Börsengang nicht mehr geklappt. Ob der Sprung aufs Parkett dem Solarunternehmen Solarwatt in diesem Jahr gelingt, ist unklar. Konsortialführer ist die Deutsche Bank. Solarwatt, 1993 gegründet, ist seit 1998 profitabel und hat im Jahr 2005 mit 400 Mitarbeitern mehr als 100 Millionen (2004: 76 Millionen) Euro umgesetzt. Das Unternehmen mit Sitz in Dresden entwickelt und fertigt Solarmodule aus kristallinen Siliziumzellen in Laminiertechnologie. Das Interesse der Politik an alternativen Energien, jetzt auch in Amerika, und die guten Standortbedingungen in Deutschland durch das auch nach der Bundestagswahl nicht angetastete Erneuerbare-Energien-Gesetz machen Solaraktien derzeit zu den Lieblingen an der Börse.

Viscom

Die Viscom AG in Hannover wird zum Börsengang einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag plazieren. Damit gehört der Hersteller von automatischen Prüfsystemen zur Qualitätskontrolle zu den kleineren Emissionen. Den Emissionserlös will das Unternehmen verwenden, um sich Kunden in Asien und Amerika besser als bisher präsentieren zu können. Zentren mit Demonstrationsanlagen sollen in Schanghai und in der Nähe von Mexiko entstehen. Martin Heuser und Volker Pape, die Viscom 1984 gegründet haben und auch nach dem Börsengang die Mehrheit der Anteile halten werden, versprechen sich von einem stärkeren Vertrieb einen schnellen Umsatzschub noch in diesem Jahr und einen deutlichen Ergebnisbeitrag im Jahr 2007. Viscom wächst seit längerem um mehr als 20 Prozent jährlich und arbeitet mit Margen von mehr als 20 Prozent sehr profitabel. Das Unternehmen profitiert davon, daß die Elektronik fast alle Lebensbereiche durchdringt. Viscoms Prüfsysteme zur Fehlererkennung arbeiten auch mit Röntgenbildern und Computertomographen. 2005 machte das Unternehmen mit 236 Mitarbeitern einen Umsatz von 50 Millionen Euro. Der Börsengang wird begleitet von der Frankfurter Investmentbank Equinet.

Wacker Chemie

Warum sich das 1914 gegründete Familienunternehmen Wacker Chemie für den Schritt an die Börse entschieden hat, bleibt unklar. Die geplante Expansion könnte das Münchner Unternehmen auch aus eigener Kraft finanzieren, verkündet der Vorstand selbstbewußt. So drängt sich der Verdacht auf, daß mit dem Börsengang in erster Linie der Kauf der Unternehmensanteile von Sanofi-Aventis im vergangenen Jahr refinanziert werden soll. Sowohl die Familie als auch die Bank Morgan Stanley, zugleich zusammen mit UBS Konsortialführer der Emission, geben für die am 10. April geplante Erstnotiz Anteile ab. Mit einem Emissionsvolumen von bis zu 1,2 Milliarde Euro wäre der Börsengang der Wacker Chemie AG der bisher größte in diesem Jahr in Deutschland. Von dem Erlös sollen rund 365 Millionen Euro im Unternehmen bleiben. Der M-Dax-Kandidat profitiert derzeit besonders von der starken Nachfrage nach Silizium. Kunden sind die Solar- und die Halbleiterindustrie, darunter die eigene Tochtergesellschaft Siltronic, die aus Silizium Scheiben (Wafer) für die Chipproduktion herstellt. Der Ausbau der Siliziumproduktion zählt wie die Ausweitung des Geschäfts in China und der Bau einer Wafer-Fabrik gemeinsam mit Samsung zu den Investitionsschwerpunkten von Wacker in nächster Zeit.

Wilex

Das Münchener Biotechnologieunternehmen zählt inzwischen zu den Dauerbrennern unter den deutschen Börsenkandidaten. In der Branche ist sich jedermann einig, daß Wilex reif für den Börsengang wäre. Das Unternehmen verweist hingegen darauf, daß ein solcher Schritt nur eine von mehreren Optionen sei, um die weitere Finanzierung nach dem Jahr 2007 sicherzustellen. An die Börse begleitet würde Wilex wohl von der Investmentbank Goldman Sachs. Wilex entwickelt Krebstherapien zur Behandlung von soliden Tumoren, unter anderem von Nieren-, Brust- und Magenkrebs. Wilex-Gründer und Vorstandschef Olaf Wilhelm will auch nicht den Fehler machen, mit einem Unternehmen an die Börse zu gehen, das noch auf lange Sicht Verlust macht. Das wiederum hängt davon ab, wann Wilex sich dazu entschließt, eine Vertriebspartnerschaft für das in der Entwicklung am weitesten vorangeschrittene Krebsmedikament mit dem Namen Rencarex abzuschließen. Wilex hat bisher Eigenkapital und eigenkapitalähnliche Mittel in der für ein Unternehmen in diesem Stadium signifikanten Höhe von 68 Millionen Euro erhalten. Zu den Investoren gehören Apax Partners, Merlin Biosciences, TVM und Earlybird Venture Capital

