Dt. Entertainment AG
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[25.November 1999 um 07:28:52]
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DEAG: Rekordquartal und neue Wachstumsziele für 2000
- bestes 3. Quartal der Unternehmensgeschichte
- saisonaler Geschäftsverlauf bestätigt Ergebnisprognose 1999 voll
- 2000 und 2001 als strategisch entscheidende Wachstumsphase
- Anpassung der Konzernstruktur zur Organisation des rasanten Wachstums
- langfristiges Engagement zweier führender institutioneller Investoren
Die Deutsche Entertainment AG (DEAG) zeigt - wie bereits vorab am 18.
November 1999 gemeldet - mit dem besten 3. Quartal der Unternehmens-
geschichte, dass sie ihren Erfolgskurs unvermindert fortsetzt und die für
das Jahr 1999 gesteckten Ergebnisziele voll erreichen wird. Für das Jahr
2000 wird vom Vorstand eine entscheidende Wachstumsphase eingeleitet,
während der eine Steigerung des Konzernumsatzes auf ca. 250 Mio. DM
erwartet wird, was einer 60%igen Steigerung gegenüber dem erst vor gut
einem Jahr zum Börsengang veröffentlichten Umsatzziel entspricht. Zur
Organisation des rasanten Wachstums gibt sich die DEAG eine neue
Konzernstruktur. Von dieser Expansionsstrategie sind auch die
Investmentfonds Invesco und Union Investment überzeugt, die gemeinsam mit
annähernd 12% der Aktien langfristig bei der DEAG engagiert sind.
Bestes 3. Quartal der Unternehmensgeschichte
Die Monate Juli bis September 1999 markieren ergebnisseitig ein
Rekordquartal in der Unternehmensgeschichte der DEAG: Das operative
Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 250% von 1,2 Mio. DM im
Vorjahresquartal auf 4,2 Mio. DM und das operative Ergebnis (EBIT) sogar um
240% auf 3,4 Mio. DM (1,0 Mio. DM). Das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit (EBT) konnte von 1,1 Mio. DM im 3. Quartal 1998 um 200%
auf 3,3 Mio. DM und der Cash Flow um 65% auf 5,1 Mio. DM (3,1 Mio. DM)
verbessert werden. Hingegen war im 3. Quartal nur ein Umsatz von 29,2 Mio.
DM (59,1 Mio. DM) zu verzeichnen, was darauf zurückzuführen ist, dass in
diesem Jahr die Umsatzschwerpunkte der Konzerte und Tourneen im 2. und 4.
Quartal liegen, während 1998 der Großteil, z.B. die Rolling Stones-Tournee,
im 3. Quartal veranstaltet wurde.
Auch bei kumulierter Betrachtung zeigt sich der Wachstumskurs der DEAG.
Nachdem mit dem zweiten Quartal die zu Jahresbeginn geleisteten
Vorlaufaufwendungen für die gesamte Saison 1999 bereits wieder mehr als
aufgeholt wurden, zeugt der Neun-Monats-Abschluß endgültig vom
erfolgreichen Geschäftsverlauf. Während der Umsatz aufgrund der
Schwerpunktverlagerungen in das 4. Quartal nach den ersten neun Monaten nur
leicht um 5% auf 123,0 Mio. DM (116,7 Mio. DM) gestiegen ist. Das EBITDA
konnte um 48% auf 6,5 Mio. DM gegenüber 4,4 Mio. DM im Vorjahr deutlich
verbessert werden, u.a. durch gestiegene Beratungstätigkeit und
Gewinnbeteiligungen von Drittveranstaltern. Das EBITDA stellt die zentrale
Kennzahl zur Bemessung des Erfolgs der Expansionspolitik der DEAG dar, da
bei der Ergebnisermittlung die um 53% auf 2,3 Mio. DM (1,5 Mio. DM)
gestiegenen Abschreibungen unberücksichtigt bleiben, die insbesondere in
Form von Firmenwertabschreibungen aus dem externen Wachstum resultieren.
