Marseille-Kliniken AG will Bettenzahl verdoppeln - Umzug nach Berlin
BERLIN (dpa-AFX) - Die Marseille-Kliniken AG will ihre Bettenzahl bis 2004 nahezu verdoppeln. Vorstandschef Wilhelm Hecker kündigte am Dienstagabend in Berlin an, die Kapazität von derzeit 6.300 auf 12.000 Betten steigern zu wollen. Beim Umsatz gab es im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2001/2002 (30. Juni) ein Plus von zehn Prozent. Für das Gesamtjahr werden sieben Prozent angestrebt. Zugleich gab Hecker bekannt, dass das Unternehmen bis Ende März seinen Sitz von Hamburg nach Berlin verlegt. Marseille-Kliniken ist einer der führenden Privatanbieter von Altenpflege- und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland.
Gemessen an der Bettenzahl sind die Marseille-Kliniken - benannt nach Unternehmensgründer und Mehrheitsaktionär Ulrich Marseille - die Nummer zwei unter den privaten deutschen Pflege- und Reha- Einrichtungen. Das börsennotierte Unternehmen betreibt 37 Pflegeheime - vor allem in den neuen Ländern - und elf Reha-Häuser. Beim Umsatz liegen die Marseille-Kliniken bundesweit auf Rang drei der Privaten. Im ersten Halbjahr 2001/2002 stieg der Umsatz auf 92,1 Millionen Euro (180,1 Mio DM). Das Ergebnis nach DVFA (nach einer Formel der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung berechnet) verbesserte sich von 4 Millionen auf 5,2 Millionen Euro.
HECKER: GUTE AUSLASTUNG
Hecker verwies darauf, dass mit dem Umzug der Konzernzentrale nur der Vorstand "mit einer Hand voll Mitarbeiter" in die Hauptstadt komme. Bei der weiteren Ausdehnung setzen die Marseille-Kliniken nun auf die alten Bundesländer, nachdem sie im Osten bereits gut vertreten sind.
Mit einer Auslastung von nahezu 95 Prozent gibt es nach Heckers Angaben in den Marseille-Kliniken derzeit kaum freie Betten. In mehreren Häusern werden Wartelisten geführt. Das Durchschnittsalter der Pflegeheim-Bewohner liegt bei 84 Jahren, die durchschnittliche Verweildauer zwischen zwei und drei Jahren. Besorgt äußerte sich Hecker über den anhaltenden Mangel an Pflege-Personal. Deshalb sollten die Arbeitsmöglichkeiten für Ausländer aus den EU-Ländern und Osteuropa erweitert werden.
Derzeit beschäftigen die Marseille-Kliniken rund 3750 Beschäftigte, 270 mehr als vor einem Jahr. Firmengründer Marseille hält rund 65 Prozent der Aktien, seine Ehefrau rund zehn Prozent. /cs/nb/DP/mur/
BERLIN (dpa-AFX) - Die Marseille-Kliniken AG will ihre Bettenzahl bis 2004 nahezu verdoppeln. Vorstandschef Wilhelm Hecker kündigte am Dienstagabend in Berlin an, die Kapazität von derzeit 6.300 auf 12.000 Betten steigern zu wollen. Beim Umsatz gab es im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2001/2002 (30. Juni) ein Plus von zehn Prozent. Für das Gesamtjahr werden sieben Prozent angestrebt. Zugleich gab Hecker bekannt, dass das Unternehmen bis Ende März seinen Sitz von Hamburg nach Berlin verlegt. Marseille-Kliniken ist einer der führenden Privatanbieter von Altenpflege- und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland.
Gemessen an der Bettenzahl sind die Marseille-Kliniken - benannt nach Unternehmensgründer und Mehrheitsaktionär Ulrich Marseille - die Nummer zwei unter den privaten deutschen Pflege- und Reha- Einrichtungen. Das börsennotierte Unternehmen betreibt 37 Pflegeheime - vor allem in den neuen Ländern - und elf Reha-Häuser. Beim Umsatz liegen die Marseille-Kliniken bundesweit auf Rang drei der Privaten. Im ersten Halbjahr 2001/2002 stieg der Umsatz auf 92,1 Millionen Euro (180,1 Mio DM). Das Ergebnis nach DVFA (nach einer Formel der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung berechnet) verbesserte sich von 4 Millionen auf 5,2 Millionen Euro.
HECKER: GUTE AUSLASTUNG
Hecker verwies darauf, dass mit dem Umzug der Konzernzentrale nur der Vorstand "mit einer Hand voll Mitarbeiter" in die Hauptstadt komme. Bei der weiteren Ausdehnung setzen die Marseille-Kliniken nun auf die alten Bundesländer, nachdem sie im Osten bereits gut vertreten sind.
Mit einer Auslastung von nahezu 95 Prozent gibt es nach Heckers Angaben in den Marseille-Kliniken derzeit kaum freie Betten. In mehreren Häusern werden Wartelisten geführt. Das Durchschnittsalter der Pflegeheim-Bewohner liegt bei 84 Jahren, die durchschnittliche Verweildauer zwischen zwei und drei Jahren. Besorgt äußerte sich Hecker über den anhaltenden Mangel an Pflege-Personal. Deshalb sollten die Arbeitsmöglichkeiten für Ausländer aus den EU-Ländern und Osteuropa erweitert werden.
Derzeit beschäftigen die Marseille-Kliniken rund 3750 Beschäftigte, 270 mehr als vor einem Jahr. Firmengründer Marseille hält rund 65 Prozent der Aktien, seine Ehefrau rund zehn Prozent. /cs/nb/DP/mur/