Quelle: faz.net


Neuemissionen
Mit der Würstchenbude an die Börse

Haben sie es gemerkt? Der Dax steigt und steigt, und immer mehr Unternehmen gehen an die Börse.
Mit der Würstchenbude an die Börse 2484928

Ein Unternehmen muß nicht profitabel sein, es braucht keine tolle Produkte und nur marginale Umsätze - das Volk zeichnet die Aktie. Höchste Zeit, die eigene Würstchenbude an die Börse zu bringen. Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten sollten.

1. Der Name

Der Name ist wichtig. Besonders gut kommt derzeit Nano an. Solar ist auch nicht schlecht. Außerdem sind Internetwerte wieder angesagt.

„NanoSolar.com” - eigentlich der Traumname. Leider schon vergeben, und zwar an ein Unternehmen aus Kalifornien, das übrigens nicht an der Börse notiert ist. Wir wählen „nanosolarinvestors.com” - das klingt zusätzlich nach Beteiligungsunternehmen, was auch nicht schlecht ist.

2. Das Geschäftsmodell

Sie betreiben eine Würstchenbude. Das klingt nicht sexy, muß aber nur entsprechend verkauft werden. Siehe 3.

3. Die Informationspolitik

Behaupten Sie, ihre Würstchen fingen Sonnenlicht über Nanoröhrchen ein und speicherten die darin enthaltene Energie. Klar ist: Sie vermarkten Lifestyle- und Wellness-Produkte, keine Würstchen. Legen Sie Studien vor, die beweisen, daß ihre Würstchen die Fitneß steigern. Streuen Sie Gerüchte, auch die Potenz würde positiv beeinflußt. Kommentieren Sie diese Gerüchte nicht, denn Gerüchte locken immer Investoren an, Tatsachen nur selten.

Grundsätzlich gilt: Schicken Sie Ad-hoc-Meldungen nur zu unwichtigen Themen raus, wichtige verschweigen Sie. Beispiel: Wenn Sie ihre Würstchenbude in Hessen betreiben, verkaufen Sie im ersten Quartal ein Würstchen an einen Pfälzer, im zweiten Quartal dann drei. Melden Sie, Sie hätten Ihren Auslandsumsatz in nur einem Quartal verdreifacht.

4. Die Bilanzierung

Grundsätze der ordentlichen Buchführung? Das war gestern. Führen Sie Ihre Bücher nach fortschrittlichen Methoden: Rechnen Sie die Mehrmiete für einen neuen Standplatz auf die Umsätze drauf. Argumentieren Sie bei Nachfragen - sie werden selten genug kommen - wie folgt: Der Standplatz erhöht den Wert des Unternehmens, das wird den Umsatz erhöhen.

Zahlen Sie Ihrer Frau, die beim Verkauf aushilft, im ersten Quartal einen hohen und im zweiten Quartal keinen Lohn. Dadurch senken Sie Ihre Personalkosten in nur einem Quartal um 100 Prozent. Das kommt prima an - nicht bei Ihrer Frau, aber zumindest bei den Investoren.

5. Der Börsengang

Verzichten Sie auf eine Kapitalerhöhung, sondern bringen Sie nur Ihre eigenen Anteile an die Börse. Reagieren Sie auf den Vorwurf, Sie würden nur „Kasse machen”, mit dem Hinweis, daß die Aktionäre von künftigen Kapitalerhöhungen profitieren könnten.

Beeilen Sie sich mit Ihrem Börsengang. Die erste, zweite und dritte Würstchenbude finden problemlos Aktionäre. Dann geht die erste Würstchenbude pleite, dann die zweite, dann die dritte. Schließlich merken die Anleger, daß sie nur in eine Würstchenbude investiert haben - und sie geben keinen Cent mehr an der Börse aus. Die vierte Würstchenbude hat Pech gehabt.

Wenn Sie Inhaber der vierten Bude sind: Warten Sie ein paar Jahre ab. Erfahrungsgemäß investieren die Anleger dann wieder in Würstchenbuden.

