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Microsoft Windows NT Server 4.0 versus UNIX
von John Kirch, Networking Consultant und Microsoft Certified Professional (Windows NT)
Letzte Aktualisierung: 11. Juni 2001
Übersetzung: Jan Trippler, Arne Kanese (Aktualisierung vom Oktober 1998), Michael Klessmann (Aktualisierung
vom Juni 2001)
mit freundlicher Genehmigung des Autors
Stand: 07. August 1999
Anmerkung zur Übersetzung: Diese Übersetzung kann unter Beachtung der Quellenangabe (dieser Site
und der Originalsite der Organisation "The Unix versus NT Organization")
als Link oder in anderer Form genutzt werden. Ausgenommen hiervon ist jegliche Nutzung gegen Entgelt.
Anmerkung der Übersetzer: Der Artikel von John Kirch bezieht sich weitgehend auf Resourcen und Erfahrungen
aus dem Anglo-Amerikanischen Raum. Ein Versuch, Linux aus deutscher Sicht zu beleuchten, befindet sich hier: Windows NT oder Unix?
Zusammenfassung
Die DV-Manager werden zur Zeit weltweit mit der Frage konfrontiert, ob es mit Microsoft Windows NT Server oder
einem der UNIX-Betriebssysteme weitergehen soll! Wie Sie vielleicht wissen, ist UNIX kein einzelnes Betriebssystem;
es verweist auf eine Familie von Betriebssystemen wie AIX, BSDI, Digital UNIX, FreeBSD, HP-UX, IRIX, Linux, NetBSD,
OpenBSD, Pyramid, SCO, Solaris, SunOS, um einige der bekannteren zu nennen (in Deutschland zählt dazu sicherlich
auch SINIX/Reliant-Unix - d. Ü.). Der Windows NT-Server steigt in seiner Bekanntheit, aber steigert er
auch die Produktivität in Ihrer DV-Abteilung? Das Wichtigste für Sie als Manager ist: Steigern Sie den
Profit der Firma, wenn Sie Microsoft-Lösungen einsetzen?
Die Hauptfrage ist: Was kostet es? Hardwarekosten, Softwarelizenzen, Kosten des technischen Supports, Preise
für Updates und Service-Packs, Kosten für Hardware-Erweiterungen, verlorener Gewinn bei jeder Stunde
Ausfallzeit, Personalkosten für das Wiederherstellen oder Neuerfassen von Daten, die aufgrund von Fehlern
des Betriebssystems oder der von diesem geforderten Hardware verlorengehen und Personalkosten für Systemadministratoren
- dies sind nur einige der Faktoren, welche die aus Ihrer Entscheidung resultierenden Gesamtkosten bestimmen. Es
ist keine leichte Entscheidung.
Obwohl das Geld das Hauptkriterium für Ihre Entscheidung darstellt, kann - unter Berücksichtigung
der eben genannten Faktoren eine technologisch bessere Kombination aus Server-Hardware und Betriebssystem über
einen längeren Zeitraum betrachtet billiger sein. UNIX ist eine Gruppe von ausgereiften und technologisch
hochentwickelten Betriebssystemen mit einem Höchstmaß an Performance, Verfügbarkeit und Sicherheit
in einer Server-Umgebung. Eine mehr als dreißig Jahre dauernde kontinuierliche Weiterentwicklung, oft durch
Leute vorangetrieben, die an das glaubten was sie taten, hat diese Gruppe von Betriebssystemen hervorgebracht -
und extrem leistungsfähige, auf diese Systeme optimierte Server-Hardware, deren Performance von Intel-Hardware
unerreicht ist - die nicht nur den Erfordernissen heute genügt sondern sie in vielen Fällen übersteigt.
Warum der Windows NT Server 4.0 weiterhin in Firmen existiert, wäre ein interessantes Thema für eine
psychologische oder Marketing-Untersuchung, nicht für einen Artikel über Informationstechnik. Technisch
gesehen ist der Windows NT Server 4.0 kein Gegner für ein beliebiges UNIX-Betriebssystem, auch nicht für
die nichtkommerziellen Versionen BSD oder Linux. Von einem Manager werden keine technischen Kenntnisse und 15 Jahre
Berufserfahrung erwartet. Es liegt keine Schande darin, diese Fakten nicht zu kennen, aber darin, sie zu ignorieren
und damit das Geld Ihrer Firma oder Ihrer Kunden zu gefährden. Das Anliegen dieses Artikels ist es, Sie mit
Fakten und Hintergrundmaterial zu versorgen, um eine verantwortungsvolle Unternehmensplanung im IT-Bereich zu ermöglichen.
Der folgende Artikel beruht auf meinen Erfahrungen in dieser Industrie, die 1979 mit "Chevron Geosciences
Company" begannen und auf ungefähr 150 Verweisen auf andere technische Artikel, White Papers und Übersichten.
An diesem Punkt sollte darauf hingewiesen werden, daß ich nicht das Produkt einer Firma vermarkte, auch wird
mein Arbeitgeber mich nicht bezahlen wenn Sie UNIX wählen. Mein Ziel ist es, die Last der Systemadministratoren
zu erleichtern, eine effizientere und kostengünstigere DV weltweit zu unterstützen und eine gerechtere
und vielfältigere Palette von Software verschiedener Hersteller zu fördern.
Einführung
Die Auswahl einer geeigneten Server-Plattform kann für Entscheidungsträger, die nicht über tiefgehende
Kenntnisse in den Bereichen Betriebssysteme und Netzwerke verfügen, ein schwieriges Unterfangen werden.In
diesem Artikel wird der Microsoft NT-Server mit UNIX, einer großen Familie von kommerziellen und frei verfügbaren
Betriebssystemen mit gemeinsamer Basis und vielen Ähnlichkeiten, verglichen. Der Schwerpunkt der Gegenüberstellung
liegt in den Bereichen Funktionalität, Zuverlässigkeit, System-Management und Performance. Dieser Artikel
behandelt Server, keine Workstations. Andere Faktoren, wie Produktpreise, Umfang und Qualität der mitgelieferten
Software sowie ein Abschnitt über verbreitete Mißverständnisse beiden "Arten" von Betriebssystemen
gegenüber ergänzen den Artikel, um den Überblick zu vervollständigen. Die in diesem Vergleich
genutzten Informationen stammen aus verschiedenen Quellen: White Papers, Fallstudien anderer Organisationen, Artikel
aus Fachzeitschriften und Beobachtungen von IT-Fachleuten, die sie bei der Einführung und Betreuung sowohl
von Windows NT als auch von verschiedenen UNIX-Systemen machten.