Dennoch zeugt auch das um 45% auf 4,2 Mio. DM (2,9 Mio. DM) gestiegene EBIT
sowie das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) in Höhe von
4,1 Mio. DM (-0,6 Mio. DM) vom Ertragswachstum der DEAG. Beim Cash Flow
konnte sogar eine 58%ige Verbesserung auf 12,2 Mio. DM (7,7 Mio. DM)
erreicht werden. Diese Entwicklung wird sich im 4. Quartal 1999 fortsetzen.
Saisonaler Geschäftsverlauf bestätigt Ergebnisprognose 1999 voll
Das Ergebnis des 4. Quartals 1999 wird das 3. Quartal noch deutlich
übertreffen, wozu u.a. die erfolgreichen Tourneen und Konzerte, z.B. mit
Cher, Joe Cocker, Black Sabbath und der Kelly Family, sowie eine sehr gute
Auslastung in den Varietes beitragen.
Dazu Peter Schwenkow, Vorstandsvorsitzender der DEAG. "Die diesjährige
Herbst- und Wintersaison zeigt erneut erhebliches Wachstum und das 4.
Quartal 1999 wird erstmals das ertragsmäßig stärkste Quartal der DEAG. Wir
sind uns deshalb sicher, die prognostizierte Gewinnverdoppelung 1999 voll
zu erreichen. Die DEAG hat seit ihrem Börsengang alle Versprechungen stets
eingehalten und ihre Prognosen erreicht oder gar übertroffen."
2000 und 2001 als strategisch entscheidende Wachstumsphase
Die DEAG vollzieht damit 1999 eine ähnliche Entwicklung wie der US-
amerikanische Wettbewerber SFX Entertainment, der durch zahlreiche
Beteiligungen und Übernahmen die weltweit voranschreitende
Branchenkonsolidierung anführt. So hat sich SFX nach massiven Akquisitionen
von Promotern und Spielstätten als weltweit führender Live Entertainment-
Anbieter mit Schwerpunkt USA etabliert. Zwar hat SFX dadurch seinen Neun-
Monats-Umsatz fast verdoppelt, gleichzeitig aber u.a. durch hohe Goodwill-
Abschreibungen infolge der getätigten Firmenzukäufe einen Jahresfehlbetrag
angehäuft. Anders als SFX weist die DEAG in ihrem Neun-Monats-Abschluß
einen Jahresüberschuß aus, obwohl das internationale Marktumfeld durch den
Eintritt von SFX in Europa entschieden kompetitiver geworden ist.
Peter Schwenkow zur weiteren Expansion der DEAG: "Weltweit schreitet die
Industrialisierung des Live Entertainment voran, wobei nur zwei
international bedeutende Player börsennotiert sind. Das ist unsere Chance,
denn so können wir das uns offenstehende Zeitfenster von ein bis zwei
Jahren für eine geschickte Mergers & Acquisitions-Politik nutzen. Unsere in
Europa einzigartige Position am Kapitalmarkt gibt uns einen Vorsprung, der
aufgrund der aktuellen Konzentrationsprozesse im Live Entertainment-Markt
entscheidende Bedeutung erhält."
Die DEAG hat sich deshalb drei strategische Ziele gesetzt: 1. der Ausbau
der Marktführerschaft in Deutschland; 2. die Erreichung mindestens einer
Top 3-Po-si-tion im gesamten deutschsprachigen Raum bis 2000/2001, in
Großbritannien und Europa bis 2001/2002 sowie in der Welt bis 2002; 3. die
mittelfristige Steigerung der Profitabilität durch Entwicklung eigener
Rechte an Veranstaltungen und Künstlern. Alle drei strategischen Ziele
werden in den nächsten beiden Jahren mit deutlichen Investitionen verbunden
sein. Daher gibt der Vorstand der DEAG für das Jahr 2000 zunächst ein
Umsatzziel von 250 Mio. DM aus, was einem Wachstum von erneut über 30%
gegenüber dem Forecast für 1999 sowie von 60% gegenüber dem zum Börsengang
veröffentlichten Umsatzziel entspricht. Vor dem Hintergrund dieses
aggressiven Wachstumsszenarios strebt der Vorstand der DEAG an, das 1999 zu
erwartende Ergebnisniveau auch im nächsten Jahr zu halten. Dieses
Wachstumsziel basiert sowohl auf internem als auch auf absehbarem externen
Wachstum, für das bereits konkrete Akquisitionstargets identifiziert sind.