Quelle: faz.net

chartgranate:

werde persönlich

 
05.04.06 13:37
wohl bei Magix zugreifen.Innovative und qualitativ gute Bude.Schlankes Kostenmanagement und guten Ruf.Bedient einen Markt,der am wachsen ist und gut in die heutige Zeit passt,ist darüberhinaus sehr gut distribuiert und wird mit den Chancen des Marktes kräftig mitwachsne können.Könnte ein Knaller werden.
Interessant auch Debitel,da steckt viel Phantasie nach allen Richtungen (Übernahme,neue Ausrichtung und Restrukturierung)drin.Ist aber auch sehr gefährlich....der Handymarkt ist momentan langsam ausgelutscht und Neuausrichtungen Richtung Kunden mit mehr Substanz und Umsatzpotential denn nur den schnellen 1€-Handy-Abgreifer kann auch ins Auge gehen,wenn Volumen eingebüsst wird.
cziffra:

danke für den Beitag!

3
05.04.06 13:37
allerdings kann man auch mit schlechten Aktien sehr gut gewinnen. Das sollte man nicht vergessen!
FlamingMoe:

Dazu passt auch dieser Artikel sehr schön...

 
05.04.06 17:34
05.04.2006 14:52

Alle Jahre wieder
von Thomas Godt

Während man im Kölner Karneval den Rhein besingt, der einmal im Jahr sein Bett verlässt, könnte man in Heidenheim "und umzu" ein Liedchen für Wilhelm Reich trällern. Alle Jahre wieder, kommt ne neue AG aus dem Bett, oder so ähnlich.
Wilhelm Reich junior muss ein Teufelskerl sein. Was der alles kann: Unternehmen an die Börse begleiten, unterbewertete Immobilien aufstöbern und verwalten, Venture-Capitalist spielen und jetzt auch noch Private-Equity-Fonds AG & Co KG a.A. gründen. Ein Genie, oder? Herr Reich ist nämlich bei der VAP, der VCI und der Klosterbrauerei Königsbronn als Vorstand aktiv.

Aktienverkauf per Email
Genial ist es, wie Herr Reich seine Aktivitäten vermarktet. Im Börsenboom ist es offenbar ziemlich leicht, Geldanlageideen aller Art zu verkaufen - ob mit oder ohne Substanz. Der neue Dreh aus Heidenheim heißt "Private-Equity Fonds I AG & Co KG a.A.".

Von dieser Firma existiert derzeit nicht viel mehr als ein lückenhafter, bescheidener Webauftritt, und dennoch wird man bereits aufgefordert die Anteilsscheine zu kaufen. Wer – auf welchem Wege auch immer – im E-Mail-Verteiler des Genies aus Heidenheim gelandet ist, konnte sich in dieser Woche über Post freuen. Mit warmen Worten wurde zur Zeichnung der Aktien geraten. Das Grundkapital der Gesellschaft solle von 50.000 Euro auf 500.000 Euro erhöht werden. Damit wolle man sich dann in den nächsten zwei bis drei Jahren an "20 bis 30 Unternehmen" beteiligen. Mini-Beteiligungen? Mehr dürfte bei dieser Ausgestaltung nicht drin sein.

99.000 Luftballons

Bis zu 99.000 Aktien der Gesellschaft sollen für je einen Euro platziert werden. Die Begründung im per Mail versandten Zeichnungsschein liest sich abenteuerlich: "Um einen Freefloat für die Notierung an einer deutschen Wertpapierbörse zu schaffen". Noch besser: Die Aktien sind für das Geschäftsjahr 2006 voll dividendenberechtigt. Wie gesagt - derzeit ist von der Gesellschaft nur ein bescheidener Internetauftritt sichtbar. Ein Porträt der Firma, ein Wertpapierprospekt oder ähnliche Feinheiten sind nicht zu finden. Von Bilanzen oder sonstigen harten Fakten, die auf eine realistische Dividendenchance hindeuten könnten, ganz zu schweigen.

Apropos Wertpapierprospekt: Nach Angaben des Unternehmens ist ein solcher auch gar nicht erforderlich, weil man unter der Grenze von 100.000 Euro für die Gesamtemission bleibe. Stimmt, es sind ja nur 99.000 Euro. Da drängt sich der Verdacht auf, dass das Emissionsvolumen genau nach diesem Kriterium festgelegt wurde.