Diese Seite sollte als "in Arbeit befindlich" verstanden werden. Jeder, der an diesem Projekt mitwirken
möchte ist aufgefordert, eine e-mail an den Autor zu schicken.
Bitte beschränken Sie E-Mails auf konstruktive Kommentare und Kritiken.
Betriebssysteme
Produktkosten und Lizenz-Fragen
Viele Manager werden zustimmen, daß die augenscheinlichen Kosten eines Betriebssystems als gering erscheinen,
wenn man lediglich auf das Preisschild sieht. Obwohl Windows NT Server 4.0 teurer als einige kommerzielle UNIX-Betriebssysteme
werden kann , kann man es auf Messe-Veranstaltungen für wenig Geld erhalten.
Preisliste für Windows NT Server 4.0 (Quelle: Microsoft)
§ Produkt§ | §§ § Preis (US-$)
| §
---|---|
NT Server 4.0 (Lizenz für 5 Benutzer) | § $809
| §
NT Server 4.0 (Lizenz für 10 Benutzer ) | § $1.129
| §
NT Server 4.0 Enterprise Edition (Lizenz für 25 Benutzer ) | § $3.999
| §
NT Server 4.0 Enterprise Edition (Lizenz für 50 Benutzer) | § $4.799
| §
NT Server 4.0 Documentation Kit | § $69,95
| §
Lizenz für 20 Arbeitsplätze | § $329
| §
Einzelne Lizenz | § $19,95
| §
Ist der NT-Server sein Geld wert? Siehe NT
Lies: Lie 6 - NT server is more worth.Was nicht mehr so trivial ist, ist der Umstand, daß ein Netzwerk-Betriebssystem
ohne Telnet-Server, SMTP-Server (E-Mail), Einschränkung des verfügbaren Festplattenplatzes, News-Server
oder zumindest einen DNS-Server, der zur Zufriedenheit des Kunden arbeitet (viele NT-Administratoren fühlen
sich zum Einsatz eines DNS-Servers einer anderen Firma gezwungen) ausgeliefert wird. Wer eine kosteneffektive kommerzielle
Lösung sucht, dem bietet BSD (Berkeley Software Design) ein UNIX-Betriebssystem mit erheblich mehr Funktionalität
als Windows NT für nur $995. Um die Funktionalität der BSD-Installation zu erreichen sind zusätzliche
Produkte von Microsoft und anderen Herstellern zu erwerben, die einen adäquaten Preis einer gleichwertigen
NT-Lösung von ca. $4.000 ergeben (nach Meinung von BSDI).
Maggie Biggs, eine Analytikerin von InfoWorld, die auf Datenbank-Technologien und Anwendungs-Design sowie Entwicklung
und Einsatz von Intranets und anderen Netzwerken spezialisiert ist, schätzt die Kosten eines mit dem kommerziellen
Linux der Firma Red Hat (für nur $49,95) vergleichbaren Windows NT 4.0 auf $4.636 in ihrem Artikel, der die beiden Betriebssysteme
miteinander vergleicht. Daran kann man auch erkennen, wie erfolgreiches Marketing viele Anwender von ihren eigentlichen
Bedürfnissen nach Funktionalität ablenkt.
NT wird oft aus Kostengründen gewählt, weil die Anwender nicht bereit sind, die teurere Hardware zu
kaufen, die die meisten kommerziellen UNIX-Versionen brauchen. Wichtiger sind aber die Gesamtkosten, die sich aus
der Systemadministration und anderen Faktoren wie Ausfallzeiten, Kosten für den Telefonsupport, Datenverluste
usw. zusammensetzen. Eine detailliertere Disskusion über die vesteckten Kosten von NT, finden sie im Artikel
von InformationWeek.
Windows NT erscheint auf den Preisschildern billiger als die Unix-Gegenstücke, aber die Betreuung und die
nötige Unterstützung kann es viel teurer machen, es zu benutzen
-- Martin J. Garvey, The Hidden Cost Of NT,
InformationWeek, 20 July 1998.
Tippett Studio, verantwortlich für die Grafiken in Starship Troopers, der eine Oscar-Nominierung
für die besten Special Effects erreichte, benutzt 130 SGI (Silicon Graphics,
Inc.) Rechner mit IRIX, SGI's eigenem UNIX-Betriebssystem.
Der Produktionsmanager von "Tippett's Studio" erklärt, warum SGI mit IRIX anstelle einer NT-Lösung
eingesetzt wird:
§"'SGI-Rechner sind billig für ihre Leistung', sagt Jeff Stringer, Tippett's Produktionsmanager. 'Die
§Kosten für die Betreuung eines NT-Systems sind sehr hoch, wenn Sie an alle die Systemadministratoren denken,
§die Sie einstellen müssen'."
§"Die Einstellung von Mitarbeitern ist eine große Sache für ein kleines Studio. Trotz der Super
§Studios ist Tippett - das die Wanzen gemacht hat, die in "Starship Troopers" die Menschen angreifen -
§eine F/X-Boutique."
§-- Greg Lindsay, Oscar Tech, The
§Netly News, 27. Februar 1998.
Für den kostenbewußten Anwender wären Linux, FreeBSD,
NetBSD oder OpenBSD die
offenkundig beste Wahl. Diese Betriebssysteme kosten nichts, doch ihre Stabilität und Funktionalität
ist vergleichbar mit der der kommerziellen UNIX-Systeme, überbietet sie teilweise sogar.
§"...Linux kann man sich kostenlos aus dem Internet herunterladen oder man besorgt es billig mit Handbüchern
§von einem Händler. Diese Tatsachen machen Linux zu einer attraktiven Möglichkeit für Firmen, die
§versuchen die Kosten für Lizensierung und Verwaltung der Betriebssysteme zu senken."
§-- R. Scott Raynovich und Polly Sprenger, Linux
§legitimacy rallies NT skeptics, LAN Times, 17 August 1998.
Im Software Magazine ist kürzlich eine Titelstory über
Linux erschienen, in der Ann Harrison deutlich macht, daß sogar große Firmen Linux-Server als günstige
Alternative zu Microsoft-Systemen einsetzen.