Anpassung der Konzernstruktur zur Organisation des rasanten Wachstums
Zur Organisation des angestrebten Wachstums und zur strategiekonformen
Integration des neuen Geschäfts paßt der Vorstand der DEAG ab sofort die
Konzernstruktur an und gliedert das Unternehmen künftig in vier Divisions
mit jeweils eigenen Units und Geschäftsentwicklungsaufgaben: "Artists &
Tours", "Urban Entertainment", "Theaters" sowie "Media & Commerce". Die
Division "Artists & Tours" enthält das bisherige Tournee-Geschäft und wird
ergänzt um aufzubauende DEAG-eigene Festivals. Die Division "Urban
Entertainment" wird ähnlich wie bisher aus den drei Units Concerts &
Events, Security und Venues bestehen. Zusätzlich soll hier eine Unit Sport
& Family Entertainment aufgebaut werden, die nicht musikorientierte
Veranstaltungen mit Unterhaltungscharakter durchführen wird. Die Varietes
in Berlin, Düsseldorf und Stuttgart bilden die Units der "Theater"-
Division, die um weitere Standorte ergänzt werden soll. Schließlich werden
alle Entwicklungsaufgaben zur Zweitverwertung des DEAG-Contents in der
Division "Media & Commerce" gebündelt: TV Production, Sponsoring, Event
Marketing, Ticketing, Merchandising und eCommerce dienen der künftigen
Erwirtschaftung von Zusatzerlösen mit Medien- und Business-Partnern sowie
Endkunden.
"Diese überarbeitete Konzernstruktur wird unserer führenden Rolle bei der
Professionalisierung des Live Entertainment gerecht. Wir sind mittlerweile
mit unserem Management-Approach zu einem führenden europäischen Live
Entertainment-Konzern avanciert in einer sonst fragmentierten, von
Einzelunternehmern geprägten Branche", kommentiert Peter Schwenkow.
Langfristiges Engagement zweier führender institutioneller Investoren
Die hervorragende Perspektive aus dieser Strategie wird auch von namhaften
institutionellen Investoren geteilt. Mit Invesco und Union Investment sind
gleich zwei führende Fonds des Small und Mid Cap-Segments in Europa mit
einer signifikanten Position von insgesamt annähernd 12% langfristig bei
der DEAG engagiert. Dabei wurde ausschließlich der ursprüngliche Greenshoe
von 210.000 Aktien veräußert. Infolge dessen hat sich die Kapitalstruktur
wie folgt verändert: Während das DEAG-Management weiterhin mit 65,1% die
deutliche Mehrheit aller 6.550.200 DEAG-Aktien hält, beträgt der Free Float
nun 2.286.020 Stück oder 34,9% der Aktien.
Dazu Peter Schwenkow: "Wir sind glücklich, in den beiden Fonds und
namentlich ihren Managern, Rory Powe von Invesco und Wassili Papas von
Union Investment, zwei bedeutende Finanzinvestoren als echte Partner
gefunden zu haben, die für ihr langfristiges Engagement bekannt sind und zu
den ausgewiesenen Kennern des Neuen Marktes zählen. Wir schätzen das in uns
gesetzte Vertrauen sehr."
Berlin, den 25. November 1999, DEAG Deutsche Entertainment AG
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