Milliarden-Strafe für Investmentbank

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Milliarden-Strafe für Investmentbank

 
18.12.01 18:18
Unsaubere Geschäfte ihres Brokers Martin Armstrong kosten die renommierte Bank HSBC angeblich rund 1,3 Milliarden Mark Strafgeld.

London / Brüssel - Eine Tochter der britischen Großbank HSBC Holdings Plc muss wegen Betrugs voraussichtlich 600 Millionen US-Dollar zahlen. Das berichtet das "Wall Street Journal Europe" unter Berufung auf Kreise. Die angeklagte HSBC-Tochter "Republic New York Corp" werde sich wegen betrügerischer Anlagegeschäfte im so genannten Fall Armstrong schuldig bekennen.

Der Investmentbanker und Märkte-Analyst Martin Armstrong war 1999 von New Yorker Behörden wegen Betrugs verhaftet worden. Er wird beschuldigt, Gelder japanischer Anleger vermengt zu haben, um die Erträge in ein besseres Licht zu stellen. Armstrong bestreitet die Vorwürfe. Zu Jahresbeginn kam er in Untersuchungshaft, nachdem er gegen Bewährungs-Auflagen eines New Yorker Gerichts verstoßen hatte.

Betrug mit Methode - das Ponzi Scheme

Die Methode, nach der Armstrong japanische Kunden der Investment-Abteilung von HSBC übervorteilt haben soll, wird in Banker-Kreisen Ponzi Scheme gennant. Bei diesem strafbaren Vorgang werden frühe Investoren eines Unternehmens ausgezahlt mit Fonds-Geldern anderer Investoren, die später eingestiegen sind. Die tatsächliche Lage der Unternehmen wird den Investoren, die später einsteigen, dabei meist bewußt verschleiert. Als Resultat stehen diese Anleger - im Gegensatz zu den Erst-Investoren - dann relativ schnell vor hohen Verlusten.

Die angebliche Rolle von Amstrong bei den betrügerischen Deals: Er soll Investoren bewußt stark überhöhte Unternehmenswerte vorgegaukelt haben. Diese stiegen dann in Fonds ein, deren kommende Verluste bereits besiegelt waren.

Der Finanzabwickler Republic soll dabei als Verwalter der Wertpapiergeschäfte von Armstrongs Unternehmen falsche Berichte zum Anlagewert erstellt haben.

HSBC wollte sich laut Wall Street Journal nicht zu dem Vorgang äußern.

Manager magazin
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