§"Randy Kessel, der Manager der Abteilung für technische Analyse bei Southwestern Bell, bemerkt daß
§die Kosten für das Netzwerkmanagment gesunken sind, weil Linux mehr Möglichkeiten zur Remote-Administration
§und Softwareverteilung bietet als dies mit Microsoft- oder NetWare-Produkten möglich war (Software
§Magazine ). Wie im Artikel Andreessen sieht
§Mozilla-Linux Windows erschüttern gezeigt wird, stärkt Linux seine Präsenz im kommerziellen
§Bereich (für Einsteiger in diesem Bereich: Mozilla ist der Name des Netscape/Communicator Codes und Marc Andreessen
§ist Mitbegründer und leitender Produktmanager bei Netscape). Genauso bemerkenswert ist eine neue Allianz zwischen
§Sun Microsystems und Linux International. (Slashdot: Sun joins
§Linux International, 21. Mai 1998) Eine andere aktuelle Entwicklung besteht in Corel's
§speziellen Beziehungen zu Linux:
§§
§". . . Corel, die bereits Pläne zum Bau eines Linux-basierten
§Netzwerk-Computers bekanntgaben, sagten, daß sie im kommenden Monat freie Linux-basierte Entwicklungstools
§auf ihrer Web-Site veröffentlichen würden, um damit Softwarehersteller zur Mitarbeit im 'Linux Open Source'-Umfeld
§zu bewegen."
§-- Erich Luening, Corel joins Linux fest,
§CNET News.Com, 8. Mai 1998.
§Die neuesten Schlagzeilen zeigen, daß Linux auf dem Weg in die Spitzenklasse ist.
§Informix, Oracle
§ready to port to Linux (PCWeek Online, 20 July 1998), Oracle
§to port database to Linux (PCWeek Online, 20 July 1998), and
§Netscape: Linux a top priority
§(CNET News.Com, 7 April 1998).
§Bisher haben große Firmen die Finger von frei verfügbarer Software gelassen, frei nach der unbegründeten
§Meinung, was nichts kostet, kann nichts taugen. Neuerdings tendieren jedoch einige Unternehmen dazu, diese kostengünstigen
§Betriebssysteme zu nutzen. Hewlett-Packard nutzte Linux anstelle seines eigenen HP-UX UNIX-Systems "für
§die Bildbearbeitung zur Portierung des Carnegie Mellon Mach Kernels auf HP PA-RISC". (Die
§komplette Geschichte) Schlumberger wählte Linux vor SCO für seine neuen "Point-Of-Sale"-Computer.
§(Linux Journal, November 1997, Ausgabe 43, S. 83-4) .
§Es ist interessant zu vermerken, daß SunWorld On-Line Linux in
§
§einem ihrer Artikel positiv
beurteilt:
§§
§"Tim Payne, der Marketingdirektor bei Oracle, sagt daß viele seiner Firmenkunden in Linux investiert
§haben. Als Oracle im Juli bekannt gab, daß sie 24x7-Support für Oracle8 auf Linux anbieten würden,
§meldeten sich im LAufe eines Tages 300 Kunden und fragten nach der Verfügbarkeit. "Es ist stabil, es
§ist erprobt, es läuft auf normalen Intel-Rechnern und es ist eine wirklich günstige Alternative zu NT",
§sagt Payne. Die Tatsache eines möglichen Firmen-Supports von Oracle für Linux Betriebssysteme wird den
§Kunden helfen auf Linux umzusteigen."
§-- Ann Harrison, In LINUX We . . ., Software
§Magazine, Cover Story, September 1998.
§Linux tritt in Unternehmen an. Weil diese Betriebssysteme auch für den Einsatz in kommerziellen Umgebungen
§frei sind, laufen viele ISPs (Internet Service provider - d. Ü) auf Linux- oder FreeBSD-Systemen. NetBSD
§läuft praktisch überall: DEC Alpha, Motorola 68k (Amiga, Atari, Mac, MVME, Sharp, Sun3), PowerPC, Intel,
§DEC VAX, Acorn RISC, MIPS (Sony NEWS, DECstation) usw. OpenBSD legt am meisten Wert auf Sicherheit und Akkuratesse.
§Linux ist das populärste System und unterstützt eine große Auswahl an Hardware: Sun, Intel, DEC
§Alpha, PowerPC, PowerMac, usw. Paul Krill's neueste Artikel in InfoWorld
§(Linux picking up steam
§und Linux supporters rally around
§freeware OS) konzentrieren sich auf den ständig wachsenden Support großer Anbieter und künftige
§Pläne erweiterter Funktionalität, z. B. die Unterstützung von Intel's 64-bit Merced Prozessor. Zur
§Zeit ist Linux das wahrscheinlich am schnellsten wachsende Betriebssystem am Markt. Mehr Informationen dazu auf
§Linux Ressourcen oder Red
§Hat Software.
§Nicholas Petreley, Chefredakteur von NC World und Kommentator für InfoWorld und NT World
§Japan lieferte eine Erklärung für den Wachstum von Linux und FreeBSD in DV-Abteilungen:
§§
§"Gestern sammelten Studenten ihre UNIX-Erfahrungen auf Linux und FreeBSD. Heute arbeiten sie in DV-Abteilungen
§
§und viele von ihnen treten offen sowohl Microsoft als auch Windows NT feindlich gegenüber. Als ein Ergebnis
§daraus finden Linux, BSD, Solaris und andere Formen von UNIX ihren Weg in die DV-Abteilungen, unverhohlen oder
heimlich."
§"Sind Sie sich zum Beispiel sicher, daß es wirklich ein NT-Server ist, auf den Sie bei der Arbeit
§
§zugreifen? DV-Mitarbeiter in vielen Unternehmen haben insgeheim UNIX-Server installiert, die NT-eigene Dienste
§anbieten. Warum sie ein solches Risiko eingehen? Linux und FreeBSD sind frei verfügbar, genauso SAMBA, eine
§Software, die NT-Dienste anbietet. So spart die DV-Abteilung Geld. Und das Management findet wahrscheinlich erst
§dann heraus, daß UNIX im Hintergund tätig ist, weil sich weniger Mitarbeiter über Server-Ausfälle
beschweren."
§"Es werden sich weniger Leute über Ausfälle beschweren, weil diese Server stabiler arbeiten als
§Windows NT. Linux, FreeBSD und BSDI-UNIX überbieten die Performance von Windows NT um Längen auf weniger
§leistungsfähiger Hardware und sie laufen unter Umständen genauso schnell oder schneller als NT auf der
§besten Hardware. Zur Frage der Skalierbarkeit: UNIX auf Intel-Hardware holt NT bei der Anzahl unterstützter
§Prozessoren und der Art und Weise, wie es diese benutzt, ein und wird es - wahrscheinlich bald - überholen."
§-- Nicholas Petreley, Das neue UNIX
§verändert den NT-Orbit: Die Wiederauferstehung von UNIX droht die zukünftige Richtung von NT zu ändern,
§NC World, April 1998.
