Telekom plant Bonusprogramm für ihre Kunden
Die Deutsche Telekom AG plant ein Bonusprogramm für ihre Kunden ähnlich dem Lufthansa-Angebot Miles & More. Ab Mitte August soll es für den Kauf eines Telefons, das Surfen im Internet, Gespräche im Festnetz und Mobilfunk so genannte Happy Digits geben. Diese Bonuspunkte können gegen Prämien eingetauscht werden.
slo DÜSSELDORF. Das könnten etwa Handys, Konzerteintrittskarten oder Artikel vom Radsportteam der Telekom sein, heißt es aus dem Unternehmen. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post wird in den nächsten Wochen entscheiden, ob die Telekom das Bonusprogramm einführen darf.
Die Konkurrenten des Ex-Monopolisten haben sich gegen eine solche Genehmigung ausgesprochen. Sie fürchten, dass die Telekom Grünes Licht für unbegrenzte Rabatte erhält. „Eine Genehmigung öffnet der Telekom Tür und Tor für missbräuchliche Preisstrategien“, sagt Stefan Weyhenmeyer, beim DSL- Anbieter QS Communications für Regulierung zuständig. Martin Geppert, auf Telekommunikationsrecht spezialisierter Rechtsanwalt in Düsseldorf, sieht in den „Happy Digits“ eine enorme Einschränkung des Wettbewerbs. „Kein anderes Telekom-Unternehmen hat die Chance, ein ähnlich flächendeckendes Programm auf die Beine zu stellen“, sagt Geppert.
Die von der Telekom beantragten Rabatte sollen 3 % des Wertes einer Leistung nicht übersteigen. Die Konkurrenten befürchten aber, dass diese in der Praxis höher ausfallen werden. Denn die Telekom will nicht nur Vergünstigungen auf Dienste gewähren, über deren Preise die Regulierungsbehörde entscheidet, sondern dies auch auf Leistungen der Töchter T-Online und T-Mobil ausdehnen. „Wenn der Kunde am Ende alle Punkte einlöst, dann ist der tatsächliche Rabatt viel höher“, sagt Weyhenmeyer. Zudem erhöhe sich bei der Telekom der Spielraum zur Quersubventionierung – und dies in einer Zeit, in der der Konzern ohnehin schon im Ortsnetz einen Marktanteil von 98 % habe.
HANDELSBLATT, Montag, 23. Juli 2001
Die Deutsche Telekom AG plant ein Bonusprogramm für ihre Kunden ähnlich dem Lufthansa-Angebot Miles & More. Ab Mitte August soll es für den Kauf eines Telefons, das Surfen im Internet, Gespräche im Festnetz und Mobilfunk so genannte Happy Digits geben. Diese Bonuspunkte können gegen Prämien eingetauscht werden.
slo DÜSSELDORF. Das könnten etwa Handys, Konzerteintrittskarten oder Artikel vom Radsportteam der Telekom sein, heißt es aus dem Unternehmen. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post wird in den nächsten Wochen entscheiden, ob die Telekom das Bonusprogramm einführen darf.
Die Konkurrenten des Ex-Monopolisten haben sich gegen eine solche Genehmigung ausgesprochen. Sie fürchten, dass die Telekom Grünes Licht für unbegrenzte Rabatte erhält. „Eine Genehmigung öffnet der Telekom Tür und Tor für missbräuchliche Preisstrategien“, sagt Stefan Weyhenmeyer, beim DSL- Anbieter QS Communications für Regulierung zuständig. Martin Geppert, auf Telekommunikationsrecht spezialisierter Rechtsanwalt in Düsseldorf, sieht in den „Happy Digits“ eine enorme Einschränkung des Wettbewerbs. „Kein anderes Telekom-Unternehmen hat die Chance, ein ähnlich flächendeckendes Programm auf die Beine zu stellen“, sagt Geppert.
Die von der Telekom beantragten Rabatte sollen 3 % des Wertes einer Leistung nicht übersteigen. Die Konkurrenten befürchten aber, dass diese in der Praxis höher ausfallen werden. Denn die Telekom will nicht nur Vergünstigungen auf Dienste gewähren, über deren Preise die Regulierungsbehörde entscheidet, sondern dies auch auf Leistungen der Töchter T-Online und T-Mobil ausdehnen. „Wenn der Kunde am Ende alle Punkte einlöst, dann ist der tatsächliche Rabatt viel höher“, sagt Weyhenmeyer. Zudem erhöhe sich bei der Telekom der Spielraum zur Quersubventionierung – und dies in einer Zeit, in der der Konzern ohnehin schon im Ortsnetz einen Marktanteil von 98 % habe.
HANDELSBLATT, Montag, 23. Juli 2001