Merrill Lynch stinkt

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Libuda:

Merrill Lynch stinkt

 
20.07.08 09:48
Zur Erinnerung: Erst empfahlen sie Conti mit Kursziel 130, dann änderten sie das umgehend auf 60 - und jetzt müssen wir uns die Lügengeschichte anhören, dass ihre Analyseabteilung von anderen Abteilungen streng abgeschottet sei.

Seit Henry Blodget haben die nichts dazugelernt. Eine der wichtigsten Lehren aus den letzten Jahren und auch der momentanen Krise, in der ein Herr Murti von Goldman Sachs die Ölpreise hochgejubelt hat, muss sein: Die Analyse muss von den anderen Bankgeschäften getrennt werden, Libuda fordert das schon seit Jahren - also lange vor der letzten ekelhaften Unanständigkeiten von Golman Sachs und Merrill Lynch.

310367a:

libuda

6
20.07.08 10:07
noch vor 6 monaten hast du geschreiben...DAXSTAND ENDE 2008 BEI 10.000.

hast du da noch nicht gewusst, dass die alle betrüger sind.
oder wolltest du, dass der dax mit betrügereien auf 10.000 kommt.
damals hat dich das nicht so gestört wie jetzt bei dax 6...
   komisch einige leute hier, wie schnell sie zu moralaposteln werden können, wenn die falsche richtung eingeschlagen wird

mfg
Libuda:

Du vergisst eines, dass

 
20.07.08 10:26
ich neben dem Posten hier auf dem Board gewerblich keine Bankgeschäfte betreibe, die zu Interessenkonflikten mit meinen Voraussagen führt - also nicht wie Merrill Lynch an der Spitze eines Konsortiums stehe, dass für mich alle Bedingungen für das Vorhandensein einer kriminellen Vereinigung erfüllt, sodass zur Bankenkriminalität auch noch Bandenkriminalität dazukäme, für die eigentlich der Bundesstaatsanwalt zuständig ist - denn ich sehe da keine Unterschiede zur RAF oder zur Mafia. Bei mir ist also die Forderung nach Trennung von Analyse und anderen Tätigkeiten gegeben.

Oder arbeitest Du bei Merrill Lynch oder einem der anderen Bängster, dass Du meine Argumentation mutwillig verdrehst und Nebelkerzen wirfst, um vom eigentlichen Thema abzulenken.
310367a:

ne, ich arbeite bei keinem von diesen verbrechern

5
20.07.08 10:35
und ich verdreh hier auch nichts. eher du und das wollte ich damit aufzeigen.
denn....seien wir uns ehrlich.
würde der dax bei 92xx stehen, dann würdest du hier dieses posting nicht reingestellen , sofern die bängster dir deinen wunsch erfüllt hätten.
und dir wäre komplett egal, wie dieser daxstand zusammen gekommen wäre.

du versuchst dich hier jetzt nur zu rechtfertigen, warum deine analysen vor 6 monaten jetzt nicht zustande kommen .
das allerdings libuda habe ich dir damals schon vor 6 monaten geschreiben.

du lenkst jetzt ab, indem du die ursachen suchst...das allerdings hättest du vor 6 monaten machen sollen, im vorraus, nicht im nachhinein

mfg
Anti Lemming:

Seit wann stinkt Geld?

13
20.07.08 10:39
Merrill hat dank der hauseigenen Analysten-Tipps sehr gut verdient. Die Analysen gab es für "die Kleinanleger" umsonst. Die Kleinanleger haben mit den Gratis-Tipps das Geld verloren, das Merrill mit den Tipps erfolgreich eingesackt hat. So gesehen waren die Gratis-Tipps im Endeffekt sehr teuer für die Kleinanleger.

Business as usual.

So läuft das seit Jahrzehnten an der Börse, nicht erst seit einem halben Jahr. Und wer sich lange mit der Börse befasst hat, der sollte solche "Ungereimtheiten" nicht erst jetzt entdeckt haben. Es gibt allerdings Leute, die für solche Unstimmigkeiten "blind" sind, solange sie selber noch dran verdienen. Diese Phase weiter steigender Kurse ("Distribution" von Merrill an kleine Fische) ist allerdings befristet und endet an dem Punkt, wo die Merrill-Analysten "völlig überraschend" die Kehrtwende vollziehen: Sie verkaufen, ohne die Kleinanleger zu informieren, die Aktie massiv short. Offiziell behalten sie für Conti das KZ von 130 noch bei, die Analysten empfehlen sogar Nachkäufe zur "Verbilligung". Die Aktie fällt dennoch weiter, WEIL Merrill Lynch immer noch shortet. Hat sie sich halbiert, bringt Merrill (um das Gesicht zu wahren) die Sell-Empfehlung. Die Aktie fällt immer weiter.