§Sogar The Economist berichtet jetzt über die wachsende Popularität
§von Linux:
§§
§"Oracle, ein Datenbankhersteller, plant Linux-Versionen von einigen seiner Softwareprodukte anzubieten.
§. . . Auch ohne derartige Erklärungen hat Linux einen meßbaren Erfolg erreicht. In nur wenigen Jahren
§hat sich das Programm von einem Spielzeug für Hacker zu einer Software entwickelt, die - zumindest teilweise
§- Windows NT überlegen ist.
§-- Stephen Morley, Revenge of the hackers* The Economist, 11.
§- 17. Juli 1998.
§* Der Verweis ist nicht mehr gültig. Kann von The Economist über ihr Online-Archiv bezogen werden.
§Funktionalität
§Was können Sie von Windows NT Server und UNIX nach dem Auspacken erwarten? NT kann mit vielen Typen von
§Computern kommunizieren. Das kann UNIX auch. NT kann sensitive Daten schützen und unberechtigte Benutzer aus
§dem Netzwerk heraushalten. Das kann UNIX auch. Also erfüllen beide Betriebssysteme die Mindestforderungen
§an eine Arbeit im Netzwerk. Kurz gesagt, UNIX kann alles das, was NT kann und mehr.
§NT wird oft als "multi user"-Betriebssystem (Mehrbenutzer-System, d. h. mehrere Benutzer können
§gleichzeitig am System arbeiten - d. Ü.) betrachtet, aber dies ist sehr irrefürend. Ein NT-Server
§wird einen berechtigten Benutzer bestätigen, aber alles was der/die Benutzer(in) nach dem Anmelden
§tun kann, ist es, auf Dateien und Drucker des Servers oder Netzwerks zugreifen. Der NT-Benutzer kann keine
§Anwendung auf dem NT-Server laufen lassen (um zum Beispiel von der höheren Rechenleistung des Servers zu profitieren).
§Ein NT-Benutzer kann nur solche Anwendungen benutzen, die in zwei Teilen geschrieben wurden (Client/Server-Anwendungen).
§Wenn sich ein Benutzer an einem UNIX-Server anmeldet, kann er/sie jede Anwendung starten (vorausgesetzt
§er ist dazu berechtigt) und damit die Last von der Arbeitsstation fernhalten. Dies schließt auch grafische
§Oberflächen ein, da die dazu nötige X-Server-Software zum Standardlieferumfang der meisten UNIX-Systeme
§gehört (Anm. d. Üb: sicherlich bilden heute rein serverbasierte Programme nicht mehr den Hauptteil
§der Anwendungen, aber für Aufgaben wie Administration oder rechenintensive Batchabläufe ist ein direkter
§Serverzugriff unzweifelhaft von Vorteil.).
§In den meisten Unternehmen hat heute E-Mail eine entscheidende Rolle in der Kommunikation gewonnen und viele
§
§Unternehmen haben eigene interne / externe E-Mail-Systeme. Mit Windows NT müssen Sie ein separates Software-Paket
§zur Installation eines E-Mail-Servers kaufen. UNIX-Systeme werden mit einem Programm namens Sendmail
§ausgeliefert. Es sind noch weitere Mail-Server-Pakete (oder MTAs, Mail Transport Agents) für UNIX verfügbar,
§aber dieses ist das am weitesten verbreitete und es kostet nichts. Einige UNIX-Administratoren denken, daß
§exim oder qmail die bessere
§Wahl darstellen, weil sie nicht so kompliziert zu betreuen sind wie sendmail. Sowohl exim als auch qmail sind wie
§sendmail frei verfügbar, auch für die Nutzung in kommerziellem Einsatz. Viele NT-basierte Unternehmen
§nutzen den Microsoft Exchange Server als MTA.
§Das ist eine teure Lösung mit begrenztem Erfolg. Die Microsoft Exchange Server Enterprise Edition - 25-Benutzerlizenz
§kostet $3.549,00. Wenn Sie mehr als 25 Beschäftigte haben, dann kostet das selbe Paket für 50
§Benutzer $4.859,00 (Quelle: Microsoft)
§Weiter unten im Abschnitt Mail-Server (MTAs) wird eine Basis zum Vergleich dieser beiden Systeme
geboten.
§Da Microsoft NT als realistische Alternative zu allen anderen netzwerkfähigen Betriebssystemen auf dem
§Markt sieht - UNIX und Novell eingeschlossen, sollte man annehmen, daß NT mit allen Tools zum Erfüllen
§der wichtigsten Grundaufgaben ausgestattet sei: Datei- und Druckerdienste. Jeder System- oder Netzwerk-Administrator
§weiß aus Erfahrung, daß zwei grundlegende Dinge beim Setup eines Dateiservers oder dem Einrichten eines
§Benutzers im Netzwerk zu bedenken sind: Sicherheit, also Paßwörter und Zugriffsberechtigungen; und die
§Einschränkung des verfügbaren Festplattenplatzes durch neue oder existierende Benutzer und Gruppen. Obwohl
§NT grundsätzlich Paßwortsicherheit bietet, steht Sicherheit nur dann auf Dateiebene zur Verfügung,
§wenn sein proprietäres Dateisystem NTFS genutzt wird. Wichtiger als diese Tatsache ist aber, daß NT
§keine Mechansimen zur Begrenzung des für Benutzer verfügbaren Festplattenplatzes bietet! UNIX und
§Novell auf der anderen Seite bieten diese elementare Funktionalität. Microsoft hat allerdings angekündigt,
§daß der noch nicht freigegebene NT Server 5.0 "neue Speicher-Management-Features wie Plattenlimitierung
§. . ." bieten wird (siehe die Pressemitteilung "Windows
§NT 5.0 Beta an über 200.000 Entwickler ausgeliefert").
§Eine andere Schwäche im Festplattendesign der Microsoft- Betriebssysteme ist die antiquierte Nutzung der
§"Laufwerks-Buchstaben", zum Beispiel Laufwerk C:, Laufwerk D: usw. Dieses Schema bürdet den Systemadministatoren
§und Benutzern gleichermaßen hardware-bedingte Grenzen auf. Das ist höchst unpassend für Client/Server-Umgebungen,
§in denen Dateisysteme und Netzwerk-Resourcen für die Benutzer notwendige Hierarchien repräsentieren müssen.