Kein Prospekt also und auch sonst kaum Informationen, und der Börsengang der Gesellschaft ist "für Dezember 2006, aber auch früher oder später" geplant. Dafür darf man den Kaufpreis am besten sofort überweisen, nur eine Zuteilung wird nicht garantiert. Kein Wunder, dass man so ungenau ist, denn beim Börsengang der VAP, sozusagen der Mutter aller vorbörslichen Aktienplattformen, musste Wolfgang Reich eine peinliche Verspätung hinnehmen. Jetz also Private Equity. Wir sind gespannt, wann sich Herr Reich endlich auch als Nano- und Solar-Fachmann zu erkennen gibt.

Quelle: boerse.ard.de
daxbunny:

wer hat die genauen Daten (Tag, Monat) zu den IPO'

 
05.04.06 17:46
s ????

Wann geht z. B. Magix an die Börse??


Danke
FlamingMoe:

@ daxbunny

 
05.04.06 17:50
Übersicht über die nächsten IPOs (von sbroker.de):
(Verkleinert auf 95%) vergrößern
Mit der Würstchenbude an die Börse 36235
WALDY:

Ät Daxelhasy

 
05.04.06 17:52

Magix AG, Berlin (Erstnotiz)
1. Handelstag:         6. April
Branche:               Software
Segment:               Prime Standard
Zeichnungsfrist:       3. bis 5. April
Emissionsvolumen:      5,28 Mio Aktien
                      (inkl. Greenshoe 689.000 Aktien)
Konsortium:            DrKW, Cazenove
Streubesitz nach IPO:  bis zu 42%
=

 

MfG

   CTS...äh.....Waldy  Mit der Würstchenbude an die Börse 2485961

 

 

Ps.

IPO-KALENDER/Börsenkandidaten 2006

 

 

Happy End:

Magix-Aktie: Gute Chancen, hohe Risiken

 
06.04.06 09:32
Mit der Aktie der Berliner Magix kommt nach dem Hype der frühen Jahre des Jahrhunderts seit langem wieder eine richtige Internetaktie an die Börse, bzw. eine die es noch werden möchte..
Mit der Würstchenbude an die Börse 2487009

Magix bietet Software und Onlinedienste zur Bearbeitung von Fotos, Videos und Musik an. Darüber hinaus vertreibt die knapp 250 Mitarbeiter zählende Gesellschaft Softwareprodukte über Handelspartner wie Mediamarkt, mit denen vor allem Multimedia-Dateien auf verschiedenen Medien gespeichert bzw. archiviert werden können. Drei Viertel des Umsatzes stammen aus dem klassischen Software-Bereich.

Kostenanstieg verursacht Ergebnisrückgang

Im wegen des Weihnachtsgeschäfts traditionell starken ersten Quartal des Geschäftsjahres 2005/06, das am 30. September endet, konnte Magix den Umsatz auf 10,9 von 8,1 Millionen Euro im Vorjahr steigern und erzielte einen Betriebsgewinn von rund vier Millionen Euro nach 2,4 Millionen im Vorjahr.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004/05 belief sich der Umsatz auf 27,5 Millionen Euro und lag damit um 26,5 Prozent über den 21,77 Millionen des Vorjahres. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug rund 4,86 Millionen Euro und fiel damit gegenüber dem Vorjahr geringer aus, als es noch 5,27 Millionen betragen hatte.

Schuld daran waren vor allem höhere Kosten. So war bereits das Bruttoergebnis leicht unterproportional zum Umsatz gestiegen. Vor allem aber nahmen die Vertriebskosten um 56,4 Prozent auf 10,96 Millionen Euro nach sieben Millionen im Vorjahr zu. Dies sei auf die „Erschließung neuer Vertriebsgebiete und -kanäle” zurückzuführen.

Eine höhere Steuerlast führte obendrein dazu, daß der Konzernjahresüberschuß von rund 4,15 Millionen auf rund 3,19 Millionen Euro fiel. Im ersten Quartal fielen die Kostensteigerungen mit Ausnahme der Ausgaben für Forschung und Entwicklung dagegen unterdurchschnittlich aus.

Nur ein geringer Teil fließt ans Unternehmen

Die Bilanzstruktur der Magix sieht durchaus gesund aus. Zum 31. Dezember 2005 standen Gesamtverbindlichkeiten von 6,3 Millionen Euro liquide Mittel von 13 Millionen gegenüber.

Gezeichnet können die insgesamt bis zu 5.282.507 Stückaktien inklusive einer Mehrzuteilungsoption von bis zu 689.022 Aktien bis zum 5. April, der Handel im Prime Standard soll am 6. April aufgenommen werden.