Wenn jedoch das KZ Null rausgegeben wird (Dresdnder-Kleinwort bei Air Berlin), ist ziemlich sicher, dass "die Großen" nun ihre Shorts eindecken wollen. Sie müssen also kaufen. Dazu benötigen sie abermals Verkäufer. Bei 3,20 würde aber niemand mehr verkaufen, wenn es das KZ Null nicht gäbe. Also tun die Analysten auch weiterhin ihre Pflicht und bleiben bei "Sell".

"Ehrlich dauert am längsten."

Es gab mal als Test zwei Musterdepots. Das erste setzte die Analysten-Tipps 1 zu 1 um, das zweite machte konsequent das Gegenteil davon, was die Analysten empfahlen. Ergebnis: Das zweite Depot schlug das erste um Längen!
Merrill Lynch stinkt 175810
310367a:

anti lemming

2
20.07.08 10:45
da geb ich dir uneingeschränkt recht.....

deswegen...ölpreis 200$ bis ende märz 2009....obwohl alle , fast alle analysten von einem stand von 120 reden....genau deshalb wird es nicht so kommen ;-)

310367a:

die redensart"schlimmer gehts nimmer"

2
20.07.08 10:54
schluss ist bei null ;-) zumindest wird das noch für einige kommen in zukunft

mfg
Anti Lemming:

Der ideale Kaufzeitpunkt für eine Aktie

5
20.07.08 10:54
ist übrigens gekommen, wenn der letzte Analyst sie auf "Sell" gestuft hat und sie TROTZDEM nicht mehr weiter fällt. Das zeigt, dass die "Macht" der Analysten aufgebraucht ist: Alle Zittrigen sind raus aus der Aktie, feste Hände lassen sich von der letzten Sell-Empfehlung nicht mehr aus der Ruhe bringen. Nun hat Merrill bzw. die Bank/der Broker der Analysten den Schwarzen Peter. Sie müssen große Mengen short verkaufter Aktien zurückkaufen, ohne den Kurs groß nach oben zu bringen - weil sonst zu viele Momentum-Trader draufsatteln, die mit ihren Käufen den Kurs treiben und damit die Short-Erlöse schmälern.
Libuda:

Geld stinkt dann, wenn Gesetze gebrochen werden

 
20.07.08 10:55
z.B. wenn die Meldegesetze nicht eingehalten werden. Die Umgehung mit Swapgeschäften ist lächerlich und wird keiner Gerichtsbarkeit, wenn sie denn stattfindet (und das ist in unserer Republik, die in dieser Hinsicht leider auf dem Weg ist, zur Banananrepublik zu verkommen, nicht sicher), standhalten wird. Besonders dreist ist, dass hier gezielt Rechtsverstöße mit der Hoffnung vorgenommen werden, dass wenn man Fakten schaffe, nichts passiere werde. Das ist der Untergang des Rechsstaats, gegen den sich die dafür zuständigen Staatsorgane mit aller Macht zu wehren haben. Immerhin haben sich auch einige wichtige Meinungsmacher auf die Seite des Rechts geschlagen wie z.B. die FAZ - man muss die Meinung ihres Herausgebers nicht immer teilen, aber man muss ihn in diesem Fall loben, weil seine ordnungspolitisches Gewissen über andere sicher auch vorhandene Interesse gesiegt hat. Willkür und Gesetzeslosigkeit gehören nämlich nicht zu den Rahmenbedingungen, unter denen eine Marktwirtschaft gut gedeihen kann. In der Gesichte der Bundesrepublik kann ich mich an keinen derart großangelegten kalkulierten Rechtsbruch erinnern, da müsste man schon in der Geschichte weiter zurückgehen bis zur Arisierung jüdischen Vermögens, das die momentane dreiste Vorgehensweise noch übertrifft.