§UNIX gestattet es, gemeinsame Netzwerk-Dateisysteme an jeden Punkt der Verzeichnis-Struktur zu "mounten"
§(einzuhängen und damit verfügbar zu machen - d. Ü.). Eine Netzwerk-Resource kann unter UNIX
§auch mehrere Festplatten (oder auch verschiedene Rechner!) umfassen und gestattet damit dem Administrator, existierende
§und den Benutzern bekannte Verzeichnisstrukturen beizubehalten und trotzdem den verfügbaren Festplattenspeicher
§auf dem Server für den Benutzer transparent zu erweitern. Dieser eine Unterschied zwischen den UNIX- und Windows-Betriebssystemen
§unterstreicht einmal mehr die ursprünglichen Absichten ihrer jeweiligen Entwickler. UNIX wurde als Client/Server-Betriebssystem
§für die professionelle Nutzung entwickelt, während Windows und seine Nachfolger von DOS abstammen, einem
§Betriebssystem, welches niemals für den Einsatz in Client/Server-Umgebungen gedacht war, noch weniger als
§Server. Detailliertere Informationen zu diesem Thema sind in Nicholas Petreley's Artikel zu finden: Man
§braucht weniger Laufwerke um PC-Betriebssysteme wie Unix laufen zu lassen.
§Außerdem sei erwähnt, daß UNIX-Systeme mit diversen Script-Sprachen (Bourne Shell, Korn Shell,
§
§C Shell, manchmal Perl - um nur einige zu nennen) und einem "cron"-Mechanismus zum Starten von Jobs zu
§festgelegten Zeiten (alle n Minuten, alle n Stunden, wöchentlich, monatlich usw.) ausgestattet
§sind. Der Cron-Mechanismus ist vielseitig konfigurierbar und nicht auf die genannten Beispiele begrenzt. Kurzgefaßt:
§High-Level Scriptsprachen + cron = ein mächtiges Instrument zur Systemadministration, das in diesem Umfang
§nicht im Microsoft NT Server 4.0 vorhanden ist. Ein großer Teil der Administrationsaufgaben auf einem UNIX-System
§kann durch die Nutzung dieser Werkzeuge automatisiert und an die speziellen Bedürfnisse angepaßt werden,
§was im Endeffekt zu einer Reduzierung der Personalkosten führt. Ein Leser wies darauf hin, daß Windows
§NT über einen "Scheduler" und ein '"at"-Kommando verfügt. Das ist richtig, dennoch
§glaube ich nicht, daß die eingeschränkte "cmd.exe" die Funktionalität der Unix-Tools
erreicht.
§Zusammengefaßt: Wenn Sie sich in einem NT-Netzwerk anmelden, können Sie lediglich Dateien lesen und
§drucken. In einer UNIX-Umgebung können sie nach der Anmeldung an einem UNIX-Server auf dieser Maschine sein
§und alles das tun, was sie können, wenn Sie direkt mit seiner Tastatur und Maus arbeiten. Planen Sie
§nicht, unter NT einen E-Mail-Server mit der mitgelieferten Software installieren zu können. Sie müssen
§teure Zusatzsoftware wie den Microsoft Exchange Server kaufen. Wenn Ihr NT-Server als Dateiserver fungieren soll
§- was können Sie damit auch sonst machen? - gehen Sie nicht davon aus, die Benutzer daran hindern zu können,
§den Server zum Absturz zu bringen, indem sie die Platten mit ihren Daten füllen.
§Einfache Konfiguration ohne unnötige Ausfallzeiten ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Funktionalität:
§"Einige Versionen von UNIX (z. B. Linux) unterstützen ladbare Gerätetreiber. Das bedeutet, daß
§man Linux booten kann und die Hardware-Unterstützung im laufenden Betrieb ändern kann. Sie können
§zum Beispiel Linux ohne Treiber für die installierte SCSI-Karte booten. Sie laden diese Treiber einfach, wenn
§Sie Zugriff auf die daran angeschlossenen Geräte, z. B. eine optische Platte zur Datensicherung benötigen.
§Sie können den Treiber wieder entladen, wenn Sie fertig sind. Sie können auch Treiber für Sound-
§oder Netzwerkkarten laden und entladen -- genauso wie für Dateisysteme wie HPFS, FAT, VFAT und andere (ein
§NTFS-Treiber ist in Arbeit)."
§"Jedes UNIX mit Unterstützung für ladbare Treiber ist deshalb naturgemäß besser als
§Server-Umgebung geeignet, weil es bei Konfigurationsänderungen keinen Reboot erzwingt."
§"Windows NT kommt daran nicht heran. Jede siginfikante Änderung an der Windows NT-Konfiguration fordert
§oder erzwingt einen Reboot um die Änderungen wirksam werden zu lassen. Ändern Sie die IP-Adresse des
§Default-Gateways und Sie müssen rebooten. Sie können den Modemtyp Ihrer Dialup-PPP-Verbindung (Netzwerkverbindung
§über ein Modem - d. Ü) nicht ohne Reboot ändern. Keine dieser Einschränkungen existiert
§in UNIX."
§-- Nicholas Petreley, Das neue UNIX
§verändert den NT-Orbit: Die Wiederauferstehung von UNIX droht die zukünftige Richtung von NT zu ändern,
§NC World, April 1998.
Wenn man die anspruchsvolleren Netzwerkfunktionen betrachtet, kann scheinbar Microsoft's NT Server 4.0 Enterprise
Edition den ausgereifteren kommerziellen UNIX-Systemen nicht das Wasser reichen. Obwohl nicht allein entscheidend
für die Netz-Performance, ist 64-Bit-Verarbeitung heute normal bei diesen UNIX-Systemen (verglichen mit dem
32-Bit-System NT). D.H. Brown Associates Inc. faßt die Ergebnisse ihrer Analyse wie folgt zusammen (Die folgenden
Auszüge einschl. der Tabelle und der drei folgenden Grafiken sind von einer Web-Seite der Digital Equipment
Corporation mit dem Titel AIX 4.3 Leaps To 64-Bits
In Dead Heat With Digital UNIX 4.0):
§AIX 4.3 führt bei Internet/Intranet-Features durch Unterstützung des breitesten Umfangs von TCP/IP-Erweiterungen
§und seine Kombination mit einem Notes-Server. Digital UNIX kommt an zweiter Stelle mit soliden Netzwerk-Sicherheits-Features,
§kombiniert mit Web-Browser und Tools zur Erstellung von Web-Seiten, mit dem Navigator Gold und einem soliden Satz
§von TCP/IP-Erweiterungen. Jedoch fehlen Digital UNIX erweiterte NFS-Features (Netzwerk-Dateisystem - d. Ü.)