Angeboten werden die Aktien in einer Preispanne von 13,40 bis 16,40 Euro, so daß der Emissionserlös von bis zu 86,63 Millionen Euro betragen wird, wovon der Löwenanteil auf das Konto der Altgesellschafter fließt. Lediglich 1,35 Millionen Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung, so daß dem Unternehmen maximal 22,14 Millionen Euro zufließen werden. Bei vollständiger Plazierung der Mehrzuteilungsoption von knapp 690.000 Aktien beträgt der Streubesitz rund 40 Prozent.

Große Wachstumspläne

Das Geld will Vorstandschef und Großaktionär Jürgen Jaron in den Aufbau weiterer Multimedia-Anwendungen etwa zur Vernetzung von Video, Foto und Musik per Internet stecken. Derzeit bietet Magix auf seinem Internetportal sowie über Partnerfirmen wie T-Online oder Swisscom zahlreiche Produkte zur Verkettung multimedialer Inhalte an, die inzwischen fast 20 Prozent zum Gesamtumsatz beisteuern.

Zudem solle die Expansion ins Ausland forciert werden. „In Frankreich und Großbritannien sehen wir enorme Wachstumschancen”, sagte Firmengründer und Vorstandschef Jürgen Jaron am vergangenen Mittwoch in Frankfurt. Dabei wolle der Anbieter von Software und Onlinediensten zur Bearbeitung von Fotos, Videos und Musik mit dort ansässigen Telekommunikationsfirmen zusammenarbeiten.

Auch auf dem amerikanische Markt will Magix mit Betreibern häufig besuchter Online-Portale kooperieren. Auch Zukäufe seien vorgesehen, dabei seien Firmen mit einer starken Online-Kundenbasis oder interessanten Technologien im Visier.

Optimistischer Ausblick

Nach Einschätzung von Jaron steht der Markt für Onlinedienste dank der zunehmenden Verbreitung der Breitbandtechnologie vor einem dynamischen Wachstum.

Im schnell wachsenden Portalgeschäft von Magix erwarten sie, daß sich die Zahl der registrierten Nutzer bis 2008 auf 10,6 Millionen von 2,7 Millionen im Jahr 2005 erhöht. Der Umsatz aus diesem Bereich könnte von 4,4 Millionen Euro 2005 auf 22,71 Millionen Euro 2008 steigen.

Eigene Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2005/06 von Magix wollte Rein nicht nennen, sagte aber, für das zweite Quartal erwarte er eine saisonale Entwicklung wie im Vorjahr zu erwarten. Damals war im Vergleich zum Vorquartal ein leichter Rückgang ausgewiesen worden. „Das erste Quartal ist traditionell das stärkste”, sagte Rein mit Blick auf die auf diesen Zeitraum entfallenden Auslieferungen im Weihnachtsgeschäft. „Für das zweite Quartal kann ich noch keine Details nennen, bin aber sehr zuversichtlich”, fügte er hinzu. Auf längere Sicht sei geplant, den mit 23,8 Prozent im abgelaufenene Geschäftsjahr derzeit noch recht geringen Anteil des Portalgeschäfts am Gesamtumsatz deutlich zu erhöhen.

Bewertung setzt große Dynamik voraus

Für 2006 bis 2008 erwarten Analysten laut Emissionsstudien ein jährliches Umsatzwachstum von rund 30 Prozent, für das Betriebsergebnis in der laufenden Periode ein Plus von knapp 70 Prozent und in den beiden Folgejahren ein Steigerung von jeweils rund 40 Prozent. Beim Nettogewinn sind die Schätzungen ähnlich.

Auf Basis des Cashflows beziffern Analysten den fairen Unternehmenswert auf 200 bis 210 Millionen Euro und im Vergleich zu anderen Firmen bei 180 bis 220 Millionen Euro. Auf Basis der Emissionsspanne ergibt sich ein Unternehmenswert von 170 bis 208 Millionen Euro, so daß sich so betrachtet Potential für Zeichnungsgewinne ergäbe.

Auf Basis der Prognosen ergeben sich geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnisse für das laufende Jahr von circa 28 bis 35 und für 2007 von 20 bis 25. Dies zeigt, daß die Bewertung der Magix-Aktie durchaus eine hohe Wachstumsdynamik voraussetzt, die erst einmal geleistet werden muß.

Riskantes Wachstumsinvestment

Und es gibt eine Reihe von Faktoren, die den Planungen zuwider laufen können. Das Online-Geschäft des Unternehmens ist noch im Aufbau und wird nur dann funktionieren, wenn es eine kritische Masse an Nutzern anziehen kann.

Darüber hinaus gibt Magix im Prospekt selbst zu bedenken, daß nicht nur der Markt noch jung und damit anfällig für Schwankungen sei, sondern auch und daß Konkurrenten zum Teil viel größer und besser ausgestattet seien. Das bedeutet nicht, daß Magix nicht erfolgreich sein kann, erhöht aber das Risiko der Investition.