z.B. weil Indsiderhandeln vorliegt, wenn man denn bestreitet nicht im Auftrag von der geldgeilen Ina gehandelt zu haben. Die momentanen Kurssteigerungen gehören nämlich den Verkäufern von Aktien und Kaufoptionen, die von Käüfern mit Insiderwissen über den Tisch gezogen wurden, obwohl dem die Regelungen über Insider entgegenstehen. Mich wundert, dass hier auch noch keine Aktionärschutzvereinigung auf der Matte steht - oder werden die auch alle von den Bängstern ferngesteuert.
310367a:

libuda

2
20.07.08 11:02
folge dem geld, dann kommst du zu den verbrechern.
dieses sprichwort stimmt ganz genau.

wo geld fliesst, wird immer verbrechen sein, genauso an der börse....egal ob es eine bafin oder irgendwelche Aktionärschutzvereinigungen gibt.

geld regiert die welt und dies wird solange sein, als es geld gibt
Libuda:

Das üble Beispiel der geldgeilen Ina und

 
20.07.08 11:10
der skrupellosen Bängster zeigt Wirkung bei 310367a und einigen anderen Postern hier am Board - sicher auch Ergebnis der Verrottung von Teilen unserer Wirtschafteliten. Das Problem ist aber gerade, dass diese Verrottung kontraproduktiv ist, denn alle neuesten Forschungen zeigen, dass ohne Rechsstaatlichkeit wirtschaftliche Prosperität nicht stattfindet.
Anti Lemming:

Die Arisierung jüdischen Vermögens

4
20.07.08 11:18
im Dritten Reich zählt in der Tat zu den größten "Anlage"-Verbrechen überhaupt. Besonders schlimm ist, dass die wahrhaft verbrecherischen Vermögensübertragungen (die Juden wurden unter einem Vorwand nach Auschwitz geschickt, ihre Villen und Fabriken wurden verstaatlicht, Nazi-Bonzen kauften die Villen und Fabriken für einen Appel und ein Ei vom Staat) nach 1945 nicht rückgängig gemacht wurden. Begründung: Die Transaktionen erfolgten nach in der Nazizeit geltendem Recht. Die "Rechtssicherheit" muss gewahrt bleiben. Folglich blieben die Vermögensübertragungen auch nach 1945 rechtlich in Kraft.

Es gab 1945 keine "Stunde Null". Die Gerichtsbarkeit setzte sich in der Bundesrepublik fast ausnahmslos aus ehemaligen Nazi-Richtern zusammen.



Vorgehensweise im Detail:

Den Juden im Reich wurde 1941 die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen, sie wurden zu Staatenlosen. Später wurde vom Ministerrat für die Reichsverteidigung eine Verordnung verabschiedet, wonach das Vermögen der vom Verlust der Staatsangehörigkeit betroffenen Juden dem Reich verfällt, wenn die Juden "ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland haben oder ins Ausland verlegen". - Das ist eine zynische Umschreibung für die Deportation...

Quelle: "Judenpolitik im Dritten Reich", Uwe Dietrich Adam, 1979



Die jetzigen Vorteilszuschanzungen bei Conti damit zu vergleichen ist freilich ziemlich weit hergeholt.
310367a:

doch libuda

4
20.07.08 11:19
wirtschaftliche Prosperität findet sehr wohl statt, nur nicht mehr beim arbeitendem volk
uns wird jegliche chance genommen, um zu vermögen zu kommen...und das kontinuirlich seit ca. 20 jahren
Anti Lemming:

Tragendes Element der CDU/CSU-Politik ist

7
20.07.08 11:44
den Massen von Angestellten und Kleinunternehmern die Illusion vorzugaukeln, sie würden am Wachstum des "großen Ganzen" mitverdienen. Tatsächlich läuft jedoch - unter dem Vorwand von "Sachzwängen" - eine immer dreistere Umverteilung von unten nach oben: Die Ultrareichen (jene 1 %, denen 70 % des Gesamtvermögens gehört) werden immer reicher, während die Mittelschicht unter Reallohnabbau und Kleinunternehmer-Verelendung leidet. Wer glaubt, durch den Kauf von Aktien die "Seite gewechselt" zu haben und fortan mitzuprofitieren, hat die Rechnung ohne die Betrügerkaste der Analysten gemacht. Ohne scharfes Mitdenken und Hinterfragen der Analysten-Ambitionen ist man verraten und verkauft - vor allem in einem "sekulären Bärenmarkt" wie seit 2000.

