NÜRNBERG (Eig. Ber./my) — „Wir sehen kein Sommerloch, wie es sonst üblich war“, stellt Dirk von Vopelius, Chef der Nürnberger Firma Schuster & Walther, fest. Viele Kunden — so die Botschaft — nutzen offenbar diese Wochen, um IT-Projekte durchzuführen.
Insgesamt sieht von Vopelius: „Die Kunden stellen wieder fest, dass es ohne IT nicht geht. Es wird zum Beispiel auch von den mittelständischen Unternehmen wieder in den Ausbau und in eine vielleicht andere Verteilung von Rechnerleistung investiert.“ Vermehrt würden wieder Projekte in Angriff genommen, die mittelfristig Kostensenkungen versprächen.
Auf den Boden zurück
Bei allem vorsichtigen Optimismus, den auch das Ifo-Institut bei den IT-Dienstleistern feststellt, müsse die Branche jedoch „auf den Boden zurück finden“. Der Boom mit zweistelligen Zuwachsraten sei von manchen fälschlich als Besitzstand bewertet worden, aber übertrieben gewesen. Ihm folgte der tiefe Fall ins Tal, deren Sohle aber wohl überwunden sei.
Auch Schuster & Walther mit aktuell 125 Mitarbeitern (Vorjahr: 148) sieht sich wieder „auf Positiv-Spur“. Die Firma gibt sich optimistisch, die Ertragskrise, die auch ihr nicht erspart blieb, erfolgreich überwunden zu haben. Konsequente Umstrukturierung und ein „spürbarer Betrag“ der Belegschaft (acht Prozent Gehaltsverzicht einmalig für dieses Jahr) hätten zur positiven Entwicklung beigetragen. Für das am 30. September endende Geschäftsjahr werde in der Schuster & Walther AG bei rund 15 Mio. € Umsatz (Vorjahr: 17,1 Mio. €) ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet; die beiden Schwestergesellschaften Stielow und page one arbeiten wie gewohnt schwarz.