Mehr Beschäftigte bei Neuer-Markt-Firmen trotz Krise
Die Krise am Neuen Markt hat sich nach einer Studie bislang nicht auf die Zahl der Beschäftigten in den Unternehmen ausgewirkt. Trotz des Einbruchs des Marktindexes von fast 90 Prozent sei die Zahl der Beschäftigten weiter gestiegen, sagte Roland Berger von der gleichnamigen Unternehmensberatung am Dienstag in Berlin. Ende 2000 seien bei den Firmen 174.000 Mitarbeiter unter Vertrag gewesen, im Juli diesen Jahres waren es danach 13.000 mehr. Bis Ende 2002 werde wegen der Krise des Marktes die Mitarbeiterzahl nur auf 200.000 steigen.
Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos), der die Studie in Auftrag gab, warnte vor einer Überregulierung des Neue Marktes. Dieser sei weiter für die Finanzierung von Wachstumsfirmen nötig.
"Nicht alle Unternehmen sind trotz der Kurseinbußen erfolglos", sagte Berger. Die gestiegene Zahl der Mitarbeiter sei auf das starke Wachstum der Unternehmen zurückzuführen. Dies stamme zu einem großen Teil aus dem Kauf anderer Firmen. Negative Auswirkungen der Kurseinbrüche würden offenbar mit großer zeitlicher Verzögerung durchschlagen.
Berger wies darauf hin, dass derzeit acht Neue-Markt-Firmen Insolvenz angemeldet hätten. Damit seien
gut 6000 Stellen in dem Marktsegment gefährdet. Elf Prozent der 342 Unternehmen hätten außerdem Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet und planten, etwa 2000 Mitarbeiter zu entlassen. Ferner seien zunächst kaum noch Börsengänge von Firmen zu erwarten, die zusätzlich Beschäftigung schaffen könnten. Der Studie zufolge werden im ersten Halbjahr nach Börsengang die meisten Mitarbeiter
eingestellt. Um 28 Prozent werde die Zahl der Stellen im Schnitt in diesem Zeitraum ausgedehnt.
Unternehmen, die stark in Forschung und Entwicklung investierten, hätten nicht nur viele Mitarbeiter eingestellt, sie hätten im Schnitt auch nur 25 Prozent an Wert an der Börse verloren, sagte Berger. Die übrigen Firmen büßten dagegen rund 75 Prozent ein.
In der Informationstechnik sind der Studie zufolge rund 40 Prozent der Beschäftigten angestellt. Das Wachstum der Beschäftigten sei hier aber unterdurchschnittlich. Am stärksten sei es in der Finanz- und Biotechnologiebranche.
Müller betonte, der Neue Markt bleibe zur Finanzierung von Wachstumsbranchen weiter wichtig. Deshalb müsse das Vertrauen der Anleger wiederhergestellt werden. Das vom Bundesfinanzministerium ebenfalls am Dienstag vorgestellte vierte Finanzmarktförderungsgesetz werde die Börsenaufsicht stärken. "Alle Regelverschärfungen sollten auf Ihre Notwendigkeit und Wirksamkeit überprüft werden, um eine Überregulierung damit eine Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des Neuen Marktes zu vermeiden", sagte Müller.
Die Krise am Neuen Markt hat sich nach einer Studie bislang nicht auf die Zahl der Beschäftigten in den Unternehmen ausgewirkt. Trotz des Einbruchs des Marktindexes von fast 90 Prozent sei die Zahl der Beschäftigten weiter gestiegen, sagte Roland Berger von der gleichnamigen Unternehmensberatung am Dienstag in Berlin. Ende 2000 seien bei den Firmen 174.000 Mitarbeiter unter Vertrag gewesen, im Juli diesen Jahres waren es danach 13.000 mehr. Bis Ende 2002 werde wegen der Krise des Marktes die Mitarbeiterzahl nur auf 200.000 steigen.
Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos), der die Studie in Auftrag gab, warnte vor einer Überregulierung des Neue Marktes. Dieser sei weiter für die Finanzierung von Wachstumsfirmen nötig.
"Nicht alle Unternehmen sind trotz der Kurseinbußen erfolglos", sagte Berger. Die gestiegene Zahl der Mitarbeiter sei auf das starke Wachstum der Unternehmen zurückzuführen. Dies stamme zu einem großen Teil aus dem Kauf anderer Firmen. Negative Auswirkungen der Kurseinbrüche würden offenbar mit großer zeitlicher Verzögerung durchschlagen.
Berger wies darauf hin, dass derzeit acht Neue-Markt-Firmen Insolvenz angemeldet hätten. Damit seien
gut 6000 Stellen in dem Marktsegment gefährdet. Elf Prozent der 342 Unternehmen hätten außerdem Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet und planten, etwa 2000 Mitarbeiter zu entlassen. Ferner seien zunächst kaum noch Börsengänge von Firmen zu erwarten, die zusätzlich Beschäftigung schaffen könnten. Der Studie zufolge werden im ersten Halbjahr nach Börsengang die meisten Mitarbeiter
eingestellt. Um 28 Prozent werde die Zahl der Stellen im Schnitt in diesem Zeitraum ausgedehnt.
Unternehmen, die stark in Forschung und Entwicklung investierten, hätten nicht nur viele Mitarbeiter eingestellt, sie hätten im Schnitt auch nur 25 Prozent an Wert an der Börse verloren, sagte Berger. Die übrigen Firmen büßten dagegen rund 75 Prozent ein.
In der Informationstechnik sind der Studie zufolge rund 40 Prozent der Beschäftigten angestellt. Das Wachstum der Beschäftigten sei hier aber unterdurchschnittlich. Am stärksten sei es in der Finanz- und Biotechnologiebranche.
Müller betonte, der Neue Markt bleibe zur Finanzierung von Wachstumsbranchen weiter wichtig. Deshalb müsse das Vertrauen der Anleger wiederhergestellt werden. Das vom Bundesfinanzministerium ebenfalls am Dienstag vorgestellte vierte Finanzmarktförderungsgesetz werde die Börsenaufsicht stärken. "Alle Regelverschärfungen sollten auf Ihre Notwendigkeit und Wirksamkeit überprüft werden, um eine Überregulierung damit eine Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des Neuen Marktes zu vermeiden", sagte Müller.