Was auch weniger optimistisch stimmt, ist die Tatsache, daß nur ein verhältnismäßig geringer Teil des Emissionserlöses in den Unternehmenskassen bleibt. Setzt man die Summe von rund 22 Millionen Euro ins Verhältnis zu den Plänen dafür, können die einzelnen Projekte letztlich nicht so groß ausfallen.

Quelle: faz.net

Happy End:

Magix-Aktien werden zu je 16,40 Euro zugeteilt

 
06.04.06 09:54
Frankfurt (Reuters) - Der Börsenaspirant Magix gibt seine Aktien zu je 16,40 Euro aus. Damit reizt das Internet- und Softwareunternehmen die Preisspanne von 13,40 bis 16,40 Euro voll aus.

Die Erstnotiz sei für Donnerstag vorgesehen, teilte Magix am Mittwoch mit. Gemeinsam mit dem Schweizer Softwareanbieter SAF, der sein Börsendebüt ebenfalls für Donnerstag plant, wären dies die Börsenneulinge drei und vier im Prime Standard der Frankfurter Börse in diesem Jahr.

Der Berliner Anbieter von Software und Onlinediensten zur Bearbeitung von Fotos, Videos und Musik hatte insgesamt bis zu 5,28 Millionen Aktien zur Zeichnung angeboten. Vom Emissionserlös von bis zu 87 Millionen Euro fließen rund 22 Millionen Euro auf das Firmenkonto. Vorstandschef und Großaktionär Jürgen Jaron will die frischen Gelder in den Aufbau weiterer Multimedia-Anwendungen etwa zur Vernetzung von Video, Foto und Musik per Internet stecken. Zudem solle die Expansion ins Ausland, allen voran Frankreich und Großbritannien, forciert werden. Die rund 250 Mitarbeiter zählende Magix setzte im Geschäftsjahr 2004/05 (zum 30. September) 27,5 Millionen Euro um und erzielte im operativen Geschäft (Ebit) einen Gewinn von 4,9 Millionen Euro.

Bei vollständiger Platzierung der Mehrzuteilungsoption von knapp 690.000 Aktien aus dem Bestand der Altaktionäre beträgt der Streubesitz rund 40 Prozent. Den Börsengang begleiten Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) und Cazenove.

Quelle: de.today.reuters.com/news/...0_DEUTSCHLAND-FIRMEN-MAGIX-ZF.xml  
biergott:

puuuhhh...

 
07.04.06 09:28
hatte 3 Zeichnungsaufträge, 2 wurden mit je 55 STück bedient. Zum Glück waren sie schon gegen 8 früh gestern im meinem Depot, sofort auf Verkauf und zum ersten Kurs zu 16,40 wieder raus. Die armen Schweine, die sich teuer im Graumarkt eingedeckt haben...

Naja, kleine Emission, große Risiken...

Und die nächste Zeichnung wird besser!!!!!  :)

PROST!
Happy End:

Keine Garantie für Gewinne bei Börsengängen

 
09.04.06 12:09
Mit der Würstchenbude an die Börse 2492623

Bei weitem nicht jeder Börsengang der vergangenen Monate hat sich für die Anleger sofort ausgezahlt. Nur fünf der letzten 18 Börsenneulinge warfen eine zweistellige Rendite ab, wenn Anleger zum ersten Börsenkurs sogleich verkauften.


Platz eins bis drei auf dem Treppchen der höchsten Zeichnungsrenditen nehmen Solaraktien ein - die Branche, die seit Monaten mit hohen Kurssteigerungen von sich reden macht. Mit vier Börsengängen der vergangenen beiden Jahre fuhren Anleger indes mit der Strategie, auf Zeichnungsgewinne zu spekulieren, Verluste ein. Und in fünf weiteren Fällen ist außer Spesen nichts gewesen. Das zeigt: Die beiden jüngsten, enttäuschend verlaufenen Börsengänge der Softwareunternehmen Magix und SAF sind mehr die Regel als die Ausnahme.

„Die Leute wissen noch sehr wohl, was für Neuemissionen sie zeichnen”

Die breite Wahrnehmung ist indes eine andere. "Mehrfach haben mich Anleger, Laien wie Profis, in jüngster Zeit angesprochen, ob sich nicht angesichts der Vielzahl an Börsengängen eine Blase bildet", erzählt Joachim Goldberg von Cognitrend. Auf die Frage antworte der verhaltensorientierte Finanzanalyst: "Die Leute wissen noch sehr wohl, was für Neuemissionen sie zeichnen. Von einer blinden Gier ist noch nichts zu sehen." Die verbreitete Skepsis, mit der die wenigen erfolgreichen Börsengänge verfolgt werden, wertet Goldberg als Klagen von Anlegern, die aus Angst nicht gezeichnet haben und dies im nachhinein bedauern.