§wie CacheFS und AutoFS. IRIX 6.4 liegt auf Platz drei, es enthält CacheFS und AutoFS sowie Netzwerk-Sicherheitsfeatures
§im selben Umfang wie Digital's. Aber IRIX fehlen einige Netzwerkeinrichtungen wie NTP und TCP/IP-Möglichkeiten
§wie IPv6 und IPSec. Sun folgt mit gutem NFS-Support und dem zweitbesten Umfang von TCP/IP-Erweiterungen. Sun besteht
§jedoch auf seinem eigenen Web-Server, nicht auf Netscape, Microsoft oder Apache und läßt Web-Editoren
§genauso wie so bedeutende Dienste wie Novell's NDS-Directoryservice vermissen. HP bietet einen umfassenden Internet-Support
§in HP-UX, gestützt auf seine guten Leistungen bei erweiteren Internet-Funktionen und Netzwerksicherheit während
§es im Bereich der erweiteren NFS-Funktionen zurückliegt. HP-UX liegt wie AIX in Führung bei der Unterstützung
§der NDS. Während Microsoft NT 4.0 einen allgemein "guten" Internet/Intranet-Support bietet, liegt
§es hinter den führenden UNIX-Herstellern zurück durch unzureichenden Support von Directory-Diensten,
§Netzwerksicherheit und NFS und wenigen TCP/IP-Erweiterungen Microsoft hat sich weitgehend auf seinen Web-Server
§und die Verbesserung der Java Virtual Machine konzentriert.
§ HP-UX 11.0
| § § Solaris 2.6
| § § AIX 4.3
| § § Irix 6.4
| § § Digital UNIX 4.0d | § § NTS 4.0/EE
| §|
Erweiterung | ||||||
IPSec | § Ja
| § § Nein
| § § Ja
| § § Nein
| § § Ja
| § § Nein
| §
IPv6 | § Ja
| § § Ja
| § § Ja
| § § Nein
| § § Ja
| § § Nein
| §
RSVP | § Ja
| § § z. T.
| § § Ja
| § § Ja
| § § Ja
| § § Nein
| §
IP Multiplexing | § Ja
| § § Ja
| § § Ja
| § § Nein
| § § Nein
| § § Nein
| §
IP Multicast | § Ja
| § § Ja
| § § Ja
| § § Ja
| § § Ja
| § § z. T.
| §
Performance Optimierungen | ||||||
Telnet im Kernel | § Nein
| § § Ja
| § § Ja
| § § Nein
| § § Nein
| § § Nein
| §
Kernel Sockets | § Nein
| § § Ja
| § § Ja
| § § Ja
| § § Ja
| § § Nein
| §
TCP Large Windows | § Nein
| § § Ja
| § § Ja
| § § Ja
| § § Ja
| § § Nein
| §
Zero Copy TCP/Hardware Checksum | § Nein
| § § Ja
| § § Nein
| § § Ja
| § § Nein
| § § Nein
| §
Path MTU Discovery | § Nein
| § § Nein
| § § Ja
| § § Ja
| § § Ja
| § § Nein
| §
OpenShortestPathFirst (OSPF) | § Ja
| § § Nein
| § § Ja
| § § Nein
| § § Ja
| § § Ja
| §
RTP: Real Time Protocol | § Nein
| § § Nein
| § § Ja
| § § Ja
| § § Nein
| § § Nein
| §
RTCP: Real Time Control Protocol | § Nein
| § § Nein
| § § Ja
| § § Ja
| § § Nein
| § § Nein
| §
Parallelized TCP/IP | § Ja
| § § Ja
| § § Ja
| § § Ja
| § § Ja
| § § Nein
| §
INTERNET/INTRANET NETZWERK FEATURES
ZUVERLÄSSIGKEIT UND SKALIERBARKEIT
SYSTEM-MANAGEMENT
Copyright Digital Equipment Corporation 1995-1998. All Rights Reserved.
Zuverlässigkeit
Heutzutage ist Zuverlässigkeit oft wichtiger als Geschwindigkeit. Während Performance zum großen
Teil von der Hardware-Plattform abhängt (siehe den nächsten Abschnitt), ist der Bereich der Zuverlässigkeit
weitgehend vom gewählten Betriebssystem abhängig. Was nutzt es, wenn ein Betriebssystem mehr Funktionen,
bessere Skalierbarkeit und eine einfachere Administration bietet, wenn ein Server, der in Echtzeit finanzielle
Transaktionen bearbeitet, regelmäßig abstürzt und damit Ausfallzeiten verursacht? Der Vergleich
mit einem schnellen, sparsamen Sportwagens mit vielen Extras, der trotz wiederholter Reparaturen in einer Fachwerkstatt
ständig stehenbleibt und Windows NT ist zur Zeit ziemlich angebracht.
Man hört oft vom Windows NT Server, es sei ein "stabiles" Betriebssystem, aber das ist nicht
ganz korrekt. Wäre es so, würden wir Artikel wie NT
Lies: Lie 5 - NT is robust and crash-proof, Software
glitches leave Navy Smart Ship dead in the water (Gregory Slabodkin, Government
Computer News, 7-13-98), Corporate IT needs
an engine that never quits (Peter Coffee, PC Week 3-30-98) oder We
do not have a failure to communicate (Peter Coffee, PC Week 04-13-98). nicht lesen. Als der Autor dieser
Artikel die Frage stellte: "Was benutzen Sie, wenn Ausfälle kein Thema sind?" wurde er mit der "dreifachen
Menge als sonst üblich von leidenschaftlichen E-Mail-Antworten" bombardiert. Diese Antworten betreffend
stellt er fest:
§"Wohlgemerkt, ich habe keine einzige Nachricht von jemandem erhalten, der die Meinung vertrat, daß
§Windows NT gut genug sei. Im Gegenteil: Verschiedene Nachrichten vertraten die resignierte Erwartung, daß
§Windows NT 5.0 aus der Tür schwanken werde, überladen mit vielfältigen Zusatzdiensten aber ohne
§in seinen Basis-Funktionen eine für Firmen ausreichende Stabilität zu bieten."
§"Ich hörte von einem Leser, daß seine Web-Site mit Linux auf einem 486-er schneller läuft
§als Windows NT auf einem 200MHz Pentium, und er hat Linux-Rechner, die ohne Unterbrechung länger laufen als
§Windows NT 4.0 auf dem Markt verfügbar ist."
§"Ich hörte auch von Firmen, bei denen Linux aufgrund der Verfügbarkeit des Source-Codes die bessere
§Wahl darstellt als es der zweifelhafte Vorteil des traditionellen Händlersupports ist. Was andere immer wieder
§versprechen, gibt Linux vielen Anwendern heute -- zu einem Sonderpreis."
