Mechanismus-Design-Theorie

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Mechanismus-Design-Theorie

 
15.10.07 22:11
Mechanismus-Design-Theorie

Die Mechanismus-Design-Theorie oder Mechanismen-Entwurf ist ein Teilgebiet der Spieltheorie, das Regeln - und damit die Anreize - für Multiagenten-Spiele festlegt, sodass ein gewünschtes Ergebnis entsteht.

Die Theorie geht davon aus, dass ein Markt nicht durch eine unsichtbare Hand unter optimalen Bedingungen für eine optimale Verteilung (Allokation) der Ressourcen sorgt, sondern ein nichtoptimaler Markt ohne freien Wettbewerb vorherrscht (siehe auch: Marktversagen). Mit Hilfe von Mechanismen soll ein nicht funktionierender Markt optimiert werden.

Ein einfaches Beispiel ist die Festlegung von Spielregeln für eine Sportart auf eine Weise, dass der Sport für Zuschauer interessant ist. Beim Fußball wurden durch die Einführung der Punkteregel „3 Punkte für Sieg, 1 Punkt für unentschieden“ die Anreize der Mannschaften hin zu einem offensiveren Spiel verschoben.

Das selbe Prinzip wirkt, nach den Anhängern der Spieltheorie, auch in anderen Lebensbereichen. So werden die Ergebnisse und Methoden des Mechanismen-Entwurfs auch im Bereich der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften angewandt. Hierbei wird dann untersucht, wie die (meist) gesetzlichen Rahmenbedingungen so verändert werden können, dass ein bestimmtes, gewolltes Verhalten gefördert oder ein ungewolltes unterbunden wird.

Für ihre Forschung auf dem Gebiet wurden die Wissenschaftler Leonid Hurwicz, Eric S. Maskin und Roger B. Myerson im Jahr 2007 mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet.


www.handelsblatt.com/News/...wer-begreifliche-mechanismus.html


templer:

Die Spieltheorie mit der Punkteregel des Fußballs

 
15.10.07 23:36
zu vergleichen, ist mir zu banal. Ich hätte die letzten 3 Nobelpreise der Wirtschaftswissenschaften ohnehin nicht im Zusammenhang mit der Spieltheorie vergeben.

Wenn z.B. alle relevanten Nachrichten im Kurs einer Aktie eingepreist sind, hat danach kein Marktteilnehmer einen Vorteil. Für mich eine sinnlose Aussage. Denn die Nachrichten sind primär subjektiv und müssen erst gewertet werden. Eine Analyse gegen die Konkurrenten erstellt werden. Wie die Erfahrung lehrt haben die Marktteilnehmer nie einen gemeinsamen Konsens. Wer soll da bitte so intelligent sein und immer die richtige Entscheidung treffen.

Wenn mit Hilfe von Mechanismen ein nicht funktionierender Markt Markt optimiert werden soll, müssten zuerst alle Subventionen abgeschafft werden, dann ist dieser Markt aber auch schon hocheffizient, es sei denn das Kartellamt hat geschlafen. Wie will ich in den momentan ineffizienten Märkten, wie den Erneuerbaren Energien eine effiziente Meinung haben, wo ich neben noch abwägbaren wirtschaftlichen Meinungen unabwägbaren politischen Meinungen gegenüberstehe.

Jedes gewollte, geförderte und unterbundenes Wirtschafts- und Sozialverhalten fördert sofort neue Bedingungen und Unregelmäßigkeiten zutage und lassen die nach der Spieltheorie gewollten Bedingungen sofort in einem neuen Licht erscheinen, was wiederum einer Änderung bedarf.

Wer die Behauptung aufstellt, dass ein nichtoptimaler Markt ohne freien Wettbewerb vorherrscht, der mit Hilfe von Marktmechanismen optimiert werden soll, hat vielleicht das Jahrhundert verwechselt, in dem er lebt.

Einen optimalen Markt wird es nie geben und einen freien Wettbewerb wird es ebenso nie geben, eine Annäherung an diese beiden Parameter ist jedoch erstrebenswert.

Die vermeintlich effizienten Hedgefonds haben sich in ihrer Summe auch als ineffizient erwiesen.
Ebenso kann man allein mit Deutschen Aktien wesentlich erfolgreicher sein als mit  einer nach der Spieltheorie nötigen Asset Allocation Europa, USA, Asien, Japan, Rohstoffe, Gold und Immobilien ...

templer:

Eines habe ich noch nachzutragen

 
16.10.07 00:14
Es gibt Mathematiker, wie die Spielthoretiker, Nobelpreisträger, die noch nie in ihrem Leben ein Wertpapierdepot ihr Eigen nannten und es gibt Mathematiker, wie z.B. omega512, hier am Board, die ihre Theorie höchst erfolgreich umsetzen können. Ich kenne auch einen Mathematiker, hochintelligent, aber unfähig die Theorie der Aktie in eine reale langfristige Gewinnanalyse einzubinden. Für ihn seht jedem Gewinner ein Verlierer gegenüber. Dieser Ansatz widerspricht jedem langfristigem Gewinntrend, wo eine jährliche durchschnittliche Performance von ca. 9% erzielt wird.
AbsoluterNeul.:

Spieltheorie für den Hausgebrauch

 
18.10.07 13:32
Für ihre Forschung auf dem Gebiet der Spieltheorie erhielt entweder Leonid Hurwicz, Eric S. Maskin oder Roger B. Myerson den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften – die drei würfeln zur Zeit noch um die Auszeichnung. Nun fragen sich die Verbraucher: wie kann die Spieltheorie auch mein verkorkstes Leben aufhübschen?

Spieltheorie und Gesellschaft:
Begreift man politische Konflikte als Brettspiel, wird alles gleich viel flacher, so Roger B. Myerson. Wenn etwa die Lokführer gegen Bahnchef Mehdorn spielen, sind bei gleichem Einsatz und gleichem Startkapital schon mal die Würfel gezinkt, und Mehdorn startet mit einem Hotel am Nordbahnhof. Myerson empfiehlt dem Verlierer einer solchen Partie, entweder zu schummeln „oder...

[Text gekürzt]

Onlinespieltheorie:
Nach einer in Fachkreisen umstrittenen Theorie von L33tKAISER pwned bei Warcraft ein auf Frost geskillter Mage einfach alle, sogar einen Shadowpriest mit T5-Ausrüstung. Leonid Hurwicz zum selben Thema: „Ja, kann sein. Wie bitte?!“

Rumspieltheorie:
Wenn alle anderen Spiele schon ausgespielt sind, sollte man laut Myerson anfangen, an sich rumzuspielen (sog. Solitair-Theorem) – bei minimalem manuellen Einsatz und sich wiederholender Taktik erreicht der Rumspieler dabei blitzschnell ein voll befriedigendes Nash-Gleichgewicht, so der schmutzige alte Mann.

Lotto spielen:
Eric Maskin verrät TITANIC-Lesern exklusiv, wie man immer im Lotto gewinnt: „Wenden Sie einfach die Normaldarstellung eines Gefangenendilemmas auf das Strategieprofil des klassischen Tit-for-Tat-Prinzips an. Sobald eine ausreichende Teilspielperfektheit erreicht ist, verwenden Sie Ihr Pokerface, um beide Hütchenspieler in eine Fidelmühle zu sperren, schachmatt, gewonnen!“

(c) titanic

http://titanic-magazin.de/newsticker.html
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was ich sage,
nicht für das, was Du verstehst.

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