Tatsächlich hat sich der tiefe Fall der Kurse in den Jahren 2000 bis 2003 offenbar in die Psyche vieler Anleger hineingefressen. Seither fehlt es nicht an Warnungen vor Übertreibungen. Daß 30 Börsengänge in diesem Jahr im Prime Standard realistisch erscheinen, weckt bei einigen Beobachtern bereits Erinnerungen an die Zeiten des boomenden Neuen Marktes. Damals feierten im Jahr 1999 nicht weniger als 174 Unternehmen ihr Börsendebüt, im Jahr 2000 waren es immerhin noch 142 Neuzugänge. Und fast jeder Anleger wußte, was es beim Kursmakler Schnigge gab: Dort konnte man bereits Aktien kaufen, die es eigentlich noch gar nicht gab.

Der vorbörsliche Einkauf war attraktiv, weil viele zeichnungswillige Anleger trotz der Vielzahl von Börsengängen nicht zum Zuge kamen und die Zeichnungsrenditen oft mehr als 100 Prozent betrugen. Längst in Vergessenheit geratene oder inzwischen mit Pleiten und Pannen in Verbindung stehende Werte wie Endeman, Cinemedia, Utimaco, Ifao oder Hancke & Peter erfreuten bei ihren Börsendebüts im Jahr 1999 die Anleger mit Zeichnungsrenditen von mehr als 200 Prozent. Im Mittel waren nach Daten von Kirchhoff Consult Zeichnungsrenditen von 37 Prozent zu erzielen. Im Jahr 2000 nahmen die Ausreißer sogar noch zu. Biodata (plus 433 Prozent) sowie Popnet und Softline mit Aufschlägen zur Erstnotiz von mehr als 300 Prozent zeigen, daß das Rennen nach diesen vergleichsweise unbedeutenden Unternehmen groß gewesen sein muß.

Das Interesse kommt vor allem aus dem Ausland

Nach Jahren, in denen es wegen der vielen gescheiterten Geschäftsmodelle am Neuen Markt und des großen Vertrauensverlustes keine Börsengänge gab, sind Börsenneulinge nun wieder gefragt. Auch Unternehmen, die Wachstum versprechen, finden Anleger, die dafür einen "Zukunftspreis" bezahlen. Das Interesse kommt vor allem aus dem Ausland. Patrizia, der bisher größte Börsengang des Jahres 2006, ging zu 83 Prozent an ausländische Anleger. "Der klassische deutsche Kleinanleger ist allenfalls beim Börsendebüt des Fernsehsenders Premiere von der Seitenlinie ins Feld gesprungen. Sonst steht er abseits", sagen Investmentbanker.

Auch der am Montag anstehende Börsengang von Wacker-Chemie dürfte nach dem Muster von Patrizia ablaufen. Dafür spricht, daß die Emission mehrfach überzeichnet ist und die Banken die Zeichnungsfrist für institutionelle Großanleger bereits am Donnerstag abend vorzeitig beendeten. Privatanleger konnten am Freitag noch ordern. Zu erwarten ist, daß am oberen Ende der von 70 bis 80 Euro je Aktie reichenden Preisspanne zugeteilt wird. Damit läge das Plazierungsvolumen bei 1,2 Milliarden Euro. Wacker wird damit wohl der größte Börsengang des Jahres.

Die gemischte Bilanz der Börsengänge der Jahre 2005 und 2006 zeigt, daß der Markt noch nicht überhitzt ist und Zeichnungsgewinne nicht garantiert sind. Langfristig ist das Zeichnen von Börsengängen aber sinnvoll, wenn Anleger einen Preisabschlag zu vergleichbaren, bereits börsennotierten Unternehmen erkennen können. Ein Abschlag ist gerechtfertigt, weil die Börsenneulinge weniger bekannt und daher ein höheres Risiko sind. Für Boris Schakowski, Fondsmanager von Union Investment, stimmt im Fall von Wacker die Relation. "Der Preis ist angemessen für dieses mit sehr guten und stabilen Margen in der Chemie arbeitende Unternehmen, das zudem über einen Hebel im Bereich Silizium verfügt."

Quelle: http://www.faz.net/s/...3590FBCF445E2D5/Tpl~Eaktuell~Suebersicht.html
baanbruch:

Wo gibt es noch blödere Anleger als inDeutschland?