Noch stärker gilt dies in USA, wo jetzt die Massen wegen der Geldgier der Wall-Street-Bosse buchstäblich Haus und Hof verlieren. Dort ist die Illusion "ich habe Aktien, also geht es mir genauso gut wie dem Großkapital" noch viel verbreiteter. Besonders brutal endet dieser Traum bei "Chapter 11"-Pleiten: Dann verlieren die (Klein-)Aktionäre alles, während die Firmen entschuldet einen profitablen Neuanfang "wagen" dürfen. United Airlines hat diese Entschuldung bereits zwei Mal durchgezogen.



Außerdem dürfte klar sein: Wirklich hochprofitable Firmen werden gar nicht erst an die Börse gebracht. Wozu "die Öffentlichkeit" beteiligen, wenn es prächtig läuft und man blendend verdient? Börsengänge kommen oft erst, wenn das Geschäftsmodell zu wanken beginnt (Beispiel: Blackstone) oder bereits ein zu großes Volumen erreicht hat, um auch zukünftig noch hohe Wachstumsraten zu generieren.
friewo:

Sach mal, Libuda: Kannst

 
20.07.08 11:46
du die Vorgänge um die vermutlich geldgeile Ina beweisen. Möglich ist vieles, aber allein Beweislasten eines unrechtmäßigen Tuns können Licht ins Dunkel bringen.

Deine vermuteten Investmentbängster zeigen doch alle Möglichkeiten auf, wie solche angenommenen Deals vonstatten gehen können.

Die Frage muss auch erlaubt sein: Wer ist Contiboss M. Wennemer? Ist er ein Edelmann?
Libuda:

Zunächst einmal ist Wennemer sicher

 
20.07.08 12:10
kein Edelmann, aber er hat in der besprochenen Angelegenheit keine Gesetze gebrochen, wie die Bängster und die geldgeile Ina das ohne jegliche Skrupel getan haben. Wenn das gegenüber kein Edelmann ist, der sich aber an Gesetze hält, berechtigt das andere nicht mit kriminellen, unanstängigen und dreisten Wildwest-Manieren zu agieren.
Libuda:

Besonders verwerflich::

 
20.07.08 12:20
die unendliche verdorbene verkommene Gesinnung der Bängster und der von keinerlei Skupeln geplagten Ina. Einfach mal Gesetze brechen und probieren, ob es gut geht - hier muss sich der Rechtsstaat mit allen Mitteln wehren, um nicht zur Bananenrepublik zu verkommen.

Besonders verwerflich ist momentan in der Bundesrepublik außerdem, dass Wirtschaftsstraftaten von einer intensiven PR-Arbeit begleitet werden, die der Öffentlichkeit einreden will, dass die Straftaten keine seien. Das konnten wir bei dem Falk erleben, der offensichtlich extra einen Springer-Journalisten angeheuert hat, der in in der überregionalen Presse auf besten Zeitungsseiten Gelegenheit bekam, Druck auf die Justiz zu machen. Ähnliche Pressure-Groups waren dann beim Zumwinkel im Einsatz, die versuchten die Unterlagen aus der Schweiz illegal zu schwätzen und momentan läuft im Fall Conti die gleiche elende Lügennummer über geldgeile internationale Großkanzleien ab, die lügen, dass sich die Balken biegen, weil sie entweder an dem Deal beteiligt sind, vielleicht noch beteiligt werden oder hoffen, demnächst in einem anderen Fall einen gesetzeswidrigen Einsatz durchzuziehen zu dürfen. Dass diese Saat aufgeht, sieht man hier an einer ganzen Reihe von Postern, für die Rechtsbrüche ganz normal sind.  



