Die Telekombranche, die sich derzeit bei der weltgrößten Handymesse trifft, ist trotz Wirtschaftskrise optimistisch und setzt auf UMTS.
Aus Cannes berichtet THOMAS JÄKLE
Zwei Jahre des finanziellen Chaos in der Mobilfunkbranche sind vorbei, ins Jahr 2003 geht die Branche trotz anhaltender Wirtschaftskrise mit neuem Optimismus. Die Zahlen, die Michele Scanion, Direktor des Marktforschungsinstituts EMC-Research, anläßlich der Eröffnung der weltgrößten Mobilfunkmesse "3GSM World Congress" präsentierte, sprechen für sich. 1,16 Mrd. Menschen telephonieren weltweit mobil. Bis Ende des Jahrzehnts sollen es laut dem weltweit größten Produzenten Nokia zwei Milliarden sein. Samsung geht allein für heuer von 435 Mill. verkauften Geräten aus.
Die Branche setzt dabei auf Wechsler. "Während in Japan das Handy alle sechs Monate ausgetauscht wird, ersetzen Europäer ihr altes Handy nur alle zwölf Monate", so die EMC-Studie. Große Hoffnungen auf dem Weg zur dritten Handygeneration UMTS, die mit Verspätung doch nun kommen soll - bis Jahresende wollen 38 Netzbetreiber starten - setzt die Branche in das Multimedia Messaging Service (MMS), mit dem Bilder, Videos oder Kurzfilme wie ein SMS verschickt werden können. MMS soll der Umsatzbringer werden. Deshalb gewinnen neue Inhalte (Content) und die Software immer mehr Bedeutung.
Einen Schub erwartet man sich auch von neuen UMTS-tauglichen Geräten (SonyEricsson stellte das erste vor). In Italien und in Österreich (Mobilkom Austria) wurden im vergangenen Jahr erste UMTS-Testnetze gestartet.
Attacke von Microsoft
Der US-Softwareriese Microsoft hat anläßlich der Messe zur obligaten Attacke geblasen und Kooperationen mit Netzbetreiber T-Mobile, dem Handyhersteller Samsung sowie Chiphersteller Intel angekündigt. T-Mobile, Mobilfunktochter der Deutsche Telekom, will ab Sommer Smartphones - Handys, die auch für die Nutzung von Büroanwendungen, E-Mail sowie Internet geeignet sind - unter eigener Marke auf den Markt bringen. Dazu will Microsoft das Betriebssystem Pocket-PC liefern. Microsoft versucht damit erneut, im Mobilfunkgeschäft eine eigene Software zu etablieren.
Nokia hat bei Handysoftware eine eigene Norm etabliert und 2001 Verhandlungen mit Microsoft abgebrochen. Der drittgrößte Handyhersteller Samsung soll auch Handys mit Microsoft-Programmen herstellen.
Aus Cannes berichtet THOMAS JÄKLE
Zwei Jahre des finanziellen Chaos in der Mobilfunkbranche sind vorbei, ins Jahr 2003 geht die Branche trotz anhaltender Wirtschaftskrise mit neuem Optimismus. Die Zahlen, die Michele Scanion, Direktor des Marktforschungsinstituts EMC-Research, anläßlich der Eröffnung der weltgrößten Mobilfunkmesse "3GSM World Congress" präsentierte, sprechen für sich. 1,16 Mrd. Menschen telephonieren weltweit mobil. Bis Ende des Jahrzehnts sollen es laut dem weltweit größten Produzenten Nokia zwei Milliarden sein. Samsung geht allein für heuer von 435 Mill. verkauften Geräten aus.
Die Branche setzt dabei auf Wechsler. "Während in Japan das Handy alle sechs Monate ausgetauscht wird, ersetzen Europäer ihr altes Handy nur alle zwölf Monate", so die EMC-Studie. Große Hoffnungen auf dem Weg zur dritten Handygeneration UMTS, die mit Verspätung doch nun kommen soll - bis Jahresende wollen 38 Netzbetreiber starten - setzt die Branche in das Multimedia Messaging Service (MMS), mit dem Bilder, Videos oder Kurzfilme wie ein SMS verschickt werden können. MMS soll der Umsatzbringer werden. Deshalb gewinnen neue Inhalte (Content) und die Software immer mehr Bedeutung.
Einen Schub erwartet man sich auch von neuen UMTS-tauglichen Geräten (SonyEricsson stellte das erste vor). In Italien und in Österreich (Mobilkom Austria) wurden im vergangenen Jahr erste UMTS-Testnetze gestartet.
Attacke von Microsoft
Der US-Softwareriese Microsoft hat anläßlich der Messe zur obligaten Attacke geblasen und Kooperationen mit Netzbetreiber T-Mobile, dem Handyhersteller Samsung sowie Chiphersteller Intel angekündigt. T-Mobile, Mobilfunktochter der Deutsche Telekom, will ab Sommer Smartphones - Handys, die auch für die Nutzung von Büroanwendungen, E-Mail sowie Internet geeignet sind - unter eigener Marke auf den Markt bringen. Dazu will Microsoft das Betriebssystem Pocket-PC liefern. Microsoft versucht damit erneut, im Mobilfunkgeschäft eine eigene Software zu etablieren.
Nokia hat bei Handysoftware eine eigene Norm etabliert und 2001 Verhandlungen mit Microsoft abgebrochen. Der drittgrößte Handyhersteller Samsung soll auch Handys mit Microsoft-Programmen herstellen.