Milliarden für mobilcom

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Milliarden für mobilcom

 
10.01.06 22:27
Gattin des mobilcom-Gründers fordert Mrd von France Telecom - Klage

KIEL (dpa-AFX) - Die Millenium GmbH und die Ehefrau des mobilcom-Gründers Gerhard Schmid, Sybille Schmid-Sindram, haben beim Kieler Landgericht eine Milliardenklage gegen Ex-Großaktionär France Telecom eingereicht. Das teilte Schmid-Sindram am Dienstag mit. Laut der "Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe) könnte die Klage den französischen Telekomkonzern bis zu 8 Milliarden Euro kosten.

Hintergrund der Klage ist der Ausstieg der France Télécom 2002 aus der Kooperation mit der damaligen mobilcom AG, wie Schmid-Sindram mitteilte. Die Kläger begründeten ihre Ansprüche mit dem Aktienrecht. Danach müsse ein herrschendes Unternehmen bei nachteiligen Maßnahmen den entstandenen Schaden völlig ausgleichen.

Durch die Klage von Schmid-Sindram drohen France Telecom dem Blatt zufolge höhere Risiken als bisher bekannt. In dem Dokument, das der Zeitung vorliege, fordere die Schmid-Gattin für sich und Millenium 1,789 Milliarden Euro. Für die Aktionäre der im TecDAX notierten mobilcom wolle Schmid-Sindram 3,581 Milliarden Euro erstreiten. Insgesamt gehe es um 5,370 Milliarden Euro. Zusätzlich forderten die Anwälte der Klägerin jedoch hohe Zinsen "in Höhe von 8 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz p.a.", meldet die Zeitung. Unter Einberechnung der Zinseszinsen auf die auf 2001 beziehungsweise 2000 rückdatierenden Forderungen beliefe sich der Gesamtbetrag auf rund 8 Milliarden Euro.

'FRANCE TELECOM KAM VERPFLICHTUNGEN NICHT NACH�

"France Telecom ist seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen", sagte Schmid-Sindram der Zeitung. Ihrer Ansicht nach hat der ehemalige mobilcom-Großaktionär sowohl Millenium als auch dem Büdelsdorfer Mobilfunk-Unternehmen schweren wirtschaftlichen Schaden zugefügt, als er sich im November 2002 von seiner Beteiligung trennte. Damals war vereinbart worden, dass France Telecom 7,2 Milliarden Euro Schulden der Büdelsdorfer übernimmt, wie es hieß. Im Gegenzug verzichtete mobilcom auf den geplanten Aufbau eines kostspieligen, landesweiten Mobilfunknetzes. Den hätten die Franzosen aufgrund früherer vertraglicher Verpflichtungen finanzieren müssen.

Schmid und seine Frau führen seit Jahren Prozesse gegen den französischen Konzern. Der Ex-Vorstandschef und France Telecom hatten sich 2002 monatelang öffentlich über die Zukunft des deutschen Mobilfunkers gestritten./sbi/hi

Quelle: dpa-AFX
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