Das wirft nun einmal ein schlechtes Licht auf die wirtschafltichen Eliten in Deutschland (auch wenn die Anführer der Bängster aus den USA bzw. London kommen). In einer Tageszeitung wurde gestern versucht, die Verkommenheit auf der einen Seite durch einen Artikel über die Stiftungstätigkeit auf der anderen Seiten schönzureden. Das soll hier auch keine Pauchalverurteilung werden, denn es gibt sicher auch viele Gegenbeispiele und ich gehe nachwievor davon aus, dass die weitaus größte Zahl der zur wirtschaftlichen Elite Gehörenden sich nicht schämen muss, wenn sie abends in den Spiegel schaut. Aber ist sind mir trotzdem einfach zu viele negative Beispiele, die sich in der letzten Zeit haufenweise auftun - vielleicht hat sich auch nur die Sensibiltät geändert, wovon ich aber nicht ausgehe. Was mir im Vergleich zu den USA auffällt, ist, dass dort überwiegend Neureiche dieses verwerfliche Gebahren an den Tag legen, während bei uns offensichtlich die etablierten Eliten bei diesem Tun an der Spitze voranreiten. Ich kenne auch in Deutschland keinen Warren Buffett, der sagt, dass es schädlich sei, wenn er weniger Steuer bezahle - in diesem Punkt übermannt und überfraut die Gier die deutschen Wirtschafteliten nach meinen Beobachtungen zu 100%. Und wie diese Gesinnung abfärbt, die das wirtschaftliche Wachstum und den Bestand einer jeden Demokratie gefährden, kann man kaum irgendwo anders so gut ablesen wie an einigen Postings in diesem Thread.    

Libuda:

Selbst wenn sich Conti und Schäffler

 
20.07.08 16:53
einigen, ändert das nicht an den vorliegenden beiden Straftatbeständen:

- Nichteinhaltung der Meldepflichten

- Insidertrading.

Und das Bafin und die zuständigen Staatsanwaltschaften haben diese zu ahnden. Schlimm wäre ein Kuhhandel auf dem Rücken der von der kriminellen Bande von Bängstern (gegen die auch die Bundesstaatsanwaltschaft wegen Bandenkriminalität ermitteln muss, denn ein Unterschied zur Mafia ist nicht festzustellen) ausgenommenen Aktionäre. Die inzwischen eingetretenen Kursgewinne und die noch eintreten wären hat die geldgeile Ina und die Bängsterbande bei denjenigen abzuliefern, denen sie unter Verstoß gegen die Insidervorschriften Aktien bzw. Kaufoptionen abgekauft haben. Ich gehe davon aus, dass die Verkäufer der Aktien und die Verkäufer der Kaufoptionen diese Kohle in einem Zivilprozess einfordern werden - auch wenn Bafin und Staatsanwaltschaften nicht tätig werden, was meiner einer der schlimmsten Fälle von Rechtsbeugung im Wirtschaftsleben in der Geschichte der Bundesrepublik wäre und fatale Wirkungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland hätte. Denn wer investiert schon in einem Land, wo den geltenden Gesetzen keine Geltung verschafft wird. All die Heuchler, die in diesem Zusammenhang immer auf Russland und China deuten, sollten sich gefälligst an die eigene Nase packen.

Conti-Chef bietet Schaeffler neue Verhandlungen an - Banken-Kritik
15:32 20.07.08

HANNOVER/HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Conti-(Profil)Chef Manfred Wennemer hat im Abwehrkampf gegen die Schaeffler-Gruppe das Vorgehen der Banken scharf kritisiert, sich aber zugleich für neue Verhandlungen bereit gezeigt. "Wir sollten gemeinsam eine vernünftige Lösung finden", sagte Wennemer der "Welt am Sonntag" (WamS) zum Übernahmeangebot des viel kleineren Wälzlagerherstellers aus Herzogenaurach für den Autozulieferkonzern Continental. Wennemer räumte im "Spiegel" sogar ein, dass er nichts gegen einen kontrollierenden Anteil von gut 30 Prozent hätte. Er stellte aber die Bedingung: "Wer die faktische Kontrolle über dieses Unternehmen übernehmen will, muss einen fairen Preis zahlen und das Unternehmensinteresse im Auge haben."

Nach wie vor glaube er allerdings nicht, dass Schaeffler in der Lage sei, Conti in der heutigen Form weiterzubetreiben. Zugleich schlug er der Eigentümerin des fränkischen Wälzlagerkonzerns, Maria- Elisabeth Schaeffler, vor: "Lassen Sie uns vernünftig über eine Beteiligung von 20 Prozent reden." Die Schaeffler-Gruppe hatte erklärt, dass nicht notwendigerweise eine Mehrheit an Conti angestrebt werde und ein langfristiges Engagement geplant sei.