§-- Peter Coffee, We do not have a failure to
§communicate, PC Week, 30.3.98.
Windows NT ist in der Tat ein großer Fortschritt gegenüber Windows 3.1 oder Windows 95, aber es hat
noch eine lange Entwicklung vor sich, bis es den Grad der Stabilität der freien UNIX-Systeme erreicht. Wenn
man es aber Sun Solaris gegenüber stellt, ist dies kein richtiger Vergleich. Im unlängst erschienen Artikel
Microsoft Global Summit, Computer Reseller News befragten die Journalisten Barbara
Darrow und Stuart Glascock einige Anwender:
§"Wir haben einen Solaris-Rechner, der in zwei Jahren nicht heruntergefahren werden mußte," sagt
§James Domengeaux, President von "Comspace.com", ein in Houston beheimateter Internetverkäufer. Im
§Vergleich dazu müssen NT Server oft rebootet werden, sagt er. Das ist besonders problematisch, wenn man im
§E-Commerce jede Sekunde Transaktionen tätigt, denn dann verpaß man sehr viele.
§-- Barbara Darrow and Stuart Glascock, Microsoft
§Admits NT Trails Solaris, Computer Reseller News, 28 July 1998.
Windows NT's fehlende Stabilität ist ein bekanntes Problem, das vom Management in diskreter Weise behandelt
wird, berichtete ein DV-Fachmann:
§"'Ich kenne drei Firmen, die unauffällig mehr und mehr auf UNIX verlagern. . . auf Kosten von NT,
§ganz einfach deshalb, weil NT zu oft ausfällt,' sagt Peter Flynn, ein Berater aus Cork, Irland. NT ist bekannt
§dafür, daß es für den Geschmack von DV-Kräften zu oft abstürzt. Typische Ursachen sind
§Zugriffsverletzungen und I/O-Fehler."
§"Diese Firmen möchten wegen 'des Drucks von Oben,' nicht über ihre Entscheidung sprechen, sagt
§Flynn. 'Der Kaufe-nur-Microsoft-Ethos kommt vom Kaufe-nur-IBM und die Manager, die (gegen den Rat der DV-Abteilungen)
§beschlossen, NT anstelle von UNIX einzusetzen, wollen nun ihr Gesicht nicht verlieren', fügt er hinzu."
§-- Mark Gibbs, Lookin' into Linux, Network
§World, 30. März 1998.
Jeder DV-Fachmann, der schon mit Windows NT arbeitete, kennt den infamen "Blue Screen of Death", eine
Situation, in dem sich der normale Arbeitsplatz vollkommen verabschiedet und durch einen blauen Bildschirm mit
Hexadezimalzahlen ersetzt wird, sehr genau. Die einzige Methode ist in diesem Fall, den Rechner abzuschalten
und neu zu booten. Was diese "blue screens" in NT verursacht, variiert. Nach meiner eigenen Erfahrung
können folgende Ursachen dazu führen:
- Wenn sowohl IPX/SPX als auch TCP/IP genutzt werden und ein Techniker einen Rechner mit einer statischen IP-Adresse
§in ein anderes Teilnetz hängt;
§ - Wenn einige 16-Bit-Visual-Basic-Anwendungen nicht in einem eigenen Speicherbereich laufen. NT läßt
§sie per Voreinstellung nicht in einem separaten Speicherbereich laufen. Dies ist manuell für jede 16-Bit-Anwendung
§zu konfigurieren;
§ - Speicher- oder Cache-Module verschiedener Marken rufen Fehler hervor, obwohl sie auf anderen Betriebssystemen
§wie Windows 95 problemlos funktionieren.
§
In einigen Situationen wird sich auch Linux über seine Hardware beklagen. Ich habe damit keine persönlichen
Erfahrungen, obwohl ich Linux bereits auf einer Vielzahl von Hardware-Plattformen installiert habe, aber es kann
passieren. Es passiert anscheinend vor allem dann, wenn man einen Kernel auf einem Rechner mit defektem Hauptspeicher
kompiliert. Mehr Informationen sind unter Signal 11 zu finden. Diese
Aufzählung ist bei weitem nicht komplett. Tim Newsham zum Beispiel, ein Software-Entwickler sowohl für
Windows als auch UNIX, hielt diese kurze Liste für irreführend:
§"Im BSOD-Bereich finden Sie einige wenige Wege wie BSOD zum Absturz gebracht werden kann. Ich denke, diese
§(kurze) Liste verfehlt den Sinn für den Leser. Es gibt soviele Wege, ein NT-System zum Absturz zu bringen,
§daß durch Nennen einer kleinen Anzahl davon ein falscher Eindruck vermittelt wird. Gefährlicher ist
§der Fakt, daß Sie in Ihren Fällen voraussetzen, daß jemand an der Konsole etwas SCHLECHTES tut,
§um den Absturz hervorzurufen. Viele der Ursachen zum Absturz eines NT-Rechners resultieren aus den tagtäglichen
§Operationen des Systems (das System zu lange eingeschaltet zu lassen, wenn viele Anwendungen laufen, kann bizarre
§Abstürze hervorrufen - mit nur geringen Anhaltspunkten auf ihre Ursache). Außerdem können böswillige
§Benutzer aufgrund schludriger Implementationen in Software-Modulen wie dem Loginprogramm (LSA) oder dem TCP/IP-Stack
§Abstürze provozieren."
Der "Blue Screen of Death" kann in einigen Umgebungen alltäglich sein und er ist oft wegen der
kryptischen oder fehlenden Fehlermeldungen schwer zu verfolgen. Außerdem ist NT teilweise auf Intel-basierter
Hardware anfällig für Virus-Attacken. Microsoft läßt seine Betriebssysteme nach wie vor den
MBR (Bootsektor der Festplatte - d. Ü.) lesen. Für Betriebssysteme, die vom MBR booten müssen
wie der NT Server kann der MBR der Festplatte der Tod des ganzen Betriebssystems sein. Linux, wie auch andere UNIX-Betriebssysteme,
die auf Intel-basierter Hardware laufen, kann einen komprimierten Kernel von einer Diskette booten und so dieses
Problem umgehen. Das heißt, daß ein NT-Server theoretisch von einem Virus befallen werden kann, der
vor 10 Jahren für MS-DOS-Rechner geschrieben wurde. Jeder, der einen NT-Server für eine unternehmenskritische
Aufgabe einsetzen will, sollte sich diesen Fakt vor Augen halten. Ich habe persönlich Viren in einer Windows
NT 4.0-Umgebung gefunden (keine Windows 95-Clients!) und ihre Wirkung war verheerend. Dazu muß man sagen,
daß die Viren, die ein Windows-Betriebssystem lahmlegen können, meist keinen Einfluß auf UNIX-Betriebssysteme
haben, da sie oft die MS Windows-Umgebung brauchen um tätlich werden zu können.