2
09.04.06 21:59
"
Das zeigt: Die beiden jüngsten, enttäuschend verlaufenen Börsengänge der Softwareunternehmen Magix und SAF sind mehr die Regel als die Ausnahme. "

Und?
Ändert sich irgendwas? Man kann nicht oft genug daran erinnern:
Dritter Börsengang der Volkskacke Telekom zu um die 60 Euro.

Und fast alle haben sich darum gekloppt wie die Blöden.
Happy End:

Klicktel setzt Emissionspreis auf 15 Euro fest

 
12.04.06 09:34

Der Telekommunikationsdienstleister Klicktel hat gemeinsam mit den begleitenden Banken den Emissionspreis für seinen Börsengang auf 15,00 Euro pro Aktie festgesetzt. Das Platzierungsvolumen einschließlich der Mehrzuteilungsoption liege bei 14,4 Millionen Euro, teilte Klicktel am Dienstag mit. Klicktel fließe aus der Kapitalerhöhung ein Nettoemissionserlös von rund 10,5 Millionen Euro zu. Erster Handelstag werde voraussichtlich der 18. April sein.  


Laut Klicktel waren die Aktien, die in Deutschland und verschiedenen anderen Ländern außerhalb der USA angeboten wurden, mehrfach überzeichnet. Anfang April hatte die Firma die Preisspanne für die Papiere auf 13 bis 15 Euro festgelegt, der endgültige Emissionspreis liegt nun angesichts der Überzeichnung am oberen Ende der Spanne. Insgesamt seien rund 89,6 Prozent der Aktien bei institutionellen Investoren platziert worden, Privatanlegern teilte die CCB Bank AG rund 10,4 Prozent zu.

Klicktel gilt nach den Worten von Firmen-Chef und -Gründer Boris Polenske als einer der führenden deutschen Anbieter von elektronischen Telefon- und Brancheninformationen. Das Unternehmen, dessen Vorläuferfirma Polenske noch vor seinem Abitur im Jahr 1990 gegründet hat, hatte Mitte der 90er Jahre die Telefonbuch-CD "CD-Info" auf den Markt gebracht. Mittlerweile bietet das Unternehmen seinen Auskunftsservice rund um die Adresse auch im Internet und auf mobilen Endgeräten wie dem Blackberry an. Ergänzt wird das Angebot durch Routenplanungen, Stadtpläne und Luftbilder. (jk/c't)
Happy End:

IPO: Datagroup interessanter Börsenneuling

 
13.09.06 12:26
BetaFaktor - Datagroup interessanter Börsenneuling  

09:56 13.09.06  

München (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "BetaFaktor" halten die Aktie von Datagroup (ISIN DE000A0JC8S7/ WKN A0JC8S) für einen interessanten Börsenneuling.

Nach Unternehmensangeben handle es sich bei der Datagroup um einen der profitabelsten IT-Dienstleister Deutschlands. Die Gesellschaft kaufe Sanierungsfälle fast für lau auf, die dann von Kostenfaktoren entlastet würden. Vor dem Hintergrund eines Emissionserlöses von rund 3,2 Mio. Euro wolle die Geschäftsführung der Datagroup AG zwei bis drei Übernahmen pro Jahr tätigen. Dadurch wolle man ein jährliches Wachstum von ca. 25% erreichen.

Im Geschäftsjahr 2004/05 (30.09.) habe das Unternehmen bei Umsätzen von 30 Mio. Euro ein Vorsteuerergebnis in Höhe von 1,13 Mio. Euro erwirtschaftet. Im ersten Halbjahr 2005/06 sei bereits ein Umsatz von 15,45 Mio. Euro und ein EBT von 0,8 Mio. Euro erzielt worden.

Etwas unschön sehe nach Ansicht der Experten die Bilanz aus. Vor der Kapitalerhöhung habe sich das Eigenkapital auf 4 Mio. Euro belaufen und es seien allein 3,2 Mio. Euro an Goodwill aktiviert. Damit sei Datagroup sicherlich kein Substanzwert.

Nach Einschätzung der Experten habe der Wert das Potenzial, zum Renner zu werden. Vor allem, wenn sich die Gewinnschätzung für 2007/08 in Höhe von 0,45 Euro bewahrheite.

Zum IPO-Preis würden die Experten von "BetaFaktor" bei der Aktie von Datagroup auf alle Fälle zugreifen, spekulative Anleger können schrittweise auch bis knapp 4 Euro ordern. (13.09.2006/ac/a/n)  

Quelle: http://www.ariva.de/news/article.m?id=2143240  
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