'OHNE BANKEN HÄTTE SICH SCHAEFFLER SO NICHT AN CONTI ANSCHLEICHEN KÖNNEN'

Seine scharfe Kritik an der Art und Weise, wie Schaeffler und die Banken vorgegangen seien, halte er aufrecht, sagte der Conti-Chef. "Ohne Banken hätte sich Schaeffler so nicht an Conti anschleichen können. Das ist mit meinem Verständnis von Fairplay nicht vereinbar", erklärte er im "Spiegel". Conti wirft Schaeffler vor, sich heimlich nach und nach unter Umgehung von Meldepflichten für Anteilskäufe schon die Möglichkeit der Kontrolle des Unternehmens erschlichen zu haben. Schaeffler hat sich mit Aktien, Optionen, und Swap-Geschäften Zugriff auf rund 36 Prozent an Conti verschafft.

Auf den überraschenden Angriff hatte Wennemer zunächst harsch reagierte und ihn "egoistisch, selbstherrlich und verantwortungslos" genannt. Er schaltete die Finanzaufsicht ein, die erst mit ihren Untersuchungen begonnen hat. Wenn ein Investor meine, er könne sich die Stimmrechtsmehrheit auf "rechtswidrige Weise" beschaffen und die restlichen Aktionäre massiv benachteiligen, dann sei der Vorstand verpflichtet zu handeln, sagte Wennemer der "WamS".

CONTI-CHEF RECHNET MIT UNTERSTÜTZUNG VON GRÜNBERG

Der Conti-Chef widersprach Berichten, der Aufsichtsrat unter seinem Vorsitzenden Hubertus von Grünberg unterstütze ihn dabei nicht. "Ich gehe fest davon aus, dass wir am kommenden Mittwoch von unserem Aufsichtsrat eine klare Stellungnahme haben", sagte er in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) und fuhr fort: "Wir haben wirklich gute Chancen zu gewinnen." Es gebe durchaus Fälle, wo die Finanzaufsicht solche Fälle abgewehrt habe.

Wennemer versicherte zugleich, Conti werde im Übernahmekampf nichts tun, was nicht im Interesse von Mitarbeitern, Kunden und Eigentümern sei. Laut dem Vorstandschef haben Conti und Schaeffler bereits vor zwei Jahren über einen Einstieg verhandelt. Beide Seiten seien aber zu dem Schluss gekommen, dass eine Verbindung keinen Sinn ergebe. Die Schaeffler-Gruppe habe keine Synergien erkennen können.

STEINBRÜCK GEGEN NEUE GESETZLICHE REGELUNGEN

Nach einem Bericht des "Focus" hat Schaeffler-Geschäftsführer Jürgen Geißinger bereits im März von Eigentümerin Maria-Elisabeth Schaeffler die Zustimmung zur Übernahme des dreimal größeren Autozulieferers Conti erhalten. Seit April habe er die Operation unter dem Decknamen "Paul kauft Emma" vorbereitet.

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) wies unterdessen Forderungen zurück, Unternehmen besser vor feindlichen Übernahmen zu schützen. Das bereits beschlossene Risikoabgrenzungsgesetz, das die Offenlegung von Beteiligungsverhältnissen erzwinge, reiche aus, sagte er der "Welt am Sonntag". Das Gesetz ist bislang noch nicht in Kraft getreten.

Dagegen forderte der IG Metall-Vize Detlef Wetzel den Gesetzgeber auf, Schlupflöcher zu schließen, wenn ein Unternehmen diese ausnutze. Der "Neuen Ruhr/Neue Rhein Zeitung" (NRZ/Samstag) sagte Wetzel: "Die Art und Weise des Vorgehens ist bedenklich und gleicht einer feindlichen Übernahme." Er äußerte Zweifel an den Fähigkeiten der Schaeffler-Gruppe, einen weltweiten Konzern in der Größenordnung von Conti zukunftsfähig zu führen./bb/DP/he

Quelle: dpa-AFX



 
Anti Lemming:

Volkssport Gesetzesbruch - Kant'scher Imperativ

4
20.07.08 16:57
Gesetzesbruch ist hier zu Lande seit jeher eine Art Volkssport. Schon bei der Flick-Affäre in den 1980-er Jahren ( de.wikipedia.org/wiki/Flick-Aff%C3%A4re ) gab es 1700 Hauptverdächtige - alles Führungsleute aus Wirtschaft und Politik. Der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger, der daraus einen Roman, Bühnenstück oder Film machen wollte, gab auf, weil die Zahl der Hauptdarsteller zu groß war - das hätte die Leser/Zuschauer bzw. deren Vorstellungsvermögen völlig überfordert.