Eine reale Situation in Bezug auf die Zuverlässigkeit von NT wurde vom Leiter der DV-Abteilung der "University
of Nebraska Press" Quinn P. Coldiron, beschrieben. Er schreibt:
§Das Leben nach der Umstellung von Cats (ein Auftragserfassungs- und Lagersystem) auf NT war ein Alptraum. Das
§System stürzte 2 bis 3 mal täglich ab, ohne daß ich eine Ursache finden konnte. Ich hatte ständigen
§telefonischen Kontakt zu Microsoft und Cats, aber keiner konnte etwas herausfinden. Microsoft ließ mich die
§Service-Packs eins bis drei sowie verschiedene Hot-Fixes einsetzen - die auch halfen, aber der Rechner stürzte
§immer noch mindestens zweimal pro Woche mit dem "Blue Screen of Death" ab. Nach vielen Wochen und Ausgaben
§von $1500,00 für Telefon-Support von Microsoft sagte mir ein Support-Techniker, ich solle eine bessere Software
§als Cat's Pajamas finden. Das war nicht die Lösung, die ich mir vorgestellt hatte, denn mit diesem Paket läuft
§landesweit eine beträchtliche Anzahl unserer Pressen, so daß ich unseren alten Novell-Server wieder
§in Betrieb nehmen mußte, bis ich etwas herausfinden würde. . . . Jetzt, vierzehn Monate später,
§haben wir einen Linux-Server im Einsatz.
Das UNIX-Äquivalent des "Blue Screen of Death" würde man "kernel panic" nennen.
Dies existiert wohl, ich habe nämlich davon gelesen und gehört, aber ich bin davon in meinem Beruf nie
Zeuge gewesen. Obwohl ich sicher bin, daß UNIX-Server bei Gelegenheit auch abstürzen, sind es sehr seltene
Ereignisse. Wenn ein UNIX-Server abstürzt, ist meist ein Hardware-Fehler die Ursache. Software-basierte Probleme
in einer UNIX-Umgebung machen sich immer nach einiger Zeit bemerkbar, zum Beispiel durch allgemeines Absinken der
Performance und geben dem Administrator ausreichend Zeit zum Finden und Korrigieren des Fehlers und dem Stoppen
/ Neustarten des Prozesses (sehr selten des Rechners!) um das Problem zu lösen. Generell wird ein UNIX-Server
nur in folgenden Situationen angehalten:
- Wegen eines Hardware-Fehlers, z. B. eines Festplattenausfalls;
§ - Eine Hardware-Erweiterung ist notwendig;
§ - Ein längerer Stromausfall findet statt und die Resourcen der Notstromversorgung sind erschöpft;
§ - Ein Update des Kernels findet statt.
§ - Ein Beta-Kernel wird getestet (nicht zu empfehlen in Produktionsumgebungen)
§
Wenn keines der o.g. Ereignisse stattfindet, kann die Laufzeit eines UNIX-Servers in Jahren gemessen werden.
NT kann mit solchen Zeiten unterbrechungsfreier Arbeit nicht dienen. Selbst wenn jemand den "Blue Screen of
Death" eliminieren könnte, wird NT durch sein eigenes Design und die Probleme bei der Nutzung seiner
proprietären binären Konfigurationsdateien - wie der Registry - behindert. Lesen Sie von einem massiven
NT-Versagen, der dazu führte, daß 10.000 NT-Rechner keine Aufgaben mehr erfüllen konnten, die
irgendwelche Netzwerkresourcen benötigten.
System-Management
Das Argument, daß NT wegen seiner grafischen Oberfläche leichter zu administrieren sei, ist unbegründet.
Der Vorteil - wenn es einer ist - eines GUI gegenüber einem CLI (command line interface, d. h. die Kommandos
müssen manuell eingegeben werden) ist fraglich. Die erste Annahme ist, daß Windows NT einen Vorteil
gegenüber UNIX wegen seines GUI hat. Das ist falsch. UNIX-Betriebssysteme haben genauso ein GUI (siehe dieses
grafische Beispiel).
§"NT hat sich lange eines intuitiven Benutzer-Interfaces erfreut und dabei zum großen Teil von der
§engen Verwandtschaft mit dem Windows Look-and-Feel profitiert, daß von NT angenommen wurde. Seitdem jedoch
§die Benutzer große Zahlen von - teilweise geografisch dezentral gelegenen - Servern nutzen, werden einige
§Mängel der NT-Architektur, die primär aus seinem Aufbau als Einzelplatzsystem resultieren, offensichtlich.
§Das Multi-User-Design von UNIX bietet Remote-Access (Fernzugriff über Netzwerk oder Modem ... - d. Ü.),
§inklusive der Möglichkeit, sich in einer zeichenorientierten Oberfläche via Telnet anzumelden, Konfigurationsdateien
§zu editieren, grafische Werkzeuge über das netzwerkfähige X-Windows-System und jetzt auch mit Java-Versionen
§zu nutzen. NT besitzt zur Zeit keines dieser Features. Remote-Management von NT bedeutet entweder das Hinzuziehen
§eines lokalen Experten - wobei Microsoft hofft, daß dies mit zunehmender Installationsbasis und aufgrund
§der Ähnlichkeit mit geläufigen Windows-Versionen zunehmend leichter wird - oder man ist auf separate
§System-Management-Tools von Microsoft oder anderen Herstellern angewiesen. Keine dieser Möglichkeiten ist
§annähernd so effektiv wie die Verwaltung verteilter UNIX-Systeme."
§-- Auszug aus: Eine Grundlagenanalyse von fünf
§kommerziellen UNIX-Betriebssystemen und Windows NT Server 4.0 (Enterprise Edition) von D.H. Brown Associates, Inc.
§Siehe auch: NT Lies: Lie 9 - Zero administration
§is here.
Performance
Die Rechenleistung hängt wesentlich stärker von der Hardware als vom Betriebsystem ab. Da die meisten
kommerziellen UNIX-Systeme nur auf Highend-Workstations oder Servern laufen, wäre es lächerlich, eine
IBM SP2 oder eine Sun
Enterprise 10000 mit Produkten von Compaq oder Dell zu vergleichen. UNIX ist traditionell ein Betriebssystem
für Highend-Hardware. Es wäre