Im jüngsten Luxemburger Steuerskandal zeigte sich ebenfalls, dass es die Führungselite bis hinauf zum Ex-Post-Chef Zumwinkel mit den Gesetzen nicht so genau nimmt, wenn dies für sie steuerlich oder sonstwie vorteilhaft ist.

Bei den Kleinen läuft es nicht anders: Bäcker, Kneipenbesitzer und sonstige Kleingewerbetreibende schmuggel(te)n im Kofferraum Abermilliarden Euro (bzw. DM) in die Schweiz, nach Luxemburg oder in andere Steuerparadiese. Auch "der kleine Mann" hat vor allem seinen eigenen Vorteil im Auge.



Angesichts des generellen "Sittenverfalls" hehre Rechtsstaat-Prinzipien zu beschwören ist eine feine Sache, Libuda. Nur: Die Realität ist eine andere. Unser Staat ist von Grund auf verdorben - und zwar quer durch alle Schichten: Vom Sozialhilfe-Betrüger über schwarz arbeitende Handwerker bis zu steuerhinterziehenden Großindustriellen.

Dabei könnte es so schön sein, wenn Alle den Kant'schen Imperativ berücksichtigen würden.  Der lautet - sinngemäß: "Handle stets so, dass Dein eigenes Handeln, zur gesamtgesellschaftlichen Maxime erhoben, ein Staatswesen ergibt, in dem Du Dich wohl fühlst und in dem Du gern leben magst."

Momentan haben wir leider eher das Gegenteil: Einen Staat, in dem fast jeder - von den kleinen Fischen bis zu den Konzernlenkern - versucht, sein eigenes Schäflein auf Kosten anderer - und insbesondere des Staates selbst - ins Trockene zu bringen.

Was hier zur allgemeinen Maxime erhoben wird, ist der individuelle Egoismus. Und genau dies bringt in der Summe jenen von Dir so gehassten "verbrecherischen Staat" hervor. Unser Staatswesen leidet unter unter dem "kriminellen Imperativ".

Um das zu ändern, müsste Jeder bei sich selber anfangen. Aber wer will da schon den Anfang machen, wenn "alle anderen das ja auch tun"? So entsteht ein gesamtgesellschaftliches Klima entsprechend dem Buch-Titel von Ulrich Wickert: "Der Ehrliche ist der Dumme".

Es zählt zu den großen Herausforderungen des Kapitalismus, einerseits ein Wehrwolf zu sein, der die Konkurrenz totbeißt, um sich selber Vorteile zu verschaffen (das "Darwin'sche Recht der Straße") - und andererseits ein liebevoller, verständnisvoller und treusorgender Familienvater (Ehen scheitern immer häufiger) bzw. ein ehrlich-aufrechter Steuerzahler, dem das Gemeinwohl so wichtig ist, dass er dafür individuellem Verzicht übt. Diesen Spagat werden wir mMn nicht hinbekommen, solange wir ein Gesellschaftssystem haben, dessen oberste Maxime der Eigennutz ist.

Das Sein bestimmt das Bewusstsein.
Merrill Lynch stinkt 175837
Anti Lemming:

Korrektur

 
20.07.08 17:05
Im jüngsten LIECHTENSTEINER Steuerskandal...
Libuda:

Ich finde es unverschämt und verkommen

 
20.07.08 17:51
Strafheit für kriminelle Bängster und die geldgeile Ina zu fordern, die offensichtlich durch das Brechen von Gesetzen andere um Milliarden betrogen haben, weil der Bäcker um die Ecke 100.000 Euro vor dem Finanzamt die Ecke zu bringen versucht, der übrigens - falls erwischt wird - bei dieser Summe schon in den Knast muss, vielleicht kriegt er Bewährung, aber vorbestraft ist er allemal. Deine Worthülsen-Gelaber über irgendwelche Imperative kannst Du Dir schenken.  
Anti Lemming:

Die höchste Stufe: Schurken-Staat USA

4
20.07.08 17:53
Denkt man die Gedanken in # 19 zu Ende, kommt man zum Konzept des Schurkenstaats, der sich an der Rest-Staatengemeinschaft der Welt bereichert.

Damit meine ich nicht etwa Iran und Venezuela (die den Ölpreis schamlos hochtreiben), sondern die USA selbst.

Wieso beschwert sich eigentlich niemand auf der Welt, dass die USA

1. ihren ehemals "guten Namen" nutzten, um zum größten Schuldner der
    Welt zu avancieren, und

2. ihre Schulden nun durch - den "guten Namen" in den Dreck tretend -
    Dollar-Drucken loszuwerden versuchen?

Für mich ist das ein auf Staatsebene vorgenommener "verbrecherischer Akt". Die USA könnten ebensogut in Weltwest-Manier in der Schweiz einmaschieren und die Guthaben aus den dortigen Tresoren konfiszieren - mit der Begründung, dass sie gerade "akuten Geldmangel" haben.

Dass die USA sich das überhaupt leisten können, liegt vor allem daran, dass sie nach wie vor die Militärmacht Nr. 1 ist - der Ober-Pavian, gegen den kleinere Paviane nicht aufzubegehren wagen.



Würde umgekehrt z. B. Argentinien zum größten Schuldner der USA werden und plötzlich Pesos zu drucken beginnen, um die Schulden los zu werden, dann würden die USA sofort in das Land einmarschieren und die führenden Regierungsmitglieder inhaftieren. Den Wirtschaftsminister würde sie vielleicht sogar - wie Saddam im Irak - an den Galgen bringen (hang him higher).

Doch wenn USA das Gleiche macht, hält die Menschheit still und lässt sich das alles seelenruhig gefallen, beschwichtigt von notorischen Lügnern wie Paulson, der nicht müde wird, der Welt seine "Politik des starken Dollars" vorzuschwadronieren, während Helikopter-Ben im Hintergrund die Geldpresse auf Weißglut laufen lässt.

Mit welchem Recht entwerten die USA das Geld ihrer ausländischen Gläubiger?
310367a:

letzteres lemming ist verboten

2
20.07.08 18:00
wirtschaftskriminalität war schon immer das lukrativste geschäft und wird es bleiben.
und es sind die geringsten bis überhaupt keine strafen darauf, sofern die verbrecher die gesetze auch machen und beschliessen.
310367a:

einmarschieren mein ich ;-)

 
20.07.08 18:09
Anti Lemming:

Einmarschieren ist erlaubt

2
20.07.08 18:25
- selbst ohne oder mit vom CIA gefälschter Begründung - wenn es um "undemokratische Schurkenstaaten" wie Irak und Iran geht. Dabei muss allerdings noch die zusätzliche Bedingung erfüllt sein, dass sie auf Öl sitzen (dem Äquivalent zu den schweizer Tresorinhalten).

Sitzen sie hingegen nicht auf Öl wie Kim-Jong-il aus Nordkorea, dürfen sie sogar mit Atomraketen um sich schießen, ohne platt gemacht zu werden.
Merrill Lynch stinkt 175853
310367a:

libuda

 
20.07.08 18:27
um den bäcker um die ecke brauchst du dir keine gedanken mehr machen. der kommt nicht mehr in die möglichkeit, sich 100.000 einzusacken. für das sorgt das steuergesetz und die abgaben.er kann vielleicht noch ganz gut leben, aber zur seite schaffen....die zeiten sind vorbei. und noch was.du scheinst dich im strafrecht nicht allzu viel auszukennen. ich kenn geschäftsführer, die sind wegen 30.000 falsch geschriebener diäten für 28 monate verurteilt worden. bei den kleinen brauchst du keine angst haben, da wissen sie, wie sie bestrafen müssen um abzuschrecken
nur mehr konzerne verdienen wirklich gute kohle...und da sind wir schon wieder bei den verbrechern.
Libuda:

Bleibt beim Thema

 
20.07.08 18:32
Ihr seid hier nicht um Soziologie-Proseminar an der Bockenheimer Warte.
310367a:

ich folge dir nur

 
20.07.08 18:43
vom bängster zum bäcker.

hast ein bisschen die orientierung verloren hier????

mach dir nix draus....dein daxstand von 10.000 kommt dann halt später....2015 oder so.
bis dahin sind dann die jetzigen bängster schon im ruhestand ;-)

mfg
Libuda:

Manches Posting sagt über seinen

 
20.07.08 21:25
Verfasser alles. Weitere Kommentare sind da nicht nötig.
310367a:

ja libuda, besonders deine postings

 
21.07.08 07:33
erst pushen, dann kuschen........

mfg
Depothalbierer:

ich riech nix. wir haben anarchie bei den oberen

 
21.07.08 10:17
10000.

fuck off, rechtsstaat...
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